Liebe Leser,

wie angekündigt haben wir am vergangenen Donnerstag in der Redaktion über die Zukunft der Kommentarfunktion diskutiert. Da lediglich Mitglieder der Redaktion anwesend waren, haben wir den Abend genutzt, um intern Lösungswege zu besprechen, wie wir die negativen Aspekte der Kommentare weiter einschränken können. Dabei haben wir auch die Wortmeldungen unserer Kommentatoren im Forum und via E-Mail berücksichtigt.

Regelmäßig müssen wir Kommentare löschen oder umschreiben.

Ergebnis der Debatte ist die Entscheidung, dass künftig Artikel, die wir aus der Erfahrung als besonders „streitbar“ erachten nicht mehr direkt kommentiert werden können. Stattdessen wird die Diskussion dazu in ein neu eingerichtetes Unterforum verlagert werden in dem registrierte Nutzer schreiben können. Dort wird für jeden Artikel ein eigener Thread erstellt werden, der auch den ursprünglichen Beitrag enthält. Unter dem Artikel selbst wird ein entsprechender Link gesetzt.

Zu den erwähnten Themenbereichen gehören beispielsweise Diskussionen um politischen Extremismus, darunter auch um den Namenspatron der Universität Greifswald oder örtliche Burschenschaften. Die Kommentarregeln gelten analog für das Forum und werden vorerst auch nicht verändert.

Dieser Schritt geht vorerst mit der Unbequemlichkeit für die Leser einher, sich in zwei Systemen registrieren zu müssen – bei IntenseDebate für die Kommentarfunktion und beim webMoritz selbst für das Forum. Wir werden uns bemühen, dafür eine technische Lösung zu finden. Bereits jetzt ist es möglich, beide Accounts zu verknüpfen. Wer sich bei webMoritz.de anmeldet ist dann automatisch auch mit seinem IntenseDebate-Account eingeloggt.

Wir erhoffen uns durch diese Unbequemlichkeit zum einen eine höhere Hemmschwelle für Spam, Off-Topic-Kommentare, Provokationen und Beleidigungen, zum anderen aber auch eine Verlagerung exzessiver Debatten, weg vom Artikel und damit aus dem Augenschein des normalen Lesers. Damit soll der Moderationsaufwand, aber auch die rufschädigende Wirkung der „Kommentarschlachten“ reduziert werden.

Bei allen diskutierten Lösungswegen ging es uns darum, Debatten möglichst nicht vollständig zu unterbinden und sie auch nicht nur auf bestimmte Kreise zu reduzieren. (Beispielsweise gab es den Vorschlag, künftig nur noch Angehörige der Universität unter ihrem echten Namen kommentieren zu lassen. Eine Authentifizierung könnte über die  entsprechende Mailadresse erfolgen.)

Wir hoffen, dass wir mit diesem Weg eine für alle akzeptable Lösung gefunden haben.

Eure webMoritz-Redaktion

Bilder:

Tipp-Ex – Quatrostein via wikimedia

Logo – Intense Debate

Anmerkung der Chefredaktion:

Die am 4. Mai eingeführte Regelung, bei Artikeln, die aus Erfahrung heraus von der Redaktion als streitbar eingeschätzt wurden, die Kommentarfunktion zu schließen und in ein neueingerichtetes Unterforum zu verlagern, wurde von Seiten der neuen Chefredaktion gelockert. Mit dieser Entscheidung will Chefredaktion künftig wieder mehr Raum für öffentliche Debatten geben.