Die Debatte um den Namenspatron der Greifswalder Universität ging am vergangenen Mittwoch in die letzte und vermutlich entscheidende Runde. Nach dem die vom Senat speziell zu diesem Zweck eingesetzte Kommission ihren Abschlussbericht vorgelegt hatte, wurde dieser unter den Senatoren noch einmal besprochen. Die zehn Kommissionsmitglieder hatten sich am Ende nicht durchringen können, eine Empfehlung an das höchste universitäre Gremium zu geben. Stattdessen hatte man noch einmal verschiedene Materialien zur Debatte zusammengestellt und eigene Texte mit den Argumenten für und wider Arndt vorgelegt.
Sitzungsleiter (und gleichzeitig Kommissionsvorsitzender) Thomas Schattschneider bat zu Beginn des Tagesordnungspunktes allerdings darum, diese Argumente nicht noch einmal einzeln zu diskutieren. Vielmehr sollte Gelegenheit gegeben werden Rückfragen und eventuelle Ergänzungen anzubringen. Er erklärte weiterhin die Kommission habe unter anderem deswegen keine abschließende Empfehlung abgeben wollen, weil sich die Mitglieder nicht noch stärker als bisher öffentlichen Schmähungen und Diffamierungen aussetzen wollten.
Zusätzlich zum Bericht der Kommission lagen dem Senat Gutachten über die rechtliche Grundlage für eine eventuelle Namensänderung und die geschätzten Kosten einer solchen vor. Diese beiden Papiere sind bisher nicht veröffentlicht worden. Klar ist jedoch, dass allein der Senat für die Namensgebung zuständig ist, nicht wie zu Anfang der Debatte behauptet das Bildungsministerium. Für eine solche Änderung benötigt es allerdings eine 2/3-Mehrheit. Die Kosten einer Umbenennung wurden in dem entsprechenden Gutachten auf 100.000 Euro geschätzt. Über welchen Zeitraum die Umstellung von Briefköpfen u.Ä. in diesem Plan erfolgen soll ist jedoch nicht bekannt.
Auf Nachfrage erläuterten die Arndt-Befürworter und Kommissionsmitglieder Dr. Dirk Alvermann und Dr. Irmfried Garbe ihr Sicht auf die Kritik am universitären Namensgeber: Arndts Werk weise zwar rassistische und antisemitische Passagen auf, ihn jedoch vordergründig als Rassisten und Antisemiten zu sehen, werde seinem Gesamtwerk nicht gerecht. Auch Senator und Altrektor Prof. Jürgen Kohler machte sich für den umstrittenen Freiheitsdichter stark. Arndt wäre eine Kämpfernatur gewesen und habe für seine Überzeugungen viele Repressalien ertragen. Daran hätten sich, so Kohler, im Jahr 1933 einige Professoren ein Beispiel nehmen sollen.
Gegen Arndt argumentierten vor allem Senator Professor Hubertus Buchstein. Er erklärte in seinem Fachbereich, der Politischen Ideengeschichte, sei Arndt keineswegs umstritten. Wenn überhaupt so werde er dort als “rhetorisch begabter Propagandist mit fremdenfeindlichem und antisemitischem Gedankengut” betrachtet. In den meisten Standartwerken finde Arndt jedoch gar keine Beachtung. Auch Senator und Anti-Arndt-Aktivist Sebastian Jabbusch erneuerte seine Kritik am Patron der Universität.
Von Professor Patrick Bednarski wurden die hohen Kosten einer möglichen Namensänderung kritisiert. Seiner Auffassung nach, sei das Gutachten noch sehr optimistisch. Er frage sich ob das Geld an anderer stelle nicht besser aufgehoben sei. Professor Werner Stegmaier erklärte man müsse sich im Klaren darüber sein, dass es in dieser Entscheidung keinen Kompromiss gebe. Der Senat riskiere mit der Entscheidung entweder die regionale Bevölkerung oder die bundesweite Presse zu verärgern, eines von beiden müsse man wohl in Kauf nehmen. Professor Hannelore Weber sprach von der Wahl zwischen “einem linken und einem rechten blauen Auge.”
Der stellvertretende Senatsvorsitzende Thomas Schattschneider erklärte er erwarte zur Sitzung des Senats am 17. März Anträge zur Namensfrage.
Bilder:
Foto Schattschneider – Sandro Teuber
Foto Prof. Buchstein – Ulrich Kötter
Der UniSPIEGEL vom 08.02.10 kennt schon lange das Endergebnis der Debatte:
"… Nach Informationen des UniSPIEGEL wird eine eigens beauftragte Kommission dem Senat empfehlen, sich von dem umstrittenen Politiker und Schriftsteller Ernst Moritz Arndt als dem Namenspatron der Universität zu verabschieden. Dass sich das höchste Gremium der Hochschule einem deutlichen Urteil der Kommission letztlich beugen wird, gilt bei Insidern als sehr wahrscheinlich. … "
http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/d-689609…
Welcher Insider aus der Kommission/der Uni hat denn den "Spiegel" falsch informiert? Die Kommission hat doch keine Empfehlung abgegeben!
Insider dürfte Jabbusch oder ein Äquivalent sein.
sicher… *kopfschüttel*
"die von Alt-68ern geprägte 'bundesweie Presse'" – Genau, diese fiesen Alt-68er-Blätter wie FAZ, Welt, BILD, Focus, Süddeutsche, FR … 😉
"Wer sich die Argumentation in dem Abschlussbericht ohne Scheuklappen nähert, muss zu der Ansicht gelangen, dass für eine Umbenennung weder die Argumentation noch die Legitimation besteht."
1. Ich bezweifle, daß Du die Kommissionsberichte gelesen hast, sonst hättest Du nicht solchen Schmarrn geschrieben.
2. Die Legitimation zur Namensgebung bzw. Umbenennung liegt unstrittig beim Senat der Uni. Was bringt Dich zu der irrigen Einschätzung, seitens des Senats bestehe keine Legitimation in dieser Sache?
3. Die Argumentationslinien pro und contra Umbenennung sind in den beiden Kommissionsberichten sehr gut herausgearbeitet. Wie kommst Du da zu dem Schluß, es bestehe keine Argumentation?
Also: Selber mal die besagten Scheuklappen abnehmen und die Kommissionstexte lesen, bevor hier substanzlose Kommentare abgegeben werden.
Zitat: 2. Die Legitimation zur Namensgebung … liegt unstrittig beim Senat der Uni.
Wäre ja schön, wenn sich die UoA endlich an diese Vorgabe halten würde!
Sebastian J. hat eine rundum Presseerklärung im Namen von UoA am Mittwoch 12:41 versandt.
Auszug:
"Betreff: Heute 14 Uhr: Erste Namens-Debatte im Senat seit 1933
Greifswald, Pressemitteilung der Gruppe "Uni ohne Arndt"
Heute wird im Senat der Universität Greifswald endlich und erstmals seit der Namensweihe über den Namenspatron gestritten.
Die Sitzung beginnt um 14 Uhr im Unihauptgebäude und ist öffentlich…. DER SPIEGEL und andere Medienvertreter erwarten
dass damalige Entscheidung von Hermann Göring keine Bestätigung durch ein demokratisches Gremium finden wird."
Damit hat er den UniSPIEGEL kolportiert – oder etwa umgekehrt?
Eine Falschmeldung über die "Öffentlichkeit" wurde bewusst provoziert, denn es gab nur eine "Uni-Öffentlichkeit". Siehe auch UoA:http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/02/heut…
"Grundlegender Ausgangspunkt der Greifswalder Anti-Arndt-Kampagne war und ist nicht die Kenntnisnahme der Breite des Arndtschen Werkes und seiner vielgestaltigen Rezeption, sondern das Datum der Namensverleihung im April/Mai 1933. "
Das ist ein weiteres Zitat aus der letzten Presseerklärung der UoA vom Mittwoch. Wenn das nicht wissenschaftlich überzeugt! Warum wurde eigentlich eine Namenskommission gebildet?
was willst du mit dem beitrag sagen?
oder: wer hat das zitat gebracht?
der senat durch uoa veröffentlicht? die komission durch uoa veröffentlicht?
einzelperson durch uoa veröffentlicht? pa durch uoa veröffentlicht? uoa hats selber gesagt?
ist so für mich leider nicht verständlich… hast du evtl ne quelle?
Das ist ein Auszug aus der Presseerklärung, die Sebastian Jabbusch am Mittwoch weltweit im Namen der UoA verteilt hat. Ich setze voraus, das diese PE auch Carsten bekannt ist. Mir liegt die vollständige PE vor und ich verteile sie gerne bei Kenntnis der Mailadresse. Vor dem Lesen dann aber bitte anschnallen!
Ob die PE von der UoA autorisiert war wollte ich gerade Anne im Zusammenhang mit ihrem Kommentar fragen.
Findet man diese Presseerklärung auch im weltweiten Netz Herr Peters?
Jaja, "linke" Medien wie der Spiegel … 😉
In welchem Land lebst Du eigentlich?
als Linksextremist findest Du natürlich den Spiegel nicht links, das überrascht aber auch nicht. Dieses Mal bitte diesen Beitrag nicht löschen. Danke!
"Ich lebe in einem Land in dem man sich inzwischen von der Nazizeit "abstrahieren" und nach vorne blicken kann ohne dabei wachsam gegenüber gegenwärtigen Rechtsextremismus und Rassismus zu sein."
*kicherkicher*
Ich hoffehoffehoffe ja, das war ein versprecher. Ansonsten muss ich unverzüglich auswandern.
mich würde eine veröffentlichung der kostenkalkulation brennend interessieren. wie carsten ja schon schrieb, ist über die parameter der kalkulation nichts gesagt worden. ist aber meiner meinung nach ein wichtiges kriterium/lässt viel raum für spekula-/manipulationen.
mir persönlich scheint die zahl ungewöhnlich hoch…
das finde ich auch sehr seltsam, insbesondere deshalb, weil das exakt der betrag ist, der auch schon zur vollversammlung im sommer genannt wurde.
Im Senat wurde weder eine vernünftige Kostenkalkulation vorgestellt noch irgendein Zeitraum, in dem die herbeiphantasierte Summe anfalle. Stattdessen wurde – einfallslos – genau eben der Betrag in den Raum geworfen, der damals beim neuen Logo der Uni Rostock durch die Öffentlichkeit geisterte.
Wie Morgaen schon schrieb, bringen Spekulationen rein gar nichts, da muß eine konkrete Kalkulation her. Selbige wird die Uni aber wohl erst aufstellen, wenn über den Namen im März entschieden wurde.
Das ist falsch. Dem Senat liegt eine detailierte Kalkulation vor, die auf Grundlage einer "schnellen" Namensablegung berechnet ist.
Danke für den Hinweis. Da es nun eine solche Kalkulation gibt, könntest Du vielleicht kurz umreißen, um welche Summe es sich gesamt handelt, über welchen Zeitraum die berechnet ist und aus welchen Großposten sich das zusammensetzt. Das würde den bisherigen sinnfreien Spekulationen einen Riegel vorschieben.
Die Kalkulation liegt Sebastian Jabbusch als Senator vor und war auch allen zur Senatssitzung Anwesenden zugänglich: Insgesamt sind Kosten i.H.v. 107.910 € berechnet, davon 2/3 Klinikum und Med.Fak..
Schön, daß es Dir und Sebastian als Kalkulation schriftlich vorliegt. Und wann wird das der Hochschulöffentlichkeit zugänglich gemacht? Ohne Transparenz kann hier nicht gut über das Thema diskutiert werden.
Warum entfallen 2/3 der Kosten aufs Klinikum (inkl. Med. Fak.)?
Werden da die Namensschilder der Institute und Zentren versilbert? 😉
Hallo ret_marut,
ich denke ich werde die Kalkulation asap auf der Uni ohne Arndt Seite veröffentlichen. Ich habe sie allerdings bisher nicht gelesen und auch nicht in meinen Unterlagen zur Senatssitzung gefunden. Ist aber gut möglich, dass sie mir durch die Hände gerutscht ist.
@ Thomas: Ist sie auf dem Senatsserver oder wurde sie "nur in der Sitzung" verteilt?
Problem ist, dass ich gerade nicht in Greifswald bin und meine Zugangsdaten zum Senatsserver in Greifswald sind.
Warum das alles so als als "Staatsgeheimnis" behandelt wird verstehe ich nicht…
Zur Frage, warum die Umbenennung so teuer ist: Ich vermute mal der Kanzler hat einfach grob beschätzt und die Mediziner haben ziemlich viele Professoren…
Der Gag ist, dass das "Klinikum Greifswald" nicht mal den Namen Ernst Moritz Arndt trägt !! Schon seit seiner Ausklinkung aus der Uni nicht mehr. Das Klinikum heißt einfach nur "Universitätsklinikum Greifswald". Kann sich jeder selbst davon überzeugen: http://www.klinikum.uni-greifswald.de/
Warum also alleine 70.000 Euro allein in der medizinischen Fakultät (!) anfallen sollen, während alle anderen 4 Fakultäten die Umstellung zusammen (!) für 30.000 Euro schaffen, ist mir ein Rätzel. Ich vermute, dass die Professoren wirklich goldene Namenschilder haben !
Übrigens war 30.000 Euro auch die Gesamtsumme, die mir der Kanzler noch im Dezember 2009 genannt hatte. Der Kanzler hatte damals mir noch explizit gesagt, dass er die Summe (im Vergleich zum Imageschaden für die Uni) für "irrelevant" hält. Wieso jetzt die Zahl auf 100.000 Euro hochgesprungen ist, kann ich mir nur über die Mediziner erklären.
So oder so: Die Summe lässt sich ganz einfach senken, indem man den Übergangszeitraum auf z.B. fünf Jahre streckt. Die Kosten sollten dadurch auf mindestens 20.000 Euro sinken.
Denn innerhalb von 5 Jahren werden eh alle Türschilder ausgetauscht und alles Briefpapier aufgebraucht…
Achja. Aber ich denke mal – wie Thomas Schattschneider schon sagt: Wir sollten die Frage ob unsere Uni nach einem Rassisten und Antisemiten heißt, nicht vom Geld abhängig machen.
"Hast Du Dir mal die Pro-Argumente der Namenskommission durchgelesen? Dann ist so ein Satz nicht haltbar!!!"
Sogar Alvermann und (mittlerweile auch) Garbe haben eingesehen, daß sie über den Rassismus und Antisemitismus Arndts nicht einfach hinwegsausen können. Sie sind derweil auf die wacklige Argumentationsbasis ausgewichen, daß Arndt zwar Rassist und Antisemit sei, aber dies nicht so schwer wiege. Vgl. auch den obigen Webmoritzartikel über die Senatssitzung:
"Auf Nachfrage erläuterten die Arndt-Befürworter und Kommissionsmitglieder Dr. Dirk Alvermann und Dr. Irmfried Garbe ihr Sicht auf die Kritik am universitären Namensgeber: Arndts Werk weise zwar rassistische und antisemitische Passagen auf, ihn jedoch vordergründig als Rassisten und Antisemiten zu sehen, werde seinem Gesamtwerk nicht gerecht."
Bitte den ArndtbefürworterInnen in der Senatskommission nicht Sachen zuschreiben, hinter denen sie (nicht mehr) stehen!
Übrigens zwei Vergleiche:
– Unsere Uni verliert u.a. auch Drittmittel-Projekte (so die Vermutung von Prof. Stegmeier!) wegen unserem Namen. Und Empfänger von Ehrendoktor-Titel überlegen sich zweimal ob sie von der "Ernst Moritz Arndt" Universität eine solchen Titel überhaupt tragen wollen (Jacques Delors, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission hat beispielsweise deshalb fast abgelehnt und sich bei der Titelverleihung über den Namen der Uni beschwert). Die 100.000 Euro bekommen wir also relativ schnell wieder rein.
– Mit 100.000 Euro können wir aber auch einen Pressesprecher für eineinhalb Jahre einstellen, der versucht den bösen linken "Systemmedien" (Spiegel, Süddeutsche, Hamburger Abendblatt, Zeit etc.) zu erklären, warum Arndt gar nicht so böse ist, und warum sich all die vielen Wissenschaftler irren…
Also: Ich für meine Zwecke würde das Geld lieber in die Ablegung des Namens investieren. Das wäre wohl die nachhaltigste Lösung und ein großer (auch finanziell wirksamer) Gewinn für unsere Uni und das Image der Uni. (Der moralische Gewinn käme dann noch oben drauf)
Es geht nicht um "Moral", erst recht nicht um "Pseudomoral", sondern um einen kritischen Umgang mit der eigenen (Namens-)Geschichte dieser Uni.
Und der Fall Jacques Delors, ehemaliger französischer Wirtschafts- und Finanzminister und Ehrendoktor der hiesigen Uni, zeigt ja sehr deutlich, daß der bisherige Name zu erheblichen Irritationen führt, gerade auch in Frankreich.
Wer schon einmal Drittmittel beantragt hat, weiß, daß es da nicht allein um wissenschaftliche Leistung und Forschungsarbeit geht, insb. bei Drittmitteln aus nichtöffentlicher Hand. Zumindest in den Wirtschafts- und Geisteswissenschaften geht es da auch um "Aushängeschilder", in der Medizin mag das ggf. anders sein.
Ich hoffe, irgendwer aus dem Senat stellt hier noch die offizielle Kostenaufstellung für eine Namensumbenennung ein, damit wir auf einer vernünftigen Grundlage diskutieren können. Plattitüden wie "Pseudomoral", "scheinheilige Moral" etc. sind jedenfalls keine Grundlage für eine sinnvolle Diskussion.
man kann doch nicht die steigenden studierendenzahlen einfach als beweis dafür hinnehmen, dass der name EMAU nicht abschreckt.
das wäre monokausal und ist definitiv nicht tragbar – studiengebühren spielen da ebenso eine rolle wie die allgemein ja steigenden studierendenzahlen, um nur 2 weitere faktoren zu nennen.
@FBM1349
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Ich hab keine Ahnung wer dieser Jan Schreihhals ist, aber empfehle dringend ihn nicht noch durch Konversation aufzuwerten…
Mach Dir nichts draus, im Zweifel und das ist bei Herrn Bush hier häufig sind sie alle Nazis. Es ist ja nicht ohne Grund das hier in Greifswald Herr Bush zu einer persona non grata geworden ist, er hat sich unmöglich gemacht. Arroganz wird von ihm häufig als Polemik getarnt, aber nicht besser als sich ein entflohener Elefant in einer Berliner Einkaufspassage verstecken könnte.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich hier einen gewissen Herren, der hier häufig Beiträge schreibt, als "linksextrem" bezeichnet habe, der Beitrag wurde sofort zensiert. Nazi Anschuldigungen von Herrn Bush bleiben dagegen unberührt.
Au weia, jetzt wird es ernst! Mir ist vor zwei Wochen dieser Satz als Provokation gelöscht worden:
"- Ihre unverarbeiteten seelischen Problem aus Ihrer Schulzeit sollten Sie an anderer Stelle behandeln lassen.-"
lasst uns alle dem grossen Jabbusch huldigen!
für ihn gelten selbstverständlich auch die Regeln nicht mehr…
ohhh… grosser Meister 🙂
Das ist Sarkasmus. Ich möchte damit die Unverständlichkeit über Kommentare von Sebastian Jabbusch hier äussern.
Das ist aber eine neue Qualität der Zensur hier. Früher wurde ein Beitrag noch mit dem Grund der Löschung stehengelassen, heute werden sie komplett gelöscht.
Da sieht man doch das es geht, man muss ein Beitrag nicht komplett löschen, als ob er nie abgegeben wurde.
Ein rhetorischer Glanzpunkt der Senatsdebatte, der hier nicht fehlen sollte, war der Wortwechsel zwischen Herrn Stegmaier und Herrn Kohler: Letzterer murrte sinngemäß, dass die unschöne mediale Aufmerksamkeit in dieser Sache weniger der Uni-Name selbst zu verantworten hat, sondern dass dieser tote Hund unnötigerweise durch die Kritiker geweckt wurde. Darauf konterte Stegmaiermaier, dass dieser Hund kein toter, sondern höchstens ein untoter sei (-und immer mal wieder auferstehen würde und dass das auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit so weitergehen würde).
Welch` anrührend lieblicher Dialog, der sich da entsponnen hat!
Wann dürfen wir denn nach Herrn Stegmaiers Dünken mit dem finalen Ableben der entfesselten Bestie rechnen, äußerte er sich dazu?
Ergänzend etwas Gehaltvolles:
Auf die Frage, wie er(Diogenes) die Bezeichnung Hund verstehe, antwortete er: „ Die mir geben, umwedle ich; die mir nichts geben, belle ich an; die Bösen beiße ich.“
Richtig Anne, die Arndt -Befürworter murren, während die Arndt-Gegner souverän kontern.
Dieser Duktus zieht sich auch durch die Presseerklärung von S.J. Kann mir einmal jemand bestätigen, dass Sebastian von Euch (UoA) zu dieser PE autorisiert wurde. Ich habe hier in mehreren Kommentaren eigentlich diese Frage aufgeworfen. Sicher nicht in Eurer kämpferisch deutlichen Wortwahl.
Zu Prof. Stegmaier hier der von der OZ teilweise unveröffentlichter Teil meines Leserbriefes, der in der OZ-Online komplett unter "Destruktive Medienkampagne?" zu finden ist:
"… An Prof. Stegmaier wäre die Frage zu stellen, wie er sein Studium und seine Promotion ohne Persönlichkeitsspaltung an der Eberhard Karls Universität Tübingen überstanden hat, denn es sind keine Initiativen gegen einen Namenspatron aus seiner Zeit in Tübingen bekannt. Einer, Eberhard, war ein praktizierender Judenhasser und Judenvertreiber."
Lieber Herr Peters,
zu Ihrer Sprachkritik: Naja. Eine (Umgangs-)Sprache die Objektivität vortäuscht à la "man fragt sich", "es wäre die Frage zu stellen" usw. ist subtiler, aber nicht weniger subjektiv. Und auch die von Ihnen aufgeworfene rhetorische Frage an -ausgerechnet- Herrn Stegmaier ist ja auch "typisch" für einen Arndt-Befürworter. Insofern kann ich ihr "Murren" 😉 an meiner Wortwahl nicht nachvollziehen. (Die war übrigens gar nicht bewusst oder strategisch getroffen)
Ihre "Frage" an Stegmaier finde ich übrigens inhaltlich sehr "unpassend": Die Berechtigung zur Kritik daran fest zu machen, wie ein Name einer Institution der eigenen Biographie lautet, halte ich für eine ganz schlechte Idee.
Und wie kommen Sie darauf, Stegmaier implizit eine Persönlichkeitsspaltung zu unterstellen, falls der Name bleibt? Das ist sicherlich keine "kämpferisch deutliche Wortwahl", aber ist das nicht inhaltlich eine deutlich kämpferische Attacke?;)
Liebe Anne,
die Hauptfrage bleibt neben allem rhetorischen Geplänkel unbeantwortet.
Hat die UoA Sebastian zu der PE vom 17.02.10 autorisiert?
Wenn ja , warum erscheint sie nicht auf Eurer Homepage (letzte PE/PM vom 10.12.09)?
Die Presseerklärung wird bestimmt noch auf die Homepage gestellt. Nur Geduld, junger Mann! 🙂
Derzeit ist bekanntlich Prüfungszeit, einige Leute haben in der vorlesungsfreien Zeit auch mal Greifswald zwecks Familienbesuch, Urlaub, Praktikum etc. verlassen – solche ZeitgenossInnen soll es ja auch geben, die auch noch andere Dinge zu tun haben als auf die – ach so unheimlich dringenden – "rhetorischen Geplänkel" eines Manfred Peters zu reagieren.
btw: Senatssitzungen sind stets hochschulöffentlich – es sei denn es wird zu bestimmten Tagesordnungspunkten Nichtöffentlichkeit angesetzt. Daß wissen Sie genauso gut, wie ich. – Soviel zu Ihrer absurden Unterstellung bzgl. "Falschinformation".
Presseerklärungen werden eigentlich immer aktuell veröffentlicht, denn sonst verfehlen sie ihren Zweck, werden zum toten Pferd (hatten wir ja gerade). Das Thema Autorisierung wurde übrigens auch wieder verfehlt.
Ich habe die PE, brauche sie also nicht. Aus dem Kontext der Kommentare ist doch deutlich zu erkennen, dass auch andere interessiert sind bzw. mir eine gewisse Unglaubwürdigkeit hinsichtlich meiner Zitate daraus unterstellt wurde.
Zum Thema "Öffentlichkeit" versus "Hochschulöffentlichkeit", wenn überhaupt, bitte auf der Seite UoA weitere Diskussionen.
Auf der Veranstaltung gab es jedenfalls eine mehrfach hochnotpeinliche Befragung der Anwesenden ob der aktiven, im Notfall passiven, Uni-Mitgliedschaft.
Zum Glück hatte die OZ richtig informiert und ich bin nicht in "Sebastians Falle" getappt.
Wie sie schon sagten: Pressemitteilung – und nicht Petersmitteilung.
Gekränkte Eitelkeiten bitte mal übers Wochenende auskurieren, statt hier absurde Unterstellungen aufzutischen. Daß Senatssitzungen stets nur hochschulöffentlich sind, war auch Ihnen vorab bekannt. Zu suggerieren, die Initiative Uni ohne Arndt gäbe Pressemitteilungen heraus, um dem Peters eins auszuwischen, ist schon nicht einmal mehr lächerlich, weil völlig abstrus. Sie sind ja nun nicht der Sonnenkönig oder das Zentrum der Welt. Wie gesagt: Es handelt sich um eine Pressemitteilung, nicht um eine Petersmitteilung. 🙂
PS: Ziel von Pressemitteilungen ist übrigens, sie zeitnah und zielgerichtet an Presseorgane und andere MultiplikatorInnen zu senden ( – wie geschehen). Das zeitnahe Veröffentlichen von Pressemitteilungen auf einer Homepage ist jedenfalls nicht der primäre Zweck. Wie gesagt: Die PM wird sicher in den kommenden Tagen auf unserer Homepage dokumentiert werden. (Aber Sie kennen sie ja eh schon, warum also dieser emotinalisierte Aufriß Ihrerseits?!?)
Lieber Manfred,
eigentlich wollte ich mich ja hier auf dem webMoritz mal ausklinken in den Ferien. Aber da sie nun so laut schreien, will ich mich doch mal einklinken.
Zunächst aber die Nachfrage, was Sie an der PM stört. Für meine Begriffe enthält sie nichts, was UoA nicht schon früher behauptet hätte.
So ist die Tatsache, dass es _im Senat_ bisher (auch 2001 !) keine Debatte zu Ernst Moritz Arndt gegeben hätte ja nicht neu.
Im Grunde war die PM also nur eine Info, dass heute im Senat die entsprechende Veranstaltung stattfindet, was wir ja auch auf unserer Homepage angekündigt haben.
Sie sind also wie immer herzlich eingeladen Ihre Fragen hier oder direkt per E-Mail an uniohnearndt [at] googlemail. com zu schicken.
Bitte haben Sie aber dafür Verständnis, dass die Antwort nicht innerhalb von 24h eingeht.
Achja, herrlich, wie sich manche die Augen zuhalten, um weiter fein in einem Luftschloss leben zu dürfen.
Ich finde es kein bisschen übertrieben, von "internationale Aufregung" zu sprechen, wenn Zeitungen, wie die Jerusaleme Post einen Artikel zu dem Thema bringen und die Entwicklung weiter verfolgen will. Wenn selbige Zeitung dann beispielsweise auch schreiben wird "Deutsche Uni entschließt sich, antisemitischen und rassistisch verblendeten Namenspatron zu behalten"…. tja, vielleicht würde dem ja dann mal ein Medienecho nach deinem Geschmack folgen. Klar, Arndt ist bestätigt worden… lol! Als Erinnerungsfigur für den Kampf um die Freiheit und Einheit Deutschlands? Oh Gott, was für ein pathetischer Mumpitz! Letztlich haben Ost- Berliner Bürger auf der Bornholmer Brücke die Schranken eingedrückt…. das ist doch die deutsche Einigung, die uns heute noch betrifft. Ob die Arndt im Sinn hatten dabei? Oder eins von seinen drittklassigen Gedichtchen auf den Lippen…. wohl kaum!
Eigenauskunft: "Ynetnews is the English-language sister-site to Ynet, Israel's largest and most popular news and content website."
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3832998…
Soweit zum "Internationalen Medienecho".
Es ist auch interessant, dass wieder einmal "Jabbusch" viermal (einmal falsch) in dem Beitrag zitiert wird. Aber im Gegensatz zur "Zeit" und zum "UniSPIEGEL" kommt auch die Pro-Arndt Seite einmal zu Wort.
Bitte auch einmal die spärlichen Kommentare, die auch etwas über die "Internationale Reichweite" des Mediums aussagen lesen! Bsp.:
– … how ridiculous is all this renaming!? as if by changing a name they could change history!
– Luther was a bigger Jew-hater than most of the nazis.
*gähn*
Ach wie schön, dass ich nicht alles kommentieren muss…
siehste, das ist Programm bei Dir…
Reden und Handeln ist oft widersprüchlich…
freust Dich nicht alles kommentieren zu müssen und machst es gleichzeitig..?
"Erinnerungsfigur für den Kampf für die Freiheit und die Einheit Deutschlands" 😉
Für welches Deutschland stand Arndt denn? Und kann solch ein Deutschlandbild für eine bürgerlich-parlamentarische Republik (!) überhaupt eine "Erinnerungsfigur" darstellen, mit der sich die BRD identifizieren darf?
Arndt hat sich erstens nicht für eine Republik, sondern stets für ein monarchistisches Deutschland unter Preußens Führung eingesetzt. Republikanismus und damit einhergehende bürgerlich-demokratische Werte waren ihm im Grunde ein Graus, nicht nur die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung. Arndt ging in seinem Staatsverständnis weit hinter die Errungenschaften der bürgerlichen Revolution 1789 in Frankreich zurück.
Zum anderen waren es Arndt und Konsorten von der Gagernpartei, die die bürgerliche Revolution 1848/49 und die republikanische Nationalbewegung schlichtweg verraten haben und sich stattdessen lieber an den Hals des preußischen Königs Wilhelm IV warfen. Als der preußische König die Kaiserkrone ihrer Paulskirchendeputation schnöde ablehnte, zogen sich Arndt und Gagern aus der Paulskirche zurück. Mit bürgerlicher Revolution hatten die beiden eh nichts am Hut.
Eine bekannte Lithographie von Friedrich Schröder dazu findet sich hier: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:W…
Nur schade, dass die dummem dummen Menschen hier den Arndt mehrheitlich mögen, wa..? lass es doch einfach bleiben… auch durch mehrfaches wiederholen wirds nicht richtiger und besser… Für Dich ist Arndt schlecht->für mich bist Du schlecht…
So unterschiedlich können eben Ansichten sein… Das ist keine Provokation, eher eine Metapher…denn Du kannst machen was Du willst, lebst ja auch noch, aber für einige Menschen wirst Du eben immer schlecht sein…daran kann durchaus auch eine politische Einstellung schuld sein…aber jetzt zu behaupten das mit Arndt ist nur ein Problem weil für Dich weil DU ein glühender Verehrer des Kommunismus bist wäre wiederum flach…i need red help
Rotel Hilfe?
home of ret marut=jan steyer
http://rotehilfegreifswald.blogsport.de/category/…
ja, er ist ein linksextremer 🙂
Und Leute, ich finde Ihr solltet diesen Troll nicht mehr füttern…
Er kennt sich gut aus mit den linksextremen Wortergreifungsstrategien 🙂
Mal sehen wann mein Kommentar gelöscht ist…
Hier darf nur EINER andere in iwelche Ecken stellen…
Obwohl es hier ja unstrittig ist, dass der liebe Jan Marut ein Linksextremer DiskutantIn ist…
Das von Dir eingeführte mittelalterliche Gut-Böse-Schemata finde ich wenig hilfreich in einer sachlichen Diskussion. Was Du von mir als Person hälst, ist mir eigentlich recht egal, aber die Diskussion um Arndt in ein solches Schema zu pressen, finde ich ziemlich platt. Arndt war nicht "schlecht", sondern schlicht zu seiner Zeit ein Reaktionär, der den gesellschaftlichen Fortschritt von 1789 aktiv mit bekämpft und abgewürgt hat. Arndt hatte ein völkisches Weltbild, in dem antisemitische, antifranzösische, antislawische und rassistische Ideologie einen wesentlichen Bestandteil hatte.
Wer heute (noch) für Arndt schwärmt, sollte sich zumindest mit diesem nicht unerheblichen Aspekt des Arndtschen Schaffens und Denkens auseinandersetzen.
PS: Es heißt übrigens Red Aid, nicht "red help".
leider wollte ich keine korrekte Übersetzung der Begriffe liefern sondern ein leicht verständliches Wortspiel spielen 🙂
Und mit Deinem Weltbild bist Du für mich als "Aufklärer" bereits disqualifiziert…
Denn "mittelalterlich" ist ein gutes Wort um die Hetzerei Eurer Kampagne zu beschreiben
Sicherlich hat ret_maruts Position gegen Arndt auch etwas mit seiner politischen Einstellung zu tun. Ob man für oder gegen Arndt ist, hat allerdings nicht grundsätzlich mit "links" oder "konservativ" zu tun, sondern viel eher damit, wie schwer für einen bestimmte Aspekte seines Wirkens wiegen (was nichts damit zu tun hat, dass ein Großteil der Arndt-Befürworter die kritikwürdigen Passagen als Kavaliersdelikt oder unproblematisch ansehen würde).
Übrigens scheinen mir deine Ansichten, die Sympathie zu einem Menschen alleine daran festmachen zu wollen, ob er die selbe Meinung wie man selbst vertritt, ziemlich mittelalterlich und antiquarisch und gelten bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts (seit Lessing und Kant) als überholt.
Btw. Jan ist "Kommunist". Na und?
Was sollen immer nur diese vollkommen sinnlosen und überflüssigen Persönlichkeits-Attacken in dieser Debatte?
Es geht, vor allem in diesem Gesprächsfaden, um die letzte Senatssitzung und die Thematisierung Arndts. Dass der Arndt-Gegner Jan Steyer Kommunist und in der Roten Hilfe ist, ist für die Diskussion vollkommen unrelevant. Relevant sind die Argumente.
ach Marco… Du bist "zu gut" und "zu fair" für diese Welt… versteh das bitte nicht falsch, ich erkenne Deine stets faire Arbeit im Kampf um Ernst-Moritz Arndt uneingeschränkt an…
obiger Kommentar von mir bezog sich allerdings wirklich nicht auf inhaltliches…dazu wurde auch vor diesem Kommentarbattle alles gesagt 🙂
Die Qualität der Jabbuschen Polemisierung übersteigt hier allerdings das Mass…und erst wenn ich ähnliches Spiel als Reaktion spiele wird deutlich wie UoA immernoch arbeitet…schlecht sind nämlich immer nur die anderen…
Wie oft kamen haltlose Meldungen von UoA..? Ich erinnere nur an Herrn Echternkamp der von Euch einfach mal so übel diffamiert wurde…
Aber eine Entschuldigung war nie zu lesen… stattdessen löscht UoA einfach entsprechende Beschuldigungen und "relativiert" die eigenen Aussagen einfach…
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/12/sena…
Herr Peters, wie wurde Echternkamp in dieser UoA PM ursprünglich bezeichnet..? Iwas mit rechter verklärter Blich wg. seiner Arbeit als Bundeswehr Historiker…oder?
Also jetzt nochmal die Frage von Marco:
Was sollen immer nur diese vollkommen sinnlosen und überflüssigen Persönlichkeits-Attacken in dieser Debatte?
schade, testbild, dass für dich fairness was schlechtes sein kann.
in den webmoritz-kommentaren war bisher das beste, dass es leute wie marco wagner und ret marut gibt, die sachlich argumentieren.
wenn du jabbusch angreifst, weil er wieder einen npd-zusammenhang herstellen will, dann kann ich das verstehen. die auffassung der UoA war und ist, dass arndt-befürworter nur selten nazis sind, die meisten sind ordentliche demokraten, und einige argumentieren auch gut.
übrigens kannst du dir sicher sein, dass mit der echternkamp-pm intern auch kritisch umgegangen wurde.
deine reaktion – ich hoffe du kannst das wenigstens ein bisschen einsehen – ist aber kein bisschen besser. du nimmst ret, weil er wie sebastian für eine umbennung ist, mit ihm "in sippenhaft", spekulierst über extremismus etc.
wenn du marco als "zu fair" bezeichnest, dann wird spätestens hier deutlich, dass du einfach unfair argumentieren besser findest und es deshalb ständig machst. deshalb wird dies auch der einzige kommentar sein, den ich hier schreibe, denn auch wenn ich JanSchei und ein paar anderen nicht unterstelle, von beginn an darauf ausgewesen zu sein, gibt es hier zu viele kommentatoren, auf die man einfach nicht eingehen will, da deren antwort soweiso unfair ausfallen wird.
vielleicht kann manfred peters deshalb verstehen, dass er hier nicht immer gleich die passende antwort erhält.
Gibt es die besagte Presseerklärung auch im weltweiten Netz Herr Peters?
Ich habe die PE der UoA von der Pressestelle der Stadtverwaltung der UHGW mit dieser Unterschrift:
MfG, Sebastian Jabbusch
Pressesprecher "Uni ohne Arndt
Leute, es wäre doch an der Zeit, dass sich die UoA dazu äußert. Meine vorsichtige Anfrage hinsichtlich der Falschmeldung zum "Öffentlichkeitsstatus" der Senatsdiskussion auch auf der Homepage von UoA bleibt wieder einmal seit Tagen unbeantwortet.
Skandal – ihre Kommentare werden nicht innerhalb von Minuten beantwortet ! Und das in der Prüfungszeit !!
Diese faulen Studenten – in den Kerker mit ihnen !!
Es geht um mehr als 48 Stunden mal 60 Minuten (erste Anfrage auf der Homepage von UoA)!
Trotzdem viel Erfolg bei der Prüfung.
Gegen Selbsteinschätzungen bin selbst ich machtlos!
Karzer! 😉
Auswandern wäre eine gute Idee.
Für Dich bleibe ich noch ein bisschen 🙂
1. Was soll denn eine preußische Monarchie mit "Freiheit und Einheit" zu tun haben? Wir haben ja von 1871 bis 1918 gesehen, wie es um die Freiheit im preußischen Kaiserreich bestellt war; Stichworte: Leipziger Hochverratsprozeß, Sozialistengesetz, Ausrufung des "kleinen Belagerungszustands", Prozesse gegen AntimilitaristInnen, Verbot der Vereinstätigkeit für Frauen, ein Wahlrecht, das kaum mehr als 20% der Bevölkerung zur Verfügung stand usw.
2. Meine Kritik richtet sich ja eben nicht aus dem heute an das gestern, ich argumentiere da explizit aus der Zeit 1848/49 heraus. Damals haben u.a. die reaktionären Gagernschen (inkl. Arndt) den demokratischen Republikanismus abgewürgt zugunsten eines preußisch dominierten Kaisertums. Statt eine bürgerliche Revolution zu machen, was die damalige Aufgabe einer solchen bürgerlichen Nationalversammlung gewesen wäre, wurden die alten Zöpfe beibehalten und der Adel an der Macht belassen. – Die bürgerliche Revolution wurde erst 70 Jahre später, im November 1918, von den roten ArbeiterInnen und Soldaten in Deutschland quasi "nebenbei" (Ziel war ja eine sozialistische Räterepublik) durchgeführt.
Du kannst doch die deutsche Geschichte nicht aus dem historischen Kontext ausklammern und Begriffe ohne konkrete inhaltliche Füllung gebrauchen!
Daher seien mir zur Klärung folgende Fragen an Dich erlaubt:
1. Für welche und wessen Freiheit steht denn Arndt Deiner Meinung nach?
2. Für welche Art Einheit steht denn Arndt Deiner Meinung nach?
3. Was wurde denn da vereint und zu welchem Zweck?
Arndt als "Kämpfer für die Freiheit und Einheit der deutschen Nation" zu bezeichnen, halte ich für ziemlich gewagt, zumindest wenn ein moderner Nationenbegriff (vs. völkischer) angenommen wird.
Zur inhaltlichen Füllung von Begriffen muß mensch sicher nicht Geschichte studieren. 😉
Wahllos mit Begriffen um sich zu werfen, ohne sie auch nur annähernd füllen zu können, hilft einer Diskussion jedenfalls nicht weiter. Gerade Begriffe wie "Freiheit", "Einheit", "Vaterland/Nation" sollten schon klar definiert werden. Ich verweise noch einmal auf meine drei Fragen, vielleicht magst Du die beantworten.
Sei versichert, die bisherigen Greifswalder pro Arndt Texte zur Namensdebatte habe ich sämtlich gelesen. Eine Antwort auf die drei Fragen blieben auch diese weitgehend schuldig. Dabei dürfte die Beantwortung ja nicht allzu schwer sein – ob GeschichtsstudentIn oder nicht. 🙂
Okay, laß es mich noch einmal versuchen:
Um WESSEN Freiheit geht es bei Arndt?
WELCHER ART Einheit hat Arndt gewollt?
WAS FÜR EINEN deutschen Staat wollte Arndt denn konkret?
– Und war solch ein Denken damals (1848/49) nicht schon reaktionär, im Jahre 2010 mal ganz zu schweigen?
"Wollte schlicht eurem kondensierten Arndtbild als Rassisten ein anderes Bild gegenüberstellen." – Hättest Du dann aber auch mal tun sollen. Antirassistische Positionen wirst Du bei Arndt schwerlich finden.
Wie gesagt, mir geht es bei der Diskussion hier über die Begriffe nicht um 2010, sondern um 1848/49. Du lenkst – wenig dezent übrigens – immer vom Pudels Kern ab. Ob das eine hilfreiche und zielführende Strategie ist, wage ich zu bezweifeln.
"Welche Behauptungen habe ich denn in den Raum geworfen?"
Z.B.: "[…] kann man nicht absprechen grundsätzlich für die Freiheit und Einheit der deutschen Nation gekämpft zu haben. Selbst Werte wie Pazifismus lassen sich seinem Werk finden."
Z.B. "dass Arndt grundsätzlich für Freiheit und nationale Einheit steht"
Ich finde, wenn so etwas in den Raum geworfen wird, sollte das zumindest irgendwie belegt werden, jenseits von vagen Schlagworten wie "Freiheit" und "Einheit", die Du offenbar nicht wirklich füllen möchtest. Daher ja meine obigen Fragen an Dich.
btw: Den Kampf gegen Frankreich 1813ff. (eigentlich ja schon ab 1792 mit dem ersten Angriffskrieg auf das revolutionäre Frankreich) als "Freiheitskampf" oder gar "Befreiungskrieg" zu deuten, halte ich doch für arg gewagt. Das war ja wohl eher ein klassischer Rollback des absolutistischen Feudalismus gegen die bürgerliche Revolution und Aufklärung. Für den Dritten Stand in Deutschland war das jedenfalls keine Verbesserung seiner rechtlichen oder materiellen Lage, vielmehr das Gegenteil, siehe Karlsbader Beschlüsse usw.
"War mir gar nicht bewußt irgendetwas über 'Befreiungskriege' und über die rechtliche oder materielle Lage des Dritten Standes in Deutschland im 19. Jahrhundert gesagt zu haben."
Dann solltest Du mal nachlesen, was Du so schreibst: "Kampf gegen Fremdherrschaft Franzosen" sowie "dass Arndt grundsätzlich für Freiheit und nationale Einheit steht": Ersteres handelt doch direkt von den sog. "Befreiungskriegen", letzteres von einer gemutmaßten "Befreiung" (ein zweifelhaftes Mehr an Freiheit) der Bevölkerung in Deutschland, die damals fraglos vorrangig dem weitgehend rechtlosen Dritten Stand angehörte.
Oder arbeitest Du etwa nur mit Floskeln, die keinen Inhalt mehr haben??
Für welches "Richtige" soll sich Arndt denn eingesetzt haben?
An elitären Debatten ist mir wirklich nicht gelegen. Wer über Mindestlöhne redet, sollte schon den Unterschied zwischen Netto und Brutto kennen; wer über Grundrechte des GG redet, sollte mal in die besagte Verfassung geschaut und zumindest mal einen Kommentar gelesen haben; wer politische Begriff wie "Freiheit" und "Einheit" in eine Diskussion einführt, sollte diese zumindest irgendwie definieren können; wer über Basketball redet, sollte die Regeln dieses Spiels kennen. – Ganz solche Grundvoraussetzungen verläuft jegliche Diskussion völlig sinnfrei und v.a. nicht zielgerichtet.
"wer über Grundrechte des GG redet, sollte mal in die besagte Verfassung geschaut und zumindest mal einen Kommentar gelesen haben"
Na ja, das halte ich aber für eine zu hohe Einstiegshürde für eine Diskussion. Das würde ja bedeuten, dass fast nur Studenten der Rechtswissenschaften über dieses Thema sprechen dürften. Für das Lesen eines Kommentars ist das vorherige Lesen und Verstehen eines Lehrbuchs (Pieroth/Schlink, Manssen) nötig.
Nach den von Arndt propagierten "Befreiungskriegen" gab es allerdings weder einen gesamtdeutschen Nationalstaat (nicht mal eine kleindeutsche Lösung), noch Pressefreiheit (Karlsbader Beschlüsse), die Leibeigenschaft wurde teils wieder eingeführt (z.B. das sog. "Hüsing"-System), selbst die bürgerlichen Rechte im Sinne des Code Civil wurden verweigert (außer in den Rheinlandprovinzen, wo die Bevölkerung diese Errungenschaften verteidigte). Der Dritte Stand blieb weiterhin rechtlos und die absolutistischen Monarchen, die Arndt als "Befreiungs"-Demagoge ja tatkräftig unterstützt hat und in deren Sold (Preußen/Rußland) er stand, konnten wieder schalten und walten wie bisher. – Soweit die Sicht ohne Scheuklappen. 🙂 Arndt und Co haben damals den gesellschaftlichen Fortschritt in Deutschland für drei Jahrzehnte blockiert.
Dann laß uns das hier abbrechen, die unterschiedlichen Positionen zum Blick auf die deutsche Geschichte und zu Arndt sind wohl klar geworden.
an dieser Stelle reicht Wikipedia um zu begreifen wie hirnlos Dein Kommentar ist…
Ersten wollte Arndt die Karlbader Beschlüsse sicher nicht und zweitens richteten diese sich ja auch gegen Arndt und ein paar andere VORNAZIS(oder wie denkt Ihr über Arndt"
Eine wesentliche Qualität der Beschlüsse besteht darin, dass der reaktionäre Staat liberale und nationale Ideen als Volksverhetzung begriff und die Träger dieser Ideen als Demagogen verfolgte. Diese Demagogenverfolgung fand besonders intensiv in Preußen statt. Betroffen durch Verfolgung und Inhaftierung waren z.B. Ernst Moritz Arndt, Karl Marx, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Hans Ferdinand Maßmann, Christian Sartorius, Georg Büchner, Friedrich Ludwig Jahn, Karl Theodor Welcker und Friedrich Gottlieb Welcker, aber auch der im damals dänischen Schleswig-Holstein lebende Uwe Jens Lornsen. E. T. A. Hoffmann, der 1819 bis 1821 als Kammergerichtsrat selbst in der preußischen Immediat-Kommission zur Ermittlung hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe saß, hat die Vorgangsweise der Behörden in seiner Erzählung Meister Floh satirisch dargestellt. Er bekam dadurch selbst Schwierigkeiten mit der Zensur und der Disziplinarbehörde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karlsbader_Beschl%C3…
Vielleicht für den fleißigen und bemühten Wikipedialeser 007testbild007 nur der kleine Hinweis, daß es eben besagter Arndt war, der sich in die Dienste der beiden reaktionärsten Staaten Europas stellte, sprich die preußische Exilregierung um den Freiherr vom Stein sowie den zaristischen Despotismus. Daß diese nach einem Sieg über Napoleon weder paradiesische Zustände noch bürgerliche Freiheiten verteilen würden, dürfte dem eiftigen Hetzer und Demagogen Arndt klar gewesen sein. Die Karlsbader Beschlüsse waren daher die logische Folge aus dem (eben von Arndt massiv propagandistisch mit betriebenen) absolutistischem Rollback.
Arndt hier zu einer Pop-Ikone der "Freiheit" und "Einheit" zu stilisieren, geht nicht nur an den geschichtlichen Tatsachen vorbei, sondern wirkt zudem noch ziemlich lächerlich. Daß Arndt Berufsverbot erhielt lag nicht daran, daß er sich als Demokrat oder Republikaner hervorgetan hätte (war er ja auch beides explizit nicht), sondern weil er für einen alldeutschen Staat unter einer Kaiserkrone eintrat – was seinen vormaligen Herren freilich nicht schmecken konnte, da sie ihre jeweilige, gerade restaurierte Fürstenmacht nicht aufgeben wollten.
“Betroffen durch Verfolgung und Inhaftierung waren z.B. Ernst Moritz Arndt, Karl Marx, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Hans Ferdinand Maßmann, Christian Sartorius, Georg Büchner, Friedrich Ludwig Jahn, Karl Theodor Welcker und Friedrich Gottlieb Welcker, aber auch der im damals dänischen Schleswig-Holstein lebende Uwe Jens Lornsen. E. T. A. Hoffmann,”
alles verblendete Vorreiter der Nationalsozialisten…
alles völkische nationale Hetzer…
[Edit Moderator: Provokation]
"alles verblendete Vorreiter der Nationalsozialisten…
alles völkische nationale Hetzer… "
Wer hat das denn behauptet? Mir Dinge in den Mund zu legen, die Du geschrieben hast, deutet nicht gerade darauf hin, daß Du an einer seriösen Debatte interessiert bist.
Wer legt Dir denn Dinge in den Mund..? verzerrte Wahrnehmung?
Oh ich seh es ein…
Ernst Moritz Arndt hat einfach so viel "Zustimmung" von so vielen "demokratischen Kräften" …
<img scr="http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/wp-content/uploads/2010/02/npd-oberhausen.jpg">
Na denn… klingt wie ein trotziges Kind 🙂
übrigens, dann gelten auch wieder gleiche Regeln für alle Kommentare 😉
sowas polemisches gilt bei mir immer als Provokation und wird gelöscht…
Echt schwach. wie hier versucht wird ein braunes Schreckensszenario von Greifswald zu zeichnen das einfach nicht existiert.
JanSchei hat einfach Recht mit dem was er schreibt.
Und diese NPDargumentation ist so lahm. Wenn die NPD z.B. gegen Vergewaltigung von Frauen ist, muß ich ja nicht auf einmal dafür sein, nur weil es deinem Duktus von politischer Korrektheit entspricht.
"Ich bin froh, dass ich "diese" Uni bald verlasse" Wir auch!
Dann wäre aber Greifswalds günstigster Beamer Verleih weg.
"Ich bin froh, dass ich "diese" Uni bald verlasse… Und wenn die Stadt und ihre Bewohner sooo sehr mit dem Gedankengut ihres geliebten "Ernst Moritz Arndt" identifizieren, dann werde ich mich nicht in die Stadt verlieben. Wünsche viel Spaß in Greifswald – mögen auch in Zukunft viele Arndt-Schilder, tote Katzen mit Nägeln im Kopf, Harkenkreuze und "Juden raus" Sprüche diese Stadt schmücken!
Wie sagt die NPD so schön: "Zukunft durch Heimat" oder so…
*würg* "
Das ist echt peinlich wie Du mal wieder das Nazi Fass öffnest und hier Werbung für dieses braune Gedankengut machst. Dein Text hört sich ja fast nach einer verbitterten Abrechnung mit Greifswald an, vielleicht ist es echt ganz gut wenn Du bald diese schöne kleine Stadt verschonst.
"Werbung für dieses braune Gedankengut machst" – ??! Es handelt sich hier nicht um Werbung, sondern um (in der Tat sehr zynische) Warnung vor der auch in Greifswald wachsenden Nazi-Szene. Das "braune Gedankengut" ist in Greifswald längst präsent, bedauerlicherweise organisieren sich die TrägerInnen selbiges mittlerweile auch wieder stärker. Auch in Greifswald zeigt sich wieder mal: "Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch!" (Bert Brecht)
Na du bist mir ein lustiges Kerlchen. Gerade wurde ne Katze mit nem Antifa-Aufkleber am Kopf gefunden, Hakenkreuze weggemacht, braunen Agenten mit nem Schlagring in der Tasche begnet. Greifswald ist voll mit rechten Tags.
Wie weit muss es noch kommen, bis auch du eingestehst, dass wir ein rechtes Problem haben. Diese Nachlässigkeit, stets gekoppelt an den Hinweis, dass ja auch die Linken nicht ohne sind (wie sich unschwer an den Opfern linker Gewalt in HGW ablesen lässt, wenn ich mich so an die ganzen getöteten Obdachlosen erinnere), zeigt mir vor allem, dass du offensichtlich noch nie eine Stadt mit virulentem Naziproblem erlebt hast. Wärest du bloß ein paar Jahre früher nach Greifswald gekommen.
Ich will auf Sebastians Text hier nicht weiter eingehen, weil ich die Grundaussage nicht teile und wir die Diskussion hier schon mehrfach durchgekaut haben. Ich möchte aber auf JanSchei's rhetorische Frage kurz eingehen:
"Und sei mal ehrlich, sind die rechten wirklich so präsent in HGW wie Du tust?"
Sicher, Greifswald ist nicht Anklam, Demmin oder Stralsund, aber das rosige Bild, das Du von der Stadt zeichnest, stimmt schon längst nicht mehr. Die rechtsextremen Vorfälle der letzten Monate und die (Neu-)Strukturierung der Szene der Freien Kameradschaften in Greifswald zeigen, daß eine "Vorpommerisierung" Greifswalds angestrebt wird, sprich: Nazis versuchen, schrittweise in der Stadt Fuß zu fassen und Akzeptanz zu gewinnen. Der erste Schritt, das ist der übliche Weg und aus anderen Städten/Regionen gut dokumentiert, ist bei den Freien Kameradschaften die verstärkte Propagandatätigkeit (Plakataktionen, Greifswalder Bote, NS-Grafittitags) sowie die festere Organisierung der eigenen anpolisierten Szene, dann folgt als zweiter Schritt der Terror gegen bekannte AntifaschistInnen und als alternativ eingeschätzte Strukturen [an dem Punkt befinden wir uns derzeit in Greifswald], anschließend werden regelmäßig Kundgebungen und öffentliche Versammlungen angemeldet, um einen Gewöhnungs- und Abnutzungseffekt zu erzeugen; verbunden wird das dann mit Forderungen nach einem "nationalen Jugendzentrum" o.ä. Tünnes. Zur nächsten Kommunalwahl stellt die NPD (als Parteimantel der Freien Kameradschaften) dann vermutlich auch in Greifswald KandidatInnen auf, um auf diesem Wege neonazistisches Gedankengut verstärkt in die Gesellschaft einfließen zu lassen – und sei es "nur" in Form von Schaufensteranträgen und parlamentarischer Provokation.
Mensch muß ja nicht sehenden (oder in Deinem Fall nicht-sehen-wollenden) Auges dieses Szenario wahr werden lassen, sondern sollte schon relativ früh die entsprechende Kette aufbrechen. Wie ich schon einmal schrieb: Die Zeiten als "Insel der Glückseligen" a la "bunte Studentenstadt" ändern sich zunehmend, entsprechend tut antifaschistische Aufklärung und Organisierung (in aktionsfähigen Gruppen sowie Bündnissen) Not. Ich habe jedenfalls keine Lust zu warten, bis wieder ein Mensch vor der Mensa von Nazis zu Tode geprügelt wird oder der nächste Nagel nicht durch den Kopf einer Katze, sondern eines Menschen (MigrantIn, AntifaschistIn, nichtrechteR JugendlicheR etc.) getrieben wird.
Was Sebastian oben gesagt hat, war, daß Arndt von den Nazis massiv für ihre Propaganda genutzt wird, eben auch wegen der ideologischen Nähe Arndts zum rassistischen, antisemitischen und völkischen Denken der Freien Kameradschaften heute.
Das ist ja auch nichts Neues, und war schon vor dem VV-Beschluß 2009 so. Die Rechtsextremen haben sich also mal zur Abwechlsung nicht aufs schon gesattelte Pferd gesetzt, sondern hatten traditionell diesen lahmen Gaul im Rennen.
Als Initiative Uni ohne Arndt haben wir immer darauf hingewiesen, daß Arndt von rechtsextremen Kreisen als Andockpunkt zwischen faschistischer und konservativer Ideologie gesehen und genutzt wird, so wie schon 1933 die Umbenennung primär aus diesem Grunde vollzogen wurde. Das zu ignorieren, halte ich für ziemlich borniert – auch das keine neue Diskussion hier auf dem Webmoritz.
Meine Kritik an Arndt setzt aber, das dürfte mittlerweile bekannt sein, an Arndts Ideologie an, nicht an der Nutzung selbiger im Sinne der hiesigen FaschistInnen.
Du verlässt die Stadt? Unsere Gebete wurden erhöht!!! Als ich nach Greifswald kam dachte ich, nicht schlecht der JB, aber das hatte sich nach weinigen Monaten geändert und viele meiner Kommilitonen denken ähnlich.
Er ist der wichtigste Mensch Greifswalds. Hut ab!
"scheint sich also um eine schizoaffektive Störung zu handeln" – Da kennt sich aber einer aus. Vielen Dank für diese fundierte Ferndiagnose, Prof. Dr. Schei! 😉
Und welche Selbstdiagnose stellen Sie sich?!
Lieber Sebastian, glaubst du wirklich, dass sich Senatsmitglieder davon überzeugen lassen, dass die NPD positiven Bezug zu Arndt nimmt. Ich bin zum Beispiel nicht deshalb über dich hergefallen, weil du gegen Arndt bist, auch wenn du das möglicher Weise falsch interpretiert hast, sondern weil du du versuchst hast, die Diskussion auf wenige Punkte zu reduzieren. Ich denke z.B. in keiner Weise, dass Bachs Vergleich von Rousseaus mit Arndt stehen bleiben muss, man kann durchaus zeigen dass Bachs These auf Sand baut, aber darauf hast du dich gar nicht eingelassen und in der Senatsanhörung auf deine Unwissenheit verwiesen, ja sorry wenn ich mich in der Materie nicht auskenne, dann stell ich mich auch nicht in den Mittelpunkt….
Hey Meyer,
Kritik an meiner Person ist völlig in Ordnung. Allerdings stehe ich dazu, dass ich "nicht alles weiß". Und natürlich kenne ich Rousseau, aber eben nicht in der Tiefe wie Prof. Bach. Ich tue dann aber nicht so in der Öffentlichkeit, als würde ich ihn kennen, sondern sage ganz klar: Ich bin kein Rousseau-Experte. Und trotzdem erlaube ich mir dennoch ein Urteil zu Arndt. Denn halte eine Einschätzung über Arndt als Rassist und Antisemit für völlig legitim, unabhängig von Rousseau.
Wie Du weißt "stellte ich mich nicht" in den Mittelpunkt (abgesehen davon, wenn ich mir nen albernen Arndt-Hut aufsetze und seine Texte öffentlich vorlese, was aber gerade einmal zwei mal vorgekommen ist). Stattdessen wurde ich von den Arndt-Bewahrern (überwiegend übrigens die aus dem burschenschaftlichen bis rechtsextremen Spektrum) in den Mittelpunkt gesetzt.
Na denn nutze die Zeit, um dir Informationen zu besorgen oder glaubst du ein Dr. Bach hat alle Infos abrufbereit?
Was haben denn Bachs philosophische Rousseau-Einwürfe realiter mit der eigentlichen Arndt-Debatte zu tun gehabt? – Ein irgendwie gearteter Erkenntnisgewinn in Sachen Namensumbenennung konnte und kann ich dabei nicht erkennen. Wahrscheinlich fühlte sich Herr Bach als vermeintlicher Rousseau-Experte (das kann ich nicht beurteilen) auf bekanntem Terrain einfach sicherer als in einer Diskussion zu Antisemitismus und Rassismus im 19. Jh.
Natürlich kann mensch bei einer Debatte jedes abseitige Nebengleis, und sei es Rousseaus Philosophie und Staats-/Gesellschaftsverständnis, einschlagen und sich dort austoben, ich finde es aber weitaus sinnvoller und zielgerichteter, beim eigentlichen Kernthema zu bleiben. Das das lautete damals wie heute: Was zeichnet ein Namenspatronat für eine (für unsere) Universität aus, und kann ein Arndt aus seiner Zeit heraus, aber auch für die heutige Zeit überhaupt irgendein Vorbild für die Universität und ihre Mitglieder sein? Und wie steht die Universität zu dem Faktum, daß der Name 1933 aus bekannten Gründen von Göring verliehen wurde und bis heute diese Tradition weitergeführt wird?
Und genau mit diesen Fragen wird sich der Senat jetzt auseinandersetzen und im März eine entsprechende Entscheidung treffen.
Es ging nicht darum, Bach beizupflichten, aber von Arndt-Befürwortern wird ja immer betont, dass er doch bitte im historischen Kontext gesehen wird, um eine progressive Bedeutung Arndts herauszustellen. Die progressive Bedeutung gab es m.E. leider nicht, Arndt war ein Vertreter der nachholenden Modernisierung im rückständigen Preußen.
Die Bauernbefreiung war in weiten Teilen Westeuropas schon längst Geschichte, z.B. wurde die Leibeigenschaft in Braunschweig bereits 1433 aufgehoben.
Dann beruft man sich darauf, dass Arndt die Steinsche Reformen befürwortete. Aber was haben sie dann gebracht? Blieben sie nicht hinter den Gesellschaftsmodellen von Rousseau und Montesqieu zurück? Ausser der überfälligen Modernisierung, schufen sie die Basis für das neue Erstarken des Militarismus und eine neue Untertanskultur in Preußen.
Um den Bogen auf das Nebengleis zu schlagen:
Rousseau war ein Vertreter der direkten Rätedemokratie, wie wir heute sagen würden, der die Legitimität von Repräsentanten in Zweifel gestellt hat. Er ging von einem Menschenbild aus, welches das Gute im Menschen zwar in den Vordergrund stellte, aber durchaus die Verdarbtheit in Folge der Vergesellschaftung sah, womit wohl in erster Linie der Untertangeist und das Dienen gemeint war. Deutlich wird dies vielleicht in den moralischen Ansprüchen des Robespierre.
Selbst wenn man sich auf Montesquieu bezieht, dessen Beschreibung der heutigen Gesellschaft wohl näher kommt, war es ihm ein Grundanliegen, die Handlungsmacht zu beschränken, was den Ursprung für die Gewaltenteilung bildete. Die Hauptkritik der Rousseau-Anhänger an Montesquieau war dessen Befürwortung des Parlamentarismus.
Also egal wie man es dreht, das was in Preußen entstand und für das Arndt stand, war im historischen Kontext keinesfalls progressiv sondern reaktionär (aus heutiger Sicht auch noch autoritär und militaristisch) verbunden mit etwas nachholender Modernisierung zur Effizenzsteigerung der Wirtschaft, da fügen sich seine Hasstiraden einfach nur harmonisch ein und ergänzen sein Weltbild.
"Ich tue dann aber nicht so in der Öffentlichkeit, als würde ich ihn kennen, sondern sage ganz klar: Ich bin kein Rousseau-Experte." – Es wäre super gewesen, wenn manche Arndt-Fans, die nie ein Buch von Arndt zur Hand genommen, geschweige denn sich mit dem historischen und gesellschaftlichen Kontext seiner Schriften befaßt haben, das auch so gehalten hätten. Dann wäre uns, gerade in der Anfangsphase der Diskussion von 2009, manch schräges Argument erspart geblieben. Ich erinnere mich voller Grauen noch ein einige wirklich grotesk-peinliche Beiträge "pro" Arndt. :S
Zum Glück hat sich das nach einiger Zeit deutlich verbessert, auch wenn es das Örtchen Potthagen wohl noch nicht erreicht hat. 😉
"… das Örtchen Potthagen …" auch wieder nur Polemik, die nur einige verstehen werden! Dann wäre der Vollständigkeit halber auch ein Professor Rosenbaum zu nennen. Als lebender Beweis, dass Wissen alleine hier wohl nicht das Privileg der Unfehlbarkeit hat.
Bei aller Wissenschaftlichkeit soll jetzt aber ein profanes linkes oder rechtes blaues Auge über Arndt entscheiden.
Hoffentlich habe ich mich nicht wieder zu kryptisch ausgedrückt?
Im Übrigen ist deine Sicht sehr solidar, erst hetzt du die Nazis alle auf sich zu wieder zu versammeln und zu organisieren, wenn der Boden dann heiß wird, haust du ab…
Oh ich seh es ein…
Ernst Moritz Arndt hat einfach so viel "Zustimmung" von so vielen "demokratischen Kräften" …
<img scr="http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/wp-content/uploads/2010/02/npd-oberhausen.jpg">
http://www.uni-ohne-arndt.de/uniohnearndt/2010/02/npd-pro-arndt/
[Edit Moderator: Auf Provokationen bitte nicht eingehen]
Was haben denn hier alle gegen das Mittelalter?
Das Mittelalter muss umbenannt werden! So kennzeichnet der Begriff doch lediglich eine zeitgeschichtliche Vorepoche des Nationalsozialismus in der bereits die Vernichtung ehtnischer Minderheiten (vgl. Hexen) erprobt und erfolgreich durchgeführt wurde.
dann sind wir ja schon zwei 🙂
Das kann dann im Rückschluß nur bedeuten, daß Du (!) die oben genannten Personen ernsthaft für "verblendete Vorreiter der Nationalsozialisten" und "völkische nationale Hetzer" hälst. – Ein ziemlich schräges Urteil, das Deiner Eingangsaussage übrigens völlig widerspricht.
Ich habe den Verdacht, Dir geht es gar nicht um die Namensdebatte im Senat, sondern um sinnfreies Kommentieren. Liege ich damit richtig?
"Professor Werner Stegmaier erklärte man müsse sich im Klaren darüber sein, dass es in dieser Entscheidung keinen Kompromiss gebe." – Eine entsprechende Kompromißidee hatte Herr Echternkamp schon vor einigen Wochen in die Diskussion gebracht. Wir hatten das als Initiative Uni ohne Arndt als probaten Lösungsweg aufgegriffen und u.a. auf unserer Homepage und auf dem Webmoritz vorgestellt. Siehe u.a. hier: http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/01/mili…
Bei einer in dieser Frage derart gespaltenen Studierendenschaft und einem ebenfalls in dieser Sache gespaltenen Senat sollten eigentlich alle bemüht sein, alternative Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Jede Alternative zur Beibehaltung des Namens ist nunmal die Ablegung, das weißt Du doch auch ganz gut.
Wieso? Der Name Arndt, an dem offenbar so viele hängen, bleibt der Uni in Form eines Forschungsschwerpunkts erhalten, gleichzeitig wäre die Uni vom bisherigen Namenspatron entlastet und könnte sich einen neuen, weniger spaltenden Namen suchen.
Prof. Weber sprach – fatalistisch – von der Wahl zwischen “einem linken und einem rechten blauen Auge"; vielleicht sollte lieber eine Lösung gefunden werden, in der es keine blauen Augen gibt.
Ich denke, daß eine allseitig akzeptable Lösung (z.B. im Sinne Echternkamps) weitaus sinnvoller ist, um Gräben zu überwinden, als mittels knappen Beschluß in die eine oder andere Richtung die Gräben noch unnötig zu vertiefen.
Das was Du beschreibst stellt eine Ablegung des Namens Ernst-Moritz-Arndt dar, egal ob dann in Zukunft irgendwo in irgendwelchen Hinterzimmern "Arndtforschung" betrieben würde.
Pro EMAU hat ja explizit für die Beibehaltung des Namens gestritten.
Nach eurer von euch sicherlich nicht erwarteten Niederlage bei der Urabstimmung ist der Weg zu einem sog. Kompromiss, der in Wirklichkeit die komplette Umsetzung der Ziele von UoA bedeuten würde, also euer Weg durch die Hintertür.
Manchmal erinnert ihr mich von UoA an Sprecher von multinationalen börsennotierten Unternehmen, wenn die Ankündigen Mitarbeite massenhaft zu entlassen, bezeichnen sie diesen Vorgang als "frei setzen" oder als dem "Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen" usw.
Ähnlich operiert ihr, als ihr gemerkt habt, dass die Abschaffung des Namens EMA doch nicht so opportun wie gedacht ist, also habt ihr noch immer das gleiche Vorhaben (Ablegung des Namens) im Blick, bezeichnet den ganzen Vorgang dann als "Kompromiss".
Wenn Dir der Kompromißvorschlag von Echternkamp nicht gefällt, mach doch bitte mal einen eigenen! Sei doch mal konstruktiv statt immer nur vom Sessel aus rumnörgeln!
Als jemand, der bei der Urabstimmung gegen die Umbennung gestimmt hat, muss ich Dir sagen, wie ich es oben versucht habe darzulegen, dass ich keinen Kompromiss eingehen kann, weil eben jeder Kompromiss ein hunderprozentiges Abrücken von meiner Forderung bedeutet. Ich lasse mich auch gerne überzeugen, mich darüber aufklären, dass dem nicht so ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech
Doubleplusgood! 😉
Aber was soll der Verweis auf Orwells 1984 jetzt mit Lösungsvorschlägen zur aktuellen Namensdebatte in Greifswald zu tun haben???
Wenn Du schreibst, "dass ich [= Herzog Igzorn] keinen Kompromiss eingehen kann, weil eben jeder Kompromiss ein hunderprozentiges Abrücken von meiner Forderung bedeutet", dann ist natürlich auch nur schwerlich möglich zu einem Kompromiß zu gelangen. Ich finde das eine ziemlich bornierte Position, wenn Nachdenken über Kompromisse nicht nur einseitig verweigert wird, sondern ernstgemeinte Kompromißvorschläge durch absurde Vergleiche ins Lächerliche gezogen werden.
Geht es Dir überhaupt irgendwie um eine Lösungsfindung?
Was bringt es denn eine derart verbohrt-ideologische Verweigerungshaltung?
Wer zu einer einvernehmlichen Lösung kommen möchte, wird an einem für alle Seiten gangbaren Kompromiß nicht umhinkommen. Sich im "Schützengraben" der Nein-SagerInnen einzuigeln, Herzog Igzorn, kann doch keine ernsthafte Lösung sein!
Wie gesagt, wenn es dieses Jahr nicht zu einer dauerhaft tragfähigen Lösung kommt, wird das Thema doch in den kommenden Jahren automatisch wieder auf die Tagesordnung kommen. Ich finde, das sollte heute, im Jahre 2010, durch kooperatives Handeln vermieden werden.
dauerhaft tragfähig = Ernst Moritz Arndt Universität 🙂
Das kling manchmal ein wenig nach "Erpressung" wenn hier "gedroht" wird eine erneute Urabstimmung durchzuführen oder diese Sinnlosdebatte erneut anzustossen…
Viel Spass dabei. Dadurch werden die Argumente nicht wahrer oder besser…
1. Subjektive Seite: Weder habe ich noch hat die Initiative Uni ohne Arndt vor, eine "erneute Urabstimmung durchzuführen", noch eine erneute Kampagne durchzuführen, noch wird hier in irgendeiner Form "erpreßt" oder "gedroht".
2. Objektive Seite: Bei Beibehaltung des status quo wird die Debatte zwangsläufig wieder aufbrechen, eben weil das zugrundeliegende Problem nicht gelöst wurde. Ein Name, der die Universität in zwei gleichgroße Lager teilt, kann nicht dauerhaft tragfähig sein.
"Bei Beibehaltung des status quo wird die Debatte zwangsläufig wieder aufbrechen"
Heißt das, dass UoA auch eine Entscheidung des Senats für die Beibehaltung des Namens nicht akzeptieren wird? Die Entscheidung der Urabstimmung wurde ja auch nicht akzeptiert, sondern schnell uminterpretiert, dann war auf einmal die Fragestellung schuld. Jetzt ist es ein als "Kompromiss" getarnter Vorschlag von UoA, der der Jabbuschschen (was für ein hässliches Wort) Initiative zum Erfolg verhelfen soll.
Ich bitte doch die subjektive und die objektive Seite sauber zu trennen!
1. Subjektiv besteht bei der Iniatiative Uni ohne Arndt kein Interesse an einem neuen Aufflammen der Debatte. (Allein schon deshalb, weil wir wissen, wieviel Arbeit das macht und mit was für zum Teil idiotischen Gegenpositionen mensch sich da im einzelnen abkaspern muß.)
2. Objektiv wird die Debatte aber zwangsläufig wieder aufflammen, wenn das eigentliche Problem (der Name Arndt, mit dem sich ein nicht unerheblicher Teil der Universitätsangehörigen nicht identifizieren kann) nicht dauerhaft und allseitig akzeptiert gelöst wird.
Ich komm mir gerade vor, wie bei der Sendung mit der Maus. Ich bin doch nicht der Erklärbär. 🙂
Das Thema "Arndt" auf der Tagesordnung der öffentlichen Diskussion ist doch überhaupt kein Problem! Auch über die kritischen Aspekte zu diskutieren stellt kein Problem dar.
Das Problem 2001 und 2009/10 war doch nicht, dass über Arndt diskutiert wurde, sondern dass über Arndt mit dem Ziel den Uninamen abzulegen diskutiert wurde. Es wurde immer nur ergebnisorientiert diskutiert.
Durch dieses nicht ergebnisoffene Durchführen der Diskussion haben sich die Initiatoren 2001 und 2009/10 sofort den Unmut der Bürger auf den Hals gebracht.Hätte man 2001 und eben auch 2009 die ganze Sache informativ-diskutierend aufgezogen und nicht zu sehr politisch, wären die Emotionen nicht so hochgekocht und die Fronten hätten sich nicht so verhärtet.
Es wurde doch zielorientiert an dem eigentlichen Knackpunkt, und das ist nun einmal der Name, der für viele nicht (mehr) tragbar ist, diskutiert.
Wir haben doch die Diskussion im Sommer genau mit den wesentlichen Pro- und Contra-Argumenten gestartet und zu einer solchen sachorientierten Diskussion aufgerufen.
Die Emotionen der "Bürger", wie Du sie nennst, wären auch so hochgekocht. Zum einen, weil das, wie Du selber sagst, primär keine rationale, sondern v.a. auch eine emotionale Geschichte bei dieser Gruppe ist, zum anderen weil die Diskussion, die wir (Uni ohne Arndt und Pro-Arndt AG) hier sehr intensiv und reflektiert geführt haben, bei den außeruniversitären GreifswalderInnen überhaupt noch nicht geführt wurde! Diese wurden wieder und wieder mit OZ-Enten gefüttert und bizarren OZ-Leserbriefen.
Ich habe ja wirklich eine Menge privater Diskussionen mit GreifswalderInnen außerhalb der Uni (insb. der älteren Generation) geführt über Arndt und hab diese erschreckende Unkenntnis bzw. Naivität mitbekommen. Gerade bei der Generation 50+ gibt es zwei große Flügel, das weißt Du ja selber: A) GenossInnen aus der Linkspartei und Umfeld, die Angst haben, daß sie jetzt, nachdem ihnen 1990 ff. schon derart viele Namen und Einrichtungen genommen wurden, auch noch den liebgewonnenen EMAU-Namen verlieren könnten. Da herrscht natürlich das entsprechend verzerrte DDR-Bild über Arndt vor. Diese Befürchtungen werden meist mit entsprechenden unterschwelligen "West-Ressentiments" (siehe: "Professoren aus dem Westen", "zugezogene Studenten") drappiert; da erkennt mensch, daß es eben nicht nur um Arndt, sondern auch um die nicht aufgearbeitete, ohnmächtige Niederlage 1989/90 geht. Die Emotionen kann ich gut nachvollziehen, aber sie behindern eine sachliche Diskussion. B) Der zweite Flügel sind diejenigen, die aus einem dezidiert konservativen, eher deutsch-nationalen Weltbild hinter Arndt stehen, also Arndt als "Befreier des deutschen Volkes" und "Freiheitsdichter" etc. sehen. Und da werden dann schon ganz andere rhetorische Kanonaden abgefeuert, wie z.B. auf der ESG-Veranstaltung, wo über eine Änderung der bundesdeutschen Grenzen und völkische Nationenkonstrukte philosophiert oder sinnfrei (weil am ursprünglichen Thema vorbei) über die "schreckliche DDR-Diktatur" gezetert wird.
Klar, wir sind hier in einer eher provinziellen Region, wo die Auswahl an überregional bekannten Köpfen nicht allzu dicht gesät ist: Caspar David Friedrich, Koeppen, Fallada, Arndt, im DDR-Kontext noch Kant. Und daß mensch das bewahren will und Kritik an den Personen/Namen leicht auch als Kritik an der eigenen Identität (als "Pommer", als "Greifswalder" oder als "DDR-Bürger") wahrnimmt, kann ich gut nachvollziehen. Und ich habe immer gesagt, daß es mir nicht darum geht, Arndt (wie uns mehrfach unterstellt wurde) zu verteufeln oder zu verdammen oder "aus der Geschichte zu streichen", sondern darum, die ganz objektiv negativen Seiten Arndts zu benennen und klarzumachen, daß ein Mensch mit solch Vita und Werk definitiv nicht als Namenspatron geeignet ist. Jede und jeder soll persönlich mit dem Arndt-Bild leben, das er/sie am angenehmsten findet, aber eben nicht eine öffentliche Einrichtung wie die hiesige Uni mit einem solchen umstrittenen Namenspatron belasten!
Ich wiederhole noch einmal: Eine sachlich-argumentative Diskussion außerhalb der Uni hat in Greifswald bisher nicht stattgefunden. Daß eine sachliche und v.a. ehrliche Diskussion in der Stadt über Arndt not tut, steht außer Frage. Daß wir dieses Feld vernachlässigt haben, mag mensch uns als Initiative Uni ohne Arndt gerne ankreiden, aber wir hatten unseren Fokus klar (und in dem Fall zielorientiert auf die Urabstimmung) auf die Studierendenschaft gerichtet und können/wollen auch nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Delstop
Ich weiß, Kompromisslosigkeit ist nicht etwas, was sich sehr gut anhört, ich habe weiter oben zweimal versucht warum ich keinen Kompromiss eingehen kann, das hat mit Borniertheit nichts zu tun, sondern ist eher ein Grundproblem der gesamten Debatte, wenn ich nunmal Pro EMAU bin und jeder Kompromiss ein hundertprozentiges Abrücken von meiner Ursprungsposition bedeutet, dann kann man diesen Kompromiss schwer als Kompromiss im üblichen Sinne bezeichnen, klassischerweise versucht man beim Kompromiss ein Ausgleich zu erzielen, der irgendwo in der Mitte der beiden Extremforderungen liegt, das ist meiner Meinung bei der Frage EMAU ja oder nein nicht möglich. Du kannst mich wie gesagt auch eines besseren belehren.
Man könnte ja auch den Namen beibehalten und trotzdem einen Forschungsschwerpunkt zum Thema EMA einrichten. Was hältst Du von diesem Kompromiss?
"Man könnte ja auch den Namen beibehalten und trotzdem einen Forschungsschwerpunkt zum Thema EMA einrichten. Was hältst Du von diesem Kompromiss?"
Und wie brächte uns das einer Lösung näher?
Das Problem mit dem Namen und der entsprechenden Spaltung innerhalb der Uni wäre damit doch nicht aufgehoben.
Das wären ja nur Scheinlösungen, die uns nicht wirklich weiter bringen. Oder willst Du in 2 Jahren wieder dieselbe Arndt-Namens-Debatte führen wollen? – Siehste!
Es muß also eine dauerhaft tragfähige Lösung her. Und bei Kompromissen muß mensch halt auch mal von der Maximalposition abweichen, werter Herzog Igzorn, sonst dreht mensch sich im Kreise.
Also bist auch Du zu keinem Kompromiss bereit, der die Beibehaltung des Namens beinhaltet.
Du irrst, ich habe doch vorhin den von uns in die laufene Debatte eingebrachten Kompromißvorschalg vorgestellt. Die Initiative Uni ohne Arndt kann, wie oben dargelegt, mit einem nach Arndt benannten Forschungsschwerpunkt leben. Woran sich aber die gesamte Diskussion (in der Studierendenschaft sowie im Senat) reibt, ist doch der derzeitige Uni-Name, der die Uni regelrecht spaltet.
Wer also, wie in der Vergangenheit inbrünstig behauptet, Arndt unbedingt "ehren" will, sollte auch mit einem entsprechenden Forschungsschwerpunkt (mit daran angekoppelter Professur) ganz gut leben können, oder?
Wo liegt denn Dein eigentliches Problem mit solch einem Kompromiß? Ich verstehe ja, daß Du gerne Deine Maximalforderung durchdrücken möchtest, aber vielleicht sollten zwecks Einigung alle mal Abstriche machen und einen Schritt beiseitetreten.
Wo wäre denn dort der Abstrich denn ihr machen müsstet, ich sehe ihn nicht wirklich, im Gegenteil sehe ich Deinen Vorschlag nicht als Kompromiss, sondern eher als Durchdrücken eurer Maximalforderung, der Abschaffung des Namens der Uni. Mein Vorschlag, den ich oben angeführt habe ist ein an der Achse EMAU ja oder nein gespiegelter. Der dem deinen nur mit einem umgekehrten Vorzeichen entspricht.
"Der dem deinen nur mit einem umgekehrten Vorzeichen entspricht." – Hier betreibst Du wider besseren Wissens Augenwischerei, sorry, wenn ich das so hart sagen muß.
Bei dem von der Initiative Uni ohne Arndt vertretenen Kompromißvorschlag schluckt die Contra-Arndt-Fraktion (immerhin 43% der Studierenden) die nicht unerhebliche Kröte, daß ein Antisemit und Rassist weiterhin namentlich in einer universitären Institution auftaucht. Für Dich, der Du mit Arndts antisemitischer und völkisch-nationalistischer Ideologie offenbar gut leben kannst, mag das vielleicht banal sein, für mich ist das hingegen eine fette Kröte, die ich aber schlucken würde, damit die Debatte um den Uni-Namen endlich ein Ende hat und auch in nicht wieder aufflammt.
"Hier betreibst Du wider besseren Wissens Augenwischerei, sorry, wenn ich das so hart sagen muß. " Ob ich wider besseren Wissens Augenwischerei betreibe kannst Du gar nicht beurteilen. Ich bitte Dich solche Unterstellungen in Zukunft zu unterlassen.
Der Name einer Universität hat einen wesentlich höheren Stellenwert als der eines Forschungsschwerpunktes, ich finde, dass die Uni weiterhin nach EMA benannt bleiben soll, ich wiederhole mich. Wir alle sehen ja, dass der Prozess der Ablegung ein sehr langwieriger ist, ich hoffe mit einem glücklichen Ende, was für mich mit der Beibehaltung des Namens einhergeht. Ein Forschungsschwerpunkt, der ja, wenn er sich mit EMA beschäftigen soll, interdisziplinär aufgestellt werden müsste, kann dagegen wesentlich schneller in der Versenkung verschwinden, sprich es kann sich dabei um die Vorwehe der kompletten Ablegung des Namens handeln. Interdisziplinär müsste der Forschungsschwerpunkt sein, weil man sich Arndt aus der literaturwissenschaftlichen, der historischen, der ideengeschichtlichen, politikwissenschaftlichen … Perspektive nähern muss. Aus Deinen vorherigen Kommentaren meine ich entnehmen zu können, dass Arndt es eben nicht wert sei sich ihm zB literaturwissenschaftlich zu nähern, weil er höchstens ein mittelmäßiger Dichter sei (woran machst Du das fest? Welchen Kriterienmaßstab legst Du an?), politisch sei er nicht nur nicht schaffend gewesen, sondern sogar destruktiv.
Ich persönliche teile diese, Deine Auffassungen nicht, ich finde, dass Arndt als Kind seiner Zeit, einer spannenden Umbruchzeit, als eine der wichtigen Hauptakteure gewirkt hat und das nicht nur destruktiv, wie es Deine Meinung ist, sondern gerade überwiegend schaffend, gestaltend. Deshalb sollten wir uns mit ihm beschäftigen, mit all seinen Facetten und diesen Mann nicht der Vergessenheit anheimfallenlassen.
Ohne Frage ist Arndt Person eines gesellschaftlichen Umbruchprozesses, nämlich dem Übergang vom mittelalterlichen Feudalismus hin zur Herrschaft der Bourgeoisie.
Und in dieser durchaus spannenden Phase der europäischen und deutschen Geschichte kann Arndt als einer der Vordenker des frühen Antisemitismus und eines "modernen" Rassismuskonzeptes gesehen werden. Spannend ist zudem die agitatorische Arbeit Arndts bei der Subversion gegen die französische Herrschaft in Europa und seine Zusammenarbeit mit den reaktionären Regimen.
Ob eine universitäre Einrichtung allerdings den Namen eines solchen Mannes tragen soll – naja, die Diskussion hatten wir schon zur Genüge durchgekaut.
Wie gesagt, ohne Kompromißbereitschaft auf allen Seiten wird sich das derzeitige Problem mit dem unsäglichen Uni-Namen nicht wirklich lösen lassen.
Kompromissbereitschaft nützt relativ wenig, wenn es keinen "echten" Kompromiss geben kann.
Es gibt nur die Entscheidung Uniname Arndt "ja" oder Uniname Arndt "nein".
Euch geht es um die Ablegung des Namens. Uns um die Beibehaltung des Uninamens.
Der Uniname steht doch im Mittelpunkt. Und wenn euer vermeintlicher Kompromiss bedeutet, dass der Uniname abgeschafft wird (Forschungsschwerpunkt hin oder her), dann sind eure Forderungen hundertprozentig erfüllt, weil der Uniname abgelegt wurde. Unsere würden nur insofern erfüllt, dass der Name nicht ganz verschwinden würde.
Heißt also: Ihr müsst von keiner eurer Grundpositionen abrücken, wir aber faktisch von unserer.
Ergo ist der Kompromiss kein Kompromiss. In einer ja-nein Frage kann es kein Kompromiss geben. Denn ein jein oder vielleicht ist nur ein nicht-sich Positionieren, aber kein Kompromiss.
Natürlich kann es in einer Ja-Nein-Frage einen Kompromiß geben – so läuft die gesamte bürgerliche Gesellschaft! Beispiel: Die einen sind für Atomenergie, die anderen dagegen, der entsprechende Kompromiß: Abschaltung nach 40 Jahren Laufzeit.
Euch geht es mit Arndt um Symbolik, daß der Mann irgendwo in der universitären Identität auftaucht, wir sind dagegen, daß ein Uni-Name mit solch einer Person derart belastet wird. Kompromiß wäre z.B. (s.o.): Name wird geändert, Arndt taucht als Institutsname oder Forschungsschwerpunkt auf.
Kröte bei euch: Maximalziel Uni-Name erhalten nicht erreicht.
Kröte bei uns: Trennung aller universitären Einrichtungen vom Namen Arndt.
Wir können dann entweder alle drüber murren, daß die jeweiligen Maximalziele nicht erreicht wurden oder eben froh sein, daß ein tragfähiger Kompromiß gefunden wurde, der die Spaltung der Uni wieder kittet.
Warum könnt ihr nicht mal ein kleines bißchen Kompromißbereitschaft zeigen? Es geht doch jetzt nicht mehr ums Positionieren – positinioniert haben wir uns die letzten paar Monate zur Genüge, das haben ja auch über 2.500 Studierende so wahrgenommen und an der Abstimmung teilgenommen. Die Abstimmung hat die Fronten in aller Deutlichkeit aufgezeigt. Jetzt sollten doch alle ein fundamentales Interesse daran haben, die SPALTUNG aufzuheben, statt durch kindische "Basta!"-Politik den Graben zu vertiefen.
*aus-unverständnis-kopfschüttel*
Dein Vergleich hinkt, weil in der Frage des Atomenergie-Ausstieges der Ausstieg aus der Atomenergie durchgesetzt wurde. Ob nun innerhalb von ein oder zwei Jahren oder innerhalb von 40 Jahren.
Das Ergebnis bleibt gleich: Die Atomkraftwerke sind in Deutschland in Zukunft abgeschaltet.
Damit wurde die Maximalforderung der Atomkraftgegner erreicht, die der Befürworter hingegen nicht. Sie konnten lediglich durchsetzen, dass die Kraftwerke nicht sofort, sondern erst in 40 Jahren abgeschaltet werden. Mal ganz davon abgesehen, dass eine sofortige Abschaltung gar nicht möglich gewesen wäre, weil dann das gesamte Stromnetz zusammen gebrochen wäre.
…aber das wäre dann an dieser Stelle eine Offtopicdebatte…
Ich will mich nicht an dem Atomenergiebeispiel aufhängen: Rot-Grüner Atomkompromiß heißt, daß die AKW-Laufzeiten bis 2017 gehen, die KraftwerksbetreiberInnen bis dahin mit den alten Schrottmeilern noch Milliarden einnehmen. (Dazu kommt die Sonderklausel, daß Laufzeiten einzelner AKWs auf andere umgelegt werden können, so daß sich Laufzeiten um 8-10 Jahre pro Meiler abermals verlängern können.)
Eine Abschaltung aller AKW von heute auf morgen ist problemlos möglich aufgrund ausreichender Reststrommenge, das sollte eigentlich auch Dir bekannt sein, Marco.
Es geht aber auch nicht um das Beispiel, sondern um die Funktion eines Kompromisses: Beide Seiten rücken von ihren Maximalforderungen ab und schaffen einen neuen status quo, mit dem beide Seiten leben können.
Die Frage um den Namenspatron ist nun wahrlich kein antagonistischer, nicht aufhebbarer Widerspruch. Daß ihr euch derart sperrt, gemeinsame Lösungsmöglichkeiten für das bestehende Problem zu finden und stattdessen weiterhin Maximalziele durchdrücken wollt, die keinen Deut zur Lösung der Grundfrage beitragen, halte ich für überaus bedenklich.
Kurz, denn es geht nicht um ein Hegelseminar und auch nicht um eine Einführung in die Mediation:
1. Nicht jeder Widerspruch ("Ja vs. Nein", um das auch Herzog Igzorn zu verdeutlichen) ist antagonistisch.
2. Antagonismus ist eine besondere Form des Widerspruchs, nämlich der unversöhnliche (!) Widerspruch, dessen Lösung das Zerbrechen der alten Einheit verlangt.
Sprich: A kann nur siegen, wenn B untergeht und vice versa.
3. Die nichtantagonistischen Widersprüche sind Widersprüche, deren Lösung zur Höherentwicklung der Einheit führt.
Sprich: A und B sind nicht möglich, also C.
Leben und Tod ist z.B. ein Antagonismus (ein bißchen Tod geht nur in Zombiefilmen) oder z.B. von Lohn und Profit (jedes Mehr an Lohn ist ein Weniger an Profit und vice versa).
Nichtantagonistische Widersprüche (und einen solchen Fall haben wir hier) ist z.B. der Widerspruch zwischen Schwarz und Weiß, der zu einer neuen Einheit, nämlich Grau führt oder der Widerspruch zwischen Feuer und Wasser, der zu Qualm und Wasserdampf führt.
Der (nichtantagonistische) Widerspruch in der Arndt-Debatte hier läßt sich eben lösen durch das finden einer neuen Einheit (Kompromiß), wo Teile von A und B gemischt werden. Grundpositionen: Du willst den Namen Arndt an der Uni, ich will ich ihn nicht. (jeweils mit entsprechenden Gründen)
Du machst einige Zugeständnisse, ich mache einige Zugeständnisse, heraus kommt eine Lösung, mit der beide Seiten leben können, wo aber keine der Maximalforderungen durchgesetzt werden konnte. (Für Herzig Igzorn: Aus Schwarz und Weiß wird Grau.)
Es mag schwierig sein, über den eigenen Schatten zu springen, aber wer eine (dauerhafte) Lösung will, sollte diesen Schritt tun.
"Es mag schwierig sein, über den eigenen Schatten zu springen, aber wer eine (dauerhafte) Lösung will, sollte diesen Schritt tun. " Hast Du es schon einmal versucht? Über Deinen eigenen Schatten zu springen? Bei eurem "Kompromiss" jedenfalls müsstest Du es nicht.
Ich habe immer gesagt, daß es ein KompromißVORSCHLAG ist. Wir haben uns zumindest Gedanken über Kompromisse gemacht, während im Senat offenbar nur zwischen "einem linken und einem rechten blauen Auge" debattiert wird, statt dort auf einen Kompromiß hinzuarbeiten.
Ein Arndt-Forschungsschwerpunkt oder -Institut ist kein "über den eigenen Schatten Springen"???
"Schwarz und Weiß werden zu Kuhlflecken oder Zebrastreifen aber mischen sich nicht." – Die Erklärung zum Thema Antagonismen scheint nicht verstanden worden zu sein. Hm, vielleicht kann es jemand anders besser erklären, mir fehlt da gerade die Zeit für.
Ret Marut weiß doch ganz genau, daß er sich mit UoA hier kompromissbereit hinstellen kann, die Pro Arndt Fraktion sieht dabei nicht kompromissbereit aus, was auf den ersten Blick einen schlechten Eindruck hinterlässt, bei genauerem Hinsehen stellt sich dann aber heraus, dass die Pro Arndt Fraktion der Natur der Sache nach keinen Kompromiss eingehen kann!, weil eben jeder kleine Kompromiss ein hunderprozentiges Abrücken von der eigenen Forderung (status quo) bedeutet.
Das weiß ret marut nur zu genau, diese Karte spielt er hier seit ein paar Tagen aus, denn dumm ist er nicht.
Dir geht es um die Form ("Eindruck"), mir geht es um den Inhalt ("Lösung"). Vielleicht können wir von der oberflächlichen Formebene wieder auf die eigentliche Inhaltsebene zwecks Lösungsfindung zurückkehren? Danke!
Es ist schon ziemlich arrogant mir vorzuwerfen ich wäre nur an einem oberflächlichen Eindruck interessiert, während nur Du an einer Lösung interessiert seist. Nur weil meine Lösung eine andere wäre als Deine?
Sorry, sollte nicht arrogant wirken. Ich denke aber, wir sollten von der oberflächlichen Formebene wieder zur Inhaltsebene wechseln.
Mit Formen lassen sich keine Probleme lösen.
Die Spaltung werfe ich euch nicht vor. Die war vorher schon da und hat sich u.a. im Urabstimmungsergebnis manifestiert.
Ich werfe euch vor, daß ihr bewußt die Spaltung vergrößert.
Wie gesagt, einen Lösungsansatz, der beide (!) Interessenlagen berücksichtigt, habt ihr im Gegensatz zur Uni ohne Arndt bisher nirgends geliefert. Henning, Dein "Kompromiß", den Du gestern öffentlich gemacht hast, berücksichtigt lediglich eine (nämlich eure) Seite, wo taucht denn da auch nur eine Forderung der Gegenseite auf? Der von mir eingebrachte Vorschlag hat (aus eurer Sicht vielleicht zu wenig) jedenfalls auch die andere Seite inhaltlich berücksichtigt.
Dann vielleicht mal die konkrete Frage: Warum muß Arndt im Uni-Namen auftauchen und kann nicht stattdessen in einem eigenen Forschungsschwerpunkt (mit entsprechender Professur) oder auch als Institutsname erscheinen? Euch ging es doch primär darum, Arndt als Person an der Uni zu erhalten. Wäre das mit einer kleineren Version (Forschungsschwerpunkt, Institut – macht andere Vorschläge!) nicht ebenfalls erreicht?
Warum das nicht als Ansatz, als Einstieg für eine Kompromißfindung sehen?
Ich finde es, ich wiederhole mich, borniert, jegliche Kompromißbereitschaft zu verweigern.
Was spräche dagegen, den Namen beizubehalten, ein Forschungszentrum für Deutsche Geschichte einzurichten, dass sich dann natürlich auch mit Arndt usw. befasst. Es muss ja nicht den Namen Arndts tragen. Da dieses Forschungszentrum die Wahrheitsfindung zum Ziel hätte, könnte man es nach zB Lessing benennen (Kant kommt als Aufklärer deshalb als Patron dieses Zentrums nicht in Frage,weil er die Euthanasie der Juden forderte…). Des weiteren könnten diverse Institute nach Personen benannt werden, die stärker für gegenwärtige Werte stehen, aber trotzdem dem 19. Jahrhundert entstammen.Die PoWi nach Blum, Philosophie nach Marx oder Hegel, Germanistik nach Heine usw.usf.
Das wäre nun mein Kompromissvorschlag. Ihr bekommt euren neuen Namen – nur eben im Rahmen eines Forschungszentrums und noch zusätzliche Patronatsnamen der Institute/ Fakultäten, bei denen von Anfang an Leute wie Jahn, Herder, Bismarck etc. ausgeschlossen werden, weil sie Arndt zu ähnlich sind.
Na, es kommen ja doch endlich mal Kompromißvorschläge. Danke, Marco!
Am Problem, daß ein Namenspatrons Arndt die Uni intern derart spaltet, ändert das aber noch nicht wesentlich was.
Marcos Kompromissvorschlag sieht vor, dass die Uni den Namen behält, das habe ich doch jetzt richtig verstanden, oder?
Andererseits:
Wir können uns jetzt gerne über Kompromisse unterhalten, aber selbst wenn wir einen Kompromiss finden würden, heißt das noch lange nicht, dass der Senat diesen berücksichtigt.
Ich habe bislang noch von keinem einzigen Senator gehört, der gegen Arndt als Patron ist, dass er sich für ein Forschungszentrum mit Arndts Namen einsetzen würde.
Diese Variante wurde meines Wissens nach auch gar nicht in Erwägung gezogen.
Wir haben zwar sehr viel Mitbestimmungsrecht an dieser Uni (und das ist auch gut so), aber am längeren Hebel sitzen immer noch Senat und Rektorat. Sie entscheiden letztenendes. Nicht wir. Da können wir uns noch so sehr über Kompromisse unterhalten. Der Senat ist jedenfalls an keinem Kompromiss interessiert (siehe Aussage von Frau Prof. Schafmeister mit dem "linken" und "rechten" blauen Auge).
Trotzdem würde meiner Meinung nach jeder Kompromiss in dieser Frage für eine der beiden Seiten jeweils ein fauler Kompromiss sein.
Ob Kompromisse "faul" sind oder nicht, entscheiden ja letztlich die Vertragsparteien selber mit.
Klar, liegt die Entscheidung beim Senat, das lag sie vor der Urabstimmung übrigens auch. Mittels Urabstimmung (das war ja deren Ziel und Zweck) wollten wir als Studierende aber ein eindeutiges Zeichen an den Senat senden, über das er nicht einfach hinweggehen kann.
Leider ist die Abstimmung im Januar nicht richtungsweisend gewesen: Es wurde ein Patt innerhalb der Studierendenschaft deutlich, keine Richtungsweisung in die eine oder andere Richtung.
Der Senat ist behäbig. Ohne die VV vom Sommer hätten die sich nie mit Arndt beschäftigt. Ohne Mobilisierung für eine Urabstimmung hätten die nie eine Senatskommission eingerichtet.
Und ohne Kompromißvorschläge aus der Studierendenschaft werden die wohl weiter auf den Mexican Stand Off hinsteuern ("linkes oder rechtes blaues Auge").
Es waren immer die Studierenden, die den Senat in dieser Sache zum Jagen tragen mußten – das wird auch bei Kompromißvorschlägen so sein.
Gegen kritische Auseinandersetzung zu Arndt habe ich wahrlich nichts, das weißt Du genau. Den Antrag hab ich ja damals unterstützt.
Das Problem, daß der Name als Uni-Name (d.h. Aushängeschild für die gesamte Uni, der sich niemand entziehen kann) spaltet, ist Dir aber auch bekannt, siehe Urabstimmungsergebnis vom Januar.
Das ist doch des Pudels Kern.
Hier ein interessanter Leserbrief:
http://www.ostsee-zeitung.de/greifswald/index_art…
Direkt nach der Auszählung sagte der geschockt aussehende Sebastian Jabbusch noch, das man das Ergebnis der Urabstimmung akzeptieren werde usw. Das sieht jetzt ganz anders aus, jetzt wird hier ein Kompromissvorschlag verbreitet, der komplett die Position beinhaltet, mit der UoA bei der Urabstimmung so grandios gescheitert ist, der Ablegung des Namens Ernst Moritz Arndt.
Den Kompromißvorschlag gibt es seit Sonntag bzw. Montag nach der Auszählung, als klar wurde, daß zwei etwa gleichgroße Lager in der Studierendenschaft existieren. Im Gegensatz zu den vielen ArndtbefürworterInnen haben wir zeitnah einen Lösungsvorschlag präsentiert – von der Pro-Arndt-Seite kam da bisher keine Initiative, das bestehende Problem zu lösen.
Daß wir das Urabstimmungsergebnis vollauf akzeptieren, haben wir mehr als einmal hier und andernorts deutlich gemacht. Lies einfach mal unsere Pressemitteilung dazu. An der Position hat sich auch nichts geändert – warum auch? Wir waren es, die die Urabstimmung durch Unterschriftensammlung einberufen haben, eben um ein klares Meinungsbild für die anstehende Senatsentscheidung zu erhalten. Dieses klare Meinungsbild ist leider ausgeblieben, so daß wir als Studierendenschaft sowie der Senat (mit dem Ausbleiben einer Kommissionsempfehlung) halt schauen müssen, wie wir die bestehende Kluft zwischen den beiden Lagern überbrücken können.
Ich glaube die Pro EMAU Gruppe kann zufrieden sein, sie hat ihr kaum für möglich gehaltenes Ziel erreicht und eine Mehrheit der stimmenabgebenden Studenten hinter ihrer Position, nämlich der Beibehaltung des Namens, vereint.
Warum sollten sie also "Komprimisse" ins Spiel bringen, die naturgemäß ihrer einzigen Forderung hunderprozentig widersprechen, ihr konträr gegenübergestellt sind?
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrhussieg
Wie soll denn eine in sich gespalteten Uni wieder zusammenwachsen, wenn alle Seiten ihre Maximalforderungen aufrecht erhalten???
Soll es in zwei Jahren wieder eine Arndt-Debatte geben, oder was?
Na ja, man kann es auch ein wenig übertreiben, es ist ja nun nicht so, als ob hier 12000 Studierende in verfeindete Lager gespalten wären und die eine Seite mit der anderen nichts mehr zu tun haben will. Genausowenig muss der Lehrbetrieb aufgrund zwei gegenteiliger Meinungen unterbrochen werden. Vielleicht sollte man die Kirche mal im Dorf lassen (ich weiß Phrasenschwein und so). So wie es Henning_K geschrieben hat wird es wohl sein, der Mehrheit aller Studenten ist es einfach egal.
Ich verstehe natürlich euer Interesse die EMA Thematik an die große Glocke zu hängen.
"Arndtgegner und -befürworter sind beide Minderheiten. Dem größten Teil der Studenten (ca. 77%) ist die Namensfrage egal" – Woher willst Du das denn wissen? Bei einer Abstimmung oder Wahl zählen einzig die abgegebenen Stimmen, alles andere ist reine Spekulation. Du würdest ja auch nicht behaupten, die Bundesregierung hätte keine Mehrheit, weil etwa 20% der Wahlberechtigten nicht zur Wahl gegangen sind. – Wir sind hier an einer Uni, ich bitte doch darum, ein bißchen argumentatives Niveau zu halten, danke!
Das Problem hatte ich oben ausführlich genannt. Daß Du keines zu erkennen vermagst, verwundert mich nun doch, da Du das Abstimmungsergebnis vom Januar und die Diskussion in Kommission und Senat doch eigentlich gut kennen solltest.
Und wo soll bei "Namenserhalt und Einrichtung eines E.-M.-Arndt-Forschungszentrums." der Kompromiß sein? Und v.a. wie soll damit die offenkundige Zerrissenheit in der Uni gekittet werden???
"Aber du hast ganz Recht, was die Debatte bisher angerichtet hat ist nur noch schwer wieder einzurenken."
Du irrst, nicht die notwendige Debatte, sondern der Namenspatron selber (sowie die Namensverleihung 1933) haben hier Schaden angerichtet, in dem Sinne, daß die Uni in dieser Frage eben derart gespalten ist.
Also bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln!
Ursache war die Namensverleihung 1933 und der damals vorgesetzte Namenspatron, Auswirkung ist die Spaltung der Uni in dieser Frage, davon aktuell abgeleitet die 2009/2010 geführte Debatte, an der Du Dich ja auch aktiv mit beteiligt hast.
PS: Immer dieser potemkinsche Humbug bzgl. "Arndt als Vorkämpfer der Nazis". Arndt war ein Vordenker des "modernen" Antisemitismus und des Rassismus in Deutschland und damit ideologisch Vorbild für die deutschnationale und antisemitische Bewegung in Deutschland und Österreich, aus der sich u.a. die deutschen Nazis ideologisch entwickelten. Die Formulierung "Vorkämpfer der Nazis" ist daher Unsinn. Wir haben als Initiative bewußt folgendes dazu geschrieben:
"War Arndt ein Nazi?
Nein, denn er hat schließlich im frühen 19 Jhd. gelebt und gewirkt. Trotzdem gibt es eine starke ideologische Verbindung zwischen den Nationalsozialisten und Ernst Moritz Arndt: Nicht zuletzt wegen Arndts Rassismus, Kriegsrhetorik und seinem modernen Antisemitismus, die sein gesamtes Lebenswerk durchzogen, war Arndt eine dankeswerte Quelle für Zitate, Bezüge und Rechtfertigungen. Egal ob Hitler, Göring, Goebbels Sportpalastrede, oder Himmlers Panzergrabenrede: Arndt-Zitate findet sich fast überall wieder."
Nun, wir haben das gemacht, was die Vollversammlung beschlossen hatte:
1. Kritisch über Arndts Wirken und Denken innerhalb der Studierendenschaft aufzuklären.
2. Eine Urabstimmung herbeizuführen.
Von einem "Arndt-Forschungszentrum" war weder auf der VV oder bei der Konstituierung der entsprechenden StuPa AG "Namensgebung" die Rede. Das hättest Du ja z.B. auf der Vollversammlung im Juni 2009 als Antrag einbringen können.
Wie gesagt, wir haben uns stets am Auftrag seitens der VV orientiert.
Das besagte Arndt=Nazi-"Argument" kam übrigens nie von uns, sondern wurde von ArndtbefürworterInnen aufgebracht, die der Initiative derart absurde Forderungen unterstellen wollten. (Die Ergüsse davon findet mensch übrigens auch heute noch in den einschlägigen Foren der Freien Kameradschaften und anderer Rechtsextremer …) Wir haben als Initiative Uni ohne Arndt dazu mehrfach klar Stellung genommen; ich möchte nicht wissen, wie oft ich derartige Phantasievorwürfe Dritter auf dem Webmoritz widerlegen durfte. *seufz*
so auch bei 30 Mio Christen die Arndt im Gesangbuch haben und seine Lieder singen weil sie für Werte stehen… 🙂
netter Versuch…
Genauso sind Abstimmungsergebnisse zu akzeptieren.
Genau, mein Reden!
Schön, daß bei Dir endlich der Groschen gefallen ist.
Deswegen akzeptiere ich ja auch das Abstimmungsergebnis. Selbiges teilte ich übrigens schon am Abend der Abstimmung nach der Auszählung hier im Webmoritz mit.
Falsch, jetzt muss ich Euch auch noch in Eurem dauernden lavieren zur Interpretation des Urabstimmungsergebnis zur Seite springen.
Auf der Homepage von UoA, 13.01.10 (das wahr doch wohl vor der Urabstimmung)!:
Am 13. Januar hat Deutschland-Radio Kultur über die gerade laufende Arndt-Debatte berichtet. ….
Anmerkung: Die Initiative unterstützt grundsätzlich die Idee von Dr. Echternkamp der Namensverschiebung in einen Forschungsschwerpunkt. Details dazu nächste Woche."*
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/01/deut…
Aber bitte auch zur Vollständigkeit meinen Kommentar dazu lesen.
* Anm.: Die nächste Woche ist mindestes 4 Wochen überfällig! Bisher habe ich keine Details gefunden.
Wem genau wollen Sie denn zur Seite springen?
Sie reden mal wieder kryptisch, Herr Peters. Warum nicht zur Abwechslung mal klar, deutlich und prägnant??? Ich würde Sie ja gerne mal auf Anhieb verstehen, ohne diese dauernden Nachfragen.
Zitat ret_marut: "Den Kompromißvorschlag gibt es seit Sonntag bzw. Montag nach der Auszählung,…"
Wenn es kryptisch ist, dass der 13.01. vor dem 15.01. kommt, dann sagt das einiges über den Nachfragenden!
Viel wichtiger ist aber die ursprüngliche Bewertung von S. J. zu Echternkamp, Eurem Kompromissprotagonisten:
"Echternkamp ist den Arndt-Gengern zwar unbekannt, man “befürchtet” aber, “dass Echternkamp versuchen wird den racheschnaubenden, zum Volkhass trommelnden Arndt für seinen „Soldatenkatechismus“ als Pazifisten zu feiern o.ä.”
Das nennt man "lavieren"!
Ansonsten gilt für Deine Antworten mein letzter Kommentar zu:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/02/heut…
Ich werde auf Deine unsachlichen Antworten nicht mehr reagieren.
Nö, normalerweise nennt mensch das eine Fehleinschätzung revidieren.
Das haben wir nach der entsprechenden Anhörung als Initiative auch gemacht und später dann auch Herrn Echternkamps Vorschlag breiter publik gemacht.
Kryptisch sollte heißen: Mir ist bei den meisten Ihrer Kommentare wirklich nicht klar, worauf Sie eigentlich hinauswollen. Ich bin's aber auch mittlerweile leid, jedesmal nachzufragen, um dann ein "Ich werde auf Deine unsachlichen Antworten nicht mehr reagieren." o.ä. als Antwort zu erhalten. 🙁
"Schön, daß bei Dir endlich der Groschen gefallen ist. "
Du musst jetzt nicht dreist werden. Ich habe das Ergebnis immer akzeptiert, warum auch nicht, es hat sich ja auch herausgestellt, dass die Mehrheit der abgegeben Stimmen gegen die Ablegung des Namens waren.
Da stimme ich Dir zu, das habe ich ja versucht zu vermitteln.
Ich glaube antagonistischer als bei einer "ja oder nein Frage" kann es vom logischen gar nicht sein.
"
Wie gesagt, einen Lösungsansatz, der beide (!) Interessenlagen berücksichtigt, habt ihr im Gegensatz zur Uni ohne Arndt bisher nirgends geliefert."
Doch, wir behalten den Namen und schaffen einen Forschungsschwerpunkt, der sich mit Arndt auseinandersetzt.
Der Quell der Dinge
http://www.ostsee-zeitung.de/greifswald/index_art…
Genau! Immer schön personalisieren! Dann muß mensch sich ja auch nicht weiter inhaltlich drum scheren, daß diese Uni a) 1933 von den Nazis benannt wurde und b) einen Namenspatron erhielt, der sich durch tiefsitzendes völkisch-nationalistisches und antisemitisches Denken auszeichnet.
Und wenn die Debatte nach Sebastians Studienabschluß wieder aufflammen wird? – Na, dann wird sich halt jemand Neues gesucht, den/die mensch persönlich anfeinden kann. Macht der Gewohnheit und so hübsch bequem. 😉
Der Quell der Dinge
http://www.ostsee-zeitung.de/greifswald/index_art…
So sieht es ein anderer profaner Teilnehmer der Senats-Diskussion, gestern in der Druckausgabe des AK, heute online.
http://www.anzeigenkurier.de/index.php?objekt=nk….
"Uni-Senat beschäftigt sich mit dem Namenspatron und Backwaren
Professoren stehen vor der Brötchen-Frage
… … ein anderer Teil der Versammlung. Der fühlt sich nämlich durch die despektierliche Behandlung Arndts in den nationalen und internationalen Medien gekränkt. Nun will man nicht etwa die Blätter abbestellen, sondern ihrer Meinungsführerschaft folgen, um wieder gut dazustehen.
Lass Arndt gewesen sein, wie er war, so einer war er nicht."
Dem hätte ich wenig hinzuzufügen.
"… ein anderer Teil der Versammlung. Der fühlt sich nämlich durch die despektierliche Behandlung Arndts in den nationalen und internationalen Medien gekränkt." – Böse, böse nationale und internationale Medien! 😉
"Nun will man nicht etwa die Blätter abbestellen, sondern ihrer Meinungsführerschaft folgen, um wieder gut dazustehen." – Skandalös! Die vielen nationalen und internationalen Zeitungen, die einem/r da täglich zugestellt werden, die würden geradezu erzittern, wenn alle GreifswalderInnen sie plötzlich abbestellten! (PS: Nicht daß nachher noch jemand denkt, mensch beziehe seine/ihre Nachrichten primär aus OZ und Anzeigenkurier. 😉 )
"Dem hätte ich wenig hinzuzufügen." – Dito! 🙂
Lieber ret_marut,
Du hast den Autoren des AK Beitrags/der Glosse wieder einmal falsch verstanden, resp. bewusst falsch interpretiert. Er hat sich auf die gottesgleichen Professoren auf Seiten der Arndt-Gegner bezogen! Die GreifswalderInnen sind nach der Einschätzung von Prof. Stamm-Kuhlmann und Prof. Klüter in der Regel ja nicht des Lesens/klaren Denkens mächtig. Aber darüber haben wir uns ja schon auf Eurer Homepage ausgetauscht.
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/01/tief…
Ich bin ja immer so froh, wenn ich praktische Gedankenhilfe leisten kann. Im Theoretischen können wir Dir ja alle nicht das Wasser reichen.
Herr Peters was sollen die Provokationen? Akzeptieren Sie bitte, dass es Menschen gibt, die nicht Ihrer Meinung sind. Gleiches versuchen Menschen im Bezug auf Sie und Ihre Positionen. Wenn Sie etwas an der Arbeit des Senats kritisieren wollen, dann tun Sie dies freundlicher Weise direkt und an entsprechender Stelle. In meinen Augen bereichern Sie mit ihren Beiträgen die Debatte um den Namenspatron nicht (mehr).
"… kein Hochschulmitglied, weder Professor noch Studierender, ein Interesse der Bürger an der Namensfrage missbilligt, denn die Stadt Greifswald ist synonym für die Universität, und das seit 1456! … schreibt Thomas Schattschneider" (OZ LB vom17.01.)
Wenn hier nun von einigen Protagonisten permanent versucht wird "Die GreifswalderInnen" in übelster Form zu diskreditieren, so ist es keine Provokation sondern mein gutes Recht (s.o.) mich zu wehren. Das mache ich immer konkret und dort wo es mir möglich ist. Wenn denn die Uni meint, auf geschlossenen Veranstaltungen besser zu einem Ergebnis zu komen, muss ich das akzeptieren auch wenn es Ihrem Zitat oben etwas widerspricht.
Es gibt aber weder "Die Uni-Angehörigen" noch "Die GreiswalderInnen" und wenn alle gleicher Meinung wären, brauchte es keine Namens-Kommission und wir würden hier nicht diskutieren. Ich hoffe, dass wir wenigstens darin einen Konsens finden.
Ihren "Ordnungsruf" werde ich versuchen zu verarbeiten. So mach ein Arndt-Befürworter wartet wohl auch auf einen solchen Ruf, wenn die Arndt-Gegner hier zum Erbrechen ihre Argumente wiederholen.
http://www.anzeigenkurier.de/index.php?objekt=nk….