Ein Orchester im Ikuwo

Am Mittwoch, den 1. Juli spielte im IKuWo das Trillke Orchester. Mit nicht immer filigraner Musikalität, sondern mit viel Spaß waren sie dabei und rissen das Publikum in ihren Bann.

trillke

Website-Screenshot

Doch was ist das Trillke Orchester ? Dazu haben wir für webMoritz.de einige Orchestermitglieder befragt.

Doch hört selbst:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/07/trillke_orchester.mp3[/podcast]

Bild: Screenshot der Band-Homepage

webMoritz-Fortbildung am Samstag- *Podcast-Update*

Damit sich der webMoritz auch künftig weiterentwickelt, laden wir am kommenden Samstag, dem 4. Juli,  unsere Mitarbeiter und alle Interessierten  zu einer Fortbildung ein. Ab 11 Uhr werden wir in den Redaktionsräumen in der Wollweberstraße 4 Einführungen in folgende Themenbereiche anbieten:

  • Podcasts: Audioaufnahmen und Bearbeitung
    Was ist ein Podcast? Und vor allem: Wie produziert man einen? Wir geben einen Einblick in Entwicklung, Produktion und Schnitt eines Podcasts. Das alles zeigen wir euch an den Geräten, die der webMoritz auch für seine Podcasts verwendet.
  • webMoritz-Backoffice: Wie arbeite ich mit der WordPress-Blogsoftware
    Wer beim webMoritz mitarbeiten will, sollte unser Content-Management-System kennen. Die Bedienung ist zwar im Prinzip kinderleicht, aber es gibt den ein oder anderen Kniff. Fragen sind unter anderem: Wie lade ich ein Foto hoch? Wie erstellt man eine Galerie? Wie “tagge” ich einen Artikel?
  • Einführung in die Bildbearbeitung mit kostenloser Software
    Wer zum Fotoapparat greift und ein Bild macht, kann dieses noch nicht sofort in einem Artikel verwenden. Mindestens drei Schritte sind in der Regel notwendig: Zuschneiden, Farbkorrektur und Verkleinerung. Wer nicht auf den teuren und hochkomplexen Giganten “Photoshop” zurückgreifen will, stößt inzwischen auf eine Reihe kostenloser Klein-Programme, die häufig einen erstaunlich großen Funktionsumfang bieten. Wir stellen einige davon vor und erläutern die wichtigsten Funktionen.

Der Fortbildungstag beginnt um 11 Uhr, zwischen den drei Blocks gibt es eine Mittags- und eine Kaffe-Pause. Jeder ist zur Teilnahme eingeladen. Wir bitten um Voranmeldung per E-Mail an “web[at]moritz-medien.de” – notfalls kann man aber auch einfach vorbeikommen. Wir freuen uns auf euch!

Im Rahmen der Schulung sind zwei Podcasts entstanden. Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:

Von Laura:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/07/alles_und_carsten_hat_drin_rumgepfuscht.mp3[/podcast]

Von Jakob:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/07/pornobrillen-podcast.mp3[/podcast]

Zu Besuch bei “Youniq”

Eine Reportage von Florian Bonn

Wohnungssuche in Greifswald ist ja bekanntlich so eine Sache für sich. Wer sich zur Zeit  auf dem Greifswalder Wohnungsmarkt umsieht, wird neben den üblichen Wucherangeboten auch mit den Flyern des Unternehmens “Youniq” konfrontiert, die das hippste, coolste, geilste Wohnheim von allen hat und das schon ab 365€ im Monat! Da kommt man als Wohnungssuchender Hobbyjournalist ja gar nicht drumherum, da mal anzurufen! Allerdings unter falschem Namen und nachdem man selber eine vernünftige Wohnung gefunden hat.

Nach längerer Suche auf der eher unfunktionalen Webseite, stelle ich fest, dass man dort neben einem ewig langen Kontaktformular nur die Telefonnummer der Zentrale von “IBS-Ost” (der Besitzer von “Youniq”) bekommt.  Und dort rief ich auch eines schönen Freitagnachmittags an. Von der durchaus freundlichen Dame am anderen Ende bekam ich dann die (Leipziger) Nummer der Mietzentrale. Dort wurde ich dann mit einem freundlichen “Youniq, Guten Tag, kleinen Moment bitte” begrüßt. Die nächsten 30 Sekunden hörte ich lediglich ein Gespräch im Hintergrund, konnte aber leider nichts verstehen. Danach durfte ich dann meine Telefonnummer hinterlassen, damit mich der lokale “Scout” zurückrufen könne. Der folgende Samstag  brachte mir die erste Erleuchtung: Es wäre ziehmlich klug, meine Mailbox auszuschalten, da es sonst auffallen könnte, wenn unter der Nummer von Herrn Schmitt meine Mailbox rangehen würde.

Am Montag Mittag stellte ich fest, dass es eine gute Erleuchtung war, da mich der lokale Scout doch tatsächlich in Abwesenheit angerufen hatte.  Der Rückruf brachte eine gewisse Ernüchterung, da er an diesem Morgen eigentlich jemand anders anrufen wollte. Einen Besichtigungstermin konnte ich trotzdem “eigentlich immer” bekommen, ich entschied mich für den selben Nachmittag um 17:00 Uhr. Spätestens dort wurde mir klar: Diese Leute wollen verkaufen, verkaufen, verkaufen! Überwältigt von so viel Geschäftssinn rief ich meinen zukünftigen Vermieter an, um noch einige Details wegen des Mietvertrages zu besprechen.

dscn0333kleinAm späten Nachmittag machte ich mich für meinen Besuch bei “Youniq” bereit. In Anbetracht der Werbemaßnahmen erschien mir ein Outfit im Stile eines Klischeejuristen (Hemd, spitze Lederschuhe, Haare mit ganz viel Gel) angebracht. Nach einer recht kurzen Zeit hatte ich ein Level erreicht, auf dem ich mir selbst hochgradig unsympatisch erschien und machte mich auf den Weg. Auf Nebenstraßen und mit der inständigen Hoffnung, dass mir kein Bekannter begegnet.  Unerkannt erreichte ich das feindliche Hauptquartier in der Scharnhorst-Straße. Schon am Klingelschild stellte ich fest: Der Laden läuft noch nicht wirklich.

dscn0339kleinKurz drauf begrüßte mich ein Herr mittleren Alters, der anscheinend die wenig dankenswerte Aufgabe zu erfüllen hat, die Wohnungen unters Volk zu bringen.  Im Eingansbereich erwartete mich wirklich schönes Parkett, dieses lag allerdings auch nur im Eingangsbereich. Die Flure verspühten mit blauem Teppich hingegen eher den Eindruck eines nicht sonderlich teuren Hotels.

dscn0335kleinLos ging es zur ersten Musterwohnung. Kaum eingetreten umgab mich ein intensiver Farb- und Plastikgeruch, sonderlich oft gelüftet wurde hier jedenfalls nicht. Erster Eindruck: Studienarbeit eines kurz vor der Zwangsexmatrikulation stehenden Designstudenten. Insbesondere das Bild an der Wand würde vermulich auf keinem Flohmarkt dieser Welt verkauft werden. Auf Messen für moderne Kunst vielleicht schon, aber das ist ja ein anderes Thema. Nebenbei bitte ich auch, den wundervoll genau im durchs Fenster erzeugten Gegenlicht hängenden Minifernseher zu beachten. Aber immerhin Flachbild – ist ja hipp und so. Dieser wird übrigens durchs normale, nicht digitale Kabelnetz gespeist und das Internet ist “Highspeed”, genauere Infos gabs nicht.

dscn0334kleinAuch die Kochnische machte den Eindruck perfekter, rein aufs funktionelle oriernter Planung. Die Arbeitsplatte ist absolut eben, nur der Rand des Spülbeckens ist erhöht. Hätte der Planer a) schonmal abgewaschen und b) länger als 2 Sekunden nachgedacht, wäre ihm vielleicht bewusst geworden, dass diese Konstruktion dazu führt, dass so abzuspülen mit zwischenzeitlichem Abstellen des Geschirs auf der Arbeitsplatte zu einer ziehmlichen Sauerei führt.

Anschliessend bekam ich auch noch die etwas größere Wohnung zu sehen. Diese ist ungefähr 50 cm breiter, so dass neben der Kochnische noch ein Regal passt und der Duscheingang deutlich breiter ist.

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Auf dem Weg dorthin und auch in der Wohnung nervte mich permanent das automatisch angehende Licht. Insbesondere im Foyer ging beim Betreten dieses schräg über den Köpfen eine sehr helle Lampe an, die einen durch fröhliches Blenden förmlich dazu aufforderte, sie einzuschlagen. Eine solche Lampenschaltung macht eigentlich nur im Fensterlosen, dunkeln Durchgangsraum zwischen Waschmaschinenraum und Flur Sinn. Dort gab es sie nicht, dafür zwei Toilettenkabinen. Auf einer der Toiletten stand aus unerfindlichen Gründen ein Papierkorb.

dscn0338Die groß angepriesenen Zusatzangebote bestehen im Moment nur aus der Learning Lounge. Diese sollte ganz toll gestaltet werden, da dies nicht ging (Brandschutz und so) stehen jetzt halt ein paar Hocker um einen großen Plasmabildschirm. Auf diesem soll irgendwann mal Werbung für die Partner laufen, bei denen man als Bewohner Rabatte bekommt. Auf Nachfrage erfuhr ich immerhin, dass es eher weniger Möchtegernhippies im Haus gibt und man sich für 25€ im Monat einen abschließbaren Parkplatz sichern kann (13 von 16 frei).

Einige besondere Schmankerl bot der Interessentenbogen. Wer bei “Youniq” einziehen will muss neben einem Passfoto auch einen Gehaltsnachweis eines Elternteils sowie Angaben zu möglichen Pfändungen und früheren Wohnheimaufenthalten abgeben. Nebenbei wollen sie auch noch eine Schufaauskunft von einem selbst und einem Elternteil.

Mit diesem Bewerbungsbogen verabschiedete ich mich (“Sie hören von mir!”) und freute mich umso mehr auf meinen kommenden Umzug. Dieser wird allerdings in keine Youniq-Wohnung gehen.

Anmerkung der Redaktion: Mit dem Thema hat sich vor einigen Wochen Jockel Schmidt auf seinem “Fleischervorstadtblog” auseinandergesetzt.

Gebäudeeinsturz an der Loefflerstraße *2x Update*

An der Loefflestraße in Greifswald ist am Mittag der Dachstuhl eines leerstehenden Hauses eingestürzt und hat auch Teile der darunter liegenden Stockwerkes unter sich begraben. Das Haus auf dem Teilstück zwischen der Steinbeckerstraße und der Hunnenstraße stand bereits seit längerem leer. Außerdem waren Türen und Fenster vermauert.

Gegen 14:30 Uhr stand noch nicht fest, ob sich womöglich dennoch Personen in dem Haus aufhalten. Insbesondere falls sich diese in den Obergeschossen aufgehalten hätten, könnte der Einsturz dramatische Folgen gehabt haben. Die Retter der Feuerwehr hatten jedoch noch keine Anzeichen für Verletzte oder Verschüttete. Gegen 14:30 Uhr suchte man nach einer Zugangsmöglichkeit für einen Rettungshund.

Die Anzahl der Krankenwagen und Notärzte wurde gegen 14:30 Uhr jedoch bereits wieder stark reduziert. Gegen 16 Uhr war auch die Feuerwehr, die zunächst mit der Drehleiter Teile des Hausdaches abgetragen hatte, wieder abgezogen. Zu Evakuierungen in den angrenzenden Gebäuden kam es nicht. Die Loefflerstraße blieb auf dem betroffenen Teilstück allerdings gesperrt. Auch die städtischen Linienbusse werden derzeit umgeleitet.

webMoritz.de versucht im Laufe des Nachmittags, weitere Informationen über den Einsturz zu sammeln und wird sie an dieser Stelle nachreichen.

Update 17:30 Uhr:

Auf Anfrage des webMoritz teilte die Polizei mit, dass bei dem Einsturz niemand zu Schaden gekommen sei. Auch keine fremden Gegenstände wie etwa Autos seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Eingestürzt sei der Dachstuhl, der dabei aber auch erhebliche Schäden am Mauerwerk verursacht habe.

Die Loefflerstraße bleibt vorerst gesperrt. Zunächst müsse geklärt werden, ob der Eigentümer die Sicherung des Gebäudes vornehmen müsse oder ob das durch die Stadt vorgenommen werden müsse. Wie lange das dauern werde, konnte man uns bei der Polizei nicht sagen: “In der Steinbecker Straße hat das acht Jahre gedauert”, war der lapidare Kommentar. Tatsächlich besteht aber derzeit die berechtigte Hoffnung, dass die Straße in wenigen Tagen wieder freigegeben werden kann.

In der Stadt äußersten Passanten bereits ihren Unmut über die behelfsmäßig eingerichtete Umleitung der Stadt. Kritisch ist die Umleitung auch, weil die Straße täglich von zahlreichen Rettungswagen frequentiert wird.

Update, 3.7., 15:00 Uhr:

Als hätte man schon länger darauf gewartet, ist bereits heute ein Abrissunternehmen angerückt und hatte schon bis Freitagmittag erhebliche Teile des Hauses abgetragen. Bis der Abriss halbwegs abgeschlossen ist, bleibt die Loefflerstraße noch gesperrt. Aufgrund der Verkehrsbehinderungen empfiehlt es sich, die Loefflerstraße derzeit zu meiden – auch Fahrradfahrer und Fußgänger können die Sperrung nur sporadisch passieren.

Wann die Sperrung aufgehoben werden kann, ist derzeit noch nicht klar. Die Angaben hierzu differieren erheblich. Auf den Seiten der Stadtwerke, die derzeit Busse der Linien 1, 4 und 6 umleiten müssen, heißt es daher auch, ein Ende der Sperrung sei noch nicht absehbar.