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photovoltaik

Solaranlagen auf Dächern von Unigebäuden, finanziert durch Studierende – eine Vision für Greifswald?

Photovoltaik oder auch umgangssprachlich Solarenergie ist die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom durch Solarzellen. Dabei entsteht im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken kein CO2 oder radioaktiver Abfall. Daher zählt die Photovoltaik zu den umweltfreundlichen erneuerbaren  Energien.

Seit Juli 2007 produziert an der Universität Leipzip eine 208 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Geisteswissenschaften CO2-neutralen Strom. Finanziert und betrieben wird die Anlage von den Studierenden selber. Dazu beteiligten sich Studierende per Mikrodarlehen ab 250 Euro an dem Bau. Die Einlage wird jährlich mit 4 Prozent verzinst. Dies ist möglich durch die garantierte Abnahme des erzeugten Stroms und die hohe Einspeisevergütung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG).

UniSolar Banner

Auch in Kassel, Berlin und Karlsruhe stehen bereits studentisch betriebene Solaranlagen. Da die Resonanz an vielen anderen Hochschulen sehr positiv war, wurde das UniSolar Netzwerk gegründet. Das Netzwerk will anderen Hochschulen bei der Planung von Photovoltaikanlagen Hilfestellung geben und hat dazu extra einen Ratgeber herausgebracht. Derzeit findet die Initiative in vielen anderen Städten Mitmachende und so werden in Zukunft weitere Photovoltaikanlagen an Hochschulstandorten in Deutschland entstehen.

Kommentar Oliver Wunder:

Alle Welt redet von Klimawandel und Klimaschutz. Hier bietet sich nun die Möglichkeit für uns Studierende konkret auf lokaler Ebene ganz im Sinne der Agenda 21 zu handeln. Was an anderen Hochschulen in Deutschland längst Realität geworden ist, ist auch für die Universität Greifswald interessant. Vielleicht ist dies ein Projekt, was die neue rot-grüne Mehrheit im StuPa 09 als erstes anpackt. Geeignete Flächen und finanzierungswillige Studierende sollte es auch hier geben.

Foto: Pink Dispatcher via flickr.