Am 20.Mai brannte ein Zimmer in einem Wohnheim der Geschwister-Scholl-Straße komplett aus. Neun Studenten waren durch das Feuer betroffen, darunter Petra*, die alles verlor – inklusive ihre Abschlussarbeit, ihrem Laptop und aller Sicherheitskopien (Bild). Die Betroffenen wandten sich mit einem Hilfegesuch an das Studierendenparlament (StuPa). Die Studenten baten um eine finanzielle Unterstützung von maximal 300 Euro pro Person.

Das Anliegen der Studenten wurde in der StuPa-Sitzung heftig diskutiert. Man war sich nicht einig, ob die Satzung eine solche Unterstützung vorsieht. Frederic Beeskow, der amtierende StuPa-Präsident, gab zu bedenken, dass die Finanzordnung keinen Zuschuss vorsieht, sondern nur ein Darlehen. Thomas Schattschneider, der AStA-Vorsitzende bemühte Gesetze und Kommentierungen, um das Gegenteil darzustellen.

In der Endabstimmung über die Hilfe für Petra* fiel der Antrag knapp zu Gunsten für die Hauptgeschädigte aus. Dabei sprachen sich 13 Mitglieder für „ja” aus, 12 für „nein” und eine Stimme hat sich der Entscheidung enthalten. Mit nur einer weiteren Neinstimme wäre der Hilfegesuch abgelehnt worden. Die enthaltene Stimme war somit Hauptentscheidungsträger der Abstimmung.

In der zweiten Abstimmung für die verbliebenen Nebengeschädigten entschieden sich einige StuPa-Mitglieder um. Insgesamt stimmten 13 mit ja und 13 mit nein. Damit ist der Antrag abgelehnt worden und die Nebengeschädigten erhielten keine Unterstützung.

* Name von der Redaktion geändert.