Heute Abend: Spezialsendung über Extremismus

Neben Links- und Rechtsextremismus gibt es noch weitere Formen der politischen Ausrichtung, die heutzutage immer stärker auftreten. Diese Woche Mittwoch soll bei radio 98eins erneut mit einem Tag gegen Extremismus ein Zeichen gesetzt werden.

98eins_logo6Ein Rückblick: Am 24. November 2000 begegnen drei Jugendliche auf dem Rückweg einer Kneipentour dem Greifswalder Obdachlosen Eckard Rütz. Sie treten mit Füßen so lange auf seinen Kopf, bis er sich nicht mehr bewegt. Eckard Rütz stirbt noch in der Nacht an seinen Verletzungen Am 24. Juni 2009 wird die erst 15 jährige Büsra Ö. wird von ihrem Vater erstochen. Grund: Der westliche Lebensstil seiner Tochter hat ihm nicht gefallen. 2007 war Lea-Sophie aus Schwerin erst 5 Jahre alt, als sie den Hungertod starb. Ihre Eltern waren mit der Erziehung ihrer Tochter völlig überfordert.

Diese wenigen Beispiele sind nur eine Form des Extremismus, der immer größere Ausmaße annimmt. Ehrenmorde, religiöse Anfeindungen, Demonstrationen, häusliche Gewalt, Missbrauch. Die Reihe könnte noch unendlich weitergeführt werden und zeigt, dass Extremismus auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck kommt.

radio 98eins engagiert sich gegen diese politische Ausrichtung. Aus der Woche gegen Rechts ist eine Woche gegen Extremismus geworden. Schon im Frühjahr hat radio 98eins mit verschiedenen Beiträgen auf den Extremismus aufmerksam gemacht. Diese Woche Mittwoch soll erneut mit einem Tag gegen Extremismus ein Zeichen gesetzt werden.

An diesem Tag werden wieder interessante Beiträge zusammengestellt. Jakob Rüger spricht unter anderem mit dem Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern über den Verfassungsschutz. Bettina Martins konnte den Politikwissenschaftler und Experten für Extremismus Gero Neugebauer für ein Interview gewinnen. Ab 20 Uhr geht es dann weiter, denn die Musiksendung Obscurissimo beschäftigt sich mit einer Form von religiösem Extremismus. Die Sternstunde schließt den Tag ebenfalls mit Beiträgen zum Thema Extremismus.

Seid also gespannt und schaltet Mittwoch ab 19 Uhr ein: radio 98eins- Besser am Abend.

Steinwerfer attackieren Burschenschaft *update*

Wie aus einem einem Polizeibericht der Polizeidirektion Anklam hervorgeht, hat es in der Nacht zu Sonntag Ausschreitungen gegen die Greifswalder Burschenschaft “Markomannia” gegeben. Dem Bericht zufolge seien am späten Samstagabend etwa 100 Personen von der Mensa aus zum Karl-Marx-Platz gezogen, von denen sich eine Gruppe abgespalten und das Gebäude der Burschenschaft am Karl-Marx-Platz attackiert habe. Dabei sei niemand verletzt worden, allerdings seien mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Zu den Urherbern der Tat gab die Polizei nur bekannt, es handle sich um “Mitglieder der linken Szene”, gegen die nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt werden.

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Logo der Markomannia

Eine weitere Gruppierung habe eine Polizeistreife mit zwei Mann Besatzung angegriffen. Auch dieser Vorfall sei ohne Verletzte verlaufen. Die Polizei, die in der Nacht 35 Beamten aus Anklam und Neubrandenburg nach Greifswald schickte, schreibt weiter:

“Die vermummten Personen waren gewaltbereit. Dafür sprachen die mitgeführten und geworfenen Schottersteine und die Tatsache, dass einige von ihnen Körperschutz, wie zum Beispiel an den Schienbeinen, trugen.”

Der NDR berichtet unter Berufung auf die Polizei, die Gewalttäter seien auch aus Ost- und Nordvorpommern, Rostock und Hamburg angereist. Zudem äußerte sich Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider im NDR: Übergriffe sowohl von Links- als auch Rechtsextremisten seien nicht zu akzeptieren. Gewalt sei kein Mittel der politischen Auseinandersetzung.

Update 4.10.2009, 15:45 (mehr …)