Autorinnen: Constanze Budde und Rebecca Firneburg

Kochen ist unser liebgewonnenes, aber zeitintensives Hobby. webmoritz. goes kitchen, begleitet uns auf unseren kulinarischen Reisen!

Weihnachten ist in vollem Gange. Gewiss haben sich viele von euch in den letzten Tagen Großmutters traditionelle deftige Küche einverleibt und ein Großteil hat Rotkohl, Klöße und Co. im wahrsten Sinne des Wortes satt. Aus diesem Grund hatten wir ursprünglich den Plan, zur Abwechslung ein leichtes Menü zu zaubern. Ob uns das gelungen ist, oder ob der ganze Käse (aber hier gilt ja bekanntlich Mehr ist mehr!) doch ziemlich reinhaut, dürft ihr uns gerne unten wissen lassen! Wie immer werden wir die Mengen für etwa vier Personen angeben.

Wenn ihr Fragen zu einzelnen Rezepten habt, Praxistipps benötigt oder uns einfach nur wissen lassen wollt, wie ihr die Rezepte fandet, dann könnt ihr gerne die jeweiligen Artikel unten kommentieren.

Ihr habt selbst tolle Rezepte und möchtet diese mit anderen Greifswaldern teilen? Kein Problem. Ladet uns doch zum Kochen und Probieren eurer Köstlichkeiten ein und wir schreiben darüber!

Wieder ist es ein Freitagabend, an dem wir uns treffen. Der Vorweihnachtsstress hat auch uns vollends in seinen Bann gezogen – wir sind gar nicht dazu gekommen, uns das nächste Rezept zu überlegen. Mit halbwegs sterbendem Handy-Akku diskutieren wir im Seminar und anderen Verpflichtungen über WhatsApp unsere etwas diffusen Ideen. Aber so kommen wir natürlich keinen Schritt weiter. Also verschieben wir die Auswahl der Gerichte vor den Einkauf. Von unseren jeweiligen Terminen hetzend, treffen wir vor dem Supermarkt ein. Wenn wir vorher keine Zeit dazu finden, Rezepte rauszusuchen, muss das eben auf der Supermarktfensterbank geschehen. Kurzerhand breiten wir mitgebrachte Kochbücher aus und fangen an, zu schmökern. Zehn Minuten später haben wir uns unter dem skeptischen Blick anderer Einkaufender geeinigt und beginnen, den Einkaufswagen mit Zutaten zu füllen.

Zu Hause angekommen, breiten wir, wie sonst, zunächst alles auf dem Tisch aus, um fotografisch festzuhalten, was wir für unser Menü benötigen. Da passiert schon das erste Malheur: Als Constanze nach der Dose mit den Pepparkakor (schwedische Pfefferkuchen) springt, die wir für unseren Nachtisch verwenden wollen, weht diese schwungvoll vom Küchenschrank und trifft Rebecca am Hinterkopf. War nicht schlimm, war nur Plastik. Der Boden aber ist mit Kekskrümeln bedeckt. Na super, dann spielen wir heute wohl nicht nur Küchen-, sondern gleich auch noch Putzfee. Dem Staubsauger sei Dank, ist die Sauerei schnell beseitigt und wir beginnen in chronologischer Reihenfolge mit der Vorspeise, es gibt

Israelische Borekos25-12-2015_Kochkolumne_Bild2

Dazu brauchen wir:

Für den Teig:

  • 500 g Mehl
  • ½ Päckchen Backpulver
  • 100g Butter
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 Messespitze Salz25-12-2015_Kochkolumne_Bild6

Für die Füllung:

  • 100 g geriebener Gouda
  • 100g Magerquark
  • 1 Ei
  • ½ EL Mehl
  • Salz

Und so stellt man sie her:
Alle Zutaten für den Teig zusammenkneten und diesen im Kühlschrank für eine Viertelstunde kühl lagern. Dann Käse, Quark, Ei und Mehl für die Füllung zusammenrühren. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche so dünn wie möglich ausrollen. Mit einem Glas Kreise ausstechen. Einen Teelöffel der Füllung auf die Kreise geben. Diese dann taschenförmig zusammenklappen und an den Rändern fest zudrücken.
Bei 200°C circa 25 Minuten lang goldbraun backen. (Je nach Belieben können die Borekos vorher auch noch mit verquirltem Eigelb bestrichen und mit Sesamkörnern bestreut werden.)

Bewertung:

Haushaltskasse:   

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:   

 

Während die Borekos langsam im Ofen Farbe annehmen, wagen wir uns direkt an das Zubereiten der Hauptspeise.

Gefüllte Zucchini & Polenta-Törtchen mit Rosmarin

soll es geben.

Hierfür benötigt man:

Für die Polenta-Törtchen:25-12-2015_Kochkolumne_Bild3

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zweig Rosmarin (auch gerebelter Rosmarin ist möglich)
  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 240 g Instant-Polenta
  • 100 g Parmesan
  • Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer
  • Öl für den Topf

Und so zaubert man sie:
Die Zwiebel und die Knoblauchzehen in Würfel klein schneiden und in einem Topf mit etwas Öl glasig anbraten. Die Rosmarinblätter vom Zweig zupfen, klein hacken und mit in den Topf geben. Das Ganze mit der Gemüsebrühe aufgießen und die Polenta einrühren. Wenn sie zu einem Brei gequollen ist, den Parmesan dazu geben und noch einmal kräftig umrühren. Nach Geschmack würzen und die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech circa zwei Zentimeter hoch verstreichen und beiseite stellen.

Zwischenzeitlich widmen wir uns aus Gründen ökonomischen Zeitmanagements den Zucchini, für die brauchen wir:

  • 2 große Zucchini25-12-2015_Kochkolumne_Bild11
  • 1 rote Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 2 Tomaten
  • 50g geriebenen Parmesan
  • 3 EL Paniermehl
  • 100 g Gouda
  • Salz, Pfeffer
  • Öl für die Pfanne

Und so bereitet man sie zu:
Zucchini waschen und die Enden abschneiden. Dann längs durchschneiden und aushöhlen. (Klappt super mit einem Teelöffel.) Nun geht es ans Schnippeln. Die Zwiebel, die Paprika, sowie die Tomaten (vorher von ihrem wässrigen Inneren befreien!) klein würfeln und zusammen mit dem zuvor klein gehackten Inneren der Zucchini in einer Pfanne mit Öl anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und schließlich Parmesan und Paniermehl dazugeben. Mit dem Pfanneninhalt die ausgehöhlten Zucchinihälften befüllen, auf ein Backblech setzen und mit dem Gouda bestreuen.

Nun schenken wir wieder der Polenta unsere Aufmerksamkeit. Aus dem Brei ist inzwischen bestenfalls eine relativ feste, erkaltete Masse geworden, aus der sich beliebige Formen schneiden oder ausstechen lassen. (Dafür kann man übrigens auch super die Weihnachtsplätzchenformen verwenden!) Sobald die Polenta in Form gebracht ist, wird sie noch mit Schnittlauch bestreut und gesellt sich dann zu den Zucchini auf das Backblech. Beides zusammen bei 180 °C ungefähr 20 Minuten backen.

Bewertung:

Haushaltskasse: 

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:   

 

Solange die Hauptspeise im Ofen vor sich hin brutzelt, kümmern wir uns um die Nachspeise. Diesmal wird es ein

Himbeer-Quark-Schichtdessert25-12-2015_Kochkolumne_Bild13

geben.

Dazu benötigen wir:

  • 500 g Tiefkühlhimbeeren
  • 200 g Schlagsahne
  • 250 g Magerquark
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Keksbrösel zum Bestreuen

Und so geht’s:
Sahne steif schlagen und mit dem Vanillezucker versetzen. In einer Glasschale den Boden mit den Keksbröseln bedecken. (Nehmt ruhig die übrig gebliebenen, mittlerweile etwas hart gewordenen Weihnachtsplätzchen, die weichen sowieso so etwas auf.) Auf der Keksschicht den Quark verteilen und diesen wiederum mit der Hälfte der noch gefrorenen Himbeeren belegen. Auf die Himbeeren die Sahne schichten und schließlich wieder mit Himbeeren bedecken. Die oberste Schicht mit ein paar restlichen Kekskrümeln schmücken. Fertig! Lasst den Schmaus am besten nochmal für mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen. Dann wird er umso besser.

Bewertung:

Haushaltskasse: 

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:   

 

Nach dem dritten Gang sind wir mal wieder, wie sollte es anders sein, pappsatt und die Müdigkeit schlägt durch. Nach dem Essen sollst du ruh’n, oder tausend Schritte tun – ein Dogma, das wir uns diesmal nicht zu Herzen nehmen. Stattdessen landen urplötzlich Pfanne und Kochlöffel in unseren Händen und der Kampf um’s Abspülen wird ausgefochten. Dieser endet unentschieden – wir widmen uns also beide dem Geschirr. Nachdem alles wieder blitzeblank ist, fallen wir ins Bett und erholen uns erst mal vom Vorweihnachtsstress.

 

Beitragsbild: freepixels.com, bearbeitet von Magnus Schult