Grafik: Jakob PallusKontroverse Themen stehen heute auf der Tagesordnung des Studierendenparlamentes (StuPa) – das wohl kontroverseste ist der Antrag zur Solidarität mit der Philosophischen Fakultät Rostock, die Edward Snowden den Ehrendoktor verleihen will. Nebenbei wird zudem noch diskutiert, ob das StuPa eine eigene Facebookseite bekommen soll. Hier der Ticker zum Nachlesen.

Die Gewächshäuser des Greifswalder botanischen Gartens sollen geschlossen werden. Grund hierfür ist deren Sanierungsbedürftigkeit. Die Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind ähnlich wie der Eiffelturm aus zusammengenieteten Stahlteilen konstruiert. Aufgrund ihres maroden Zustandes werden sie nun vorerst für alle Besucher und auch Mitarbeiter geschlossen – sollte dies für einen längeren Zeitraum anhalten, so sind die Pflanzen in Gefahr, die in der Zeit nicht gepflegt werden können. Mit der Fördermitgliedschaft und einer extra Spende wollen die Antragsteller dazu beitragen, dass die 2,5 Millionen Euro für die Sanierung erreicht werden.

Die Philosophische Fakultät der Universität Rostock möchte dem Whisteblower Edward Snowden gerne die Ehrendoktorwürde verleihen. Allerdings stoppte nun der Rektor der Universität das Verfahren, indem er ein Veto einlegte.  Die 14 Antragsteller möchten, dass sich die Greifswalder Studierendenschaft auf die Seite der Fakultät stellt und schließen sich somit der Begründung der Fakultät an, dass Snowden für seinen Mut, diese Daten zu veröffentlichen, gewürdigt werden sollte.

Praktikumssemester für Bachelor

Erneut auf die Tagesordnung wird der TOP 10 gebracht. Dieser war schon einmal im letzten StuPa Gespräch, es gab auch schon einen Arbeitsauftrag an den AStA, allerdings auch Probleme bei der Umsetzung. Der Antragsteller Benedikt Eisele möchte nun wissen, wie das diesjährige StuPa zu dem Thema steht. Seine Idee ist, dass das fünfte – eventuell auch das sechste – Semester im Bachelor ein Praktikumssemester wird, da viele der angebotenen Praktika eine Mindestdauer von drei Monaten haben. Diese in der vorlesungsfreien Zeit nebst Prüfungen und Hausarbeiten zu absolvieren, ist schwierig. Mit einem extra Praktikumssemester (und eventuell einhergehender Regelstudienzeitverlängerung auf 7. Semester) wäre eine Entspannung für die Studenten geschaffen, so Benedikt.

Die komplette Tagesordnung findet sich hier:

TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Berichte
TOP 3 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
TOP 4 Formalia
TOP 5 Finanzanträge
TOP 5.1 “Geschlecht m(M)acht Recht” Der Studientag findet zum 21. Mal statt, diesmal in Greifswald. Es werden Workshops angeboten, die unter anderem die Rolle der Geschlechter in der Rechtssprechung betrachten. Dafür werden noch bis zu 232, 20 Euro benötigt, die der Arbeitskreis kritischer Jurist*innen, der Antragsteller, gerne vom StuPa bekommen würde.
TOP 5.2 Deutsche Hochschulmeisterschaft Rugby Die Teilnehmer des Hochschulsportkurses Rugby wollen für die beantragten 500 Euro nach Göttingen fahren, um dort an der Meisterschaft teilzunehmen.
TOP 6 Wahlen AStA
TOP 6.1 Wahl AStA Referentin Leitung und Koordination Es liegen keine Bewerbungen vor.
TOP 6.2 Wahl AStA Referentin Finanzen Auch hier hat sich noch kein Anwärter gefunden.
TOP 6.3  Wahl AStA Referentin Hochschulpolitik Ebenso wenig wie bei diesem Referat.
TOP 6.4  Wahl AStA Referentin Soziales, Wohnen und Studienfinanzierung Hier bewirbt sich die Lehramtsstudentin Sarah Poller.
TOP 7 Fördermitgliedschaft im “Freunde und Förderer des botanischen Gartens
Greifswald e.V.“
33 Antragsteller sowie drei Fachschaftsräte stehen auf diesem Antrag. Er sieht vor, dass das Studierendenparlamt eine Fördermitgliedschaft von 100 Euro pro Jahr übernimmt und zusätzlich die Sanierung mit einem gewissen Betrag unterstützt – dieser Betrag muss im StuPa diskutiert werden.
TOP 8  Einrichtung einer Studierendenparlament Facebookseite Das Präsidium möchte eine Facebookseite „Studierendenparlament Universität Greifswald“ aufbauen, um eine bessere Öffentlichkeitsarbeit zu erzielen.
TOP 9 Aufwandsentschädigung Designarbeit Bildungsstreik 2014 Milos Rodatos und Therése Altenburg, die beiden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Bildungsstreik 2014“ möchten, dass Jonathan Dehn 100 Euro erhält für die Gestaltung der Flyer, Plakate, Sticker, etc..
TOP 10 Neubeschluss Praktikumssemester 5./6. Benedikt Eisele schlägt vor, dass im 5. oder 6. Semester ein Praktikumssemester in der Prüfungsordnung aufgenommen wird, da viele Praktika den Praktikanten erst ab einer Dauer von mindestens drei Monaten einstellen – und ein Praktikum in den Semesterferien somit schwierig wird.
TOP 11 Ehrendoktorwürde für Edward Snowden 14 Antragsteller möchten, dass das StuPa die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Edward Snowden, die die Universität Rostock anstrebt, unterstützt. Das Veto des Rostocker Rektors sei zu kritisieren.
TOP 12 Sonstiges

Watt soll dat? Das StuPa ist eine Welt für sich und es fällt schwer, die Verfahren und Regeln, die dort herrschen, auf Anhieb zu verstehen. Sei es im Sitzungssaal oder beim Lesen des Tickers, damit wirklich alle mitreden können, haben wir ein StuPa-Einmaleins veröffentlicht, in dem alle wichtigen Fakten und Regelungen zusammengefasst sind.

Nachtrag 3.Juni, 11:55: Hier findet sich das Drucksachenpaket.

Hier beginnt ab 20 Uhr unser Ticker

 Es tickert Katrin Haubold.

20:07 Die StuPisten trudeln langsam aber sicher ein.

20:11 Auf der Tagesordnung an der Wand sind neue TOPS erschienen: Das Studententheater stellt einen Finanzantrag in TOP 5, auf TOP 6 soll für die Lehrerbildungskommission eine studentische Vertretung gewählt werden und der neue TOP 7 sieht vor, auch beim Hochschulsportbeirat eine studentische Vertretung zu wählen.

20:15 „Ich begrüße euch zur vierten ordentlichen Sitzung“, beginnt Philipp Schulz, der StuPa-Präsident, die Sitzung. Es ist noch ziemlich unruhig. Heute sind wieder Berichte dran. Bisher gibt es noch keine Nachfragen, weder beim AStA noch beim Präsidium.

20:20 Auch bei dem Medienausschuss und der Geschäftsführung gab es keinen Klärungsbedarf bei den Berichten. Milos Rodatos macht Werbung für die AG „Studentische Kultur“. Am 12. Juni soll es ein Vernetzungsgrillen stattfinden – „wenn ihr also bei einer AG eher mitmacht, wenn es Schnitzel gibt, dann ist das der richtige Zeitpunkt“, erklärt Milos. Zudem erzählt er einiges von der AG Bildungsstreik: Am 25. Juni findet in Rostock eine Demonstration statt, die Rostocker seien recht weit in der Planung.

StuPa-Präsident Philipp Schulz ist sauer auf seine Mit-StuPisten.

StuPa-Präsident Philipp Schulz ist sauer auf seine Mit-StuPisten.

20: 25 Milos kam zu spät und springt noch mal zurück zum AStA. In Bezug auf die dramatische Situation der Gewächshäuser regt er an, dass die AG Ökologie einberufen werden könnte, damit die Last auf mehrere Schultern verteilt wird. Im TOP 3 gibt Till Lüers, Mitglied des Fachschaftsrat Jura, eine kurze Anregung zur Außenwirkung des StuPa: Man solle als StuPist nicht beim Hoffest da stehen und rumbrüllen „Lasst mich rein, ich hab das bezahlt“. Das sei schlichtweg falsch aus mehreren Gründen – allen voran ist es das Geld der Studierendenschaft, nicht der StuPisten. Auch Philipp und Timo Neder als Präsidium rügen die StuPisten, da dass der sowieso schon eher schlechten Ansehen des StuPas schade.

20:31 Das StuPa ist mit 24 Anwesenden beschlussfähig, die drei Fehlenden sind nicht entschuldigt. Die Tagesordnung wird mit den neuen TOPs angenommen.

20: 34 TOP 5 ist an der Reihe. Sergej Prokopkin von AKJ stellt ihn vor und rügt den AStA: Man könne Hinweise für Formatierungsfehler auch netter schreiben. Die Workshops sind für 16 Studenten offen, da die Referenten keine größere Gruppe möchte. Die Auswahl ist abhängig von der Anzahl der Anmeldungen: Wenn sich mehr als 16 Leute anmelden, dann entscheidet das Los.

20:40 Katharina von Schack spricht sich dafür aus, dass der Antrag unterstützt werden soll. Es gibt keine weiteren Redebeträge oder Änderungsanträge. Die namentliche Abstimmung ergibt: Der Antrag wird angenommen mit 24 von 24 Stimmen. Es geht weiter mit dem Antrag der Rugbymannschaft. Hieronymus Jacker stellt ihn vor: Es wollen 33 Leute nach Göttingen zur Meisterschaft fahren. Der größte Posten seien die Spritkosten – man könne nicht mit Bus oder Bahn fahren, da das zu lange dauert. “ Nun sehe ich natürlich, dass Rugby keine politische Gruppierung sei“, meint Hieronymus. Er wünscht sich aber trotzdem, dass das StuPa mit bis zu 500 Euro unterstützt.

20:47 Der Haushaltsausschuss hat für diesen Antrag gevotet. Sie stimmen Hieronymus Argumenten zu – Das Team gehört zur Bundesspitze, dieses Mal gibt es auch zum erstem Mal ein Frauenteam und zudem ist es eine super Außenwirkung für die Universität Greifswald.

Hieronymus Jacker stellt den Rugbyantrag vor.

Hieronymus Jacker stellt den Rugbyantrag vor.

20: 52 Nachdem ein wenig über die Höhe des Topfes, aus dem das Geld genommen werden soll, gesprochen wurde, geht es zur Endabstimmung: Der Antrag wird einstimmig angenommen. „Bringt uns den Pokal heim“, hofft Philipp. Nun ist das StuThe an der Reihe, sie möchten sich ein Sprech- und Stimmtraining fördern lassen für bis zu 194 Euro. Geleitet werden soll er von einer Logopädin, es können alle Studenten daran teilnehmen.

20:57 Es gibt bisher unterschiedliche Teilnehmerbeiträge: 15 Euro für StuThe-Mitglieder und 20 Euro für Nicht-Mitglieder. Das liegt daran, dass die Mitglieder im Semester 20 Euro zahlen: “ Irgendwas müssen sie ja davon haben“, erklärt Emma Louise Meyer, StuThe-Mitglied und fügt hinzu, dass die Teilnehmerzahl unbegrenzt sei.

21:00 David Fröhlich vom Haushaltsausschuss bemängelt, dass das StuThe keinen Eigenanteil im Antrag stehen hat. Emma Louise erklärt, dass im Rektorat noch 100 Euro beantragt seien. „Vom Eigenanteil halte ich nichts“, erklärt Milos. Es gibt doch einen eigenen StuThe-Topf, aus dem man das Geld nehmen kann.

21:08 Es gibt keine weiteren Wortmeldungen oder Änderungsanträge. Der Antrag wird einstimmig angenommen – Matias Bluhm ist seit einer Weile auch im StuPa, es sind also 25 StuPisten anwesend. Aber es wird noch mal neu abgestimmt – denn es wurde vergessen, dass die Teilnehmer alle den gleichen Beitrag bezahlen sollen. Damit erhöht sich die Summe auf 240 Euro. Deswegen muss der alte Beschluss erstmal aufgehoben werden. Nachdem dies geschehen ist, geht das ganze Spiel von vorne los. Auch dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

21:15 Nun wird kurz Heinrich Behrens dazwischen gelassen. Auf der letzten Sitzung wurden die Beschlüsse der Vollversammlung noch mal von StuPa angenommen. Bei einem jedoch ab es Verständnisprobleme, weswegen Heinrich eingeladen wurde. Er erläutert den Antrag „Studierende wünschen bessere Verwaltung“ – es soll eine übersichtlichere Unihomepage geben. Johanna Ehlers als ehemalige AStA-Vorsitzende erklärt, dass schon seit längerer Zeit im Rektorat an einer Überarbeitung gearbeitet wird. Wenn man also Ideen hat, könne  man sich an die betreffenden Personen wenden.

Das erste Mal hat das StuPa die studentische Vertretung für die zentrale Lehrerbildungskommission gewählt: Hannes Nehls.

Das erste Mal hat das StuPa die studentische Vertretung für die zentrale Lehrerbildungskommission gewählt: Hannes Nehls.

21:23 Der neue TOP 6 ist dran, die Wahl einer studentischen  Vertretung in der zentralen Lehrerbildungskommission. Es stellt sich Hannes Nehls vor. Milos erklärt kurz, worum es sich bei der Kommission handelt: Es sei eine landesweite Kommission, die auch mit dem Bildungsministerium zusammenarbeitet. Johannes Barsch fragt, welche Anliegen Hannes in die Kommission einbringen will. Er möchte Greifswald stärker einbinden, sodass sie nicht den kürzeren ziehen gegenüber Rostock.

21:26 Hannes wird von Milos gefragt, wie er zur Wiedereröffnung von Mathematisch-naturwissenschaftlichen Lehramtsstudiengängen steht. Er findet es an sich gut, „man müsse aber sehen, was realistisch sei.“ Es wird geheim gewählt.

21:31 „Das ist das erste Mal, dass dies vom StuPa gewählt wird. Ursprünglich sollte es vom Rektorat ernannt werden“, meint Milos. Während ausgezählt wird, kommt der nächste Punkt: Ein studentisches Mitglied im Hochschulsportbeirat. Magdalene Majeed, bis 24 Uhr noch kommissarische AStA-Vorsitzende, erklärt, dass es ein Beirat des Rektorats sei und sie sich vorstellen könne, dass die Referentin für Veranstaltungen und Sport, in diesem Fall Kristina Bitter, diesen Posten übernehmen könne. Sie wird gefragt, was denn die Aufgaben wären. So genau wisse sie das noch nicht. Milos sieht das kritisch, jetzt jemanden reinzuwählen, wenn noch nicht mal die Aufgaben feststehen. Er fände es gut, wenn Kristina das machen würde, wenn es aber ein regelmäßig tagender Beirat ist, dann mache es nichts, wenn man das studentische Mitglied erst später bestimmt. Er möchte, dass man erst einmal herausfindet, was dieser Beirat eigentlich so machen soll, wie er aufgebaut werden soll und ähnliches.

21:38 Fabian Schmidt möchte, dass dieser TOP vertagt wird, auch die anderen StuPisten sind dafür. Das Ergebnis für Hannes‘ Wahl ist da: 20 Mal ja, 2 mal nein und 3 Enthaltungen. Damit geht es weiter zu den AStA-Wahlen. Vielleicht ist Magda schon eher von ihrer Arbeit als kommissarische Vorsitzende entlassen: Therése Altenburg hat sich gestern dazu entschlossen, den Posten zu übernehmen. Sie musste sich erst einmal darüber klar werden, welche Aufgaben auf sie zukommen. Therése ist übrigens SDS-Mitglied. Sie wird von Fabian gefragt, ob sie schon Ideen für Projekte hat. Sie habe sich erst vor kurzem entschlossen, weswegen sie noch keine großen Ideen entwickelt hat. „Erst einmal will ich mich einarbeiten“, erklärt sie.

21:43 Sie sieht sich schon in der Position, mal auf den Tisch zu hauen, möchte das aber natürlich ungern machen müssen. Milos findet es sehr gut, dass sie ehrlich gesagt hat, dass die StuPa-Arbeit nicht sie nicht auslastet. Er fragt nach, wie sie mit ihrer politischen Ausrichtung umgehen will. Therése meint, dass sie überparteilich auftreten will und muss, da sie die Vertretung der gesamten Studierendenschaft übernimmt.

21:47 „Ich möchte eigentlich nicht zum ‚AStA-Zombie“ werden und nächtelang dort sitzen“, erklärt Therése. Aber sie müsse sich sowieso erst einmal einarbeiten. Die Stupisten sind sehr fragewütig bei der Wahl. Martin Hackbarth beispielsweise fragt nach, ob sie sich eine andere Leitungsstruktur vorstellen könne. Therése meint, sie müsse dafür etwas konkretes vorliegen haben, könne sich aber vorstellen, solche Sachen intern mal auszuprobieren.

21:55 Die ehemalige AStA-Vorsitzende Johanna spricht Therése ihr Vertrauen aus: „Ich denke, sie schafft das.“ Auch Milos meint, dass ihr junges Alter kein Ausschlusskriterium sein sollte. Es gibt giftgrüne Stimmzettel. Bis zehn nach zehn ist Pause.

Möchte AStA-Vorsitzende werden: Therése Altenburg.

Möchte AStA-Vorsitzende werden: Therése Altenburg.

22: 14 Klatschen und Klopfen braust durch den Raum: Therése hat sechs Neinstimmen, wurde aber trotzdem mit 17 Stimmen gewählt. Ein StuPist enthielt sich. Damit muss sie ihren Platz bei den Rosa-Zettel-Trägern aufgeben und begibt sich in die AStA-Ecke, die grüne Zettel haben. Philipp erklärt auch, dass sich jemand für den Finanzposten bewerben möchte, derjenige allerdings erst nächste Woche da sein wird. Allerdings liegt das in der Projektwoche. Ein Meinungsbild ergab, dass gerade genug StuPisten da wären um beschlussfähig zu sein. Deswegen wird es keine außerordentliche Sitzung geben.

22:19 Sarah Poller stellt sich vor als Kandidatin für das Referat für Soziales, Wohnen und Studienfinanzierung. Sie ist ehrenamtlich bei der Schüleraustauschorganisation AFS tätig, möchte sich nun aber der Uni zuwenden. Als Lehramtsstudentin hat sie natürlich einen guten Einblick auf die schwierige Lehramtssituation.

22:25 Es gibt „gedämpftes Schlumpfenblau“ zur Wahl für Sarah – 19 Ja-, 1 Neinstimmen und zwei Enthaltungen. Die AStA-Riege füllt sich immer mehr. Der neue TOP 9, der Förderverein für den botanischen Garten, ist dran. Fabian Künzel und Antje Gärtner stellen ihn vor. In der Zwischenzeit geht eine Liste rum, auf der sich Studierende eintragen können, die den Erhalt der Gewächshäuser unterstützen. Fabian erklärt, dass neben dieser auch viele Fördermitglieder angeworben werden sollen.

22:35 Im AStA wird die Veranstaltung „Tanzen fürs Wäldle“ als eine Charityveranstaltung für die Gewächshäuser umkonzipiert – nach dem Motto „Tanzen fürs Gewächshäusle“. Heute war übrigens der Statiker da, der sich die Gewächshäuser angeschaut hat. Es gibt zwei große Probleme, wobei – um eine optimale Stütze zu erhalten – in drei Wochen erneut ein Statiker vorbei kommen müsse. Eine Verzögerung um drei Wochen ist also unausweichlich.

Fabian Künzel und Antje Gärtner setzen sich sehr für die Sanierung der Gewächshäuser ein.

Fabian Künzel und Antje Gärtner setzen sich sehr für die Sanierung der Gewächshäuser ein.

22:45 Fabian erklärt, dass viele Fachschaftsräte – allen voran die, die den botanischen Garten nutzen – den Förderverein unterstützen. Björn Wieland sieht es kritisch, wenn die Studierendenschaft anfängt, für die Beseitigung der baulichen Mängel zu bezahlen, wenn dies doch die Aufgabe der Uni und des Landes sei. Er verweist auf die Vollversammlung, auf der beschlossen wurde, dass die Sicherung der Treppe in der Anglistik von den Geldern der Wohnsitzprämie bezahlt wird.

22:55 Wir sind anscheinend bei den Änderungsanträgen angekommen, denn es werden munter Zahlen für die Spende in den Raum gerufen: 540 Euro, 500 Euro, 250 Euro und 2,5 Millionen Euro (die Summe, die die Sanierung kosten wurde). Letzteres war übrigens Björns Vorschlag – man erkennt, welcher Partei er angehört: Der Satirepartei DIE PARTEI.

22:57 Die 2,5 Millionen Euro sind aber schon bei der Abstimmung rausgefallen, auch die 540 Euro sollen es nicht sein. Es sind die 500 Euro, die den Zuschlag bekommen. Nun muss der Antrag noch abgestimmt werden – diesmal mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit, da bei einem Beitritt in einen Verein dies benötigt wird. Wenn dies also nicht zutande kommt, dann wars das auch mit der Spende, zumindest in diesem Antrag.

23:01 Es wurde einstimmig angenommen. Damit geht es weiter zum nächsten TOP,der Facebookseite. Wegen der Transparenz wollte Philipp dies auf der StuPa-Sitzung besprechen lassen. Dabei fragt Helena Scheffler nach, was denn mit der Homepage sei. „Wir arbeiten dran“, meint Philipp kurz. Timo erklärt, dass es vor drei Jahren schon mal die Idee gab, einen Präsiblog aufzumachen (und dieser entstand auch wirklich inoffiziell), man aber nicht nur aus Präsi-Sicht berichten will sondern aus StuPa-Sicht.

23:12 Das dieses Thema so eine Diskussion eröffnet, hätte sich die tickernde Redakteurin nicht gedacht. Timo erklärt derweil, dass es recht schwierig sei, die StuPa-Homepage mit Inhalten zu bestücken. Der Server ist sehr voll, sodass das Hochladen von Dokumenten bis zu zwei Stunden dauern kann. Außerdem werde er ständig wieder rausgeschmissen. „Aber ich gelobe Besserung“, verspricht er.

23: 16 Es gab den GO-Antrag auf Schluss der Rednerliste, dem wird stattgegeben. Fabian Schmidt steht aber noch drauf. Er fragt sich: „Warum gibt es eigentlich einen Presse-und Öffentlichkeitsreferenten beim AStA?“ Es gab da auch mal Newsletter mit StuPa-Nachrichten, es gibt die AStA-Seite und -Facebookpage.

Buntes Zahlenspiel: Wie groß wird nun die Spendensumme?

Buntes Zahlenspiel: Wie groß wird nun die Spendensumme für den botanischen Garten?

23:20 Martin Hackbarth möchte bei den Änderungsanträgen, dass auch Google+, Twitter, Youtube, StudiVZ, Diaspora und was es nicht alles gibt, aufgenommen wird. Man wolle schließlich nicht nur einen Konzern unterstützen. Das wird aber abgelehnt. Milos möchte, dass nur der erste Satz stehen bleibt, indem steht, dass das Präsidium eine Seite einrichten und verwalten soll.

23:25 Bei drei Neinstimmen und drei Enthaltungen angenommen. Es geht weiter mit dem neuen TOP 11, der Aufwandsentschädigung für Jonathan Dehn für die Entwürfe der Produkte für den Bildungsstreik. Bei drei Enthaltungen angenommen. „Danke auf jeden Fall“, sagt Jonathan. Bis zehn nach halb ist Pause.

23:45 Timo erklärt sein Problem mit der StuPa-Seite Jonathan. Eigentlich müsste es weitergehen.

23: 47 Es geht weiter. Benedikt stellt den vorletzten Antrag vor, die Einführung eines Praktikumsemesters. Er dachte an das fünfte Semester, da man da eventuell eher einen Überblick hat, wo man dieses Praktikum machen will. Anna-Lou Beckmann meint, dass sie bei verschiedenen Universitäten angerufen hat um Meinungen zu erhalten. Im Großen und Ganzen sei das System gut, allerdings haben viele Universitäten inzwischen ein Praktikumsemester, sodass die Unternehmen die Praktika nicht mehr bezahlen. Für den fachlichen Input sei das System gut, aber in finanzieller Hinsicht eine große Belastung für den Studenten.

00:00 Timo findet Pflichtpraktika in der kurzen vorlesungsfreien Zeit neben den Hausarbeiten nicht gut – also das System, was gerade existiert in Greifswald. Die Sitzung wurde gerade um eine Stunde verlängert. Anna-Lou erzählt von den Informationen, die sie aus Konstanz erhalten hat. Für Unternehmen sind Praktika ab vier Monaten interessant, weil dann die Arbeitszeit der Einarbeitungszeit in etwa gerecht wird.

00:06 David findet, dass man durch ein solches Semester der Industrie in die Hände spielt: Wenn es auf einmal so viele kostenlose Arbeitskräfte gibt, werden die natürlich auch ausgenutzt. Martin Grimm regt an, dass man ja den Antrag verändern könne, indem man zum Beispiel ein „zusätzlich“ einfügt, um zu zeigen, dass durch ein Praktikumssemester der Lernstoff nicht gestaucht sondern die Regelstudienzeit  um ein Semester verlängert wird.

Die neue und alte AStA-Vorsitzenden: Therése Altenburg und Johanna Ehlers

Die neue und alte AStA-Vorsitzenden: Therése Altenburg und Johanna Ehlers

00:15 Benedikt bedankt sich für die vielen Redebeiträge. Er möchte, dass die Referentinnen für Studium und Lehre sowie Fachschaften und Gremien erst einmal die Informationen diesbezüglich sammeln, sodass das Thema zur nächsten Vollversammlung noch mal besprochen werden kann. Dies ist auch der erste Änderungsantrag.

00:18 Es wird wieder bunt, weitere Änderungsanträge folgen nun. Das Praktikumssemester wird näher beschrieben: Es soll ein zusätzliches fakultatives Semester sein.Benedikt übernimmt seinen Antrag natürlich, aber Johannes Barsch möchte,dass der erste Absatz gestrichen wird, da dort steht, dass das StuPa sich für etwas ausspricht, dass im zweiten Absatz erst geprüft werden soll. Der Antrag wird nicht angenommen.

00:26 Es geht zur Endabstimmung; der Antrag wird bei  3 Neinstimmen und 4 Enthaltungen angenommen. Es geht zum letzten Antrag, der Solidarisierung mit der Philosophischen Fakultät Rostock, die Edward Snowden die Ehrendoktorwürde verleihen will. Milos stellt den Antrag vor und entgegen dem größten Gegenargument, dass es ja keine wissenschaftliche Leistung sei, dass Annette Schavan und Joachim Gauck auch Ehrendoktorwürden erhielten, obwohl die Wissenschaftlichkeit umstritten war.

00:33 Fabian stört es, dass man sich hiermit in die Angelegenheiten der Universität Rostock einmischt. Martin Grimm widerspricht, auch David entgegnet: “ Das ist kein Einmischen, es ist ein Solidarisieren.“ Es werden gerade Änderungsanträge besprochen, angenommen wurde nur, dass – sollte es in Rostock gar nicht klappen – die studentischen Senatoren in Greifswald eine Ehrendoktorwürde für Snowden in Greifswald anstreben sollen. Bei 3 Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen. Anna-Lou möchte ein kurzes Meinungsbild: Für eine im Juli geplante Typisierungsaktion mit der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) soll eine Soli-Party gestartet werden. Sie möchte wissen, was die StuPisten von einer Party im TV-Club halte, da die Studentenclubs ausgebucht sind. Die StuPisten finden das gut. Damit ist die Sitzung zu Ende.

00:48 Milos hat doch noch was anderes: Er erinnert noch mal an das Haushaltsdefizit, das man nicht vergessen sollte. Die Universität Rostock hat schon angefangen, Sperrvakanzen einzuführen, d.h. freie Stellen werden erstmal nicht besetzt. Auch in Greifswald zeichnet sich das ab. „Herzlich Willkommen an einer unterfinanzierten Uni!“, schließt er ab.
Fotos: Lisa Klauke-Kerstan

Grafik: Jakob Pallus.