Die sommerlichen Hoffeste lieferten in diesem Jahr wieder den perfekten Grund um raus zu gehen und allen Stress hinter sich zu lassen. Drei Fachschaftsräte veranstalteten an diesem und letzten Wochenende ihre Feste und der webMoritz war dabei.
Hoffest der Germanistik und Rechtswissenschaften
von Laura Treffenfeld
Den Start machten die Fachschaftsräte Deutsche Philologie und Rechtswissenschaften am 2. Juni. Schon am Nachmittag tröpfelten die Leute in die Rubenowstraße. Man konnte sich erst einmal mit Getränken versorgen und dann wurde es auch schnell voll rund um das Institut für Germanistik. Wer da war konnte sich fast sicher sein bekannte Gesichter zu treffen. Das Fest der Germanisten hat sich bereits fest etabliert und die Leute gehen nicht zuletzt auf Grund des freien Eintritts immer wieder gerne hin. Jeder, der im Laufe des frühen Abends nicht all zu viel vom Grill genascht hatte, war auf jeden Fall fähig und absolut bereit zum Tanzen. Die Musik dazu gab es zuerst von den Bands „Agos“ und „Loifior„. Im Anschluss hatten dann „Smith & Smart“ ihren Auftritt. Ein Schlagzeug, ein Mischpult und die Leute waren nicht mehr zu bremsen. Bei solch guter Stimmung ist es kein Wunder, dass sie nicht zum ersten Mal eingeladen wurden.
Wer danach noch immer erhöhten Bewegungsdrang verspürte, konnte zu den DJs weiter feiern. Neben „Erzwo“ legten auch Thomas Meinecke und (Professor) Eckhard Schumacher auf. Von Besucherschwund war auch jetzt noch nichts zu merken. Gerade da es gegen Abend etwas kühler wurde, konnte man sich in mitten der tanzenden Menge wieder aufheizen. Vielleicht tröstete das manchen über den frühen Bierausverkauf hinweg.
Fotos: Melanie Fuchs, Stefanie Hacker, Annmariek Löwener und Maria Palaschevsky
Hoffest der Historiker
von Laura Treffenfeld
Beim Hoffest des FSR Geschichte, welches mit Unterstützung der Philosophen am 8. Juni statt fand, ging es höchst mittelalterlich zu. Wer vorab um das Thema nicht Bescheid wusste, wurde spätestens am Eingang zum Hinterhof der Alten Augenklinik von zwei Rittern in voller Montur darauf aufmerksam gemacht. Bei entspannter Stimmung und schönem Wetter konnte man Burgfräulein und Knappen bewundern, sich erklären lassen, wie ein Kreuzritter im Mittelalter ausgesehen hat oder sich selbst einmal im Bogenschießen üben. Das allerdings nur, wer zuvor nicht zu viele Münzen für das Met ausgegeben hatte. Da hatten die Grillmeister schon etwas mehr zu tun. Viel Fleisch und kleine Brote gab es für die Hofgesellschaft, natürlich durfte das ein oder andere Bier an diesem Tag nicht fehlen.
Gegen halb neun versetzte dann die Band „Viva-Luxuria“ die Besucher auch musikalisch in mittelalterliche Stimmung. Dudelsack hört man wirklich nicht jeden Tag. Von „die Massen in Bewegung setzen“ konnte hier jedoch nicht die Rede sein. Zum einen, da man bei den Klängen eher besonnen mit nickte, zum anderen, da es keine Massen gab. Das Hoffest blieb den Abend über recht beschaulich, was möglicherweise auch an den Medizinern lag, die ihr Abschiedsfest zur gleichen Zeit veranstalteten und das nur einen Katzensprung von den Historikern entfernt lag. Das Mittelalter wurde dann weit vor Mitternacht unliebsam von sich akustisch gestört fühlenden Anwohnern zurück in die Gegenwart geführt. Tatsächlich grenzte das spezielle Thema des Abends das Hoffest der Historiker eindeutig von den anderen Festen ab und machte es gerade deshalb zu einer Besonderheit.
Fotos: Laura Treffenfeld
Abschiedsfest der Mediziner
von Simon Voigt
Im März wurden die letzten Klinikgebäude am Alten Campus der Medizin in der Friedrich-Loeffler-Straße nach 153-lährigem Betrieb geschlossen, alle Bereiche der Universitätsmedizin sitzen seit dem am Neuen Campus. Der FSR Medizin feierte am 8. Juni diese Zäsur mit einem großen Abschiedsfest auf dem alten Innenhof. Im Unterschied zu den anderen Hoffesten wurde hier nicht nach dem „Umsonst & Draußen“-Prinzip gefeiert. Gegen ein Eintrittsgeld wurden nur Angehörige der Universität hereingelassen, dass Gelände war großflächig abgeriegelt. Das ist Otto-Normal-Hoffestbesucher nicht gewohnt und auch sonst ließen sich die Mediziner ihren Abschied vom Alten Campus einiges Kosten. Die alten Bachsteingemäuer im Innenhof verbreiteten durch großflächige Illuminierung eine eindrucksvolle Atmosphäre und die Versorgung mit Bier und Bratwurst wurde in professionelle Hände übergeben und nicht von Kommilitonen serviert.
Für die Musik wurden gleich drei Bühnen aufgebaut, auf denen Lokalhelden wie „Krach“, „Five Aces“ oder „Die Hanselunken“ spielten. Richtig voll wurde es, als das Duo „Pete & Kloppenburg“, bestehend aus einem Drummer und einem DJ, bei Einbruch der Dunkelheit die tobende Menge mit einer irrwitzigen Mischung aus Rock, etektronischer Musik und Hip Hop versorgte. Annähernd im Minutentakt ging es von einem Titel in den nächsten über, sodass es nach den gefühlten drei Stunden Endlossampling keinen Klassiker gab, zu dem noch nicht gekreischt wurde. Groß!
2.000 Besucher hatten Platz auf dem Hof, der Andrang war umso größer, sodass sich schon gegen 22 Uhr eine lange Schlange im Eingangsbereich bildete aber niemand mehr hinein durfte. Gleiches galt an den Getränkeständen: Ohne langes Warten wurde niemand mit vergleichsweise teurem Bier oder Mischgetränk belohnt. Dennoch haben die Mediziner mit ihrem Fest einen kolossalen Abschied aus der Innenstadt hingelegt, bei dem alles etwas größer war.
Fotos: Simon Voigt
@Laura Treffenfeld: Vielen Dank für diese Artikel; sehr schön geschrieben. Aber einen Fehler gibt's doch: Die Band heißt nur "Luxuria". 😉
Das stimmt aber nicht. Ich habe an dem Abend mit der Sängerin gesprochen und sie hat mir gesagt, dass die Band zuerst "Luxuria" hieß, sich aber später in "Viva Luxuria" umbenannt hat, weil es schon viele andere Gruppen mit gleichem Namen gibt. Verwechslungspotential ist offensichtlich immer noch gegeben 😉
Wer dort war, kann auch auf der Homepage der Band bekannte Gesichter erkennen.
Ich hätte ja diese Luxurianten hier eingeladen: http://www.youtube.com/watch?v=EhVpZtysUs0
Dann war das mein Fehler. 😉
😉
Also das Hoffest der Historiker war ehrlich gesagt eine Enttäuschung. In meinem Umkreis zumindest war niemand wirklich begeistert. Auch kann das Argument mit der gleichzeitig stattfindenden "Letzen Visite" nicht als Hauptgrund für die Leere herhalten. Zu viele Menschen haben es schlichtweg nach wenigen Minuten gemieden.
Frühere Hoffeste der Geschichte waren eindeutig besser aufgestellt. Vor allem der erneute Bruch mit der Tradition, donnerstags die Feier abzuhalten, finde ich sehr schade und auch destruktiv. Wieso kostete das Fleich überhaupt Geld und eine Wurst sogar 1,50€ ? Sonst schaffte es die Fachschaft doch auch, deren Geld so einzusetzen, dass es "unser Fest" war.
Ich hoffe der neue FSR besinnt sich auf alte Erfolge.
"Wieso kostete das Fleich überhaupt Geld und eine Wurst sogar 1,50€ ?" – Du hättest ja auch nen Fladen mit Kräuterquark für 1,00 € essen können. Hat auch verdammt gut geschmeckt und mehr Arbeit drin gesteckt, als in den Laden zu gehen und mit Medikamenten vollgepumptes Fleisch zu kaufen. Abgesehen davon sollte man schon für Fleisch nen gewissen Preis ausgeben. Schließlich ist Fleischkonsum in Anbetracht unseres Wohlstandes ja mehr Genuss als Notwendigkeit.
Mir geht es nicht um fehlende oder vorhandene Qualität, sondern darum, mit dem Geld der Fachschaft das Fleisch für alle zu bezahlen. War sonst so gang und gebe. Und auch damals wurde bspw. das Fleich von Rische geliefert und teilweise sogar gegrillt.
Ich meine, vor zwei Jahren für Grillfleisch bezahlt zu haben. Meines Wissens nach war es nur zu Beginn meines Studiums (2008/2009) kostenlos. Die FSR danach haben alle Geld genommen.
Meines Wissens nach wurde letzte Jahr zum ersten Mal das Fleisch verkauft – aber gut, ich will daran nun wirklich nichts fest machen.
Ich glaube es ist mal an de Zeit sich her zu Wort zu melden…
Es gibt glaube ich mehrere Gründe, weswegen das Hoffest der Historiker nicht so stark besucht war…Allein das an diesem Abend 5 Veranstaltungen in fast unmittelbarer Nähe stattfanden ist in meinen Augen ein treffendes Argument. Zudem hatte es bis kurz vor 18 Uhr kräftig geregnet, sodass es für einige wahrscheinlich als OpenAir Veranstaltung zu nass gewesen sein dürfte.
Und zum Fleisch…tja, was soll man sagen…Qualität kostet und ich kann mich an keine Grillveranstaltung der Fachschaft erinnern, bei der es kostenloses Grillgut gegeben hätte…und ich bin auch nicht erst seit letztem Semester hier.
Das vll das Mittelalterthema nicht jeden Geschmack traf, ist diskutabel, hat aber mal wieder zu einem kleinen Anreiz in meinen Augen geführt und das Hoffest konnte sich dadurch auch von der Masse der Veranstaltungen abheben.
In diesem Sinne….
Kritik ist gut und erwünscht, sollte aber vll direkt an die betreffenden gehen….
Grüße
Ok stimm, das Wetter war wirklich bescheiden. Eine Stunde vorher war noch starkes Gewitter. Ich hoffe nur, dass es das nächste Mal wieder richtig auf dem Hof stattfinden wird (darf). Diese schmale, in die Länge gezogene Art war meines Erachtens eher ungünstig.