Im Januar hatte die Kandidatur von Burschenschafter Christoph Böhm für das Studierendenparlament (StuPa) für großes Aufsehen in der Studierendenschaft gesorgt. Böhm erreichte zwar lediglich einen Nachrückerplatz, doch dank einer Reihe von Rücktritten sitzt er ab kommenden Dienstag im Parlament. Der webMoritz sprach mit ihm über die Debatte im Januar, seine Erwartungen und Ziele in der laufenden Legislatur und das Verhältnis zwischen den Markomannen und der studentischen Selbstverwaltung.
Zur Erklärung: Da es zwischen Verbindungsmitgliedern aus unterschiedlichen Verbänden üblich ist, sich zu siezen, ist das Interview in der dritten Person Plural geführt, da webMoritz-Autor Carsten Schönebeck Verbindungsmitglied ist und einem anderen Verband angehört.
webMoritz: Als im Januar Ihre Kandidatur für das Studierendenparlament bekannt wurde, entsponn sich eine sehr heftige öffentliche Debatten um ihre Person und ihre Mitgliedschaft in der Burschenschaft Markomannia. Können Sie uns einen persönlichen Rückblick auf diese Zeit geben?
Christoph Böhm: Grundsätzlich ist die Geschichte ja bekannt. Ich hatte in meinem Profil im Wahlmoritz, etwas kryptisch meine Mitgliedschaft in der Deutschen Burschenschaft angegeben. Das ist dann „rausgekommen“ und hat die gesamte Diskussion ausgelöst, die in meinen Augen etwas übergekocht ist.
Begonnen hatte es vorher bereits mit dem AStA-Flyer zu den Burschenschaften und der folgenden Diskussion um den vermuteten rechtsextremen Hintergrund dieser, auch gerade auf dem webMoritz. Ich war dann eben der erste öffentlich greifbare Markomanne, was für mich dann persönlich zu dem Schock führte den eigenen Namen auf „indymedia“ in Verbindung mit schweren Anschuldigungen zu lesen.
In Greifswald hat solch eine Diskussion insgesamt vorher noch nicht in der Form stattgefunden. In anderen Universitätsstädten werden die Burschenschaften schon seit längerem als rechter Rand der Universitätslandschaft dargestellt, wobei schnell der Vorwurf von Kontakten zu NPD und Kameradschaften konstruiert wird.
webMoritz: Hing Ihre Kandidatur mit den Flyern des AStA zusammen?
Christoph Böhm: Jein. Ich hatte zwar schon vorher eine Kandidatur in Betracht gezogen, wurde dann durch die Ereignisse nochmals darin bestärkt. Mein Bund hat dann auch angeboten mich etwas vom Alltagsgeschäft zu entlasten. Natürlich sah ich das auch als eine Möglichkeit sich aus dem StuPa heraus konstruktiv an der Debatte zu beteiligen und nicht mehr vollständig ausgeschlossen zu sein.
webMoritz: War die Formulierung „Mitglied der DB“ im Wahlmoritz reiner Zufall oder gab es Überlegungen, die dazu geführt haben?
Christoph Böhm: Ich wollte es angeben, da mir im vornherein bewusst war, dass es für Diskussionsstoff sorgen würde und eine etwaige Verschleierung sinnlos wäre. Möglicherweise habe ich mich aus einer gewissen verbindungsstudentischen Fachblindheit für diese Formulierung entschieden, wobei ich es aber für offensichtlich hielt, dass es eben nicht um die „Deutsche Bahn“ geht.
Im Nachhinein habe ich mich aber geärgert es nicht deutlicher angegeben zu haben. Übrigens hatte ich auch bereits vor diesen Ereignissen in meiner StudiVZ Wahlgruppe eine Stellungname zu dieser Problematik veröffentlicht, so dass jeder der sich über mich als Kandidaten informiert hat auch darüber Bescheid wusste.
webMoritz: Die ganze Debatte begann ja mit einem Artikel auf dem webMoritz. Haben Sie sich in der Angelegenheit fair behandelt geführt?
Christoph Böhm: Am Freitag, bevor der Artikel online war, habe ich eine Interviewanfrage von Herrn Jabbusch bekommen, in der er mir bis Samstag 12 Uhr für eine Antwort Zeit lies. Insofern wurde mir von Anfang an die Möglichkeit gegeben, zumindest meine Meinung im Rahmen des webMoritz zu veröffentlichen.
Der betreffende Artikel wurde ja dann gefühlte 450 Mal umgebaut, wobei Formulierungen, Anschuldigungen und Gegenmeinungen immer wieder verändert wurden. Letztendlich halte ich den Artikel in seiner endgültigen Form für ausgewogen und annehmbar, auch wenn er natürlich weiterhin sehr kritisch formuliert ist. Ich habe mich natürlich angegriffen gefühlt, weil es eben konkret um meine Person ging und mir da einige unschöne Dinge unterstellt wurden.
Es war für mich persönlich auch ein Schock, weil es ja auch weitere Kreise im Internet zog zum Beispiel zu „indymedia“. In den Semesterferien hat mir die Geschichte dann noch mal richtig zugesetzt, als ich erfahren habe, dass auch die rechtsextreme Seite „altermedia“ sich mit dem Fall beschäftigt hat. Wenn man dort sein Bild mit Schmähungen und ziemlich direkten Gewaltaufrufen sieht, belastet das einen zu schwerst.
webMoritz: Gab es denn auch Reaktionen von außerhalb Greifswalds?
Christoph Böhm: Mein Vater hat sich bei mir gemeldet, als er meinen Namen in solchen Zusammenhängen gefunden hat. Ansonsten blieb es bis jetzt auf Greifswald beschränkt.
webMoritz: Man hat Ihren Namen ja sonst kaum im StuPa-Wahlkampf wahrgenommen…
Christoph Böhm: Das fand ich eigentlich schade. Was die Personen anging, stand ich sehr im Mittelpunkt, aber etwaige Inhalte haben niemanden interessiert. Ansonsten hatte ich von vornherein meinen Wahlkampf auch über den persönlichen Bekanntenkreis geführt.
webMoritz: Wenn ein Verbindungsstudent für das StuPa kandidiert, gibt es möglicherweise schon eine ganze Menge Korporierter in Greifswald, die ihn rein deshalb wählen würden. Haben Sie auch darauf gesetzt?
Christoph Böhm: Ich bin im Vorfeld schon ein wenig auf den Verbindungshäusern unterwegs gewesen und auch der Spruch im Wahlmoritz mit der „schlagenden Vertretung“ war ja eine relativ platte Anspielung in diese Richtung. Aber jetzt zu denken, dass ich nur von der Greifswalder Korporierten-Szene gewählt wurde ist unrealistisch. Das werden Sie persönlich auch wissen.
webMoritz: Haben Sie damit gerechnet, noch nachzurücken?
Christoph Böhm: Eigentlich nicht. Ich war relativ weit hinten auf der Liste, aber als dann der „Juso-Schub“ kam vor den Semesterferien wurde es realistischer und jetzt ist es eben passiert.
webMoritz: War für Sie klar, dass Sie das Mandat annehmen?
Christoph Böhm: Ja, das war immer klar: Ich hab meine Stimmen bekommen und wenn ich das Mandat erhalte, nutze ich es auch. Schlimmer – von der persönlichen Seite – als die Situation im Januar könnte es ohnehin nicht werden.
webMoritz: Wie muss man sich das vorstellen? Gibt es da einen Anruf oder einen schriftliche Anfrage vom StuPa-Präsidenten?
Christoph Böhm: Nein das kam ganz unspektakulär vom StuPa-Präsidenten per StudiVZ.
webMoritz: Wenn nun so richtig öffentlich wird, dass Sie im StuPa sitzen, erwarten Sie da noch besondere Reaktionen?
Christoph Böhm: Ich hoffe und denke, dass alles professionell abläuft, aber die Sorge ist schon vorhanden, dass es zu irgendwelchen kindischen Aktionen kommt.
webMoritz: Wie bereiten sie sich auf die Wahrnehmung Ihres Mandats vor? Hatten Sie schon Kontakt zu StuPa-Kollegen?
Christoph Böhm: Im Einzelgespräch hatte ich zum Beispiel über die Pro-Arndt-AG Kontakt zu weiteren StuPisten. Ansonsten habe ich mich auch letztes Semester immer wieder über die StuPa-Sitzungen informiert, auch über die vorhandenen Schwierigkeiten, insbesondere mit dem AStA. Auch an den Diskussionen auf dem webMoritz habe ich mich beteiligt.
webMoritz: Welche Ziele haben Sie für den Rest der Legislatur?
Christoph Böhm: Die Arbeitsfähigkeit des StuPa mit den vielen Sondersitzungen war ja im letzten Semester teilweise schon gefährdet. Das ist auf jeden Fall ein Problem, dessen ich mich annehmen möchte. Interessanterweise, finde ich hier beispielsweise einige Ansätze von Herrn Jabbusch gut, viele Prozesse zu digitalisieren und somit zu vereinfachen. Auch wenn er da manchmal zur Übertreibung neigt, z.B. das Twittern aus Senatssitzungen. Aber es geht schon in die richtige Richtung. Transparenz im StuPa ist wichtig, um die Selbstverwaltung interessanter zu machen.
Mit dem Thema Arndt werde ich mich natürlich auch beschäftigen und bin dementsprechend bereits Mitglied der Arndt-AG. Ich finde es gut und richtig, dass die Studenten sich damit ausführlich befassen. Der Namenspatron soll ja auch eben ein Vorbild sein, mit dem man sich beschäftigt. Die derzeitige Debatte halte ich teilweise aber für zu unprofessionell und zu sehr einseitig ergebnisorientiert.
webMoritz: Das Thema ist aber jetzt schon auf der Tagesordnung des Senats. Ist es nicht verlorene Liebesmüh‘, sich auf der rein studentischen Ebene weiter zu streiten?
Christoph Böhm: Auch wenn das Thema jetzt mittlerweile im Senat ist, hoffe ich natürlich, dass ein Votum der Studierendenschaft Einfluss auf den Senat hat. Und es ist natürlich einfach wichtig, dass sich die Studenten damit beschäftigen. Wir sind ja nicht nur hier, um Wissen in den Kopf gepresst zu bekommen, sondern auch um uns mit der Uni und Greifswald selbst zu identifizieren bzw. zu beschäftigen und kritisch mitzudenken. Auch wenn natürlich leider klar sein muss, dass wir uns immer nur mit einem Bruchteil der Studenten unterhalten.
webMoritz: Letzteres ist ja ohnehin ein Problem: Nur sehr wenige Komillitonen interessieren sich für die Selbstverwaltung. Es spricht auch nicht für die Anerkennung des StuPa, wenn zur Hälfte der Legislatur fast alle Nachrücker aufgebraucht sind….
Christoph Böhm: Es ist vielleicht ein bisschen mit den großen Wahlen im Land und im Bund zu vergleichen. Wenn bestimmte Dinge einfach auch ohne sein Zutun laufen, neigt der Mensch dazu, sich damit nicht zu beschäftigen. Und hier in der Selbstverwaltung ist es natürlich noch krasser. Theoretisch kann man durch sein Studium gehen, ohne auch nur einmal Kontakt zum AStA zu haben. Man kann nur versuchen, immer wieder Diskussionen möglichst informativ und professionell anzustoßen um die Leute mitzunehmen.
Ich würde weiter sagen, dass es sinnvoll ist, gerade im AStA die Aufwandsentschädigungen zu erhöhen. Das ist natürlich etwas schade und schnöde, aber man muss anerkennen, dass diese Tätigkeiten viel Zeit und Arbeit kosten. Das fehlt natürlich im Studium oder auch, um einem Nebenjob nachzugehen. Wenn es da mehr Geld gibt, wird eine Beschäftigung mit dem Thema auch interessanter. Das ist von den monetären Anreizen her wie in der freien Wirtschaft. Natürlich ist das schade, dass es so läuft, aber um der Sache selbst muss man da in den sauren Apfel beißen.
webMoritz: Wie bewerten Sie die studentische Selbstverwaltung insgesamt?
Christoph Böhm: Sie ist natürlich ganz wichtig, allein schon um die Leute an demokratisches Arbeiten und Handeln heranzubringen. Auch den Studenten selbst bringt das etwas. Es gibt sicher viele moritz-Leute, die hinterher im journalistischen Bereich arbeiten. Es gibt weiterhin auch den einen oder anderen, der nach einem Jahr in der studentischen Selbstverwaltung eine politische Laufbahn einschlägt oder sich zumindest den Luxus einer eigenen kritischen politischen Meinung erlaubt. Wenn wir es nicht schaffen, dafür die Kraft und auch das Geld aufzubringen, haben wir ein ernsthaftes Demokratieproblem.
Die oft bemängelte angebliche „Selbstdarstellung“ von StuPisten gehört zu diesem politischen Prozess genauso dazu. Auch wenn sie gerade im letzten Semester doch etwas überhand genommen hat, der „Putsch des AStA“ hatte ja auch eine Vorgeschichte.
webMoritz: Inwieweit sehen Sie sich als Vertreter der Burschenschaften und anderer Verbindungen in Greifswald?
Christoph Böhm: Wenn ich schon mit einigen verbindungsstudentischem Wählern hinter mir im StuPa sitze, ist es klar, dass ich mich auch für deren Interessen einbringe. Wobei anzumerken ist, dass sich diese nicht wesentlich von den Interessen der anderen Studenten unterscheiden.
Im speziellen Fall meiner Verbindung geht es mir um eine faire und sachliche Diskussion mit dem AStA, falls diese wieder aufkommen sollte. Ich werde das Thema „AStA – Verbindungen“ aber jetzt nicht von mir aus auf die Tagesordnung setzen. Ich habe sicher nicht vor, mein Mandat zu nutzen, um einen Kreuzzug gegen die Kritiker der Burschenschaften zu führen.
Allerdings finde ich es schade, dass die Verbindungen inzwischen nicht mehr als Bestandteil der Universitätstradition gesehen werden. Früher wurde zum Beispiel noch bei Feierlichkeiten chargiert*.
webMoritz: Streben Sie eine längere Karriere in der studentischen Selbstverwaltung an?
Christoph Böhm: Das muss man sehen und ich kann jetzt noch nichts in diese Richtung abschätzen. Natürlich hängt es auch davon ab, wie viel Freude ich selber darin finde, ob ich etwas erreiche und wie es sich mit dem Studium vereinbaren lässt.
webMoritz: Glauben Sie, dass die Dinge, die Sie im Alltag Ihrer Burschenschaft gelernt haben, Ihnen im StuPa helfen werden?
Christoph Böhm: Ich habe zwar noch keine Sitzung als Mandatsträger mitgemacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein gewisser Vorteil ist. Gerade für Themen wie Protokolle, Tagesordnungen und lange Diskussion entwickelt man schon eine abgebrühte und möglichst effiziente Routine.
webMoritz: Vielen Dank für das Gespräch!
* Chargieren ist eine besondere Form der Ehrbekundung bei Studentenverbindungen gegenüber einer Institution oder einer Person. Dabei bilden mehrere Mitglieder in der traditionellen Tracht der Verbindungen und mit der jeweiligen Fahne eine Ehrenabordnung. Bei den Alumniumzügen, die bis 2001 stattfanden, war es üblich, dass ein Großteil der Verbindungen beim Festumzug chargierte. Beim Umzug und Festakt zum Unijubiläum 2006 waren nur je zwei Verbindungen vertreten.
Bilder:
AStA-Flyer und Foto Christoph Böhm – webMoritz-Archiv
Festumzug 2006 – privat
Das ist nicht korrekt.
Herr Boehm kenne ich noch aus seiner Anfangszeit bei der Burschenschaft Markomannia. Da hat er mir noch gesagt, dass er nur wegen dem billigen Zimmer eingezogen ist und die Leute schon ein wenig rechts(radikal) seien. Wovon sich Karl-Marx-Platz Anwohner bei einschlägigen, abendlichen Gegröle überzeugen können. Es ist doch verwunderlich wie schnell Herr Boehm die Seiten wechseln kann.
Ist das die nächste nicht nachweisbare Floskel? Ich kenne den Böhm und er hat mir, dem Internet Ano, dies und das gesagt? Schwer angetrunken im Treffer, wo er mir seine wahre Meinung ins Ohr flüsterte? Undn nun kenne ich die Wahrheit über den Lumpen?
Es gibt zahlreiche politische Veranstaltungen in den Räumen der Universität. Zumal wäre es mir neu, dass die Markomannia eine Partei ist.
Selbst wenn es also ein solches Verbot gäbe, würde die Markomannia nicht darunter fallen. Nene lieber Franz, ihr habt schon eurer eigenes Verbot…
Das ist falsch. Wir Markomannen haben weder als Einzelpersonen noch als Bund ein offizielles Hausverbot bei der Uni.
Gruß, Klaus
Na dann macht doch mal ne offizielle Veranstaltung in Räumlichkeiten der Universität.
Ich hätte da schon nen Vorschlag für den Titel.
Burschenschaft Markomannia – 18Jahre völkischer Kitsch
Na dann macht doch mal ne offizielle Veranstaltung in Räumlichkeiten der Universität.
Ich hätte da schon einen Vorschlag für den Titel.
"Burschenschaft Markomannia – 18Jahre völkischer Kitsch"
Na dann macht doch mal ne offizielle Veranstaltung in Räumlichkeiten der Universität.
Ich hätte da schon einen Vorschlag für den Titel:
"Burschenschaft Markomannia – 18Jahre völkischer Kitsch"
So viel zum Thema der sachlichen Argumente.
Gruß, Klaus
Der erste Teil ist sachlich und eine ernstgemeinte Aufforderung, beweist es doch einfach.
Der zweite Teil ist sicherlich ein Seitenhieb, aber noch über der Gürtellinie, ausserdem brauchte dieser Nein-Doch-Strang mal nen bisschen Pfeffer.
Wenn wir eine offizielle Veranstaltung in den Räumen der Uni planen und ankündigen würden, dann würde es wieder dermaßen viel Rabatz seitens unserer Mitstudierenden geben, dass die Uni uns wieder absagen würde.
Nichtsdestotrotz: Es gibt kein offizielles Hausverbot – mir ist allerdings nicht klar, wie wir das (auf andere als die vorgeschlagene Art) beweisen sollen, denn kein bzw. ein nicht offizielles Hausverbot ist für uns nicht greifbar.
Zu dem zweiten Teil: Ja, das war sicher über der Gürtellinie, aber die 18 Jahre verstehe ich leider auch nicht – ist das wieder mein fehlendes Abstraktionsvermögen?
Gruß, Klaus
Wieso 18 Jahre? Die Markomannia gibt es seit 1987. Also müßte es ja sinnigerweise heißen: "22 Jahre rechtsextremer Klimbim mit der Markomannia"
Du kannst vielleicht besser rechnen. Allerdings schlägst Du unterhalb der Gürtellinie – wir sind nicht rechtsextrem.
Gruß, Klaus
Ihr seid in der BG organisiert – ich denke, das rechtfertigt hinreichend die Bezeichnung rechtsextrem.
Da die BG nicht die Bundesrebublik über Bord schmeißen will eher nicht…
Und was hat die Bundesrepublik damit zu tun, ob die BG nun rechtsextrem ist oder nicht? Mir erschließt sich der Zusammenhang nicht.
Rechtsextrem ist nach der gängisten Definition, wer die Republik und die in der FDGO zusammen gefassten Werte "überwinden" will. Die BG will das nicht…
Ohne hier Ret Maruts Haare spalten zu wollen – es gibt immer noch die Unterschiedung zwischen rechtsextrem und rechtsextremistisch, wobei ersteres innerhalb und zweiteres außerhalb der Verfassung ist.
So zumindest wurde das in dem Faden "Markomannia wehrt sich …." definiert, übrigens durch eine Gegnerin der Markomannia.
Mir ist allerdings wichtig, dass wir nciht rechtsextrem und auch nicht rechtsextremistisch – auch wenn ich nachvollziehen kann, dass jemand aus der linksextremen oder auch der marxistischen Ecke das naturgemäß anders sieht.
Gruß, Klaus
Die FDGO entscheidet wohl kaum darüber, ob jemand rechtsextrem ist oder nicht, zumal es schon vor der Erfindung des juristischen Terminus FDGO Rechtsextreme existierten.
Was Du sicher meinst, ist die "Rechtsextremismus"-Definition des Bundesverfassungsschutz. Dieser argumentiert in der Tat mittels der FDGO, weil er auf sein in den 1970er Jahren entwickeltes "Extremismus-Konzept" setzt, das eine inhaltlich-ideologische Auseinandersetzung zugunsten einer rein formalen Ebene ersetzen soll.
Ich spreche überdies, in Abgrenzung von der totalitaristischen "Extremismustheorie" eines Backes oder Jessen, nicht von "Rechtsextremismus", sondern von rechtsextremen Ideologien. Rechtsextreme Ideologien lassen sich u.a. wie folgt zusammenfassen: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/lex… oder http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus#Ha…
Dem ersten Link nach sind wir Markomannen eindeutig nicht rechtsextrem oder rechtsextremistisch, da die Punkte 1 bis 6 auf uns nicht zutreffen.
Alelrdings trifft der sechste Punkt ("Latente Bereitschaft zur gewaltsamen Propagierung und Durchsetzung der erstrebten Ziele ") eindeutig auf die Greifswalder Antifa zu.
Und den dritten Punkt mit dem elitär unduldsamen Sendungsbewußtsein, den sehe ich kalr bei Dir, Ret Marut, oder auch bei S. Jabbusch.
Damit wäre also geklärt, wer hier rechtsextrem ist – wir Markomannen sind es schonmal nicht und Ihr sitzt sehr schön im Glashaus.
Gruß, Klaus
P.S.: Den zweiten Link schaue ich mir nicht an, der ist vermutlich genauso eine Offenbarung wie der erste.
Du magst uns nicht und Du magst die BG nicht – alles schon klar. Aber Deine Meinung allein rechtfertigt keinesfalls, uns rechtsextrem zu nennen.
Also nochmal: Nein, wir sind nicht rechtsextrem.
Gruß, Klaus
Meine Meinung ist völlig unerheblich, da geb ich Dir vollkommen recht. Es geht auch gar nicht um meine Meinung, sondern um die Positionen, die die BG sich selbst gegeben hat und die sie nach außen in Wort und Tat präsentiert. Wer sich die Selbstdarstellung der BG zu Gemüte führt (was allen, die sich über die Markomannia ein Urteil bilden wollen, hiermit empfohlen sei), wird nicht umhinkommen, diese als rechtsextrem einzustufen, da sie völkisch, elitär, revanchistisch und großdeutsch ist.
"… wird nicht umhinkommen, diese als rechtsextrem einzustufen, da sie völkisch, elitär, revanchistisch und großdeutsch ist."
Das ist Deine Meinung …
Gruß, Klaus
Der Skandal besteht nicht im Interview mit Böhm – das hätte ich mit Sicherheit auch geführt, wenn er ins StuPa einzieht. Der Skandal ist, dass der webMoritz es offenbar nicht mehr für nötig hält über den verfassungsfeindlichen Charakter der Markomannia, die Unklare Abgrenzung zum Rechtsextremismus, den völkischen Nationalbegriff und die Nichtanerkennung der Ostgrenze _hinzuweisen_.
In dem Interview wird er geradezu als ein Opfer dargestellt, der sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe von Linksextremisten verteidigen muss.
Meine Kritik an Böhm und der Markomannia ist also die gleich wie vor einem halb Jahr. Die ist unspektakulär. Meine Kritik richtet sich an den webMoritz, die hier eine ganz neue politische Schiene auffahren…
Sehr unangenehm sowas lesen zu müssen.
Möglicherweise bringt der Webmoritz diese Hinweise deswegen nicht, weil sie unsinnig sind?!
Meine Markomannia ist nicht verfassungsfeindlich und unsere Abgrenzung zu extremistischen Positionen ist nicht unklarer als z.B. die von F. Drohsel als Juso-Vorsitzender auch.
Und als Anhänger des volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffes – Du nennst das mit negativem Unterton den völkischen Nationalbegriff – ist uns eine staatlich-territoriale Grenze wie z.B. die Ostgrenze eigentlich ziemlich egal und Deine Darstellung der Nicht-Anerkennung ist schlicht falsch.
Gruß, Klaus
Wie steht ihr denn zur polnisch-deutschen Grenze (Oder-Neiße-Linie)? Oder seht ihr im Rahmen eures völkischen "Vaterlandsbegriffs" die besagten polnischen Gebiete als "deutsches Vaterland"?
Och Ret, nun haben wir das doch nun wirklich häufig genug erläutert: Es geht uns nicht um die Gebiete, sondern um die dort lebende deutsche Bevölkerung.
Ich zitiere hierzu nochmal die Deustche Burschenschaft, die es sehr gut zusammen fasst:
"Die Deutsche Burschenschaft sieht das deutsche Vaterland unabhängig von staatlichen Grenzen in einem freien und einigen Europa, welches Osteuropa einschließt. Sie setzt sich für eine enge Verbundenheit aller Teile des deutschen Volkes in Freiheit ein. Der Einsatz für das eigene Vaterland gebietet ebenso die Achtung der Freiheit und des Selbstbestimmungsrechtes anderer Völker. Deshalb setzt sich die Deutsche Burschenschaft aktiv dafür ein, daß in einem freien Europa den Angehörigen aller Völker, insbesondere auch allen deutschen Volksgruppen in anderen Staaten, die uneingeschränkte kulturelle Entfaltung und Selbstbestimmung gewährleistet wird. "
Gruß, Klaus
Was für dt. Bevölkerung lebt denn dort Deiner Meinung nach? Oder geht es um "Rücksiedlungsprojekte" von denen manche Vertriebenenverbänden immer noch träumen?
Die Deutschen stellen in Polen mit zirka 152000 Einwohnern die größte Minderheit vor den Weißrussen (49000) und Ukrainern (30000) dar.
Seit 1991 sind Deutsche in Polen eine anerkannte Minderheit, die auch im polnischen Parlament vertreten ist.
In der "Markomannia wehrt sich gegen Asta-Flyer" Diskussion hatte ich nach kurzer Recherche über Deutsche in Polen festgestellt, dass das polnische Parlament sogar eine Regelung in Kraft setzte, wonach Gemeinden, deren Minderheitenanteil an Deutschen mindestens 20% beträgt, Deutsch als Hilfssprache einführen dürfen und zB Schilder zweisprachig geführt werden können. Fast alle zweisprachigen Gemeinden liegen in der Woiwodschaft Oppeln.
(<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Minderheit_…“ target=“_blank“>http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Minderheit_…
Damals hatte ich die selbe Frage aufgeworfen und recherchiert- das Ergebnis war für mich in der Tat überraschend.
"Straßenbeschilderung von Polnisch auf Polnisch/ Deutsch" – das würde ja im Prinzip der Forderung von Klaus, im offiziellen und staatlichen Bereich ausschließlich Benutzung der jeweiligen Staatssprache zu verwenden, zuwiderlaufen. Aber vielleicht wird bei AnhängerInnen des "volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffs" einfach nur mit zweierlei Maß gemessen.
Einer der Kaczynsky-Twins, ich bin mir nicht mehr so sicher ob der damalige Ministerpräsident oder der jetzige Staatspräsident, die ja auf einer ähnlichen politischen Welle surfen wie die Markomannia (allerdings mit anderen historischen Vorzeichen), hat vor einigen Monaten klargestellt, daß die größte polnische Diaspora in der BRD lebe und dort vollständig assimiliert/germanisiert und kulturell entfremdet sei, nämlich die Nachfahren der über 500.000 Personen polnischer Identität, die unterm preußischen König im 19. Jh. als BergarbeiterInnen ins Ruhrgebiet geholt wurden. – Ich mein, das zeigt, wie hier absurd und ahistorisch von beiden Seiten mit "Auslandspolen" bzw. "Auslandsdeutschen" hantiert wird.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Gegen mehrsprachige Beschilderungen habe ich rein garnichts. Wenn irgendwo ein bestimmter Prozentsatz bzgl. der Muttersprache an der Gesamtbevölkerung erreicht ist (sagen wir mal 10 oder 20%), dann sollte halt die Beschilderung und die öffentliche Verwaltung auch verpflichtend diese Sprache als gleichberechtigte Amtssprache ansehen. Aber dazu sind die VerfechterInnen "deutscher Leitkultur" wohl kaum bereit; denen würde ein Zacken aus der Krone fallen, wenn offizielle Verlautbarungen in Köln-Kalk auch in türkisch, in Duisburg-Marxloh auch in arabisch oder im vorpommerschen Löcknitz in polnisch veröffentlicht werden sollten.
Dein Beispiel würde im Extremfall dazu führen, dass man zehn Amtssprachen nebeneinadner führen müßte und das ist meines Erachtens der Kommunikation zwischen Einzelnen und Gruppen nicht dienlich, sondern im Gegenteil eher hinderlich.
Ich habe kein Problem, wenn man z.B. in Köln-Nippes offizielle Verlautbarungen als Entgegenkommen auch auf Türkisch veröffentlicht.
Ich erwarte allerdings von Mitbürgern mit Migrationshintergrund das gleiche Entgegenkommen gegenüber der Gesellschaft – und eben nicht gegenüber der Bürokratie – sowie den daraus resulteirenden Willen, sich auf eine Sprache einzulassen. Und das sollte hier in Deutschland dann auch die deutsche Sprache sein.
Gruß, Klaus
Von einer ausschließlichen Benutzung einer Staatssprache war meinerseits keine Rede und ich finde eine mehrsprachige Beschilderung z.B. aufgrund des Auftretens mehrerer Volksgruppen als durchaussinnvoll.
Ich bin allerdings weiter der Meinung, dass in einem Staat eine Sprache führend sein sollte – bei uns eben das Deutsche und in Polen das Polnische.
Ansonsten surfen wir Markomannen sicherlich nicht auf der selben Welle wie die Kaczynsky-Twins – wenn die über eine Gastarbeiter-Diaspora argumentieren, dann ist das ihre Sache, wir tun das nicht.
Gruß, Klaus
Wenn es in Polen sogar Deutsche Schilder gibt, verstehe ich die angebliche Unterdrückung nicht, die die Markomannia hier proklamiert.
In manchen Berliner Stadtteil liegt der Anteil der türkischstämmigen Bevölkerung bei weit mehr 50 Prozent und trotzdem kommt in Deutschland kein Mensch auf die Idee türkisch sprachige Verkehrsschilder aufzustellen.
Und auch in der Türkei gibt es keine türkischen Burschenschaften, die dafür kämpfen?!
wtf ist "türkischstämmig"? 2 Großeltern mit türkischem Pass, oder 3 Großeltern die in der (jetztigen? damaligen?) Türkei geboren wurden?
= türkische Abstammung – Deine ablenkende Gegenfrage beantwortet jedoch nicht die meine…
EDIT Moderation: Aus „gerade noch nicht Off-Topic“ wird „Off-Topic“…
EDIT ModeratioN: Off-Topic
EDIT Moderation: Wenn man „Off-Topic“ drüberschreibt, macht es das auch nicht besser
Bei Christoph Böhm habe ich es nicht verfolgt. Aber ich selber habe hier eigentlich (noch) keine Unterdrückung der Deutschen in Polen proklamiert?!
Und selbst wenn ich zu einer solchen Unterdrückung auch etwas beitragen könnte: Ich kenne Verbandsbrüder, die als Deutsche in Polen eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Staat sind.
Hinsichtlich der Verkehrsschilder bin ich eigentlich der Meinung, dass man sich schon aus Gründen der Sicherheit auf eine einheitliche Darstellung einigen sollte und da sehe ich in Deutschland nicht ein, warum hier eine andere Sprache als die Deutsche gewählt werden sollte. Darüber hinaus habe ich nichts gegen Veröffentlichungen in anderen Sprachen und halte es teilweise sogar für sinnvoll.
Und nein, ich glaube in der Türkei gibt es keine Burschenschaften bzw. ein entsprechendes Pendant.
Gruß, Klaus
Da die Bundesrepublik Deutschland ein Rechtsstaats ist, in dem jeder per Informationsfreiheitsgesetz Einblick in die Vorgänge der Verwaltung erlangen kann – und Universität ist Verwaltung – schlage ich vor, ich prüft, ob es ein "offizielles Hausverbot" der M + R bei der Universität gibt! Ich wette, das gibt es nicht!
und um auch das noch klarzustellen: ich bin auch kein "Freund der kritisierten Organisation" und ich kenne keinen einzigen Markomannen persönlich. Negativ ist mir bisher nichts aufgefallen bis auf dass die Markomannen erst vor kurzem selbst Opfer politisch motivierte Gewalt in Form von linksradikalen Steinewerfern waren, die neben der (eingetreten) Sachbeschädigung am Haus der Markomannia auch (glücklicherweise nicht eingetretene) menschliche Schäden offenbar in Kauf zu nehmen bereit waren.
Das sollten als Betroffene vielleicht eher Rugia und Markomannia überprüfen, wenn sie lustig sind.
Ein Anruf beim Rektor führte sicher zum gleichen Ergebnis und wäre überdies günstiger.
Ist bereits Geschenen, wir warten auf die Antwort. Unis Mühlen mahlen langsam…
"In dem Interview wird er geradezu als ein Opfer dargestellt, der sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe von Linksextremisten verteidigen muss. "- merkste selbst ne?
Ich finde es gemein und erschreckend wie christoph böhm in vielen kommentaren auseinandergerissen wird. ich persönlich halte zwar nichts von studentenverbindungen/burschenschaften und kenne ihn nicht, finde aber, dass das noch gar nichts über seine arbeit und sein engagement im stupa aussagt. lasst ihn doch erst einmal machen! danach kann man ja gerne meckern und meckern und meckern und…
Die Markomannia ist weder „rechtsextrem“ noch „CDU-nah“, sondern deutschnational und liberalkonservativ und das ist auch gut so. Sie steht wie die meisten BG-Burschenschaften in der Lücke zwischen CDU und NPD, also im rechtsdemokratischen Spektrum, das sich durch den Linksrutsch der Union ständig verbreitert.
Natürlich wird die radikale Linke immer wieder mit dem Extremismusvorwurf kommen, das gehört mit zum Spiel und sollte routiniert abgewehrt werden. Erstens haben radikale Linke überhaupt keine Grund, irgendwelche moralischen Schuldbekenntnisse abzufordern, zweitens hat die B! Markomannia nichts, wofür sie sich entschuldigen müßte. Volkstumsbezogener Vaterlandsbegriff und klares Bekenntnis zur Nation sind unverrückbare Grundlagen jedes BG-Mitgliedsbundes und werden das auch immer bleiben. Punkt.
Was nun die Hochschulpolitik angeht, ist die wichtigste Aufgabe konservativer Arbeit, den Grundsatz der Gleichbehandlung wiederherzustellen. An vielen deutschen Hochschulen wird das Neutralitätsgebot fortlaufend verletzt. Viele Konservative haben sich leider damit abgefunden und sind schon froh, wenn sie am Katzentisch geduldet werden. Das muß nicht so bleiben. Man muß gar nicht mal besonders „national“ herumfaseln, es genügt schon, deutlich und klar Recht und Ordnung einzufordern. Studentische Selbstverwaltung ist keine Selbsthilfegruppe für Linke, sondern eine zwangsgebührenfinanzierte Universalinstitution, deren oberste Pflicht die Gleichbehandlung aller Einzahler ist. Ich wünsche Böhm viel Kraft und Erfolg!
Deswegen hängt bei der Markomannia im Treppenhaus auch ne Landkarte wo von Polen und Russland besetzte deutsche Gebiete eingezeichnet sind. Aber so ne Karte ist bestimmt und Geschichtsbewusstsein….
Möchte das bitte jemand aus der Markomannia bejahen oder verneinen?
Wo ist das Foto?
Denn dann könntest du es beweisen.
Noch hast du es bloß gesagt. Noch hat deine Aussage den selben Wert wie ein Gerücht.
Wenn ihr der Markomannia Rechtsextremismus nachweisen wollt, dann müsst ihr mehr liefern außer "Ich hab gesehen…" oder "Ich hab gehört…". Dann müsst ihr Filmaufnahmen reinstellen, die eindeutig beweisen, dass "jedes Wochenende eindeutig rechtes Liedgut gesungen wird", oder eben ein Foto der entsprechenden Karte zeigen, anhand dessen auch eindeutig hervor gehen muss, dass es im Haus der Markomannen liegt.
Ich könnte genau so gut sagen, dass die Markomannen in ihren Zimmern Hängebauchschweine halten.
Das hat genau die selbe Aussagekraft wie "Ich hab gehört dass…" oder "Ich hab gesehen, dass…"
Solange das Gesehene und Gehörte für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist, bleibt es ein Vorwurf mit dem Charakter eines Gerüchts.
Naja, eine eidesstattliche Versicherung würde bei Gelegenheit vollkommen ausreichen.
Nur weil kein Foto existiert, sagt das nichts darüber aus, ob etwas ist oder nicht ist.
Es ist außerdem kindisch, sich jetzt an einer solchen Karte festzubeißen. Die Markomannia ist Mitglied der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, die sich über großdeutsches und revanchistisches Gedankengut definiert; aus ihrem völkischen Nationalismus machen die auch gar keinen Hehl, sondern haben den hier im Webmoritz immer wieder verteidigt.
Es dürfte damit doch wohl unstrittig sein, daß die Markomannia völkischer, revanchistischer und großdeutscher Ideologie anhängt. – Aus meiner Sicht ist das ein ideologischer Mix, der sich sehr passend mit dem Begriff rechtsextrem zusammenfassen läßt.
Bisher gehen, was Karten angeht folgende Gerüchte um:
1.) Es gibt eine Karte von Deutschland in den Grenzen von 1937
2.) Es gibt eine Karte der Besetzung Deutschlands nach 1945.
3.) Halte ich es für durchaus möglich, dass die Burschenschaft auch im Besitz von Karten des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1871, 1914, einer Karte der Weimarer Republik sowie einer Karte Deutschlands von 1949-1989 und seit 1990 ist.
Wenn dies so wäre (mal rein hypothetisch angenommen), dann würde die Karte Dtl. in den Grenzen von 1937 und die Karte der Besetzungsgebiete nichts weiter als ein Teil der Dokumentation Deutscher Geschichte anhand von Karten bedeuten.
Anders ausgedrückt (und da sind wir, obwohl wir unterschiedlicher Meinung sind uns in diesem Punkt einig): Anhand des Besitzes einer Karte der Besetzung Deutschlands kann man keine allgemeine politische Ausrichtung dieser Burschenschaft festmachen.
Die "allgemeine politische Ausrichtung dieser Burschenschaft" hat sie mit ihrem Beitritt und Eintritt für die Burschenschaftliche Gemeinschaft selbst klargestellt.
Das Problem sind also nicht Karten, sondern das dahinterstehende Denkgerüst.
Daß die BG und ihre Mitgliedsgruppen u.a. völkisch, revanchistisch und großdeutsch sind, ist doch unstrittig. Daß so ein Ideologiemix als rechtsextrem eingestuft werden kann, ist ja kein linksradikaler Alleingang, sondern dürfte unter allen antifaschistischen DemokratInnen Konsens sein. Der Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen (nun wirklich nicht als linksradikal verschrien) erklärte im Mai 2006:
"Die Programmatik der Burschenschaftlichen Gemeinschaft ist eindeutig biologistisch, völkisch und großdeutsch. Nahezu alle Bestandteile eines rechtsextremen Weltbilds kommen darin vor. Die Burschenschaftliche Gemeinschaft ist deshalb eindeutig als rechtsextrem anzusehen. Der Unvereinbarkeitsbeschluss zu ihr war für die SPD unvermeidbar und nur konsequent."
Schon im Januar 2006 hatte das Bundeskoordinierungstreffen der Juso-Hochschulgruppen in einem Beschluß zur DB (der übrigens auch eine "eindeutig rechtsextremen Ausrichtung" attestiert wird) erklärt:
"Die Burschenschaftliche Gemeinschaft ist als rechtsextrem anzusehen, da sie unter anderem einem völkischem Politik- und Staatsverständnis (Volksgemeinschaftsdenken), Antiliberalismus, der Beschwörung nationaler Identität, Geschichtsklitterung und dem Schüren von Überfremdungsängsten auf der Grundlage eines kulturalistisch begründeten Rassismus, Polemiken gegen die so genannte Umerziehung, so wie gebietsrevanchistischen Forderungen [Wiederanschluss Österreichs und Süd-Tirols] folgt."
Der fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften, größter Dachverband der ASten in Deutschland) schrieb 2004:
"Seit Jahren wird dieser Verband [Deutsche Burschenschaft] dominiert von der Verbandsströmung Burschenschaftliche Gemeinschaft, die eindeutig der extremen Rechten zuzuordnen ist und keinerlei Abgrenzung zu gewalttätigen und terroristischen Neonazis erkennen lassen."
Um zur Person Christoph Böhm zurückzukehren: Wer in solch einem BG-Verein mitmacht und den Markomannen-Klimbim mitträgt, wird wohl mit Fug und Recht entweder als rechtsextremer Mitläufer oder als Anhänger eines solchen rechtsextremen Weltbildes zu bewerten sein.
"Um zur Person Christoph Böhm zurückzukehren: Wer in solch einem BG-Verein mitmacht und den Markomannen-Klimbim mitträgt, wird wohl mit Fug und Recht entweder als rechtsextremer Mitläufer oder als Anhänger eines solchen rechtsextremen Weltbildes zu bewerten sein."
Nein. Das ist maximal Deine Einschätzung, aber mit Fug und Recht hat sie ncihts zu tun.
Gruß, Klaus
Das ist wohl der entlarvendste und gleichzeitig schlimmste Beitrag in diesem Forum von Dir. Denn du verstehst es nach wie vor nicht, auch trotz deiner vielen Semester an dieser Uni, von der billigen Plakatierung und Etikettierung die du nutzt um Standpunkte aufzuzeigen, abzukommen. Was bedeutet "Volkstumsbezogen"? Was ist Volk? Bist du das Volk? Ist das Volk wer Deutsch spricht. Ist das Volk der so denkt wie Du.
Meiner Meinung nach bist du kleinkariert. Angst davor hat sich zu entwickeln und böse Kommunisten überall vermutet. Wenn du Gleichbehandlung forderst, ein Grundprinzip der Linken, also Veränderung wünschst, so kannst du allein kein Konservativer mehr sein (Konservativ, lateinisch: erhaltend). Und was bedeutet es Recht und Ordnung einzufordern. Pöbelnd und grölend, wenn die Notwendige Menge Bier geflossen ist, die alten Hetzen doch wieder herauszuholen.
Mein Gott, ich hoffe du findest eine Freundin und schämst Dich später für dein biederes Getue.
Laß gut sein. Es lohnt nicht, auf das Gepöbel von EMAU-Absolvent einzugehen. Seine Beiträge sind in der Regel selbstentlarvend genug.
Ich frag mich eher besorgt, wie Menschen zu derartigen abstrusen Gedankengängen kommen, ob es allein an der familiären Sozialisation hängt oder an politischen Grundprägungen in der Adoleszenz …
Aber das ist ja eine Grundfrage, die sich (unabhängig von EMAU-Absolvent) stellt. Die Sterne haben das ja vor einigen Jahren zu einem guten Song verdichtet: [youtube JE0vmyo1j4M http://www.youtube.com/watch?v=JE0vmyo1j4M youtube]
Deine erste Frage stellt sich bei einigen Deiner Postings auch ab und an…
So unterschiedlich sind die Sichtweisen.
Mir fällt es jedenfalls relativ leicht zu ermitteln, wie ich in dieser Gesellschaft zu meinen Grundprägungen gekommen bin. Und ich kann mir auch viele andere soziale bzw. politische Grundprägungen ganz gut erklären. Bei deutschnationalen Paralleluniversen tue ich mich da aber in der Tat schwer.
"liberalkonservativ" ich sag zu dieser politischen einschätzung mal nichts.
Rezzo Schlauch (Grüne)
Dr. Peter Ramsauer (CSU)
Kai Diekmann (BILD-Chefredakteur)
Max Weber (Soziologe und Ökonom)
Theodor Storm (Schriftsteller)
Carl Bosch (Unternehmer)
Es gibt hunderte weitere Beispiele für Burschenschafter in demokratisch gewählten Gremien und demokratischen Parteien, bis an die Parteispitze hinein, von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Unternehmern. Aus der reinen Mitgliedschaft in einer Burschenschaft, wie auch bei einer Studentenverbindungen überhaupt, kann man nichts ableiten. Es kommt immer auf die Person an.
Ja klar, die Mitgliedschaft in einer politischen Vereinigung lässt nichts ableiten. Dann hör aber mal auf über die SED zu reden, aus einer "reinen Mitgleidschaft" "kann man nichts ableiten. Es kommt immer auf die Person an."
Zur Ergänzung möchte ich auf Pfr. Hartmut Bartmuß hinweisen:
Mitglied in der Burschenschaft Ghibbelinia Leipzig (in Hannover). Er war am Arbeitskreis Hetendorf 13 maßgeblich beteiligt, der zusammen mit der Celler Antifa und anderen Gruppen sowie dem niedersächsischen Innenministerium die Schließung des Nazizentrums Hetendorf bewirkte.
Aus:
http://www.frankfurter-verbindungen.de/korporiert…
(@ret marut)
Und nun zu der Karte: Natürlich gibt es diese Karte. Sie zeigt die deutschen Grenzen von 1937 und die deutschen historischen Siedlungsgebiete außerhalb. Ich habe auch so eine Karte. Sie hängt über meinem Schreibtisch und ich kann sehen, wo meine Großeltern vertrieben wurden, wo die Konvention von Tauroggen unterzeichnet wurde und wo der Erste Weltkrieg Nord- und Südtiroler auseinanderriss. Es ist ein Stück Bildung, es ist aber auch ein Stück Verpflichtung für die Zukunft, wenigstens den Rest unseres Vaterlandes zu retten und nicht gleichmütig mitanzusehen, wie die Deutschen sich langsam aber sicher aus der Geschichte verabschieden. Die Hälfte der Bevölkerung in McPomm hat einen Vertriebenenhintergrund und viele wissen nicht mal mehr, wo Kolberg liegt. Das ist doch grotesk! Niemand muß das Konzept vom volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff teilen, aber man sollte schon wissen, wo man herkommt. Wir sind Menschen, wir haben eine Geschichte und einen Fundus an Kulturleistungen, für den uns die Welt nach wie vor ehrliche Anerkennung zollt. Wenn wir schon selbst nichts Bedeutendes mehr zustande bringen, sollten wir wenigstens denen die Ehre erweisen, die es einmal besser gemacht haben!
Boah, ich glaub ich muss brechen gehn. Mir läufts speisauer den Rachen hoch, wenn ich diese revisionistische, rechts-verklärte Gülle lesen muss. Und das hier, in nem Forum, wo sich vielleicht auch Leute von außerhalb tummeln oder auch Erstis unterwegs sind. Macht echt nen super Eindruck. Weiter so webMoritz.
Es ist schon ein bißchen erbärmlich, wie Du alles auf nationalistische Konzepte reduzierst, die sozialen Verhältnisse aber mit keinem Worte erwähnst. Die allermeisten Menschen sind, ganz unabhängig von ihrer jeweiligen kulturellen oder ethnischen Herkunft, zuerst einmal ProletarierInnen, die ihre Arbeitskraft als Lohnarbeit auf dem Markte verkaufen müssen.
Die allerwenigsten "Vertriebenen" (was für eine absurde Eigenbezeichnung!) oder derjenigen mit entsprechendem familiärem Hintergrund sind revanchistisch oder gar in den revanchistischen Landsmannschaften organisiert. Dort trifft sich eine Minderheit von Deutschnationalen und noch weiter rechts Stehenden, die als 5. Kolonne Gebietsabtretungen und Kompensationen [wofür? für mehrere Jahre deutsche Besatzung, Ausplünderung, ein Zwangsarbeitssystem und einen rassistisch begründeten Vernichtungskrieg??] von unseren Nachbarländern einfordern.
ähm, solche Kommentar meine ich übrigens. Das klingt mir sehr nach "Diktatur des Proletariats" etc. In der Tat ist es wichtig und richtig der sozialen Kälte und der Arm-Reich-Scheide entgegenzutreten. Aber bitte nicht nicht zum Preis der Aufgabe der Freiheit (das hatten wir schon mal). Mal abgesehen davon sind jedenfalls in Deutschland gerade nicht die "allermeisten Menschen" Proletarier. Das ist schlicht falsch. Du musst Deine Konzepte schon der Zeit anpassen.
"es ist aber auch ein Stück Verpflichtung für die Zukunft, wenigstens den Rest unseres Vaterlandes zu retten und nicht gleichmütig mitanzusehen, wie die Deutschen sich langsam aber sicher aus der Geschichte verabschieden."
Wo verabschieden sich die Deutschen langsam aber sicher aus der Geschichte?
Sicher, der eine oder andere Bundeswehrsoldat hat sich in Afghanistan oder im Kosovo aus der Deutschen Geschichte verabschiedet. Die Deutschen oder Deutschland an sich aber lange noch nicht. Deutschland ist Teil der G8, hat großen Einfluss auf die EU, verfügt über eine weltweit operierende Armee (wie auch immer man nun dazu wieder stehen mag…). Des weiteren ist Deutschland international vor allem auch auf dem diplomatischen Parkett anerkannt.
Wo sich Deutschland aus der Geschichte verabschieden soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
"es ist aber auch ein Stück Verpflichtung für die Zukunft, wenigstens den Rest unseres Vaterlandes zu retten und nicht gleichmütig mitanzusehen, wie die Deutschen sich langsam aber sicher aus der Geschichte verabschieden."
Wo verabschieden sich die Deutschen langsam aber sicher aus der Geschichte?
Sicher, der eine oder andere Bundeswehrsoldat hat sich in Afghanistan oder im Kosovo aus der Deutschen Geschichte verabschiedet. Die Deutschen oder Deutschland an sich aber lange noch nicht. Deutschland ist Teil der G8, hat großen Einfluss auf die EU, verfügt über eine weltweit operierende Armee (wie auch immer man nun dazu wieder stehen mag…). Des weiteren ist Deutschland international vor allem auch auf dem diplomatischen Parkett anerkannt.
Wo sich die Deutschen aus der Geschichte verabschieden sollen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
"es ist aber auch ein Stück Verpflichtung für die Zukunft, wenigstens den Rest unseres Vaterlandes zu retten und nicht gleichmütig mitanzusehen, wie die Deutschen sich langsam aber sicher aus der Geschichte verabschieden."
Wo verabschieden sich die Deutschen langsam aber sicher aus der Geschichte?
Sicher, der eine oder andere Bundeswehrsoldat hat sich in Afghanistan oder im Kosovo aus der Deutschen Geschichte verabschiedet. Die Deutschen oder Deutschland an sich aber lange noch nicht. Deutschland ist Teil der G8, hat großen Einfluss auf die EU, verfügt über eine weltweit operierende Armee (wie auch immer man nun dazu wieder stehen mag…). Des weiteren ist Deutschland international vor allem auch auf dem diplomatischen Parkett anerkannt.
Wo sich die Deutschen aus der Geschichte verabschieden sollen, entzieht sich deshalb meiner Vorstellungskraft.
Es ist doch immer der gleiche Müll. Schreckensszenarien konstruieren, den Menschen Angst machen ("aaaah, Deutschland ist von Feinden umringt/ zu Hülf, die Deutschen sterben aus"), Panik schüren, scheinbar einfache Lösungen polemisieren –> freie Hand für Absolutimus und Terror nach innen.
Peinlich, wie ihr euch selbst entlarvt. und auch ganz schön bitter!
Was hat der Kommentar mit mir zu tun?
Ich gehöre nicht zu denen, die Panik schüren und scheinbar einfache Lösungen polemisieren.
In meinem Kommentar hab ich lediglich mein Unverständnis gegenüber EMAU-Absolvents Bemerkung geäußert (und anhand G8, EU… begründet)
Hab ich auch nicht behauptet, dass es mit dir was zu tun hat! Nur meine Äußerung bezog sich auf aber auf etwas, zu dem du auch Stellung bezogen hast. Das begrüße ich und gebe nun meinen Senf dazu. Das mei n Kommentar unter deinem steht ist lediglich der äußeren Form geschuldet….
Wieso diese gereizte Reaktion?
Nee gereizt war und bin ich nicht. Ich hab mich deshalb angesprochen gefühlt, weil du "ihr" gesagt hast und der Kommentar unter meinem gesetzt wurde. Deshalb wollte ich bloß nachfragen… Aber stimmt, beim lesen kann schon der Eindruck entstehen, dass ich gereizt (gewesen) sei.
Dass Burschenschafter in der Regel sehr konservativ, national und traditionsbewusst denken, wird gemeinhin angenommen und bestreitet bestimmt niemand.
Aber es gab bisher im Webmoritz noch keinen Burschenschafter, egal ob von der Rugia oder Markomannia, der so hasserfüllt, rhetorisch um sich schlagend und hetzend, gegen alles in dieser Welt, vor allem auch gegen das vermeintlich linksradikal verseuchte und antinational geprägte Deutschland gehetzt hat. Zumal es bisher auch noch niemanden gab, der die absurde Theorie des von linksradikalen Unterwanderten Deutschlands entwickelt hat.
Es gibt noch eine Welt außerhalb eines Burschenschaftshauses und es gibt vor allem noch eine Welt außerhalb von Deutschland.
EDIT Moderation: Off-Topic. Weder haben hier die Kommentare anderer Autoren diffarmiert zu werden noch sind die Kommentare dazu da, um der webMoritz-Redaktion Anweisungen zu geben
Eine Anweisung die auch gut als Bitte zu verstehen war. Ums klar zu stellen: Folgendes ist eine Bitte:
Auch die Moderatoren solllten um Neutralität und Sachlichkeit bemüht sein und hier keine Privatfehden führen.
Oh – das war nicht als "Anweisung" gemeint – bin doch nur ein Leser! Hier nochmal ohne soetwas:
Lieber EMAU-Absolvent:
Schön hast Du Deinen Text formuliert. In bester Manier hast Du deine politische Herkunft offenbart. All Deine bisherigen Kommentare können nun (noch eindeutiger) entsprechend gewertet werden. Als vorderster Kämpfer FÜR Ernst Moritz Arndt, wissen wir nun auch, woher Deine Motivation kommt.
Kolberg heißt heute übrigens Kołobrzeg. Das wird sich bis zum nächsten Deutschen Einmarsch in Polen sicher auch nicht ändern.
Eine Frage hätte ich aber noch: Würdest Du uns mal Dein Alter verraten?
Wieso wurde mein erster Kommentarr gelöscht? Kann mir bitte ma jemand erklären, wie diese Redaktion funktioniert? Und nach welchen Regeln sie spielen?
Leute, macht es nicht noch schlimmer.
Argh!
meinst du den?
"Boah, ich glaub ich muss brechen gehn. Mir läufts speisauer den Rachen hoch, wenn ich diese revisionistische, rechts-verklärte Gülle lesen muss. Und das hier, in nem Forum, wo sich vielleicht auch Leute von außerhalb tummeln oder auch Erstis unterwegs sind. Macht echt nen super Eindruck. Weiter so webMoritz."
bei mir steht der noch da…
Da isses wieder… dann bitte ich auch noch um zusätzliche Erklärung, wie IntenseDebate funktioniert und nach welchen Regeln es hier Sachen erscheinen lässt oder nicht :-p
Da isses wieder… dann bitte ich auch noch um zusätzliche Erklärung, wie IntenseDebate funktioniert und nach welchen Regeln es hier Sachen erscheinen lässt oder nicht :-p
Super EMAU-Absolvent!
Jetzt kenne wir deine politische Einstellung und wissen auch wie wir Deine Ernst Moritz Arndt-Kommentare werten müssen…
kreuz und quer, hin und her. (sorry für die verwirrende Syntax, eingeschränkte Multi-Task-Fähigkeiten am sonntäglichen Abend) 🙂
@ Marco_Wagner
„Wo verabschieden sich die Deutschen langsam aber sicher aus der Geschichte?“
Wenn ich die Frage beantworte, wird mein Beitrag wegen „offtopic“ gelöscht. Also lassen wir es.
Wer mit offenen Augen durch Deutschland geht, kann sehen, wie sich unser Land verändert.
Daß Du meine Ausführungen als „Hetze“ betrachtest, tut mir leid. Ich bin es gewohnt, klar und deutlich zu formulieren und die Dinge bei ihrem Namen zu nennen. Vielleicht erwartet man von Konservativen, daß sie stets ängstlich um den heißen Brei herumreden, aber das ist gerade Teil unserer gesellschaftspolitischen Schieflage. Wer die Demokratie will, darf keine Angst vor klaren Worten und harten Kontroversen haben. In den alten Flagschiffen des Liberalismus, England und USA, sind harte Auseinandersetzungen das Normale.
Oh mein Gott!
Wie furchtbar wäre das denn, wenn es keine Veränderungen gäbe?! Stillstand ist Tod!
Dass sich Dinge in gewisser Hinsicht so verändern, dass es dir und deinen traditionsbesessenen Nationalbrüllaffen nicht in den Kram passt, mag ja sein. Ich finde das gar nicht so verwerflich.
"gesellschaftspolitische Schieflage" – wie deutlich muss EMAU- Absolvent denn noch werden??
Oh, schon wieder Brechreiz…..
In der Waimar Republik war die Gesellschaft aus Sicht der NSDAP auch in einer "gesellschaftspolitischen Schieflage" <s/trong>und wurde durch Hitler wieder in Ordnung gebracht… War ja auch eine Demokratie das Dritte Reich, weil ja Hitler den "Willen des Volkes" umgesetzt hat…
Langsam gibt EMAU immer deutlicher zu, wo seine politische Heimat ist…
das schreibt sich „Weimarer Republik“
EDIT Moderation: Bitte keine Beleidigungen!
In der Waimar Republik war die Gesellschaft aus Sicht der NSDAP auch in einer "gesellschaftspolitischen Schieflage" und wurde durch Hitler wieder in Ordnung gebracht… War ja auch eine Demokratie das Dritte Reich, weil ja Hitler den "Willen des Volkes" umgesetzt hat…
Langsam gibt EMAU immer deutlicher zu, wo seine politische Heimat ist…
Willkommen zum ersten Kommentatoren-Jeopardy auf dem Webmoritz:
1.Er hat in Greifswald studiert und lebt jetzt in Brauschweig.
2.Er ist Moderator in der studivz-Gruppe: "Ernst-Moritz-Arndt-Universität — Der Name bleibt!"
3.Er hat am 11.07.09 in Hannover eine Mensur geschlagen.
4.Er ist in der gleichen Studentenverbindung, iwie der der rechtsextreme Funktionär Rigolf Hennig.
5.In der studivz-Gruppe, die "*Nachname* 4-ever" heisst, ist auch der NPD-Politiker und Nazi-Kader Mathias Rochow.
6.Auf dem Webmoritz, veröffentlicht er seine politische Gesinnung mittels hetzerischer Kommentare unter dem Pseudonym "EMAU-Absolvent".
Na, wer will lösen?
… und denkt dran, die Antwort muss als Frage formuliert sein.
kleiner Tip noch: die richtige Frage lautet NICHT – Wer ist Christoph Böhm?
[Edit Moderator: offtopic]
oh – ich bin neugierig, hab aber grad keine Lust zu suchen… gerne auch per mail an "uniohnearndt [at] googlemail.com", falls Du es hier nicht öffentlich verraten willst…
Das ist ja mal toll wayne, dass du uns hier mit so nem Spielchen bei Laune halten willst, wo doch die Stimmung angespannt, die Aussagen einiger zum Kotzen und das Wetter draußen eklig ist!
Vielen Dank. ich wollte auch tippen, dann musste ich aber folgendes in der Gruppenbeschreibung der Arndt-Anhänger lesen.
"Gegen ideologisierte Verleumdung und Geschichtsverfälschung!"
Sofort schossen mir die Tränen in die Augen und nu will ich nicht mehr mitspielen.
Nennt man das auch Taschenspielertricks, wenn man sich selbst in die Tasche lügt?
Mensch, ärgere dich nicht!
Wen interessiert das? Im Zweifel kenne ich den ja nicht und bilde mir meine Meinung über ihn wie bisher anhand seiner Kommentare hier..
Verzeiht mir meine Polemik: Wie wäre es, wenn Du gleich die Adresse postest? Dann kann die Antifa "Schießmichtot" gleich mal nen Hausbesuch machen und die Scheiben entglasen. Sowas nennt man Hexenjagd. Das wird mir wirklich speiübel…
Huch, seit wann wird sich denn vor der Antifa gefürchtet? Die werden doch immer nur als picklige pubertäre Zeckenkinder bezeichnet – und jetzt plötzlich Alarm?!
Hexenjagd kann man das ja wohl nicht nenne, jeder kann im StudiVZ die Gruppe einsehen und dementsprechend auch die Profile der Menschen, die sich dort gegenseitig leid tun.
Ich finde diesen Schuss vor den Bug durchaus gerechtfertigt, wenn hier jemand im Schutz der Anonymität dermaßen grenzwertige und -überschreitende Positionen in die Öffentlichkeit rotzt, dass einem Angst und Bange wird.
<EDIT Moderation: Off-Topic
EDIT Moderation: Off-Topic
EDIT Moderation: Off-Topic
Puh – jetzt wird es kompliziert.
Wir wollen ja nicht "off-Topic" werden. Einigen wir uns also darauf, dass wir beide gegen "Gewaltherrschaften" jeder Couleur sind?! 😉
EDIT Moderation: Bitte ernst und sachlich bleiben!
EDIT Moderation: Off-Topic
EDIT Moderation: Off-Topic
"Ich lass mir doch von Linksradikalen keine Vorträge über Demokratie halten!" – Vielleicht täte Dir das mal ganz gut, denn offenbar hast Du die Prinzipien eines demokratischen Gemeinwesens bisher nicht recht verstanden.
EDIT Moderation: Off-Topic
Da hier ja schon viel über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, diskutiert worden ist, möchte ich kurz zu einigen geäußerten Vermutungen, Anschuldigungen und ähnlichem Stellung beziehen. Ich tue das in der Hoffnung, bei den verhehrten Lesern für mehr Klarheit bei einigen strittigen Fragen zu sorgen.
1) Warum hat der webMoritz dieses Interview geführt?
Der webMoritz führt natürlich nicht mit allen Studierenden, die während der Legislatur ins StuPa nachrücken, Interviews. Dass wir es in diesem Fall jedoch getan haben, hat damit zu tun, dass es bereits um Böhms Kandidatur erheblichen Wirbel gab – ganz besonders auf dem webMoritz. Wir hielten (und halten) es daher für unsere Pflicht, den Leser nun fundiert über Böhms Nachrücken zu informieren. Dabei hatten wir folgende Erwägung: Ein Interview mit Böhm wäre ergiebiger als ein Artikel über Böhms Nachrücken. Die Kritik an Böhm ist bereits ausführlich geäußert worden und hat sich seit der Kandidatur im Januar nicht geändert. Allerdings ist Böhm fast gar nicht zu seinen Zielen im StuPa und noch gar nicht nach seiner Sicht auf die Debatte um seine Person gefragt worden. Das wollten wir daher tun und das haben wir dann ja auch getan.
Eines unserer Ziele war dabei auch, die Information "Böhm rückt ins StuPa nach", die ja bis zum Erscheinen dieses Interviews noch nicht öffentlich geworden war, direkt mit einer Reihe von Fakten zu unterfüttern. Wir wollten damit verhindern, dass es erneut zu einer unsachlichen und möglicherweise sogar verleumderischen Diskussion über die Burschenschaft Markomannia kommt. Das hat leider nur teilweise funktioniert.
2) Warum hat der webMoritz nicht auf die anderen webMoritz-Artikel über die Problematik mit Christoph Böhm und der Markomannia verlinkt?
Die Behauptung, das hätten wir nicht getan, ist schlicht unwahr.
Der Link auf die Debatte im Januar ist im ersten Satz der Einleitugn zu diesem Interview vorhanden. Einen weiteren Link gibt es beim Klicken auf den Burschenschafts-Flyer des AStA. Ich gebe zu, dass dieser Link auch noch einmal separat im Artikel hätte platziert werden können und ziehe in Erwägung, ihn dort im Nachhinein auch noch zu verlinken. Was die übrigen, von Sebastian Jabbusch in den Kommentaren "nachgereichten" Links angeht, gilt folgendes:
* Das "Dossier über Christoph Böhm" war ein Gastbeitrag auf dem webMoritz. Es setzt sich nur am Rande mit der Person Böhms auseinander, sondern untersucht vor allem das Verhalten der Burschenschaft Markomannia. Es macht Böhm in einem Maße für Aktivitäten seiner Burschenschaft verantwortlich, die wir für fragwürdig halten. Wir haben daher von einer Verlinkung abgesehen, auch wenn sie für uns infrage gekommen werden. Der interessierte Leser wird allerdings sehr schnell auf das Dossier gestoßen sein, sofern er es nicht schon kannte.
* Die "wichtigen Fakten über die Markomannia" sind ein in mehrer Hinsicht unglaubwürdiges Dokument. Zunächst enthält es keine Angaben über seinen Verfasser, dann ist es betitelt mit "Fakten" und enthält tatsächlich vor allem unbelegte Behauptungen und Falschaussagen. Zudem ist zum Beispiel Punkt 4 des Dokuments kein Fakt über die Markomannia, sondern eine Behauptung über die Rugia, die ohne jeden Zusammenhang mit der Markomannia verknüpft wird. Eine derartig schlechte journalistische Arbeit wollten wir – auch wenn sie leider mal auf dem webMoritz erschienen ist – nicht verlinken.
* Der AStA-Flyer ist seinerseits im verlinkten Artikel verlinkt. Da man sich über die politische Neutralität des Dokuments streiten kann, hielten wir es für richtig, ihn nur im Rahmen des erläuternden Artikels zu verlinken und nicht separat.
3) Wird Christoph Böhm in dem Interview "geradezu als ein Opfer" dargestellt? Fährt der webMoritz damit eine "ganz neue politische Schiene" auf?
Das müssen die Leser für sich entscheiden. Unsere Intention mit diesem Interview war gewiss nicht, Mitleid mit irgendjemand zu erzeugen, sondern Informationen über die Haltung des Stupisten Christoph Böhm zu geben. Dazu haben wir vor allem ihn selbst zu Wort kommen lassen und überdies auf die kritische Berichterstattung des webMoritz aus dem Januar verlinkt.
4) Warum wird Christoph Böhm gesiezt?
Dazu gibt es meines Erachtens keine Alternative. Wenn beide Gesprächspartner Verbindungsstudenten sind und Siezen den Gepflogenheiten entspricht, ist das eben so. Für Außenstehende mögen Verbindungsstudenten stets demselben Lager angehören, aber man wird bei näherem Hinsehen erkennen, dass zwischen den beiden Verbindungen der Gesprächspartner eine eher kleine Schnittmenge besteht. Im Übrigen deutet Böhm das im Interview selbst an. Der geäußerte Vorwurf, durch das Siezen verlasse der Interviewende seine Funktion als webMoritz-Redakteur und führe das Gespräch primär als Verbindungsstudent, entbehrt einer sachlichen Begründung und die gibt es meines Erachtens auch nicht.
Ich hoffe, dass diese Aussagen ein Beitrag zur Klärung strittiger Fragen über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, leisten können.
Da hier ja schon viel über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, diskutiert worden ist, möchte ich kurz zu einigen geäußerten Vermutungen, Anschuldigungen und ähnlichem Stellung beziehen. Ich tue das in der Hoffnung, bei den verhehrten Lesern für mehr Klarheit bei einigen strittigen Fragen zu sorgen.
1) Warum hat der webMoritz dieses Interview geführt?
Der webMoritz führt natürlich nicht mit allen Studierenden, die während der Legislatur ins StuPa nachrücken, Interviews. Dass wir es in diesem Fall jedoch getan haben, hat damit zu tun, dass es bereits um Böhms Kandidatur erheblichen Wirbel gab – ganz besonders auf dem webMoritz. Wir hielten (und halten) es daher für unsere Pflicht, den Leser nun fundiert über Böhms Nachrücken zu informieren. Dabei hatten wir folgende Erwägung: Ein Interview mit Böhm wäre ergiebiger als ein Artikel über Böhms Nachrücken. Die Kritik an Böhm ist bereits ausführlich geäußert worden und hat sich seit der Kandidatur im Januar nicht geändert. Allerdings ist Böhm fast gar nicht zu seinen Zielen im StuPa und noch gar nicht nach seiner Sicht auf die Debatte um seine Person gefragt worden. Das wollten wir daher tun und das haben wir dann ja auch getan.
Eines unserer Ziele war dabei auch, die Information "Böhm rückt ins StuPa nach", die ja bis zum Erscheinen dieses Interviews noch nicht öffentlich geworden war, direkt mit einer Reihe von Fakten zu unterfüttern. Wir wollten damit verhindern, dass es erneut zu einer unsachlichen und möglicherweise sogar verleumderischen Diskussion über die Burschenschaft Markomannia kommt. Das hat leider nur teilweise funktioniert.
2) Warum hat der webMoritz nicht auf die anderen webMoritz-Artikel über die Problematik mit Christoph Böhm und der Markomannia verlinkt?
Die Behauptung, das hätten wir nicht getan, ist schlicht unwahr.
Der Link auf die Debatte im Januar ist im ersten Satz der Einleitugn zu diesem Interview vorhanden. Einen weiteren Link gibt es beim Klicken auf den Burschenschafts-Flyer des AStA. Ich gebe zu, dass dieser Link auch noch einmal separat im Artikel hätte platziert werden können und ziehe in Erwägung, ihn dort im Nachhinein auch noch zu verlinken. Was die übrigen, von Sebastian Jabbusch in den Kommentaren "nachgereichten" Links angeht, gilt folgendes:
* Das "Dossier über Christoph Böhm" war ein Gastbeitrag auf dem webMoritz. Es setzt sich nur am Rande mit der Person Böhms auseinander, sondern untersucht vor allem das Verhalten der Burschenschaft Markomannia. Es macht Böhm in einem Maße für Aktivitäten seiner Burschenschaft verantwortlich, die wir für fragwürdig halten. Wir haben daher von einer Verlinkung abgesehen, auch wenn sie für uns infrage gekommen werden. Der interessierte Leser wird allerdings sehr schnell auf das Dossier gestoßen sein, sofern er es nicht schon kannte.
* Die "wichtigen Fakten über die Markomannia" sind ein in mehrer Hinsicht unglaubwürdiges Dokument. Zunächst enthält es keine Angaben über seinen Verfasser, dann ist es betitelt mit "Fakten" und enthält tatsächlich vor allem unbelegte Behauptungen und Falschaussagen. Zudem ist zum Beispiel Punkt 4 des Dokuments kein Fakt über die Markomannia, sondern eine Behauptung über die Rugia, die ohne jeden Zusammenhang mit der Markomannia verknüpft wird. Eine derartig schlechte journalistische Arbeit wollten wir – auch wenn sie leider mal auf dem webMoritz erschienen ist – nicht verlinken.
* Der AStA-Flyer ist seinerseits im verlinkten Artikel verlinkt. Da man sich über die politische Neutralität des Dokuments streiten kann, hielten wir es für richtig, ihn nur im Rahmen des erläuternden Artikels zu verlinken und nicht separat.
3) Wird Christoph Böhm in dem Interview "geradezu als ein Opfer" dargestellt? Fährt der webMoritz damit eine "ganz neue politische Schiene" auf?
Das müssen die Leser für sich entscheiden. Unsere Intention mit diesem Interview war gewiss nicht, Mitleid mit irgendjemand zu erzeugen, sondern Informationen über die Haltung des Stupisten Christoph Böhm zu geben. Dazu haben wir vor allem ihn selbst zu Wort kommen lassen und überdies auf die kritische Berichterstattung des webMoritz aus dem Januar verlinkt.
4) Warum wird Christoph Böhm gesiezt?
Dazu gibt es meines Erachtens keine Alternative. Wenn beide Gesprächspartner Verbindungsstudenten sind und Siezen den Gepflogenheiten entspricht, ist das eben so. Für Außenstehende mögen Verbindungsstudenten stets demselben Lager angehören, aber man wird bei näherem Hinsehen erkennen, dass zwischen den beiden Verbindungen der Gesprächspartner eine eher kleine Schnittmenge besteht. Im Übrigen deutet Böhm das im Interview selbst an. Der geäußerte Vorwurf, durch das Siezen verlasse der Interviewende seine Funktion als webMoritz-Redakteur und führe das Gespräch primär als Verbindungsstudent, entbehrt einer sachlichen Begründung und die gibt es meines Erachtens auch nicht.
Ich hoffe, dass diese Aussagen ein Beitrag zur Klärung strittiger Fragen über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, leisten können. Rückmeldungen, gern auch per E-Mail an web [ät] moritz-medien.de, sind willkommen.
Da hier ja schon viel über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, diskutiert worden ist, möchte ich kurz zu einigen geäußerten Vermutungen, Anschuldigungen und ähnlichem Stellung beziehen. Ich tue das in der Hoffnung, bei den verhehrten Lesern für mehr Klarheit bei einigen strittigen Fragen zu sorgen.
1) Warum hat der webMoritz dieses Interview geführt?
Der webMoritz führt natürlich nicht mit allen Studierenden, die während der Legislatur ins StuPa nachrücken, Interviews. Dass wir es in diesem Fall jedoch getan haben, hat damit zu tun, dass es bereits um Böhms Kandidatur erheblichen Wirbel gab – ganz besonders auf dem webMoritz. Wir hielten (und halten) es daher für unsere Pflicht, den Leser nun fundiert über Böhms Nachrücken zu informieren. Dabei hatten wir folgende Erwägung: Ein Interview mit Böhm wäre ergiebiger als ein Artikel über Böhms Nachrücken. Die Kritik an Böhm ist bereits ausführlich geäußert worden und hat sich seit der Kandidatur im Januar nicht geändert. Allerdings ist Böhm fast gar nicht zu seinen Zielen im StuPa und noch gar nicht nach seiner Sicht auf die Debatte um seine Person gefragt worden. Das wollten wir daher tun und das haben wir dann ja auch getan.
Eines unserer Ziele war dabei auch, die Information "Böhm rückt ins StuPa nach", die ja bis zum Erscheinen dieses Interviews noch nicht öffentlich geworden war, direkt mit einer Reihe von Fakten zu unterfüttern. Wir wollten damit verhindern, dass es erneut zu einer unsachlichen und möglicherweise sogar verleumderischen Diskussion über die Burschenschaft Markomannia kommt. Das hat leider nur teilweise funktioniert.
2) Warum hat der webMoritz nicht auf die anderen webMoritz-Artikel über die Problematik mit Christoph Böhm und der Markomannia verlinkt?
Die Behauptung, das hätten wir nicht getan, ist schlicht unwahr.
Der Link auf die Debatte im Januar ist im ersten Satz der Einleitugn zu diesem Interview vorhanden. Einen weiteren Link gibt es beim Klicken auf den Burschenschafts-Flyer des AStA. Ich gebe zu, dass dieser Link auch noch einmal separat im Artikel hätte platziert werden können und ziehe in Erwägung, ihn dort im Nachhinein auch noch zu verlinken. Was die übrigen, von Sebastian Jabbusch in den Kommentaren "nachgereichten" Links angeht, gilt folgendes:
* Das "Dossier über Christoph Böhm" war ein Gastbeitrag auf dem webMoritz. Es setzt sich nur am Rande mit der Person Böhms auseinander, sondern untersucht vor allem das Verhalten der Burschenschaft Markomannia. Es macht Böhm in einem Maße für Aktivitäten seiner Burschenschaft verantwortlich, die wir für fragwürdig halten. Wir haben daher von einer Verlinkung abgesehen, auch wenn sie für uns infrage gekommen werden. Der interessierte Leser wird allerdings sehr schnell auf das Dossier gestoßen sein, sofern er es nicht schon kannte.
* Die "wichtigen Fakten über die Markomannia" sind ein in mehrer Hinsicht unglaubwürdiges Dokument. Zunächst enthält es keine Angaben über seinen Verfasser, dann ist es betitelt mit "Fakten" und enthält tatsächlich vor allem unbelegte Behauptungen, von denen sich einige als Falschaussagen herausgestellt haben. Zudem ist zum Beispiel Punkt 4 des Dokuments kein Fakt über die Markomannia, sondern eine Behauptung über die Rugia, die ohne jeden Zusammenhang mit der Markomannia verknüpft wird. Eine derartig schlechte journalistische Arbeit wollten wir – auch wenn sie leider mal auf dem webMoritz erschienen ist – nicht verlinken.
* Der AStA-Flyer ist seinerseits im verlinkten Artikel verlinkt. Da man sich über die politische Neutralität des Dokuments streiten kann, hielten wir es für richtig, ihn nur im Rahmen des erläuternden Artikels zu verlinken und nicht separat.
3) Wird Christoph Böhm in dem Interview "geradezu als ein Opfer" dargestellt? Fährt der webMoritz damit eine "ganz neue politische Schiene" auf?
Das müssen die Leser für sich entscheiden. Unsere Intention mit diesem Interview war gewiss nicht, Mitleid mit irgendjemand zu erzeugen, sondern Informationen über die Haltung des Stupisten Christoph Böhm zu geben. Dazu haben wir vor allem ihn selbst zu Wort kommen lassen und überdies auf die kritische Berichterstattung des webMoritz aus dem Januar verlinkt.
4) Warum wird Christoph Böhm gesiezt?
Dazu gibt es meines Erachtens keine Alternative. Wenn beide Gesprächspartner Verbindungsstudenten sind und Siezen den Gepflogenheiten entspricht, ist das eben so. Für Außenstehende mögen Verbindungsstudenten stets demselben Lager angehören, aber man wird bei näherem Hinsehen erkennen, dass zwischen den beiden Verbindungen der Gesprächspartner eine eher kleine Schnittmenge besteht. Im Übrigen deutet Böhm das im Interview selbst an. Der geäußerte Vorwurf, durch das Siezen verlasse der Interviewende seine Funktion als webMoritz-Redakteur und führe das Gespräch primär als Verbindungsstudent, entbehrt einer sachlichen Begründung und die gibt es meines Erachtens auch nicht.
Ich hoffe, dass diese Aussagen ein Beitrag zur Klärung strittiger Fragen über die Beweggründe des webMoritz, dieses Interview zu führen, leisten können. Rückmeldungen, gern auch per E-Mail an web [ät] moritz-medien.de, sind willkommen.
– Die Kritik ist nicht, dass das Interview geführt wurde, sondern dass die im Artikel deutliche Hinweis auf die rechts-nationalen Hintergrund der Person fehlen.
– Die Verlinkungen in "alten News" als Verlinkung zu verkaufen ist ein schlechter Witz. Soll der Leser Ostereier suchen gehen?
– Das Dossier über die Christoph Böhm sagt sehr wohl einiges aus. Als Mitglieder der Burschenschaft Markomannia muss er sich mit der von ihr vertretenen Ideologie beschäftigen. So wie ein Mitglied der früheren SED, der NSDAP oder eben Mitglieder des früheren Ku Kux Klan sich für ihre Mitgliedschaften damals rechtfertigen müssen. Im Unterschied zu diesen IST Böhm aber weiterhin Mitglied und denkt offenbar auch weiterhin nicht daran, die rechtsnationale Burschenschaft zu verlassen (Im Gegensatz zu vielen Mitgliedern der NSDAP oder SED, die heute sich von ihrer Vergangenheit klar distanzieren!).
– Welche Fakten sind denn nach Meinung des webMoritz "unglaubwürdig"? Die Verknüpfung von Rugia und Markomannia, die sich durch zahlreiche gemeinsame Partys ausdrücken ist klar deutlich. Andere Gruppierungen halten keine gemeinsame Feiern mit den Markomannen, sondern distanzieren sich wiederholt und offen.
FAZIT:
Am Anfang dachte ich, dass dies (durchaus mögliche) Flüchtigkeitsfehler des webMoritz sind. Nun bestätigt sich leider, dass hier offenbar bewusst so agiert wird. Dies ist bitter, da der webMoritz damit die bisher klar und deutlich isolierten Burschenschaften Rugia und Markomannia an der Universität aufwertet.
Vor vier Jahren waren im Print-Moritz noch Leitartikel (auf der Titelseite!! – geht mal hinten ins Archvi!) über die Gefährlichkeit der zwei Burschenschaften erschienen.
Ich schäme mich dafür, dass der webMoritz diese Aufklärungsarbeit heute mit Füßen tritt und damit rechts-/deutsch-nationale Strömungen derartig verharmlost. Eure gesellschaftliche Aufgabe als Journalisten zur Erhalt der Demokratie beizutragen, legt ihr damit offenbar ad acta.
– Die Kritik ist nicht, dass das Interview geführt wurde, sondern dass die im Artikel deutliche Hinweis auf die rechts-nationalen Hintergrund der Person fehlen.
– Die Verlinkungen in "alten News" als Verlinkung zu verkaufen ist ein schlechter Witz. Soll der Leser Ostereier suchen gehen? Es gibt ja nicht mal einen "Infokasten" zur Markomannia, nichts. Stattdessen wird durch den seltsamen Hinweis auf das "Siezen" noch eine Art Kammeradschaft zwischen Chefredakteur und Interviewten ausgedrückt.
– Das Dossier über die Christoph Böhm sagt sehr wohl einiges aus. Als Mitglieder der Burschenschaft Markomannia muss er damit leben in gewissem Umfang mit der Markomannia vertretenen Ideologie in Verbindung gebracht werden. Entweder kann er diese wenigents eine bisschen rechtfertigen oder er muss als Lügner gelten.
Hunderttausende Mitglieder sind aus der SPD ausgetreten, weil sie die Inhalte der SPD nicht mehr vertreten können. Böhm ist also das weiße Schaf in der Markomannia? Klar kann es das geben – dann ist es aber trotzdem die Aufgabe des webMoritz darauf hinzuweisen, dass die Markomannia selbst eine dezidiert andere Aufassung als ihr Herr Böhm hat.
Übrigens: Auch die Mitglieder der früheren SED, der NSDAP oder des Ku Kux Klan in den USA müssen sich selbst heute noch für ihre Mitgliedschaften damals rechtfertigen. Im Unterschied zu diesen IST Böhm aber weiterhin Mitglied und denkt offenbar auch weiterhin nicht daran, die rechtsnationale Burschenschaft zu verlassen oder innerhalb der Burschenschaft für politische Veränderunge zu sorgen (Im Gegensatz zu vielen Mitgliedern der NSDAP oder SED, die heute sich von ihrer Vergangenheit klar distanzieren!). Das Dossier über Böhm ist daher richtig und wichtig. Übrigens auch, weil es aufzeigt, dass in Böhms Studi-VZ Gruppe einige Nazis waren – auch wenn sie sich aus der "aktiven" Szene – zumindest offiziell – zurückgezogen haben.
– Welche Fakten sind denn nach Meinung des webMoritz "unglaubwürdig"? Die angesprochen Verknüpfung von Rugia und Markomannia, die sich durch zahlreiche gemeinsame Partys ausdrücken, ist klar deutlich. Ich hab den Einladungsflyer damals selbst in der Hand gehabt. Es waren übrigens die Flyer der Burschenschaften Rugia und Markomannia, die die Mensa dazu verlassten, zukünftig Flyer zu verbieten. Denn rechtsextreme Flyer wollte man verhindern.
Andere Gruppierungen halten keine gemeinsame Feiern mit den Markomannen, sondern distanzieren sich wiederholt und offen.
FAZIT:
Am Anfang dachte ich, dass dies (durchaus mögliche) Flüchtigkeitsfehler des webMoritz sind. Nun bestätigt sich leider, dass hier offenbar bewusst so agiert wird. Dies ist bitter, da der webMoritz damit die bisher klar und deutlich isolierten Burschenschaften Rugia und Markomannia an der Universität aufwertet.
Vor vier Jahren waren im Print-Moritz noch Leitartikel (auf der Titelseite!! – geht mal hinten ins Archvi!) über die Gefährlichkeit der zwei Burschenschaften erschienen.
Ich schäme mich dafür, dass der webMoritz diese Aufklärungsarbeit heute mit Füßen tritt und damit rechts-/deutsch-nationale Strömungen derartig verharmlost. Eure gesellschaftliche Aufgabe als Journalisten zur Erhalt der Demokratie beizutragen, als Mahner und frühzeitige Warner legt ihr damit offenbar ad acta.
Wie steht der webMoritz zur NPD? Ist das noch rechtsextrem / ein Tabu? Oder werden wir demnächst – wie zuletzt – mehr und mehr Artikel aus der "Jungen Freiheit" und ähnliches erleben?
Ich bin wirklich entsetzt über den "Zeitgeist" der hier herrscht…
Mich würde mal wirklich interssieren, wo andere Verbindungen sich offen und wiederholt von der Markomannia distanzieren?
Das bereits von dir angeführte fehlende Gruß- und Paukverhältnis hat andere Hintergründe, zumeist fechterische.
Wiederholte Partys der Rugia und Markomannia? Partys hatten die beiden Verbindungen noch nie miteinander, was es laut Semesterprogramm gab, waren einige Verbindungsveranstaltungen, die so auch unter anderen Verbindungen mit gleichem Dachverband vorkommen. Das sagt eher weniger über irgendwelche Schnittpunkte aus.
Weiterhin nehmen die beiden Burschenschaften über den AGWR (Ring der schlagenden Greifswalder Verbindungen) auch regelmäßig an gemeinsamen Veranstaltung der schlagenden Verbindungen teil. Von einer Entfremdung ist da nichts zu spüren.
Von einer klar und deutlichen Isolation ist auch sonst nichts zu spüren…
Markomannia ist
1. an der Uni nicht "klar und deutlich isoliert",
2. nicht in der Reihe SED, NSDAP, Ku-Klux-Klan zu nennen,
3. keine Gefahr für die hiesige Demokratie,
4. nicht mit der NPD gleichzusetzen.
Gruß, Klaus
"Markomannia ist […] an der Uni nicht "klar und deutlich isoliert"" – Leider, denn eigentlich müßte es allen studentischen Verbindungen, die sich von Rechtsextremen zu recht abgrenzen, ein Interesse sein, nicht immer mit denen pauschal in einen Topf geworfen zu werden. Daher ist recht enttäuschend, daß sich die konservativen und liberalen Verbindungen nicht von Rugia und Markomannia öffentlich und gemeinsam distanzieren.
Unabhängig von Topf oder weiterem Inhalt: Wir Markomannen sind – egal wie häufig Du es noch schreibst – nicht rechtsextrem.
Gruß, Klaus
Dann frag die Mensa und das Studentenwerk, warum die eure Flyer verbieten wollen. Letztlich sind Markomannia und Rugia daran schuld, wenn es bald keine Flyer mehr in der Mensa gibt.
Das ist jamal eine dezente Verdrehung der Tatsachen.
Zunächst einmal ging dieser Verbotsvorstoß von den studentischen Mitgliedern des Beirats aus, die Teilweise Mitglieder der Jusos sind. Offizielles Wahlprogramm der Jusos ist die "Eindämmung" der Burschenschaften. Demzufolge war das eher ein politisch motivierter Vorstoß.
Weiterhin würde das angedachte Verbot noch für weitere Gruppen, wie zB die AntiFa gelten.
Auslöser der gesamten Flyerdiskussion, waren die explodierenden Reinigungskosten, die durch die Überflutung von Werbeflyern entstehen. Durch relativ harte Verbote wollte man das in den Griff kriegen.
Soweit ich mich erinnern kann, haben Markomannia und Rugia in den letzen 5 Jahren keine vier Flyer in der Mensa verteilt…
Danke für die notwendige Stellungnahme, besser spät als nie.
Carsten hatte auf meine Eingangskritik schon per E-Mail mir gegenüber vor kurzem eine ähnliche Position bzgl. Punkt 4 eingenommen. Du schreibst, Gabriel: "Wenn beide Gesprächspartner Verbindungsstudenten sind und Siezen den Gepflogenheiten entspricht, ist das eben so." Gleichzeitig schreibst Du: "Der geäußerte Vorwurf, durch das Siezen verlasse der Interviewende seine Funktion als webMoritz-Redakteur und führe das Gespräch primär als Verbindungsstudent, entbehrt einer sachlichen Begründung und die gibt es meines Erachtens auch nicht."
Die beiden Aussagen stehen doch diametral im Widerspruch.
ENTWEDER ich nehme die Rolle des studentischen Journalisten (oder journalistischen Studenten) ein und trete dann auch als solcher auf – ODER ich nehme die Rolle des Korporierten ein und verhalte mich entsprechend den (absurden!) Riten dieser studentischen Verbindungen. Das Siezen jedenfalls, das schreibt Carsten ja selber in seinem Vorwort, wurde einzig und allein aufgrund dieser Verbindungsbräuche getätigt, nicht etwa als allgemeine Höflichkeitsformel!
Ein lapidares "entbehrt einer sachlichen Begründung" als Schwamm-drüber-Argumentation räumt ja nicht die berechtigte Kritik aus.
Die Sache ist – zumindest soweit es kein wiederkehrendes Phänomen ist – eh gegessen. Ich hoffe allerdings, daß ihr als Redaktion noch einmal selbstkritisch eure Rolle und Herangehensweise (nicht den Inhalt, um den geht es dabei gar nicht!) an das Interview reflektiert und künftig wieder zum allgemein akzeptierten journalistischen Standard dieses studentischen Mediums zurückkehrt.
"ENTWEDER ich nehme die Rolle des studentischen Journalisten (oder journalistischen Studenten) ein und trete dann auch als solcher auf – ODER ich nehme die Rolle des Korporierten ein und verhalte mich entsprechend den (absurden!) Riten dieser studentischen Verbindungen."
Es mag an meinen begrenzten geistigen Kapazitäten liegen, aber mir leuchtet absolut nicht ein, warum das zwei einander ausschließende Möglichkeiten sind…
Die ganze Debatte um Christoph Böhm meines Erachtens verfrüht, denn bis jetzt ist nichts passiert, weshalb man ihn ernsthaft angreifen könnte.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass er an rechtsextremen Aktionen beteiligt war. Wenn dem doch so is, dann lass ich mich natürlich gerne belehren.
Wir haben hier eine Person, welche auf demokratischen Weg gewählt wurde und nun seine demokratische Arbeit aufnehmen möchte.
Wir können noch viel länger über diese Person, über seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft, über seine politische Orientierung usw. diskutieren. Doch das würde rein gar nix bringen. da man sich hier im Kreis dreht. (siehe Kommentare oben)
Ich denke wir sollten warten bis Böhm seine Arbeit aufnimmt und dann kann man eine weitere Diskussion starten.
MfG
Die Frage ist nicht, was er bisher (in der Studierendenschaft oder andernorts) konkret getan hat.
Die Frage ist bisher, wo er organisiert ist und was er für Ideen vertritt.
Unstrittig ist, daß Christoph Böhm sowohl in der Markomannia, in der Deutschen Burschenschaft (DB, deren Grundsätze verpflichtend sind für die Markomannia) und in der "Burschenschaftlichen Gemeinschaft" (BG) organisiert ist.
Wie schon mehrfach anhand von Belegen (u.a. die Selbstdarstellungen der DB und der BG sowie politischer Äußerungen der Markomannia selbst) dargelegt wurde (siehe die hier laufende Diskussion), handelt es sich bei der BG ohne Frage um eine rechtsextreme Organisation mit großdeutscher und völkischer Ideologie. Auch die DB, die lange Zeit unter der Meinungshoheit der BG stand, vertritt (wenn auch nicht in der Intensität wie die BG) maßgeblich rechtsextreme Positionen (Revanchismus, völkischer Nationalismus). Insb. wird – in Abgrenzung zum bundesdeutschen Grundgesetz – einem Teil der BundesbürgerInnen (konkret deutsche Staatsangehörige mit migrantischer Herkunft, das sind ca. 20% der BundesbürgerInnen) das Deutschsein abgesprochen. Solche Positionen vertreten im bundesdeutschen Parteienspektrum derzeit nur die faschistischen Parteien, allen voran die NPD.
Die Markomannia hat zudem in der Vergangenheit keine Probleme darin gesehen, sich rechtsextreme Auroren wie Götz Kubitschek für politische Veranstaltungen "aufs Haus" zu laden.
Das sind die Fakten, die im Raum stehen.
Wer aktiv in einer derartigen studentischen Verbindung mit derartigen Positionen ist, ist entweder als uninformierter Mitläufer dieser rechtsextremen Vereinigung oder als überzeugter Anhänger rechtsextremer Ideologie zu werten.
Christoph Böhm hat mehrfach im Webmoritz klargestellt, daß er voll hinter den "Idealen" der Markomannia stehe. Entsprechend hat er selber die Entscheidung zwischen den eben genannten Alternativen getroffen.
Die BG hat keinen großdeutschen Hintergund, zumindest nicht in der Lesart, die du hier vorlegst. Dies würde bedeuten, dass die BG politisch auf ein großdeutschgeartetes Nationenkonstrukt hinarbeitet. Faktisch geht es ihr darum Volkstumspflege zu betreiben, der Begriff hat leider auch im 3. Reich gelitten, aber damit ist eben nicht das Endziel einer volksreinen Nation, sondern einer Vernetzung und Pflege der Beziehungen der in Europa verstreuten deutschen Volksgruppen über staatliche Grenzen hinweg, so wie der Erhalt und die Pflege deren Brauchtums zu sehen.
Aus diesem Grund wurde die BG auch gegründet, nämlich um den österreichischen Burschenschaften, auf deren ausdrücklichen Wunsch, eine Aufnahme in die Deutsche Burschenschaft zu ermöglichen und sie dort verbandsbrüderlich zu behandeln.
Richtig mag auch sein, dass vereinzelt innerhalb der DB/BG auch Stimmen gibt, die eine staatliche Vereinigung beider Länder fordern, aber dies ist weder die herrschende Meinung, noch redet man da über einen "2. Anschluss", sondern über ein völkerrechtlich anerkannte Staatenfusion, die nur nach Volksabstimmungen in beiden Ländern möglich wäre.
Ähnlich ist es zB in Südtirol, wobei hier seit den 60er Jahren die Schärfe aus der Diskussion gewichen ist, da die Italienische Republik große Fortschritte in der Behandlung ihrer Minderheiten gemacht hat.
Zu dem völkischen Nationalismus solltest du mal bedenken, dass die BG durchaus einen Unterschied zwischen deutscher Staatsangehörigkeit und deutscher Volkszugehörigkeit sieht. Ersteres ist eine von (fast) jeglichen subjektiven Eigenschaften losgelöste Rechtsposition, die alle Bürger zu Inividien mit gleichen Rechten und Pflichten macht. Zweiteres ist ein von der Abstammung abhängiges Personenverhältnis, dass sich auf gemeinsame Sprache, Kultur, Tradition, Brauchtum, etc. begründet und aus staatsrechtlicher Sicht das dominierende Teilstaatsvolk in der Bundesrepublik stellt. Die BG setzt sich hier vielleicht für einige "Sonderrechte" ein, die sich faktisch aber nur auf Staatsebene beziehen. So zB Deutsch als Amtssprache. Das mögen jetzt vielleicht einige übertrieben sehen und vielleicht ablehnen, aber es ist weder rechtsextrem, noch hat es was mit der Einstellung der NPD zutun.
"Zu dem völkischen Nationalismus solltest du mal bedenken, dass die BG durchaus einen Unterschied zwischen deutscher Staatsangehörigkeit und deutscher Volkszugehörigkeit sieht." – Was im Gegensatz zu unserer Verfassung steht; dort heißt es in Art. 116 GG: "(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat."
Hier wird nicht (wie bei der BG und der Markomannia) zwischen "deutscher Volkszugehörigkeit" und "deutscher Staatsbürgerschaft" unterschieden. [Das Merkmal "Volkszugehörigkeit" wird einzig für all diejenigen herangezogen, die vor der Gründung der BRD (nämlich bis 31.12.1937) als deutsche StaatsbürgerInnen in den Grenzen des Deutschen Reiches lebten.] Alle deutschen StaatsbügerInnen bilden nach GG das deutsche Volk.
Für euch hingegen sind ÖsterreicherInnen Deutsche, für das GG sind sie Nichtdeutsche (Anschluß erfolgte "erst" 1938). Für euch sind Eingebürgerte oder StaatsbürgerInnen mit migrantischem Hintergrund "Nichtdeutsche", für das GG sind sie Deutsche.
Das StAG (Staatsangehörigkeitsgesetz) konkretisiert diese GG-Norm wie folgt:
"§ 3 Die Staatsangehörigkeit (…) wird erworben
1. durch Geburt (§ 4 ),
2. durch Erklärung nach (§ 5 ),
3. durch Annahme als Kind (§ 6 ),
4. durch Ausstellung der Bescheinigung gemäß § 15 Abs. 1 oder 2 des Bundesvertriebenengesetzes (§ 7),
4a. durch Überleitung als Deutscher ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (§ 40a),
5. für einen Ausländer durch Einbürgerung (§§ 8 bis 16 und 40b)."
Ihr vertretet hier schlicht völkische Positionen, die sonst nur rechtsextreme Parteien propagieren, so u.a. die NPD.
Das ist insgesamt Unsinn, was Du hier schreibst. Weder BG noch DB noch Markomannia sind großdeutsch oder grenzen sich gegen das Grundgesetz der BRD ab.
Wir definieren zwar unseren eigenen Vaterlandsbegriff und knüpfen auch die Zugehörigkeit zum Deutschen Volk nicht einfach nur an ein Blatt Papier eines Staates – nichtsdestotrotz halten wir uns an die Ordnung des Staates, in dem wir leben. Und wir trachten auch nicht nach einem Großdeutschland als Staat in den Grenzen von wann auch immer.
Dir muss unsere Position nicht schmecken, aber: Wir Markomannen sind nicht verfassungsfeindlich – bezogen auf Grundgesetzt und Recht unseres Staates – und auch nicht rechtsextrem.
Gruß, Klaus
Ich will mich hier sicher nicht als Hüter der Verfassung aufspielen (Max Reimann, KPD: “Wir unterschreiben nicht die Spaltung Deutschlands. […] Wir Kommunisten werden die im Grundgesetz verankerten demokratischen Rechte gegen die Verfasser des Grundgesetzes selbst verteidigen.” ). Jedoch ist euer Volkstumsbegriff schlicht nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Wer hier als Markomanne behauptet "Wir definieren […] unseren eigenen Vaterlandsbegriff und knüpfen auch die Zugehörigkeit zum Deutschen Volk nicht einfach nur an ein Blatt Papier eines Staates", dann ist das schlicht völkischer Dumpfsinn, der zudem einer grundlegenden Bestimmung unserer Verfassung, nämlich wer das deutsche Volk (und damit in verfassungsrechtlicher Hinsicht Souverän des Staates) ist.
Daneben ist diese Position schlicht und ergreifend völkisch-nationalistisch.
Der Staat konnte und kann sich an dieser Stelle leider nur schweren Herzens entscheiden, was er denn an eine Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft für Anforderungen stellt. Das bisherige Hickhack von Organisationen und Parteien z.B. zu einer Sprachprüfung zeigt, dass hier bundesweit überhaupt keinerlei Einigkeit herrscht.
Insofern befinden wir Markomannen uns hier in guter Gesellschaft, wenn wir zum bisher gefundenen (Minimal-)Konsens der Staatsbürgerschaft noch eigene Kriterien für die Zugehörigkeit zum Deutschen Volk anführen.
Und ja: Das ist volkstumsbezogen und national gedacht – wir finden das auch ergreifend und stehen dazu.
Gruß, Klaus
Gemeinhin kann auch Carsten nur eine Rolle pro Zeiteinheit ausfüllen. Alles andere rutschte vermutlich schnell in den Bereich Borderline.
Zumal "diese Verbindungsbräuche" anerkannt eine Begründung für eine "allgemeine Höflichkeitsformel" sind…
Zitat von Klaus:
"Wir definieren zwar unseren eigenen Vaterlandsbegriff und knüpfen auch die Zugehörigkeit zum Deutschen Volk nicht einfach nur an ein Blatt Papier eines Staates."
Wo ist der Unterschied zum Ariernachweis? Gehören Juden für Euch zum "deutschen Volk"?
Der Ariernachweis war doch gerade ein willkürliches Blatt Papier eines Staates, oder?
Es gibt keine Regelung die die Aufnahme von Angehörigen des mosaischen Glaubens in die DB ausschliesst, oder ihre 'Qualität' als Deutsche beschränkt. Richtig ist, dass es leider vor dem zweiten Weltkrieg im Rahmen eines gesellschaftlichen Überschwappens des Antisemitismuses (Was durchaus nicht verharmlosend gemeint ist) solche eine Regelung gab.
Der Ariernachweis war ein staatliches Zeugnis und Du solltest ihn in den entsprechenden Zusammenhang stellen – er hat mit unserem Vaterlandsbegriff nichts zu tun.
Der wesentliche Unterschied liegt allerdings darin, dass der Ariernachweis die Menschen in eine Werteskala eingeordnet hat, wo ein Teil dann eindeutig abqualifiziert wurde – teilweise sogar bis zum Entzug der Daseinsberechtigung.
Unser Vaterlansbegriff hingegen ist erstens eigentlich nur für die Mitgliedsburschenschaften der Deutschen Burschenschaft verbindlich und zweitens trifft er keinerlei wertende Aussage über die Feststellung hinaus, ob wir ihn als Deutschen oder nicht als Deutschen sehen – und wir erachten niemanden als schlechter, nur weil er kein Deutscher ist.
Bei den Juden muss man weiter differenzieren – würdest Du zum Beispiel einen jüdischen Siedler in Israel als Deutschen betrachten? Wir nicht.
Allerdings ist der jüdische Glaube für unseren Vaterlandsbegriff kein Kriterium – er spielt also unseres Erachtens keine Rolle hinsichtlich der Zugehörigkeit zum Deutschen Volk.
Gruß, Klaus
Kleine Anmerkung noch: Wenn Du schon nicht vollständig zitierst, dann solltest Du das irgendwie kenntlich machen – drei Punkte hätten mir gereicht.
Gruß, Klaus
Liebe Leser,
da sich die Diskussion bereits vor Tagen vom eigentlichen Gegenstand des Interviews hin zu einer Grundsatzdiskussion über die Positionen der Markomannia, den Vaterlandsbegriff und die deutsche Staatsbürgerschaft entfernt hat und uns der Moderationsaufwand mit inzwischen 200 Kommentaren deutlich zu hoch ist, haben Carsten und ich beschlossen, die Kommentarfunktion für diesen Artikel zu deaktivieren.
Wir laden alle Leser, die uns etwas zu diesem Artikel mitzuteilen haben, dazu ein, uns eine E-Mail an web [ät] moritz-medien.de zu schreiben.
Wir bedauern, dass die Debatten über bestimmte Reizthemen auf dem webMoritz kontinuierlich ausarten und sehen auch in diesem Fall keine Alternative zur Schließung der Kommentare.