von David Vössing | 07.04.2011
Wie geht es weiter mit dem AStA? Dieses Thema beschäftigt in den nächsten Wochen die studentische Selbstverwaltung.
Wie geht es weiter mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA)? Die Frage scheint für die kommende Legislatur des Studierendenparlamentes (StuPa) wichtiger zu sein, als die Jahre zuvor. Grund ist ein Streit um die steuerliche Behandlung der Aufwandsentschädigungen, beispielsweise ob hierauf Lohnsteuer anfällt. Für die zukünftige AStA-Struktur liegen aktuell einige Vorschläge auf dem Tisch, die im kommenden StuPa zur Diskussion gestellt werden. Ein erster Anlass dafür bietet das bevorstehende StuPa-Wochenende.
Aus der Selbstevalution des AStA geht hervor, dass die Referate für Mediengestaltung, Bologna, Studienfinanzierung und regionale Vernetzung wegfallen sollen. Zudem soll die AStA-Leitung künftig aus einer Vorsitzenden und vier weiteren Vorständen (AStA-Referenten) bestehen.
Die Vorschläge der Hochschulgruppen zur Neuorganisation der studentischen Selbstverwaltung orientieren sich an denen des AStAs. So sagte Hendrik Hauschild (Junge Union) dem webMoritz: “Damit wir als Studierendenschaft den kommenden Herausforderungen gewachsen sind, ist es wichtig sich vorher gemeinsam Gedanken zu machen, wie der AStA neu aufgestellt sein muss, auch in Hinblick auf die Prüfung des Finanzamtes. Wichtig für uns ist, dass der AStA schlank und schlagfertig wird.” (mehr …)
von Marco Wagner | 23.03.2011
Bereits abgeschaltet: Das Kernkraftwerk in Lubmin
In unmittelbarer Nähe des Zwischenlagers Nord in Rubenow erstrecken sich über mehrere hundert Meter hinweg die Ruinen des Kernkraftwerkes Lubmin, das bis 1990 in Betrieb gewesen ist. Proteste der Anti-Atombewegung sowie die Tatsache, dass das Kernkraftwerk nicht den Sicherheitsbestimmungen des Bundesamtes für Strahlenschutz entsprach, führten zur Abschaltung des Energieriesen. Es erfolgt bis heute ein Rückbau des Kernkraftwerkes. Für die Einlagerung der Kernbrennstäbe wurde zudem in unmittelbarer Nachbarschaft das bundeseigene Zwischenlager Nord eingerichtet, in dem Brennelemente aus den Kernkraftwerken der DDR eingelagert werden sollten. Mittlerweile lagert auch Müll aus Karlsruhe und vom Atomschiff Otto Hahn im Zwischenlager Nord.
Die AStA-Referentin für Ökologie plant in den ersten Tagen des neuen Semesters einen Ausflug in das ehemalige Kernkraftwerk. Los geht es am 15. April um 12 Uhr vor dem AStA-Büro. Da die Fahrt ins Kraftwerk so ökologisch wie möglich erfolgen soll, wird das Ziel mit dem Fahrrad angesteuert. Wie die Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer dem webMoritz mitteilte, kann man aber auch mit dem privaten Auto oder dem Bus anreisen. Die Führung beginnt um 14 Uhr im Kernkraftwerk und ist kostenlos. “Insgesamt können 30 Personen mitfahren und man kann sich dafür beim AStA Büro in eine Liste eintragen” erklärte Stefanie auf Anfrage des webMoritz.
Fotos: Gabriel Kords
von David Vössing | 16.02.2011
Ein Votum gegen Sitzplatznummerierung in den Hörsälen, Ein Votum gegen Kürzungen bei der Bahn, die Auswahl eines Logos für die Ersti-Shirts und die geplante Sportwoche waren nur einige Themen bei der AStA-Sitzung am vergangenen Montagabend.
“Unverhältnismäßige Überwachungsmaßnahmen”
Anne Lorentzen, eine der beiden Referentinnen für Studium und Lehre.
Mit klarer Mehrheit (10:1) ist der AStA gegen „die Einführung von jeglicher Art von Sitzplatzverteilung […] bei allen Prüfungen an der Universität Greifswald.“ Im Beschluss heißt es weiter: „Außerdem fordert der AStA das Rektorat auf, zeitnah die unverhältnismäßigen Überwachungsmaßnahmen bei Prüfungen einzustellen.“ Die Antragsteller und Referenten Franz Küntzel (Hochschulpolitik), Anne Lorentzen (Studium und Lehre) und Philipp Helberg (Soziales) kritisierten den „Generalverdacht, unter den Studenten damit gestellt werden.“ Einzig Finanzreferentin Corinna Kreutzmann stimmte dagegen: „Es ist an anderen Universitäten ein bewährtes System“.
Die Nummerierung der Sitzplätze war in einigen Hörsälen auf Initiative der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät eingeführt worden, um eine Vergabe von Sitzplätzen nach dem Zufallsprinzip zu ermöglichen. In den letzten Wochen wurden von BWL-Studierenden die ersten Klausuren mit entsprechender Sitzplatzvergabe durch das Zentrale Prüfungsamt geschrieben. Der webMoritz wird in Kürze ausführlicher über das Thema berichten
Wohin mit der Erstwohnprämie von einer Million Euro?
Eine recht erfreuliche Nachricht hatte AStA-Vorsitzende Daniela Gleich zu verkünden. Vom Land seien der Uni eine Wohnsitzprämie von 1.000 Euro pro angemeldeten Student mit Erstwohnsitz zur Verfügung gestellt worden. Dies belaufe sich auf etwa eine Million Euro insgesamt. Zusammen mit StuPa-Präsident Erik von Malottki habe sie dazu in Kürze einen Termin mit dem zweiten stellvertretenden Uni-Kanzler Dr. Peter Rief. „Der AStA darf wohl über Teil der Gelder mitbestimmen“, stellte Daniela in Aussicht. Man wolle damit die Studiensituation zu verbessern. Dies traf auf die Zustimmung aller AStA-Referenten.
Segelschiff als neues Ersti-Logo
Das neue Ersti-Logo
Weiter ging es in der Tagesordnung mit der Erstiwoche. Erstsemesterreferent Max Willmann stellte die sechs verschiedenen eingereichten Entwürfe für das Logo auf dem Ersti-Shirt vor. In der ersten Abstimmungsrunde gab es einen Gleichstand zwischen einem Segelschiff und einem Rettungsring. Chancenlos blieben der Dom, ein Radfahrer und zwei Briefmarkenlogos.
Man einigte auf das Segelschiff von Christiane Stäckert. Ein siebter Entwurf konnte nicht verwendet werden, weil dieser die Markenrechte von Coca-Cola verletzt hätte. Max freute sich aber, dass das Unternehmen dafür 700 Cola-Dosen für die Ersti-Beutel sponsert. Mit dabei ist auch Netto mit Waschmittelproben und Schlüsselanhängern. Ein Meinungsbild ergab, dass künftig im Ersti-Beutel ein Heft mit Werbung enthalten sein soll und nicht mehr unzählige Flyer.
Sportwoche im Mai
Sportreferentin Ekaterina Kurakova
Neben den Sportevents in der Erstsemesterwoche plant Sportreferentin Ekaterina Kurakova vom 16. bis 22. Mai eine Sportwoche. Basketball, Badminton, Wassersport, Beachvolleyball und Fußball. Den Abschluss soll eine internationale Sommerolympiade und ein Sommerfest bilden. Verteilt auf die ganze Woche soll es Fitnessangebote wie Tanzen oder Fit-Boxing geben. Mit ihren Planungen stieß Ekaterina auf volle Zustimmung im AStA. Unterstützung erhält sie vom Hochschulsport.
AStA gegen Bahnkürzungen
Auch auf der Tagesordnung der AStA-Sitzung stand ein Antrag von Franz Küntzel und Philipp Helberg zur Bahn. Mit klarer Mehrheit spricht sich der AStA „gegen die durch die Deutsche Bahn AG vorgenommenen Kürzungen im Bahnverkehr […] in der Region Vorpommern“ aus. Der Ministerpräsident Erwin Sellering und Verkehrsminister Volker Schlotmann werden aufgefordert, „sich verstärkt für die Belange von Studentinnen und Studenten einzusetzen, um insbesondere die Mobilität der Studierenden und Forschenden nicht einzuschneiden.“
Hintergrund ist, dass die Bahn seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember auf der Strecke Berlin von den fünf in jeweils beiden Richtungen verkehrenden Fernzügen drei gestrichen hat. Ab dem 20. März fährt dafür fünfmal wöchentlich ein ICE. Bereits auf der AStA-Sitzung vor drei Wochen war über das Thema diskutiert worden, wo sich unter anderem Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer für eine Zusammenarbeit mit der Bahn Initiative Greifswald ausgesprochen haben. Sie konnte sich damit aber nicht durchsetzen.
Neue Rahmenprüfungsordnung
Wie immer auf den AStA-Sitzungen berichteten die Referenten über ihre Arbeit. Dabei berichtete etwa Anne Lorentzen, in einer neuen Rahmenprüfungsordnung seien viele Punkte, auf die die Studenten gedrungen hätten, berücksichtigt worden. Die neue Rahmenprüfungsordnung ist am heutigen Mittwoch Thema im Senat, der dazu bereits im Dezember eine Bologna-Richtlinie verabschiedet hat. Daniela wies noch auf das Landestreffen der Allgemeinen Studierendenausschüsse in MV vom 4. bis 6. März hin, das in einem AWO-Feriendorf bei Schwerin stattfindet.
Weiterhin unterstützte der AStA Greifswald einen Antrag des AStA Rostock, die Prüfungszeiträume für Lehramtsstudenten nicht so stark auf das achte Semester zu konzentrieren, um den Studiengang studierbar zu halten.
Fotos: AStA/Christiane Stäckert (Logo, alle Rechte vorbehalten!), David Vössing (Porträts)
von David Vössing | 26.01.2011
Begrüßung, Partys, Vorträge, Ausflüge: Reichhaltig ist die Palette der Veranstaltungen der kommenden Erstsemesterwoche im Sommersemester 2011, die am Mittwoch, 30. März beginnen wird. Die aktuellen Planungen stellten die beiden Referenten für Erstsemesterwoche, Ekatatrina Kurakova und Maximilian Willmann auf der AStA-Sitzung am Montag Abend vor.
Erstiwoche: Sporttuniere, Partys, AStA-Vorträge, Ausflüge und mehr
Ekatarina Kurakova und Max Willmann stellten die Planungen für die Erstiwoche vor.
Los geht es am Mittwoch mit der Begrüßung in der Mensa am Wall. Tutoren führen die Erstis durch die Stadt und Kneipen. Am Abend soll eine Warm-up-Feier in der Kiste den ersten Tag abrunden. Der Donnerstag und Freitag startet jeweils mit einem Fachschaftsfrühstück und im Tagesverlauf gibt es verschiedene AStA-Vorträge. Für den Donnerstag gibt es wieder einen Markt der Möglichkeiten, der im Mensafoyer stattfindet: “Bisher haben wir 36 Anmeldungen vorliegen”, berichtete Ekatarina stolz. Abends gibt es ebenfalls in der Mensa die Ersti-Welcome-Party. Am Freitag wird es sportlich mit einem internationalen Volleyballturnier. Parallel läuft ein Flohmarkt in der Mensa. Abends können die Erstis zwischen einer Party im Geokeller oder einem Mutabor-Konzert im Mensaclub wählen.
Sportlich geht es am Samstag mit einem Futsal-Turnier weiter. Mit bisher acht angemeldeten Teams kann Ekatharina auf eine gute Beteiligung verweisen. Samstag Vormittag laden die moritz-Medien schon zu ihrem traditionellen Mediencafe. Am Sonntag endet die Erstsemesterwoche mit Ausflügen nach Hiddensee, Usedom oder eventuell nach Stralsund samt Ozeaneum. “Ich versuche auch noch zwei Karzer-Führungen zu bekommen”, will Maximilian das Programm noch ergänzen.
Streit über Zusammenarbeit mit der Bahn Initiative
Ökologiereferentin Stefanie Pfeiffer will mit der Bahn Initiative zusammenarbeiten.
Neben der Erstsemesterwoche ging es auch um die Bahn- Initiative Greifswald. Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer und Sabine Wirth, Referentin für regionale Vernetzung hatten zur AStA-Sitzung einen Antrag eingebracht, in dem der AStA zur Zusammenarbeit mit der Bahn Inititiative aufgefordert wird. Stefanie stellte die Bahninitiative kurz vor und hob hervor: “Die Bahnverbindung nach Berlin und Stralsund ist wichtig für die Studenten, weil sie viel von Studenten genutzt werden.” Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, findet, dass die Bahninitiative eine gute Sache sei, wandte jedoch ein: “Es ist nicht Sache des AStA, sondern eine kommunalpolitische.” Der Referent für politische Bildung, Kilian Dorner widersprach: “Es ist unsere Aufgabe”. StuPa-Präsident Erik von Malottki ergänzte: “Die Bahninitiative ist eine soziale Angelegenheit, die unser hochschulpolitisches Mandat nicht überschreitet.” In der Debatte war nicht ganz klar, was mit “Zusammenarbeit” gemeint ist. Sozialreferent Philipp Helberg sprach sich für eine Positionierung aus, jedoch nicht unbedingt für eine Zusammenarbeit. Der Antrag wurde auf die Sitzung in zwei Wochen verschoben.
Kooperationsvertrag mit Studentenwerk zum Wohnheim Makarenkostraße
Referent für Wohnen Tommy Kube.
Neben der Erstsemesterwoche und der Bahn- Initiative ging es in der AStA-Sitzung auch um die Berichte der Referenten. “Es waren unglaublich viele Studenten dort”, freute sich Susann Schultz, Referentin für Studienfinanzierung über den Stiftungstag am letzten Mittwoch, dem eine Wiederauflage im nächsten Semester bevorsteht. Tommy Kube, Referent für Wohnen berichtete von einem geplanten langfristigen Kooperationsvertrag zwischen AStA und Studentenwerk. Dabei geht es um das Studentenwohnheim in der Makarenkostraße. Auf jedem Flur soll ein Flursprecher gewählt werden. Unter Einbeziehung der Wohnheimtutoren soll sichergestellt werden, dass Probleme weitergeleitet werden.
AStA will Nummierung der Hörsäle nicht hinnehmen
Franz Küntzel sieht Studenten unter Generalverdacht gestellt.
Von der Nummerierung der Hörsäle berichte Anne Lorentzen, Referentin für Studium und Lehre. Dadurch solle bei den Prüfungen vermieden werden, dass sich bestimmte Studenten zusammensetzen, um voneinander abschreiben können. Dies betreffe aber nur BWL-Studenten. Vor Klausuren sollten Studenten bestimmte Plätze durch die Nummervergabe zugewiesen werden. Susann ergänzte, dass dies auch für die Jura-Studenten für das Staatsexamen gelte. “Dadurch werden Studenten unter Generalverdacht gestellt”, kritisierte Franz. Kilian sprach von “Vertrauensbruch”. Ein einstimmiges Meinungsbild bei fünf Enthaltungen ergab deutlich, dass man dagegen vorgehen will. Anne will sich zeitnah mit den betroffenen Fachschaftsräten treffen.
Fotos: David Vössing, Annegret Adam (Tommy Kube), Christine Fratzke (Franz Küntzel), Stefanie Pfeiffer privat
von David Vössing | 18.01.2011
Die Auswertung der Wahlen und die Berichte der einzelnen Referenten beherrschten am Montag Abend die Tagesordnung des Allgemeinen Studierendenausschusses. Wahlleiter Stefan Damm berichtete: “Die Wahlen haben gut geklappt trotz zweimaligen Auszählens.” Zusammen mit Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, wurde evaluiert: So möchte Stefan Verbesserungsvorschläge zur Wahlordnung machen. “Ich bin auch zufrieden”, zog AStA-Vorsitzende Daniela Gleich ein positives Fazit der Wahlen.
Überarbeitung der General Studies in PhilFak
Bologna-Referentin Anne-Chstistin Schultz
Weiter ging es in der Tagesordnung mit den Berichten. Die Meinung der Studierenden zu General Studies in der Philosophischen Fakultät soll Bologna-Referentin Anne-Christin Schultz in Erfahrung bringen, so erzählte sie von einem Gespräch mit dem Studiendekan Professor Patrick Donges. Donges will an seiner Fakultät die General Studies überarbeitet sehen und dabei die Erfahrungen der Studierenden berücksichtigen. StuPa-Präsident Erik von Malottki ergänzte, dass dort die Rahmenprüfungsordnung geändert werde und wünscht: “Hoffentlich gelingt uns eine spürbare Weiterentwicklung”, womit er die Änderungen des Landeshochgesetzes meinte. Außerdem erzählte Erik noch, dass der Haushalt nur unter Auflagen genehmigt wurde.
Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer berichtete von der Gründung einer Umwelt AG, die sich für Mülltrennung der Universität einsetzen möchte. Susann Schultz, Referentin für Studienfinanzierung, wies noch auf den Stiftungstag hin. Jens Pickenhan berichtete kurz aus der Fachschaftskonferenz, die vor der AStA-Sitzung stattfand. Dort habe es eine Debatte über die Zusammenlegung von Fachschaftsräten gegeben.
Landesastentreffen und Klausurtagung
Neben Wahlen und Berichten befasste sich der AStA noch mit einer Klausurtagung und einem Treffen des Allgemeinen Studieren Ausschüsse (Landesastentreffen) in Mecklenburg-Vorpommern. Letzteres soll am ersten Märzwochenende stattfinden. Als Themen nannte Franz Küntzel das neue Landeshochschulgesetz, Gleichberechtigung, Wahlsysteme, die Bologna-Reform und studentische Medien. Am Wochenende danach (13. März) will sich der AStA Greifswald auf Vorschlag von Daniela zu einer Klausurtagung treffen und eine Bewertung der aktuellen AStA-Struktur vornehmen. “Was kann man verbessern?”, brachte es Daniel Focke, Technik-Referent auf den Punkt, der auf einen “konstruktiven Tag” hofft.
Fotos: David Vössing