Mieterhöhung, keine Kulturförderung: Kritik am Studentenwerk

Das Studentenwerk steht derzeit für gleich zwei Maßnahmen in der Kritik: Zum einen werden im Oktober die Preise erhöht, zum anderen findet bereits seit mehr als einem Monat keine Kulturförderung mehr statt. An der Notwendigkeit beider Maßnahmen gibt es erhebliche Zweifel.

Sparst du noch oder wohnst du schon?

von Annegret Adam

Dieser Artikel ist die gekürzte Fassung eines Artikels aus dem moritz-Magazin. Den vollständigen Artikel lest Ihr Ende nächster Woche im neuen Magazin (Ausg. 84).

Nicht nur die Rückmeldegebühr der Universität erhöht sich zum kommenden Wintersemester, sondern auch das Studentenwerk will ab dem Herbst mehr: Um zwei bis zwanzig Euro werden die Mietpreise aller Wohnheime in Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg angehoben. Aufs Jahr gerechnet können das bis zu 240 Euro sei.

Die Studenten werden für die Sanierung ihrer Wohnheime zur Kasse gebeten.

Am schlimmsten erwischt es die Mieter im Max-Kade-Haus. Dort werden je nach Wohnform und Wohnfläche zehn bis zwanzig Euro mehr fällig. Der Grund für die Mieterhöhungen seien bereits erfolgte und geplante Sanierungsarbeiten, sagt das Studentenwerk. Daniela Gleich, AStA-Referentin für Wohnangelegenheiten, kann dies nur zum Teil nachvollziehen. „Einige Wohnheime sind sicherlich nicht mehr zeitgemäß, zum Beispiel das im Ernst-Thälmann-Ring.“ Es wurde zuletzt 1995 saniert. Im Max-Kade-Haus hingegen ist die enorme Preisanhebung hingegen nicht nachvollziehbar, wurde es doch erst 2005/06 mit finanzieller Hilfe durch die Max-Kade-Stiftung New York erneuert.

Ist die Preiserhöhung gerechtfertigt?

Gegenüber dem Verwaltungsrat soll die Geschäftsführung des Studentenwerks als Begründung für die Preiserhöhung im Max-Kade-Haus gesagt haben, der Markt gebe die höheren Preise her. Doch das sollte für das Studentenwerk eigentlich kein Argument sein. Christian Bäz, Student und Vorsitzender des Verwaltungsrates, sagt: „Das Studentenwerk hat einen Landesauftrag bekommen, für sozialverträgliche Mieten zu sorgen. Wenn die Landesregierung das auch weiterhin sehen will, müssen auch wieder Fördermittel fließen“, so Christian weiter.

Christian Bäz

Die Landesregierung schiebt die Verantwortung wiederum zurück an die Studentenwerke. „Nach der geltenden Verordnung sind die Studentenwohnheime so zu bewirtschaften, dass alle erforderlichen Kosten, die für eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung notwendig sind, gedeckt werden. Insofern ist es Pflicht des Studentenwerkes die Mieten entsprechend anzupassen, falls diese Forderung nicht mehr erfüllt wird“, so Ingelore Baudisch vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Verwaltungsrat akzeptierte Preiserhöhung ohne Gegenstimme

Bereits im vergangenen Jahr sollte über die Mieterhöhung entschieden werden. Der Verwaltungsrat, dessen Mitglieder zu 50 Prozent von Studenten gestellt werden, vertagte die Entscheidung. Erst am 25. Februar wurde dann abgestimmt, zwar einstimmig, jedoch war nur die Hälfte aller Mitglieder anwesend. Sicherlich ist es schwierig, die Mitglieder dreier Standorte unter einen Termin zu bringen, das bestätigt auch Christian Bäz. Enttäuschend sei aber, dass manche studentische Mitglieder den Sitzungen fernbleiben, obwohl sie ihr Kommen signalisiert haben. Die Interessen der Studierenden vertreten sie so sicherlich nicht.

Neue Wohnungen in Bau

Das Studentenwerk sorgt zurzeit aber auch für neuen Wohnraum. In der Fleischerwiese sollen zwei neue Wohnheimhäuser entstehen. Am 3.März fanden die Bauanlaufberatungen statt, zwei Wochen später folgte die Grundsteinlegung. Dadurch werden 60 neue Wohnheimplätze geschaffen. Die Vermietung der Zimmer soll bereits zum Wintersemester 2010/11 beginnen.

Die Preiserhöhungen in den einzelnen Wohnheimen

Kulturförderung: Vertrag ohne Grund gekündigt?

von Gabriel Kords

Ärger gibt es auch bei der Kulturförderung des Studentenwerks. Ein Teil des Beitrags aller Studierenden an das Studentenwerk von 32,50 Euro pro Semester soll für die Unterstützung von Kulturprojekten ausgegeben werden. Darüber gab es bisher mit den Asten Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg einen Vertrag, der die Modalitäten ddieser Unterstützung regelte. Anhand des Vertrags entschied die Geschäftsführung des Studentenwerks bisher über die eingereichten Anträge. Nutznießer sind studentische Initiativen wie “GriStuF”, das vom Studentenwerk mit 7.000 Euro gefördert wird.

Das Studentenwerk soll Kultur fördern - tut es aber nicht.

Diesen Vertrag hat Dr. Cornelia Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studenentwerks, im Januar gekündigt. Als Grund gab sie an, der Landesrechnungshof habe den Vertrag beanstandet, da er formell gegen Landesrecht verstoße. Eigentlich hätte der Vertrag erst zum 30. Juni 2010 gekündigt werden können, Wolf-Körnert hielt jedoch eine fristlose Kündigung für angemessen. Der Verwaltungsrat des Studentenwerks bezweifelt indes, dass diese notwendig war.

Wann es wieder Förderung gibt, ist ungewiss

Solvejg Jenssen

Auch die AStA-Vorsitzende Solvejg Jenssen war nicht erfreut über die Kündigung, sie kam im Januar nämlich völlig unerwartet. Solvejg findet, Wolf-Körnert hätte die Studierendenvertretungen vorher kontaktieren können, um Lösungsmöglichkeiten zu besprechen. Denn durch die Kündigung des Vertrags gibt es derzeit keine Kulturförderung vom Studentenwerk – wann sich das wieder ändert, ist ungewiss.

Wolf-Körnert hatte dem Verwaltungsrat bereits im Januar eine neue Satzung für die Kutlurförderung vorgeschlagen, die dieser auf seiner letzten Sitzung im Februar jedoch abgelehnt hat. Eine Satzung sei vermutlich die falsche Form, um die Förderung weiter zu betreiben, hieß es. Stattdessen soll es nun eine Richtlinie geben, die auf der nächsten Sitzung des Gremiums am 20. Mai beschlossen werden könnte. Falls das nicht der Fall ist, würde die Hängepartie weitergehen: Der Verwaltungsrat tagt in der Regel nur vier Mal im Jahr.

Dr. Cornelia Wolf-Körnert hat dem AStA gegenüber eingeräumt, dass ihr Vorgehen etwas unwirrsch war. Auch der Verwaltungsrat hat ihre Maßnahme “scharf kritisiert”, sagt der Vorsitzende Christian Bäz. Er geht davon aus, dass man in der nächsten Sitzung zumindest eine Übergangslösung finden wird, sodass die Kulturförderung in knapp einem Monat wieder aufgenommen werden kann. Auch das steht allerdings unter Vorbehalt: Christian ist sich nicht sicher, ob der Verwaltungsrat bei seiner Sitzung beschlussfähig sein wird – häufig fehlen viele Mitglieder, gerade von Seiten der Studierenden. Vier der zehn Studenten in dem Gremium kommen aus Stralsund und Neubrandenburg – die Anreise ist nicht ganz leicht. Aus Greifswald sitzen neben Christian derzeit noch David Wulff, Christian Bäz, Jan Grunow, Erik von Malottki, Philipp Helberg und Konrad Ulbrich im Verwaltungsrat. Im Februar war die Zusammensetzung allerdings noch anders.

Bilder: moritz-Magazin/Martina Gäde (Karte), Gabriel Kords (Foto Studentenwohnheim), webMoritz-Archiv/Marco Herzog (Solvejg), webMoritz-Archiv/privat (Christian Bäz)

Studierendenschaft vergibt Preis für hervorragende Lehre

Auf Beschluss des Studierendenparlament (StuPa) wird der Greifswalder AStA in diesem Jahr erstmalig einen Preis für hervorragende Lehre an einen Dozenten vergeben. Vorschläge, wer den mit 2.500 Euro dotierten Preis erhalten soll, können bis zum 30. April beim Allgemeinen Studierendenausschuss eingereicht werden. Das dafür notwendige Formular könnt ihr direkt bei uns herunterladen. Nach den Regeln des Wettbewerbs müssen drei Studenten gemeinsam einen Dozenten nominieren und dazu eine Reihe von Fragen zu elf Themenbereichen beantworten. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von Medien, den Praxisbezug und die Betreuung außerhalb der Lehrveranstaltung. Anhand dieser Antworten wird anschließend eine fünfköpfige Kommission den Gewinner auswählen.

In der Kommission sitzen neben der AStA-Vorsitzenden Solvejg Jenssen und den Referentinnen für Studium und Lehre, Paula Zill und Sandro Mundt, noch der für Lehre zuständige Prorektor Professor Michael Herbst sowie Kristina Kühn von der integrierten Qualitätssicherung der Universität. Der Preis soll im Rahmen der studentischen Vollversammlung am 23. Juni vergeben werden. Mithilfe des Preisgeldes, so eine Pressemitteilung des AStA, “soll  die Lehre weiter gefördert und verbessert werden, indem damit Veranstaltungen außerhalb der Norm gefördert werden.”

Die Idee zu einem solchen Preis stammt vom stellvertretenden Senatsvorsitzenden Thomas Schattschneider, der den Vorschlag im vergangenen Winter dem StuPa vorgestellt hatte. Im Vorfeld hatte es Forderungen gegeben, die Studentische Selbstverwaltung solle einen Teil ihrer Rücklagen abbauen, Schattschneiders ursprünglicher Antrag sah sogar ein Preisgeld von 5.000 Euro vor wurde dann aber auf die Hälfte gekürzt. Ein solcher Preis ist zwar kein Novum an deutschen Hochschulen, wohl aber, dass er von den Studenten selbst verliehen wird.

Solvejg Jenssen

Der webMoritz hat am Montag, dem 4. Januar, allen Kandidaten für StuPa, Senat und Fakultätsräte per E-Mail einen Fragebogen zugesandt. Wir veröffentlichen alle Antworten, die uns bis Freitag, 18 Uhr zugegangen sind. Antworten, die später eingegangen sind, können unter Umständen nicht oder nur verspätet veröffentlicht werden.

Solvejg Jenssen

Solvejg Jenssen

1. Allgemeine Angaben zur Person (Name, Alter, Studienfach, Fachsemester):

Solvejg Jenssen, 22 Jahre, Rechtswissenschaften im 7. Semester.

2. Für welche Gremien kandidierst du?

Für den akademischen Senat und das Studierendenparlament.

3. Was machst du außer Studium und Gremienarbeit?

Essen, Schlafen und Studium und Gremienarbeit koordinieren J

4. Warum kandidierst du bzw. willst du in das betreffende Gremium?

StuPa: Nach zwei sehr arbeitsintensiven Jahren im AStA, ist es nun an der Zeit sich dem Ende des Studiums intensiver zu widmen und anderen Studenten das Ruder zu überlassen. Die gesammelten Erfahrungen möchte ich aber trotzdem weiterhin einbringen und weitergeben. Hierfür eignet sich das StuPa sehr gut.

Senat: Als das höchste beschlussfassende Gremium der Universität ist der Senat das Gremium, in dem man am meisten bewirken und die Entscheidungen mitgestalten kann, die maßgeblich für alle Studierenden sind.

5. In welcher politischen Richtung fühlst du dich verortet?

Ich bin Mitglied der liberalen Hochschulgruppe. Das hat in meiner bisherigen AStA-Tätigkeit aber eine untergeordnete Rolle gespielt, da wir die Interessen aller Studierenden vertreten. Auch für die jetzigen Gremien trete ich bewusst nicht direkt für die Hochschulgruppe an, da insbesondere in der letzten Legislatur das Gegeneinander und gegenseitige Blockieren der Hochschulgruppen im StuPa alles andere als gewinnbringend war und viel konstruktive Arbeit dadurch verhindert wurde. Es ist eine Personen- und keine Listenwahl, auch wenn einige Gruppierungen das gerne anders hätten. Die Tendenz, dass man als StupistIn zunehmend nur noch als Mitglied einer Hochschulgruppe wahrgenommen wird und nicht mehr als Einzelperson mit eigenen Ideen und Meinungen empfinde ich als sehr schade.

6. Wie empfindest du die Debattenkultur in den universitären Gremien?

Insbesondere im StuPa könnte man natürlich durchaus respektvoller und differenzierter miteinander umgehen. Allerdings gehören zu einer echten Demokratie und einer echten Diskussion auch mal laute Worte und hitzige Debatten, ohne die wär’s mit Sicherheit auch nur halb so lustig J

7. Welches Themenfeld siehst du in den Gremien/dem Gremium, für die/das du kandidierst, unterrepräsentiert?

Anm. d. Red.: nicht beantwortet

8. Als wie groß siehst du die Rolle der Studenten und der studentischen Selbstverwaltung in universitären Entscheidungsprozessen?

Größer als man gemeinhin denken würde. AStA-Arbeit und StuPa-Beschlüsse werden durchaus von Rektorat, Stadt und Land wahrgenommen. Innerhalb der Universität sind die Studenten in wichtige Entscheidungen eingebunden und werden regelmäßig zu Beratungen und Besprechen eingeladen – das betrifft natürlich in der Regel  hauptsächlich die gewählten Fachreferenten im AStA und die Kommissionsmitglieder von Senat und Fakultätsräten.

9. Eine der Hauptaufgaben des StuPa ist das Wählen und Kontrollieren des AStA. Was sollte sich hier verbessern?

Der AStA ist das Exekutivorgan der Studierendenschaft, er übernimmt die Außenvertretung, setzt StuPa-Beschlüsse um und arbeitet aktiv und effektiv an Verbesserungen und der Interessenwahrung für die Studierenden.  Den AStA handlungsfähig zu machen, mit guten Köpfen zu besetzen und seine Arbeit zu kontrollieren, sollte daher oberstes Ziel jedes Stupisten sein. Statt dem Wunsch nach noch weniger Arbeit einiger Stupisten nachzukommen und die Berichte auf ein Minimum zu beschränken oder gar ganz abzuschaffen, sollte jeder Stupist der Arbeit der Referenten Respekt zollen, indem er die Berichte liest, sich Gedanken darüber macht, lobt, kritisiert und Anregungen gibt. Nur so kann ein sinnvolles Miteinander von AStA und StuPa gewährleistet sein und ein stetiger Informationsaustausch sichergestellt werden.

10. Was sind deine haushaltspolitischen Ziele?

In Anbetracht der hohen Summen des von uns zu verwaltenden Geldes der Studierendenschaft sollte an oberster Stelle der sorgsame und gerechte Umgang damit stehen. Hier gilt es, förderungsfähige und- würdige Projekte, Veranstaltungen und sonstiges zu fördern, aber auch Grenzen und Bedingungen zu setzen. So sollte die Kenntnis und Einhaltung der Finanzordnung, das ruhige und sachliche Abwägen vor der Mittelvergabe und das Vertrauen auf das Fachwissen der Finanzreferentin stillschweigend vorausgesetzt werden können. Leider konnte man das insbesondere in der jetzigen Legislatur bei einigen Stupisten nicht immer erkennen, hier gibt es Verbesserungsbedarf.

Foto: privat

Dritter Tag der Audimax-Besetzung

Seit Montagnachmittag halten Studierende der Greifswalder Universität einzelne Hörsäle im Auditorium Maximum besetzt. Die Uni-Leitung toleriert die Protestaktion für bessere Studienbedingungen weiterhin.  Am Dienstagabend hatte Herr Naujock (Leiter des Referats für Allgemeine Angelegenheiten der Universität) noch angekündigt, dass es am Mittwoch möglicherweise zur Räumung kommen könne. Als heute morgen seitens der Verwaltung einige Stellwände der Besetzer aus dem Foyer geräumt wurden, sah man dies als erste Zeichen eines Protestendes.

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Die Besetzer sehen sich in guter Tradition.

Schließlich stellte sich jedoch heraus, dass der Eingangsbereich für eine Brandschutzübung geräumt wurde, die die Universität seit Monaten geplant hatte. Die Übung war für die sicherheitstechnische Abnahme des vor Kurzem sanierten Gebäudes notwendig. Nach Abschluss der Übung haben die Besetzer den Hörsaal 4 wieder in Beschlag genommen. Die Universitätsleitung ließ mitteilen, der Protest würde vorerst weiter geduldet.

Die Zustimmung der Universität zur Hörsaalbesetzung mag in Teilen mit den Zielen des Streiks zusammenhängen, denn das Forderungspapier der Studenten weist einige Punkte auf, die das Rektorat ähnlich sehen dürfte. Mehr Geld und eine bessere personelle wie strukturelle Ausstattung der Universität – dagegen wird sich kaum jemand aussprechen. Zudem wird der Uni-Leitung nicht entgangen sein, dass die Streikenden sich, verglichen mit anderen besetzten Universitäten, betont kooperativ verhalten. Mehrfach wurde geäußert, es gehe um das politische Signal, man wolle niemanden am Studieren hindern. Ein alternativer Raumplan wurde von den Streikenden aufgestellt um Ausweichmöglichkeit für Vorlesungen anzubieten. Am Mittwoch fand, mangels freier Räume, eine Vorlesung im besetzten Hörsaal statt. (mehr …)

Offene Stellen im AStA: Jetzt bewerben!

Ende des vergangenen Sommersemesters dünnte der Allgemeine Studierendenausschuss, AStA, aus. Nun sollen bei der ersten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) am 20. Oktober die sechs offenen Stellen wieder besetzt werden. Darunter auch der Vorsitz.

Dringend zu besetzen: Der AStA-Vorsitz

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Solvejg Jenssen kanditiert für den Vorsitz

Nach den Rücktritten des ehemaligen AStA-Vorsitzes, bestehend aus Scarlett Faisst und Jens Pickenhan, übernahmen vorübergehend zwei weitere Referenten, Solvejg Jenssen und Pedro Sithoe, diesen. Solvejg konnte dabei auf ihre lange Erfahrung als Referentin für Studium und Lehre zurückgreifen. Zunächst schloss sie eine Bewerbung für den Vorsitz zunächst aus. Nun entschloss sie sich, für den Vorsitz zu kandidieren.

Die AStA-Vorsitzende ist zuständig für die Koordination, Organisation und Erledigung der anfallenden Arbeit, die Stellvertreterin unterstützt diese. Der bisherige Stellvertreter Pedro Sithoe äußerte auf der AStA-Sitzung am vergangenen Montag ebenfalls Interesse am Vorsitz. Eine Verlängerung der Zusammenarbeit von Solvejg und Pedro scheint also nicht ausgeschlossen.

Für den stellvertretenden Vorsitz sind bisher zwei Bewerbungen, von Janin Ganz und Lisa Brokmöller, eingegangen. StuPa-Präsident Korbinian Geiger erläutert, dass es sich bei den beiden um AStA-externe Bewerberinnen handele.

Große Lücke in der Hochschulpolitik

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Eine große Lücke klafft noch im hochschulpolitischen Bereich. Zum einen werden zwei ReferentInnen für den Fachschaften und Gremien gesucht, welche als Schnittstelle zwischen den Fachschaften, dem AStA und den studentischen Vertreterinnen in den akademischen Gremien fungieren.

Weiterhin ist das Referat für Hochschulpolitik ausgeschrieben. Der Referent oder die Referentin soll sich unter anderem mit den Problemen der aktuellen Hochschulgesetzgebung auseinandersetzen. Bisher liegen dem Präsidium allerdings für diese drei Referate noch keine Bewerbungen vor.

Zwei Bewerber für Kultur, Sport, Erstsemesterwoche

Für das Referat für Kultur, Sport, Erstsemesterwoche gibt es im Gegensatz dazu bereits zwei Bewerber: Walter Leonhardt und Paul Fuhrmann. Den alten referenten auf diesem Posten hatte das StuPa im Juli entlassen, weil er die Vorbereitungen für die Erstiwoche allzu locker angegangen war. Die beiden neuen Bewerber sind zwar bisher noch nicht in der Hochschulpolitik aufgetreten, bringen aber durch ihr sportliches Interesse durchaus gute Voraussetzungen mit.

Bewegung bei der Wahlleitung

Am kommenden Dienstag werden ebenfalls die Bewerbungen der Wahlleitung, welche die Vorbereitung und Durchführung der anstehenden Gremienwahlen obliegt, besprochen. Eine Bewerbung für den Wahlleiter ist bereits eingegangen: Lehramtsstudent Michael Seifert stellt sich dem Parlament. „Ich bin durch die Arbeit bei den Jusos in den letzten zwei Jahren sehr nah am StuPa dran gewesen und habe mich immer dafür interessiert“, erläutert er seine Beweggründe. Außerdem suchte StuPa-Präsident Korbinian Geiger zuerst das Gespräch mit Michael, während in der Zwischenzeit einige StuPisten und AStA-Referentinnen ihn bestärkten. „Trotz meiner Juso- und SPD-Mitgliedschaft“, betont Michael, „werde ich neutral handeln. Mit den Vertretern aller hochschulpolitischen Gruppen komme ich gut aus.“

Für den stellvertretenden Wahlleiter ist bisher noch keine Bewerbung eingegangen. Der ehemalige Stellvertreter, Robert Lösche, verfolgt zwar nach wie vor interessiert die Hochschulpolitik, schließt aber eine erneute Kandidatur zunächst aus: „Ich würde die Wahl nur, wie im vergangenen Jahr, mit Daniel Focke durchführen wollen.“ Daniel wird allerdings durch seine Arbeit als stellvertretender Chefredakteur des moritz Magazins dieses Jahr nicht die Wahl leiten können.

Für die offenen Stellen können sich Interessierte bis zum 20. Oktober, 12 Uhr beim StuPa-Präsidium bewerben. Die notwendigen Bewerbungsformalitäten und die exakten Ausschreibungstexte sind unter www.stupa.uni-greifswald.de zu finden. Außerdem rät Präsident Korbinian Geiger den Interessierten außerdem, vorher mit dem AStA Kontakt aufzunehmen.

Bilder: Daniel Focke (Logo-Würfel), Marco Herzog (Porträt, Startseite)