von David Vössing | 23.01.2013
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Studium zu finanzieren. Sei es über die Eltern, Nebenjobs oder BAföG. Eine weitere Möglichkeit sind Stipendien, die man nicht zurückzahlen muss und die sich an der Höhe des BAföGs orientieren. Wer mehr darüber erfahren möchte, den lädt der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) am Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr in den Konferenzsaal des Unihauptgebäudes zum „Tag der Stiftungen“. (mehr …)
von Ulrike Günther | 12.01.2013
„Wo sehen Sie ihre Zukunftschancen?“ Leider meist nicht in der Region um Greifswald, wodurch die hiesige Universität oft nur als qualifizierendes Sprungbrett genutzt wird. Dabei sind die Chancen in Mecklenburg Vorpommern (MV) vielschichtiger als so mancher erahnen mag, wenn er sich die überdurchschnittliche Arbeitslosenquote vom Dezember 2012 in Höhe von 12 Prozent betrachtet.
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von Gastautor*in | 06.07.2010
Im Interview mit dem webMoritz machte Professor Roland Rollberg deutlich, warum er am Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre festhalten will. Der Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Produktionswissenschaft argumentierte bereits leidenschaftlich auf der Vollversammlung der Studierendenschaft gegen die Umstellung des Diploms auf Bachelor und Master.
Ein Beitrag von David Vössing
webMoritz: Herr Professor Rollberg, fast alle BWL-Studiengänge in Deutschland sind auf Bachelor und Master umgestellt. Wann zieht die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Uni Greifswald nach?
Professor Roland Rollberg: Wir streben keine Umstellung an, weil es die Vernunft verbietet, ein Erfolgsmodell gegen eine suboptimale Lösung einzutauschen. Der Bologna-Prozess ist gescheitert, und selbst frühere Befürworter gestehen dies langsam ein. Alle vor gut zehn Jahren formulierten Ziele, wie beispielsweise die Studienzeitverkürzung oder die internationale Durchlässigkeit, sind nicht erreicht worden, sondern wurden sogar in ihr Gegenteil verkehrt. Die Fakultäten sollten weiterhin frei über ihre Studienstrukturen entscheiden können; politische Reglementierung ist hier fehl am Platz.
webMoritz: Mit der Bologna-Reform, die Sie als gescheitert ansehen, sollten die Abschlüsse weltweit anerkannter werden. Verschließen Sie sich dieser Internationalisierung?

Professor Roland Rollberg, Lehrstuhlinhaber für ABWL, findet deutliche Worte.
Rollberg: Nein, im Gegenteil! Im Ausland studieren zu können, hängt nicht vom Namen des Abschlusses ab, sondern vom Können der Studenten, die in der Regel Eingangsprüfungen an den ausländischen Universitäten zu bestehen haben. Der Diplom-Kaufmann ist weltweit bekannt, anerkannt und befähigt die Absolventen in der Regel zur Aufnahme eines ausländischen Master-Studiums. Ich selbst habe einen Master of Science in Großbritannien erfolgreich absolviert und kenne das System von innen. In Deutschland war man vor einigen Jahren empört, als die ersten deutschen Bachelorabsolventen im Ausland reihenweise nicht zum Master-Studium zugelassen wurden. Mich hat es nicht gewundert! Außerdem führen die verschulten Strukturen des neuen Systems dazu, dass nicht einmal Freiräume für einfache Auslandssemester verbleiben. Daher ist die Bereitschaft der Studenten, ins Ausland zu gehen, im neuen System deutlich zurückgegangen.
webMoritz: Die Studierendenvollversammlung, wo Sie sich vehement für das BWL-Diplom aussprachen, votierte für die Beibehaltung des Diploms, jedoch gab es auch Gegenstimmen. Diese kritisieren, dass mit unterschiedlichen Abschlüssen die Gleichberechtigung leide.
„Das ist doch absurd!“
Rollberg: Das hat doch mit Gleichberechtigung nichts zu tun. Jeder ist frei, den Studiengang zu wählen, der ihm am besten gefällt. So wie ich nichts dagegen habe, wenn jemand auf Bachelor studiert, sollte auch niemand etwas dagegen haben, wenn jemand auf Diplom studiert. Das ist das Gleiche, als forderte ein Einkommensloser aus „Gleichberechtigungsgründen“ die Armut aller Menschen. Das ist doch absurd!
webMoritz: Auf einer Internetseite der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät machen Sie den Bachelor nieder. Kritisieren Sie nicht auch damit die zahlreichen Bachelorstudiengänge, die an der Universität Greifswald angeboten werden?
Rollberg: Von „Niedermachen“ kann keine Rede sein. Es gibt nur einfach keinen einzigen Grund, das weltweit anerkannte Erfolgsmodell Diplomkaufmann/-frau der sogenannten. „Bolognarisierung“ zu opfern. Dort, wo es aus unserer Sicht sinnvoll ist, versperren wir uns nicht den neuen Studiengängen. So haben wir beispielsweise einen Bachelor of Arts (Nebenfachstudium Wirtschaftswissenschaften) und einen Master of Health Care Management (Aufbaustudium Gesundheitswirtschaft). In diesen beiden Fällen war die Umstellung sinnvoll. Der Diplom-Kaufmann aber darf im Sinne eines richtig verstandenen Qualitätsmanagements keinesfalls aufgegeben werden.
webMoritz: Vielen Dank für das Gespräch.
Foto: privat, Gabriel Kords (Professor Rollberg Vollversammlung [Aufmacherbilder])
von Jabbusch | 08.05.2008
Über den Konflikt zwischen dem Rektor Prof. Rainer Westermann und dem Senatsvorsitzenden und BWL-Prof. Jürgen Matschke haben wir bereits mehrfach berichtet. Jetzt spitzt sich dieser Konflikt weiter zu, da nun auch die Professoren des Fakultätsrates der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät in einem offenen Brief ihren Protest über die Entscheidung des Rektors ausdrücken.
Zuvor hatten sich bereits über 600 Studenten an einer Unterschriftensammlung beteiligt. Die Unterschriftenliste kritisiert – wie der offene Brief – dass die beantragte freiwilligen Verlängerung der Dienstzeit des bald 65-Jährigen BWL-Professors Manfred Jürgen Matschke vom Rektor scheinbar aus persönlichen Gründen nicht unterstützt wird (wir berichteten). (mehr …)