Midissage “Porträt – künstlerische Annäherungen” des CDFI

Was machen Kunststudierende in Greifswald, wenn eine Ausstellungseröffnung  mitten in das Kunstfestival Insomnale fällt und eine festliche Vernissage daher terminlich ungünstig erscheint? Richtig, sie verschieben die Feierlichkeiten –  anderthalb Wochen nach der eigentlichen Eröffnung. Nun lädt die Ausstellung “Porträt – künstlerische Annäherungen” am 1. Juli ab 20 Uhr zu ihrer Midissage.

Zu sehen sind im Hauptraum im Fallada Haus, Steinstraße 59, etwa 25 Werke von elf Kunststudierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts. Im Rahmen eines Seminars über Porträts, welches von zwei Studierenden geleitet wurde, sind die vielfältigen Arbeiten entstanden. Dabei wird deutlich, dass jeder Seminarteilnehmer für sich etwas anderes auffasste, was Porträts sind und was diese ausmacht. In der Ausstellung kann man sich beispielsweise ein Bild von den unterschiedlichen Techniken machen: Es wurde mit Kohle gezeichnet, mit Holz- und Scherenschnitt gearbeitet, aber auch gemalte Werke sind zu finden. Weiterhin befinden sich im Flurbereich des Hauses zahlreiche sehenswerte Skizzen und andere Arbeiten, die die Herangehensweise der Studierenden an das Thema verdeutlichen. Das eine oder andere porträtierte Gesicht kommt einem sogar bekannt vor. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es hier.

Die unterschiedlichen Werke sind also bei der Midissage am kommenden Donnerstag, dem 1. Juli, ab 20 Uhr zu sehen. Neben Buffet und Empfangssekt sind auch alle Künstler anwesend. Bis zum 14. Juli läuft die Ausstellung noch, sie ist bis dahin jeden Montag und Mittwoch von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Fotos: Karolin Schwab

Erster Preis für Schwarze Rauminstallation – *Update*

Organisator und Jury-Mitglied Nils Dicaz

Noch bis zum 25. Juni 2010 läuft die Insomnale. Die größte Schau junger zeitgenössischer Kunst in Mecklenburg-Vorpommern feierte ihren diesjährigen Höhepunkt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums auf der Großen Bühne des Theater Vorpommerns. Gespannt saßen die jungen Künstler und Kunstwissenschaftler in den Theatersesseln, um zu erfahren, wer in diesem Jahr die inzwischen traditionelle “Mooreiche”, die Trophäe der Insomnale, in den Bereichen Kunstwissenschaft und Bildende Kunst erhält.

Bevor die eigentliche Preisverleihung startete, spielte das Philharmonischen Orchester Vorpommern unter der Leitung von GMD Karl Prokopetz die 8. Sinfonie, die “Unvollendete”, von Franz Schubert. Begleitet wurde das Orchester von einer Diashow über zehn Jahre Insomnale in der Retrospektive. Anschließend gab es die szenische Lesung „Kunst“ mit den Schauspielern Hannes Rittig und Jan Holten vom Studententheater StuThe.

Schwarz hat gewonnen: Die Rauminstallation Dirty Harry

Rauminstallation "Dirty Harry"

Schwarz hat gewonnen: Die diesjährige Ausgabe der Insomnale endete mit einem Sieg für Julia Leschiks Rauminstallation “Dirty Harry”. In der oberen Etage der Dompassage platzierte die Lehramtsstudentin einen schwarzen Schrank vor zwei schwarzen Wänden. Einziger, bieder anmutender Lichtblick: eine weiße Häkeldecke. Dem entgegen steht das weiße Plastikbesteck. Refugium eines Wahnsinnigen? Ausdruck von Verlorenheit? Erklärungen bleibt Leschik schuldig. Was in diesem Raum passierte – sie überlässt es der Phantasie des Betrachters. Typisch Kunst! Leschik brachte sie ein vierwöchiges Stipendium ein.

“Die Qualität der Arbeiten dieser Insomnale lag so eng beieinander, dass wir zwei Termine brauchten, um uns festzulegen”, beschreibt Mitorganisator und Jurymitglied Nils Dicaz die Schwierigkeit der Preisverleihung. Zwölf Teilnehmer waren in die engere Auswahl gekommen. Zwölf von 78! Tosenden Applaus gab es für den Zweitplatzierten Hannes Kleinschmidt und sein ironisch-witziges filmisches Portrait “o.T.”. Ein junger Mann tanzt vor einer Mauer den Regenbogen herbei. Szenenwechsel: Im unordentlichen Kellerraum eines Abrisshauses sinniert er über sein Tun und Handeln. Selbst erfahrene Ernsthaftigkeit oder subtiler Humor? Auch die Jury diskutierte lange, ob das überhaupt Bildende Kunst sei. Der zweite Platz spricht für sich.

Zweiter Preis für Villa Stuck

Nahaufnahme des schwarzen Schranks in der Rauminstallation

Auf das Bronzetreppchen schaffte es Claudia Heinicke mit ihren zwei schwarz-weißen Tuschezeichnungen “UN-Endlich I/II”.

Im Bereich Kunstwissenschaft musste die Jury hingegen nur fünf Teilnehmer bewerten. Für ihre Abhandlung über die “Villa Stuck” in München bekam Lisa Hecht den zweiten Preis. Den ersten Preis erhielt Susann Jonneg für ihre Staatsexamensarbeit über den Filmemacher Béla Tarr. “Eine eindrucksvolle Pioniertat”, sagte Juror Ulrich Fürst in der Laudatio. Begeistert zeigte sich auch der Geschäftsführende Direktor des Caspar-David-Friedrich-Instituts, Michael Soltau: “Seit zehn Jahren gibt es ein kontinuierlich-professionelles Niveau.” Bei Bratwurst und Bier klang die Preisverleihung in der Langen Reihe 1 aus. Bislang besuchten die beiden Ausstellungsorte in der Langen Reihe 1 und der Dompassage rund 1.000 Leute.

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Update – 14:47 Uhr

Auf Hinweis unserer User, möchten wir auf die heutige Abschlussverstaltung der Insomnale noch hinweisen.

Finissage der Insomnale 2010: Freitag, 25.06.: Ab 18 Uhr, temporäre Insomnale Galerie Lange Reihe 1.

Heute findet der Abschlussabend der Ausstellung Insomnale statt. Es darf Haus und Hof gerockt werden. Weiterhin wir der Publikumspreisverleihung verliehen.

Am 22. Juni erschien in der Ostsee-Zeitung eine verkürzte Version dieses Artikels.

Fotos:

  • Preisverleihung – Torsten Heil
  • Rauminstallation – Prof. Michael Soltau
  • Logo Insomnale – Insomnale
  • Insomnale-Banner – Carsten Schönebeck

Vernissage: „Wolkenkuckucksheim“ im Landesmuseum

Wer nun keine Prüfungen mehr zu absolvieren hat, fragt sich wahrscheinlich, was mit der neu gewonnenen Freizeit anzufangen ist. Wie wäre es mit einem Besuch des Pommerschen Landesmuseums?

Lichthof des Landesmuseums

Am Mittwoch, dem 24. März, eröffnet dort um 18 Uhr eine neue Ausstellung mit dem ungewöhnlichen Namen „Wolkenkuckucksheim“. Der Titel lässt erahnen, dass es dabei um Architekturvisionen handelt. Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums haben in Workshops, die von Studenten des Caspar-Davids-Friedrich-Instituts geleitet wurden, mit moderner Architektur beschäftigt.

Die Schüler ließen sich aus der Gegenwart anregen und prüften, wie Ästhetik und Nutzen eines Gebäudes in Einklang zu bringen wären. Weitere Unterstützer des Projekts waren die Architekten kammer MV, das Studentenwerk Greifswald, die TANGRAM PlanWerkstatt GmbH, das Architekturbüro Annette Suermann, die Architektin Doreen Geuther sowie der Architekt Frank Bräsel.

Die Ergebnisse werden nun ab Mittwochabend im Lichthof des Museums zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Nur noch bis zum 28. März ist zudem die Ausstellung “Selbst” von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts zu sehen. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Foto: Pommersches Landesmuseum

Ausstellung “Selbst” von Studierenden des CDFI im Landesmuseum

„Selbst“ ist der Titel einer neuen Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum, die am 7. Januar eröffnet wird. Dort sind Arbeiten von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) ausgestellt. Entstanden sind die Werke in der Grafikwerkstatt des Instituts unter Leitung der Professoren für Bildende Kunst, Dagmar Lißke und Olaf Herpel.

ausstellung_selbst_pommersches_landesmuseum_255x88Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen inhaltlich die Beschäftigung mit dem Selbst und die technische Verwirklichung dieser mit Hilfe des Tiefdrucks, bei dem die Ideen zuerst auf eine Metallplatte geritzt und anschließend geätzt wurden. Dabei entstanden schwarz-weiße Bilder, die an Werke von Künstlern wie Otto Dix oder Edvard Munch erinnern.

Die Ergebnisse der Greifswalder Studierenden sind ab 17 Uhr bei der Ausstellungseröffnung im Landesmuseum, Rakower Straße 9, zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos. Die Ausstellung wird bis zum 28. März laufen.

Bilder: Mit Material des Pommerschen Landesmuseums und des Users “mediaman” via flickr.

“ROMgekehrt” – Vernissage & Präsentation –

Im vergangenen Frühjahr unternahmen einige Kommilitonen des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) der Universität Greifswald eine Exkursion in die ewige Stadt Rom. Mit einer Fotoausstellung und Vorträgen zu den Kunstschätzen Roms wollen die Studenten der Bildenden Kunst und Kunstgeschichte die Eindrücke dieses Besuchs nun der breiten Öffentlichkeit präsentieren.

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Plakat des Caspar-David-Friedrich-Instituts

Die Ausstellung unter dem Titel „ROMgekehrt – Vernissage & Präsentation”  wird am Mittwoch, dem 1. Juli um 19:30 mit einer feierlichen Vernissage in der Medienwerkstatt des CDFI (Bahnhofstr. 50) eröffnet. Mit einer Präsentation der Fotos, einem Vortrag sowie musikalischer Untermalung von JaNina Diestler.

Die Ausstellung selbst ist dann an vier weiteren Tagen geöffnet.

Donnerstag, 02.07.09 14-16 Uhr,
Freitag, 03.07.09 10-14 Uhr,
Montag, 06.07.09 12-14 Uhr
Dienstag, 07.07.09: 10-13 Uhr

Bild: Pressemeldung des CDFI-Greifswald