Kampf dem Stellenabbau

Kampf dem Stellenabbau

Ende Mai stellte die Struktur-Kommission der Philosophischen Fakultät das Konzept für den Stellenabbau vor, nun zeigt sich immer mehr Widerstand. Neben Studierenden wollen auch Dozierende den Zustand nicht hinnehmen.

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Der Anker in der Ostsee – Ein echter Forschungsschwerpunkt?

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Die Umsetzung des Ostseeraumschwerpunkts an der Universität Greifswald.

„Schwerpunkt“ ist ein Wort mit vielen Bedeutungen. Der geometrische Schwerpunkt, einer dreieckigen Platte beispielsweise, ist derjenige Punkt, „der unterstützt werden muss, um die Platte in Balance zu halten.“ Dass es sich bei dem mit „Ostseeraum“ betitelten Schwerpunkt unserer Universität um etwas anderes handelt, dürfte jedem klar sein – doch einige Parallelen zu der geometrischen Form des Dreiecks lassen sich vielleicht dennoch ziehen. Inwiefern muss auch der Schwerpunkt der Uni unterstützt werden, um sie „in Balance“ zu halten – sodass sie nicht kippt?

Die Konzentration auf den Ostseeraum beruht auf langen Traditionen: Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Grundstein für eine umfassende Beschäftigung mit nordeuropäischen Ländern in Greifswald gelegt. Als schließlich der Wende folgend nach möglichen Schwerpunkten für die Uni gesucht wurde, habe man sich an den bereits bestehenden Stellenstrukturen und außerdem an der geographischen Lage Greifswalds orientiert, berichtet Rektor Rainer Westermann. Nicht zuletzt wollte man sich in Mecklenburg-Vorpommern und auch in ganz Deutschland profilieren: „So einen Schwerpunkt gibt es an keiner anderen Universität in Deutschland!“ Die „Weiterentwicklung des Schwerpunktes Ostseeraum zu einem Alleinstellungsmerkmal in Forschung und Lehre“ ist auch im Leitbild sowie in der Zielvereinbarung der Universität von 2006 verankert.

Doch Worte sind bekanntlich noch lange keine Taten. Inwieweit hat die Universität nicht nur auf dem Papier ihren Schwerpunkt auf den Ostseeraum umgesetzt, sondern füllt diesen auch inhaltlich aus? Wie sieht das Verhältnis zwischen Anspruch und Verwirklichung aus? (mehr …)

Baltisches Kulturfestival in Greifswald

von Maria-Silva Villbrandt

Unter dem Motto „Sveiki! Baltisch durch die Nacht” haben sieben StudentInnen der Baltistik (Institut für fremdsprachliche Philologien) ein neuartiges Kulturevent in Greifswald ins Leben gerufen. Das Openair-Kulturfest wird am 3. Juli in der Domstraße 9/10 (Innenhof des Historischen Instituts) ab 18 Uhr neben dem Universitätshauptgebäude stattfinden. Der Eintritt ist frei.

Sveiki! bezeichnet in der litauischen sowie der lettischen Sprache eine herzliche Begrüßung, so sollen auch GreifwalderInnen und die Studierendenschaft eingeladen sein an diesem Fest teilzunehmen. Die Balten sind trotz christlichen Glaubens durch heidnische Bräuche geprägte Völker, so wird alljährlich am 24. Juni das Johannisfest mit vielen Bräuchen gefeiert. Angelehnt an diese Feierlichkeiten haben wir uns auf unser Motto festgelegt.

Das Event wurde im Rahmen eines Seminars (Sommersemester 2009) in der Baltistik geplant und wird durch Magda Wagner geleitet. Die Veranstaltung wird unterstützt durch das Studierendenparlament, das Akademischen Auslandsamt, die Sparkasse Vorpommern, den Fachschaftsrat Baltistik und vielen anderen.

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Programm

Das Veranstaltungsprogramm ist facettenreich und spricht alle Altersgruppen an. Ab 18 Uhr werden in einem Märchenzelt litauische Märchen in deutscher Übersetzung vorgelesen. Im Anschluss daran wird die junge Volkstanzgruppe „Rotaļa” aus Riga/ Lettland lettische Volkstänze darbieten. Gegen 21 Uhr wird die litauische Kultband „Jazzu” aus Vilnius spielen. „Jazzu” ist eine Elektro-Jazzband mit einer erstklassigen Sängerin, in Litauen sind sie Stars, während die Band in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Nach dem Konzert wird ein lettischer DJ, der gemeinsam mit der Folkloregruppe anreist, typische litauische und lettische Musik auflegen. Neben Literatur und Musik wird es auch eine Fotoausstellung im Gebäude der Baltistik geben sowie eine Beamershow mit Impressionen aus Litauen. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt: es werden typische litauische Gerichte, wie z.B. „Šaltibarščiai” (eine kalte Rote- Beeten- Suppe mit heißen Kartoffeln), Brotsnacks und andere besondere Speisen gereicht.

Motivation

Zunächst war die Veranstaltung klein angedacht, jedoch nutzten die Studenten die Chance ein großes Fest zu planen. Noch ist in Deutschland, und selbst in Greifswald, wo es die Möglichkeit gibt die litauische und lettische Sprache und Kultur zu studieren, kaum etwas über diese Länder bekannt. Deshlab wollen die Veranstalter einen vielseitigen Einblick in die litauische und lettische Kulturszene bieten. Einer skurrilen, besonderen baltischen Nacht sollte somit Nichts im Wege stehen!