von Gabriel Kords | 15.12.2008
Ausgerechnet die Stadt Greifswald ist Nutznießerin einer der wenigen Verbesserungen, die der InterCity-Verkehr der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel am gestrigen Sonntag, 13. Dezember erfahren hat.
Alle Angaben erfolgen anhand des aktuellen Online-Kursbuchs der Deutschen Bahn. Irrtümer und Änderungen sind selbstverständlich möglich, es empfiehlt sich bei jeder Reise die Online-Reiseauskunft der Bahn. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 15.12.2008
Man sagt, es sei einer der klügsten politischen Schritte der christlichen Kirchen gewesen, ihre großen Feste mit bereits vorhandenen heidnischen Festtagen zu verbinden. Vielleicht ist das der Gedanke, der dem Greifswalder Weihnachtsmarkt zu Grunde liegt und demonstrativ verdeutlicht werden soll. Romantisch-vorweihnachtliche Stimmung jedenfalls bringt das unspektakuläre Spektakel wohl kaum mit sich, setzt es doch mehr auf die rudimentären Bedürfnisse der Bevölkerung: Fett, Alkohol und Party. (mehr …)
von Jockel Schmidt | 13.12.2008
Vor gut neunzig Jahren, kurz vor dem Ende des ersten Weltkrieges, begann mit dem Matrosenaufstand das Ende der konstitutionellen Monarchie in Deutschland. Der revolutionäre Funken sprang von Wilhelmshaven in die größeren Küstenstädte und über sie hinaus, zum Beispiel nach Frankfurt am Main, München oder Stuttgart. (mehr …)
von Gabriel Kords | 10.12.2008
Der Greifswalder Professor Helmut Klüter hält den den Verlust von bis zu 7.792 Arbeitsplätzen im küstennahnen Gastgewerbe Ostvorpommerns und Rügens für möglich, falls dass das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin gebaut wird. Laut Kraftwerksbetreiber Dong Energy sollen 130 neue Arbeitsplätze im Kraftwerk entstehen.
Professor Helmut Klüter
Professor Klüter, der den Lehrsuhl für regionale Geographie innehat, hatte noch im Rahmen des Erörterungsverfahrens den Kraftwerksbau in Lubmin mit dem Kraftwerksstandort Brunsbüttel verglichen. Dort hat sich der Bau mehrerer Kraftwerke äußerst negativ auf das Gastgewerbe ausgewirkt. Im Kontext des Kraftwerksbaus siedelte sich auch Industrie in der Stadt an, die zu einem Absinken der touristischen Attraktivität geführt hat. Und das, obwohl die Stadt sehr attraktiv an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe liegt, wie Klüter betont. Er hält es für möglich, dass die Übernachtungszahlen im Seebad Lubmin von jährlich etwa 41.000 auf ungefähr 4.200 sinken.
In Klüters Augen besteht beim Steinkohlekraftwerk „Inkompatibilität mit der bestehenden Wirtschaftsstruktur an der Küste Ostrügens und Ostvorpommerns.“ Weiter schreibt der Forscher in einem fünfseitigen Papier, das er dem STAUN (staatliches Amt für Umwelt und Naturschutz) während des Anhörungsverfahrens zu Protkoll gab: „Für Lubmin würde eine solche Zukunft bedeuten, dass die privaten und von der öffentlichen Hand getätigten Investitionen in die touristische Infrastruktur von Ostvorpommern, des Ostteils von Rügen, in die von Swinemünde und Wollin entwertet würden.“
Quellen:
Nachtrag vom 11. Dezember, 10:38:
(Anmerkung: Das Bild auf der Startseite ist keine realistische Darstellung des Bauherren, sondern eine Darstellung der Kohlekraftwerk-Gegner. Die Sicht des Bauherrn haben wir hier dargestellt. Dort fehlt eine Rauchwolke allerdings vollständig.)
von Oliver Wunder | 10.12.2008
Vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass die Kommunale Wohnen AG (KWG) vom Kaufvertrag über den Anteilskauf an der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald mbH (WVG) zurückgetreten ist.
Die KWG sollte für den Kaufpreis von 60 Millionen Euro einen Geschäftsanteil von 49,9 Prozent an der stadteigenen WVG erhalten. Der vereinbarte Betrag war eigentlich bis 31. Juli 2008 fällig, doch die KWG zahlte bis heute nicht. Laut Interview mit dem KWG-Finanzvorstand Sy Schlüter zahle die KWG nicht, da kein wirksamer Bürgerschaftsbeschluss vorliege.
Die Stadt, vertreten durch Oberbürgermeister Arthur König, äußerte sich heute in einer Presseerklärung erneut zu dem Vorgang. Laut Ansicht des Rathauses ist der Rücktritt der KWG unwirksam. „Nach Rücksprache mit unseren Anwälten gehen wir als Stadt nach wie vor davon aus, dass ein wirksamer Beschluss der Bürgerschaft vorliegt und damit alle Bedingungen des Kaufvertrages erfüllt sind“, teilte Oberbürgermeister Dr. Arthur König mit.
Nun werde man aber den Kaufvertrag von Seiten der Stadt aufkündigen, heißt es weiter. Dies sei möglich, da sich die KWG mit der Zahlung des vereinbarten Kaufpreises „in Verzug“ befinde. Damit erlösche dann die Verpflichtung der Stadt der KWG die Anteile der WVG zu übertragen, sowie die Zahlungsverpflichtung der KWG an die Stadt.
Zudem soll geprüft werden, ob ein Schadensersatzanspruch der Stadt gegen die KWG besteht. „Gegenwärtig wird geprüft, in welcher Höhe dieser geltend gemacht werden sollte, damit er Aussicht auf Erfolg hat“, so Dr. König. „Bevor wir allerdings Klage erheben, würden wir über unsere Anwälte versuchen, uns mit der KWG außergerichtlich zu einigen.“
von Jabbusch | 10.12.2008
Wir hatten bereits berichtet, dass Wilhelm Schelsky, der in Greifswalds als zahlungskräftiger du-erhielt-mind-50000-euro/“ target=“_self“>CDU-Spender, Gönner des Lokalsports (vor allem GSV 04) und Unternehmer (ml&s) auftrat, in Nürnberg zu vier Jahren Haft verurteilt wurde.
Dem Magazin Spiegel hat er nun ein ausführliches Interview gegeben. Darin belastet er den früheren Siemensvorstand schwer. Dieser wäre sehr genau über seine Tätigkeit infomiert gewesen. Die Vorwürfe der Untreue gegenüber Siemens seien unhaltbar.
Nur die Vorwürfe im Zusammenhang der Steuerhinterziehung seien berechtigt, weil er dort „ungenau“ gewesen sei. Schelsky sieht sich jedoch als Bauernofper. (mehr …)