Was heißt sich orientieren?

Steinke und HauptmannRenommierter Philosophieprofessor eröffnet neue Reihe „Universität im Rathaus“

Mit einer philosophischen Frage rund um die alltägliche Orientierung geht die Vortragsreihe „Universität im Rathaus“ am Montag, dem 21. April 2008, bereits in die vierte Runde. Prof. Werner Stegmaier vom Institut für Philosophie der Universität Greifswald hat vor wenigen Wochen die Summe seiner langjährigen wissenschaftlichen Arbeit in Greifswald, sein 800 Seiten starkes Werk „Philosophie der Orientierung“, veröffentlicht.

Es klärt zum ersten Mal umfassend die Grundlagen der Orientierung, von der geographischen Orientierung über die soziale, ökonomische, politische, rechtliche, wissenschaftliche, künstlerische und religiöse bis hin zur moralischen, ethischen und globalen Orientierung und schließt mit der Bedeutung des Todes für die Orientierung. In seinem Vortrag wird er in die philosophischen Grundgedanken im Blick auf die alltägliche Orientierung einführen.

Orientierung ist meistens das Einfachste von der Welt und macht doch immer wieder Probleme. Es beginnt damit, rechts und links richtig zu unterscheiden und endet mit den großen Fragen nach dem Sinn des Lebens und einem letzten Halt in der Orientierung. Prof. Werner Stegmaier, der seit 1993 das Greifswalder Institut für Philosophie als Gründungsdirektor neu aufgebaut hat, gilt international als führender Fachmann in Fragen der Philosophie der Orientierung. In seiner Arbeit widmete sich der Wissenschaftler auch Fragen der philosophischen Aktualität der jüdischen Tradition und machte sich darüber hinaus in der Nietzsche-Forschung einen Namen.

Greifswalder Wissenschaftler präsentieren ihre Forschungsergebnisse auf Kongressen in der ganzen Welt. In Greifswald sind sie jedoch oft außerhalb ihrer Lehrveranstaltungen nur selten als Referenten vertreten. Mit der Vortragsreihe möchte die Universität einer breiten Bevölkerung öffentlich machen, was in der Universität in Lehre und Forschung diskutiert wird. Um den allgemeinverständlichen Charakter der Vorträge deutlich zu verdeutlichen, wurde bewusst das Rathaus als Veranstaltungsort ausgewählt. Zudem soll die Verbundenheit zwischen der Universität Greifswald und der Bevölkerung in der Stadt und der Region gestärkt werden.

Der Fusion steht nichts mehr im Wege

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, hat gestern in dem Ministererlaubnisverfahren Universitätsklinikum Greifswald/Kreiskrankenhaus Wolgast eine Ministererlaubnis erteilt. Damit kann das Universitätsklinikum Greifswald die Anteilsmehrheit an dem Kreiskrankenhaus Wolgast übernehmen. (mehr …)

TresenLesen im Café Koeppen

„Innenräume“ lautet der Titel des Tresenlesens am Montag, dem 21.April, ab 22 Uhr im Café Koeppen und nimmt bezug auf die aktuelle Ausstellung in der Galerie des Literaturzentrums Vorpommern.

Diese Ausstellung im Rahmen der „Insomnale 2008“ zeigt grafische Arbeiten von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts, die durch literarische Vorlagen angeregt wurden. Beim Tresenlesen sollen diese literarischen Anregungen vorgestellt werden. Die Schauspielerin Anke Neubauer und der Schauspieler Markus Voigt lesen Texte von Haruki Murakami, Wolfgang Koeppen, Viktor Pelewin, Amanda Aizpuriete, Tanja Dückers, Andri Snær Magnason u. a.

Der Eintritt kostet 1,19 Euro.

Matrosengruß

Gebürtige Greifswalderin präsentiert am Freitag ihr Romandebüt im Koeppenhaus

Es gibt unzählige Romane und Erzählungen, die von der Seefahrt und der Liebe zum Meer erzählen. Darüber hinaus haben gleichermaßen die Männer auf hoher See, die Matrosen, seit Jahrhunderten die Phantasie der Daheimgebliebenen angeregt. Auch Judith Schalansky war – wie Wolfgang Koeppen seinerzeit – diesem Thema erlegen und hat ein Debüt vorgelegt, das zugleich eine originelle Hommage an die Matrosenuniform ist. Aus ihrem Roman „Blau steht dir nicht“ wird die gebürtige Greifswalderin lesen.

„Blau steht Dir nicht“ ist ein Matrosenroman, der sich nicht nur dem vielschichtigen Matrosenmotiv widmet. Das Buch erzählt vom Aufwachsen an der Ostseeküste, in Greifswald und auf der Insel Usedom, sowie von den Reisen nach Russland und anderswohin, auf welchen die erwachsene Ich-Erzählerin ihrer Liebe zum Matrosenanzug nachspürt. Und nicht zuletzt berichtet der Roman von unerfüllten Sehnsüchten, dem Fernweh sowie der Erkenntnis, dass man letztlich niemals ankommt ….

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, legte am Greifswalder Jahn-Gymnasium ihr Abitur ab. Sie studierte Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Sie hat bereits einige Bücher veröffentlicht, unter anderem eine Liebeserklärung an die gebrochene Schrift, den Bestseller „Fraktur mon amour“, der 2006 im Hermann Schmidt Verlag Mainz erschien.

Der Eintritt beträgt 5,- Euro und 3,- Euro ermäßigt. Der Vorverkauf findet im Café Koeppen, im Antiquariat Dr. Ulrich Rose und in der Greifswalder Stadtinformation statt.

Größtenteils konstruktive Sitzungskultur

U. RoßnerInnerhalb der vierstündigen Sitzungszeit trat gestern erstmals das im Januar gewählte Studierendenparlament (StuPa) im Konferenzraum des Hauptgebäudes der Universität Greifswald in der Domstraße 11 zusammen. Mit klaren Ergebnissen. Bis zum letzten Punkt. Trotz einer langen Tagesordnung.

Auf konstituierenden Sitzung des StuPas wählten die anwesenden Mitglieder Frederic Beeskow einstimmig und ohne Gegenkandidaten zum Präsidenten des Gremiums. Bei seinen Wahlzielen sprach er sich für ausgeglichene Debatten zum Wohle der Gesamtheit der Studierendenschaft aus. Der Student der Philosophie und Politikwissenschaft trat damit seine zweite Amtszeit in Folge an. Trotz intensiver Gespräche vorab konnte er nach der Annahme der erfolgreichen Wahl vorerst keine zwei Stellvertreter für ein vollständiges Präsidium präsentieren. Damit machte Frederic Beeksow erst einmal noch nicht von seinem Vorschlagsrecht Gebrauch. Dies soll jedoch innerhalb de nächsten Sitzungen erfolgen.

Weiterhin wurden Mathias Krüger, Stephan Schumann, Tim Rostalski, David Wulff, Paul Hahnert und Ivo Sieder in den Haushaltsausschuss des StuPas gewählt.

Als Greifswalder Vertreter des Landkonferenz der Studierendenschaft wurden Tim Rostalski, Thomas Schattschneider, Sebastian Jabbusch und Dirk Stockfisch bestätigt.

Campus Europae, Gender Trouble, die AG-Satzungen und eine Medien-AG wurden eingerichtet.

Nach einem Dank für die ordnungsgemäße Durchführung der StuPa-Wahlen im Januar erhielt die damals beauftragte und die konstituierende Sitzung bis zur Wahl des Präsidenten leitende Wahlleitung eine einmalige Aufwandsentscheidung von 200 Euro.