Greifswalder „Freitags-Lichterspiele“

Greifswalder „Freitags-Lichterspiele“

Wie sich das so alles schnell verändert! Die BB besitzt nun eine Lärmampel und der Eingang der großen UB präsentiert sich in einem ganz anderen Bild. An diesem Freitag ist hier natürlich noch nichts los. Es ist das erste Wochenende im Semester. Da hat jeder etwas anderes vor. Vor wenigen Minuten endete das Verbandsligaspiel des GFC gegen Pastow.

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Samstag Saisoneröffnung von „KinoAufSegeln“

Samstag Saisoneröffnung von „KinoAufSegeln“

Mit der Vorführung von „The Big Lebowski“ startet am Samstag (8.4.) „KinoAufSegeln“ in die Saison 2017. Es ist bereits das 4. Jahr dieses „Freilichtkino-Projekts“ innerhalb des Vereins „Museumswerft e.V.“. Mit insgesamt ca. 7-8 Veranstaltungen im Jahr, Open Air und im Heineschuppen, sind die Organisatoren gut ausgelastet, alles passiert ehrenamtlich. Die Einnahmen kommen übrigens vollständig dem Verein zugute, der sich das Ziel gesetzt hat die historische Museumswerft zu erhalten und zu nutzen. Da das Wetter im April noch nicht so mitspielt, wird die erste Vorführung noch im Heineschuppen (Salinenstraße 20) stattfinden. Der Heineschuppen ist inzwischen saniert und kann für öffentliche kulturelle Veranstaltungen gemietet werden. Open-Air-Veranstaltungen von „KinoAufSegeln“ starten dann ab dem 23. Juni. Die Organisatoren konzentrieren sich darauf, möglichst Filme zu zeigen, die noch nicht in Greifswald zu sehen waren, die sie interessieren sowie ihrer Ansicht nach gut als „Open Air“ funktionieren. So schaffte es der Klassiker „The Big Lebowski“ ins Programm. Der Film erschien im Jahr 1998. Die Hauptrolle des Jeffrey Lebowski spielte Jeff Bridges. Die Regie bei dieser Verwechslungskomödie führten Joel und Ethan Coen. Die „antike“ Technik an diesem Abend stellt der Filmclub „Casablanca“.

Der Film beginnt um 20:00, der Einlass ist um 19:30. Der Eintritt kostet 5 bzw. ermäßigt 4 Euro. Aber es gibt nicht nur den Film, denn alle Bademantelträger an diesem Abend bekommen einen White Russian auf‘s Haus.

Weitere Veranstaltungen werden schon geplant. Eine Übersicht dazu bietet die Seite der Museumswerft (museumswerft-greifswald.de).

Moritz berichtete über dieses Projekt in dessen Entstehungsjahr. Hier geht es zum damaligen Artikel.

Fotos: Museumswerft e.V., genehmigt durch Roberta Wirminghaus

 

 

Mal ein Stündchen raus, Part IV

Mal ein Stündchen raus, Part IV

Aus guter Entfernung sind schon die Schreie zu hören. Man kann sie jedoch nur als eine große Masse wahrnehmen. Wenn der Blick nach links wandert, rollen die kleinen Wellen des Boddens zum Ufer hin. Vor einem beginnt nun der ehemalige Park von Gut Niederhof mit seinen dunklen Wegen. Ein Warnschild gibt Auskunft über mögliche herabfallende Äste teilweise gewaltiger Bäume. Die Intensität des Geräusches nimmt ab hier stetig zu. Das scheinbar nicht enden wollende Gekreische kommt von einer Kormorankolonie. Hier nisten mehrere Hundert Brutpaare – die ersten in den 50er Jahren. Doch nicht nur die Stimmen bilden ein monotones Ganzes. Immer wieder klatscht es auf den Boden. Die Wirkung der Exkremente dieser gefiederten Freunde ist nicht zu übersehen. Das Wasser des alten Teiches erscheint im Sonnenlicht in einem knallgrünen Ton, und die Eichen konnten die ätzenden Ausscheidungen offenbar nicht vertragen und stehen nun als letzte Gerippe ehemals prachtvoller Bäume da. Ahorn, Erlen und Buchen gibt’s hier auch noch. Das faszinierende Gelände steht schon lange unter Naturschutz. Für Gäste wurde für die Beobachtung ein Aussichtspunkt angelegt. Man gewinnt hier einen kleinen Eindruck von der Macht dieser Tiere, aber man ist vor den breiigen „Flugobjekten“ sicher. Wem das permanente Gekreische auf die Nerven geht, der kann südwärts immer entlang des Boddens spazieren. Irgendwann stößt man auf eine wundersame einzelne Säule. In der anderen Richtung gibt es auch noch etwas zu entdecken. Nördlich des Gutsparks, dessen „Schloss“ einst restlos abrannte, befindet sich im Grün der Schneeglöckchen gebettet einer der bedeutendsten jüdischen Friedhöfe im norddeutschen Raum. Er war Bestattungsstätte für Stralsund, Greifswald und ihre Umgebung.

Den Weg nach Niederhof zu finden ist nicht schwer. Hinter dem Abzweig nach Riems teilt sich irgendwann die Landstraße nach Stralsund. Noch einmal nach rechts und schon erscheint Niederhof.