Greifswald gedenkt Pogromnacht von 1938

Greifswald gedenkt Pogromnacht von 1938

Der neunte November steht, je mehr überlebende Opfer des Nationalsozialismus das Zeitliche segnen, zunehmend im Zeichen des Wiedervereinigungs-Taumels der Jahre 1989 und 1990. Man freut sich, dass die Mauer gefallen ist und „wir“ wieder „ein Volk“ sind. Doch eben dieses „Volk“ ist es gewesen, dass sich nicht einmal ein ganzes Menschenleben zuvor ein unsägliches Verbrechen initiierte, bei ihm zusah, nichts tat, oder sich daran beteiligte: Die Reichspogromnacht. Am 9. November 1938 steckten Angehörige der NSDAP, SS und SA landesweit Synagogen in Brand und zerstörten zahlreiche jüdische Geschäfte. (mehr …)

Gericht hebt Verbot gegen NPD-Fackelmarsch auf / 2xUpdate* Kreis legt Beschwerde ein, die vom Oberverwaltungsgericht zurückgewiesen wurde

Gericht hebt Verbot gegen NPD-Fackelmarsch auf / 2xUpdate* Kreis legt Beschwerde ein, die vom Oberverwaltungsgericht zurückgewiesen wurde

Jetzt dürfen sie also doch am Tag der Reichspogromnacht durch Wolgast marschieren: Die NPD. Wie der Nordkurier im Laufe des Tages berichtete, habe das Verwaltungsgericht Greifswald den für Freitag geplanten Aufmarsch der NPD genehmigt. Nicht erlaubt werden dem Bericht zufolge hingegen Fackeln. Darüber hinaus wird es Rassistinnen und Rassisten untersagt, am Heim vorbei zu ziehen. Es sei ein Mindestabstand von 300 Metern einzuhalten. Die ursprünglich geplante Kundgebung dürfe ebenso wenig in der Nähe des Heimes stattfinden. In diesem Zusammenhang sei über eine Ausweichrute unter weitreichenden Auflagen verfügt worden. (mehr …)

Mit Lampions, Blockaden und Verbot gegen Nazi-Fackeln

Mit Lampions, Blockaden und Verbot gegen Nazi-Fackeln

Als zu Beginn dieses Jahres endgültig feststand, dass mehr Asylsuchende den Landkreis Vorpommern-Greifswald erreichen werden, wurde nach geeigneten Unterkünften gesucht. Die gab es Medienberichten des NDR zu Folge nirgendwo, außer in der Baustraße in Wolgast Nord. Der Block wurde leergezogen und die verbliebenen Mieterinnen und Mieter erhielten Ausweichangebote der Stadt. Einige, die seit Jahren von Hartz-IV abhängig sind, mussten in einen unsanierten Teilblock der Anlage an der Baustraße umziehen. (mehr …)

Die Pogrome von Lichtenhagen. Gedanken. 20 Jahre danach.

Die Pogrome von Lichtenhagen. Gedanken.
20 Jahre danach.

Ein Essay.

Wer heute an der Straßenbahnhaltestelle vor der alten Rostocker Neptun-Werft aussteigt, erblickt auf der rechten Seite in Richtung Warnemünde einen Gedenkstein, der an die Schließung der alten Werft erinnert. „Was habt ihr getan?“, steht vorwurfsvoll auf dem schwarzen, kleinen, fast zu übersehenden Monument geschrieben. Bis 1991 waren hier 7.000 Menschen beschäftigt, danach wurde der größte Teil der Belegschaft in die Arbeitslosigkeit entlassen. Im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen ist 1992 beispielsweise jeder Zweite arbeitslos.  (mehr …)

Eine Meile für Demokratie und Völkerverständigung

Eine Meile für Demokratie und Völkerverständigung

Gerade einmal 40 Kilometer sind es von der westpommerschen Metropole Szczecin nach Pasewalk. Die Regionale Schule, wie auch das Gymnasium nennen sich „Europaschule“. Es werden Schulprojekte zu regenerativen Energien und Projekttage durchgeführt, die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Beteiligung am kommunalen Leben animieren sollen. (mehr …)