Musiktipp der Woche…
Reinhören!
Der geneigte Apple-Fan wird es erkannt haben. Der Song stammt aus der aktuellen Werbung des Computerherstellers. Mir aber egal – ich find ihn einfach schön.
Reinhören!
Der geneigte Apple-Fan wird es erkannt haben. Der Song stammt aus der aktuellen Werbung des Computerherstellers. Mir aber egal – ich find ihn einfach schön.
Es war im Ausverkauf und Angebot, die Sonderaktion
„Tausche blödes altes Leben gegen neue Version“
Ich hab es kaum zu Hause ausprobiert, da wusste ich schon
an dem Produkt ist was kaputt , das ist die ReklamationGuten Tag, Guten Tag, ich will mein Leben zurück…
Diese Strophe von Wir sind Helden fasst ganz gut die bisherige Entwicklung des berüchtigten Studi-VZ zusammen. War es am Anfang noch euphorisch bejubelt, sieht man inzwischen vor lauter Werbung, Spam und Datenschutzgefahr kaum noch die Vorteile. Die Grüne Jugend hat sogar eine Unterschriften-Aktion gegen das „Werbeverzeichnis“ gestartet (Bild).
Doch glücklicherweise entwickelt sich seit einigen Monaten eine echte Alternative namens kaioo. Vom Prinzip eine geringfügig bessere Kopie, doch mit einem entschiedenen Unterschied:
Kaioo ist eine staatlich anerkannt gemeinnützige Organisation und garantiert damit
Meine Meinung:
StudiVZ hat laut AGOF 3,45 Millionen „Unique User“ pro Monat – fast so viele wie SPIEGEL ONLINE (4,52 Mio.). Dies ist ein gewaltiges Werbeeinnahmen-Potential. (Kaikoo schätzt für 2007 ein Einnahmevolumen von 2 Milliarden Euro, 2011 sogar die doppelte Summe). Die Arbeit, den Inhalt des StudiVZ, jedoch liefern wir – die Nutzer – durch die Bereitstellung unserer Profile, Fotos, Gruppeneinträge etc.
Wenn mit meiner bloßen Anwesenheit schon so große Summen generiert werden, sollten diese wenigstens für gute Zwecke investiert werden. Ich habe mir deshalb bei kaioo einen Account angelegt und werde mich auf absehebare Zeit aus dem StudiVZ verabschieden…
Sehenswert:
Während der AStA noch überlegt, ob er die Unterschriftenlisten zur Anti-Kohlekraftwerk-Volksinitiative in seinen Büroräumen auslegen darf, wird auf Landesebene bereits gehandelt:
Nach Informationen der heutigen OZ-Ausgabe begrüßt die SPD-Landesfraktion (einstimmig) die Greifswalder/Lubminer Volksinitiative und stellt sich hinter sie. Das Kohlekraftwerk soll nun doch im Landtag besprochen werden. Damit fällt die SPD-Fraktion ihrem eigenen Ministerpräsidenten, der voll hinter dem Kraftwerk steht, politisch in den Rücken. Ein großer Erfolg für die Volksinitiative. Zu danken ist diese 180°-Wende offenbar u. a. Erwin Sellering, dem Greifswalder SPD-Landtagsabgeordneten (und jetziger Sozialminister).
Schneller als ich dachte, erreicht die Debatte um das geplante 1800 Megawatt Kohlekraftwerk bei Greifswald die Hochschulpolitik.
Der ehemalige Stupist Patrick Leithold, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin e.V. war auf der gestrigen AStA-Sitzung. Die Bürgerinitiative sammelt Unterschriften, um den Bau des Kohlekraftwerks mit Hilfe einer Volksinitiative im Landtag zu stoppen. Eine solche Unterschriftenliste wollte Patrick im AStA-Büro für die Studenten auslegen. Doch der AStA lehnte dies ab.
Hauptargument: Dies sei nicht mit dem beschränkten hochschulpolitischem Mandat vereinbar. (Der AStA-Vorsitzende, der StuPa-Präsident und der Referent für politische Bildung waren hingegen anderer Auffassung).
„Leider konnten sie sich nicht durchsetzen und dafür sorgen, dass den Studierenden wenigstens die Möglichkeit der Unterschriftsleistung gegeben wird! Interessant an der Sache war auch das eine Mehrheit des gesamten AStA für die Auslegung ist (Meinungsbild) aber die Stimmberechtigten dies anders sahen! Meine Meinung: Das hochschulpolitische Mandat wird vorgeschoben und soll die wahren Motive (Befürwortung des Projektes von Teilen des AStA (RCDS-Mitglieder und andere)) vertuschen!“
Da in Greifswald gemeldeten Studenten auch das Wahlrecht für die Oberbürgermeisterwahl haben, sei hier auch mal auf die höchst amüsanten Entwicklungen in diesem Wahlkampf verwiesen:
Nennenswert ist Olaf Tammert: Zunächst setzte er sich in seinem eigenen Magazin in einer wahrscheinlich manipulierten Wahlanalyse selbst an die Spitze der Umfrage. Die OZ nahm diese Aktion zurecht aufs Korn (Bild) .
Doch das war nur der Anfang. Der Fleischervorstadt-Blog recherchierte, dass Tammert Betreiber einer ominösen Vermittlungs-Website für russische Frauen war. Trotz glaubwürdiger Beweise gab Tammert diese Aktivität jedoch nicht zu, sondern veröffentlichte eine lange Gegendarstellung. Weitere Recherchen der OZ beweisen dann jedoch, dass die Gegendarstellung gelogen war. Tammert war tatsächlich der Betreiber, wie ein ehemaliger Vereinskollege schriftlich der OZ bestätigte.
Eigentlich wäre spätestens hier der Punkt erreicht, um die Kandidatur aufzugeben. Nicht so Tammert: Er beschwerte sich in der OZ über Rufmord.
Am Sonntag veröffentlichte der Fleischervorstadtblog den nächsten Manipulationsversuch: Eine neue, angeblich unabhängige Website namens obwahlen2008.de ist auf einen Arbeitskollegen von Tammert registriert und hat die selbe IP-Adresse wie Tammert.de (liegt also auf dem selben Server).
Meine Meinung:
Zuerst mein Respekt für die Recherchen des Fleischervorstadtblogs, den ich hier nochmal ans Herzen legen möchte. In Greifswald werden ja gerne Wahlen manipuliert (siehe Christian Bäz“s Wahlmanipulation), aber Tammert legt da nochmal einen drauf. Zur Bürgermeisterwahl bleiben meiner Meinung nun nur noch vier ernst zunehmende Kandidaten übrig. Zu denen sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden – sie werden u. a. im aktuellen moritz vorgestellt, der leider noch nicht online ist.
P.S.: Auch schön: Dieses Video-Interview, das bei Greifswald TV ausgestrahlt wurde.