von Jabbusch | 05.03.2008
Interview mit den Machern des Likedeelers
Nach neun Jahren geht das alternative Stadtmagazin „“ in den Ruhestand. Gestaltet wurde es teils bis überwiegend von Studenten oder ehemaligen Studenten. Mit 25 Ausgaben erschien das Blatt im Schnitt halbjährlich. Nach dem Ende dieses Magazins gibt es nun nur noch das Studentenmagazin Moritz sowie Kleinstzeitungen wie das P4 oder den Vorboten als alternative Medien in Greifswald. Wir sprachen mit den zwei Chefredakteuren Nico Winter (27) und Silvio Biblich.(36), und dem Projektleiter Henry Dramsch (29) über das Ende der Zeitung und Chancen für neue Projekte.
Blog: Warum habt Ihr das Zeitungsprojekt eingestellt?
Nico: Nun – wir hatten die klassischen Zeitprobleme. Zuletzt haben viele Redakteure wegen Familie, Wegzug oder Beendigung des Studiums aufgehört, sodass das feste Team auf drei Leute zusammenschrumpfte. Und auch die freien Mitarbeiten wurden immer weniger. Es war ein tolles Projekt – aber jetzt kann etwas Neues entstehen.
Blog: Wie habt ihr Euch von anderen Projekten unterschieden?
Silvio: Im Gegensatz zu den anderen Magazinen war der Likedeeler in der Stadt schon sehr bekannt und hatte eine hohe Auflage. Jetzt wo die Zeitung wegfällt, entsteht schon eine große Lücke.
Nico: Wir waren das einzige alternative Zeitungsprojekt mit einem Anspruch für die ganze Stadt. Zudem war die Aufmachung und Struktur der Produktion sehr professionell.
Blog: Fehlt Greifswald etwas ohne Eure Zeitung?
Nico: Der Likedeeler war ein wichtiges alternatives Medium für die Stadt, indem wir über Themen berichteten über die man, in anderen Medien zu wenig erfuhr. Wichtig waren etwa unsere Sonderausgaben zur Anti-Burschenschaftsdemo, zum Irakkrieg oder zuletzt zum Steinkohlekraftwerk.
Silvio: Unsere Zeitung unterschied, dass wir meinungsbildend waren und gesellschaftskritische Standpunkte vertraten.
Blog: Hat die Stadtverwaltung Themen Eurer Zeitung aufgegriffen?
Henry: Offizielle Anfragen gab es zwar nicht, aber man bekommt schon mit, dass sich Leute in der Verwaltung oder in der Bürgerschaft den Likedeeler genau angeguckt haben. Wenn wir zum Beispiel etwas über die WVG geschrieben haben, wurde ich darauf unter der Hand ab und zu angesprochen.
Blog: Was waren Eurer Meinung nach die spannendsten Storys?
Henry: Ich finde Ausgabe 18 sollte jeder Greifswalder gelesen haben. Da haben wir die Geschichte der linken Hausbesetzer-Szene in den 90zigern dargestellt.
Silvio: Von meinen Artikeln hatte vor allem der über den Universitäts-Pressesprecher Pechmann hohe Wellen geschlagen. Pechmann hatte Duschen in einem Studentenwohnheim mit Gaskammern in Auschwitz verglichen.
Nico: Mein erster Artikel über biometrische Überwachung lag mir am Herzen. Vieles von dem, was ich damals recherchierte, ist jetzt leider passiert – wenn man etwa an die Reisepässe denkt.
Blog: Wie könnte eine Zukunft aussehen?
Henry: Ich bin sehr optimistisch, dass es eine neue Zeitung oder ein neues Projekt mit neuen Leuten geben wird. Schon jetzt haben mich viele angeschrieben, die ganz entsetzt sind, dass der Likedeeler eingestellt wurde. Wir sind ja weiter da und laden jeden ein, hier etwas zu starten. Vielleicht auch eine Website?
Blog: Danke für das Interview und viel Erfolg.
Nico: Wir bedanken uns bei allen treuen Lesern.
Text: Ostseezeitung
Fotos: Ostseezeitung &
von Jabbusch | 04.03.2008
Um 10. bis 20. März wird der große Saal der Mensa am Wall geschlossen, da dann eine neue Ausgabestrecke mit neuem Möbilar eingebaut wird. Diese soll optisch schöner, technisch moderner und auch effizienter das Essen an die Studenten bringen. Das meldete heute die OZ.
Essen gibt es in dieser Zeit in der Cafeteria, bzw. im kleinen Saal.
von Jabbusch | 04.03.2008
Es ist wieder einmal eine etwas umfassendere Darstellung, die sich heute in der Schweriner Volkzeitung (SVZ) findet. Trotzdem möchte ich darauf verweisen, da das gesamte Onlinearchiv der SVZ kostenfrei ist und sich schnell und einfach viele weitere interessante Artikel zum Thema Greifswalder Kohlekraftwerk finden.
von Jabbusch | 03.03.2008
In einem Artikel vermeldete gestern das IT-Fachportal Heise.de, dass unter anderem die Universität Greifswald auf der Cebit vertreten ist. Was macht sie dort?
Auf der Cebit will die Universität Greifswald Forschungsergebnisse erstmals in einem größeren Rahmen präsentieren. „Wir haben die Universität durchforstet und vier vorzeigbare und international konkurrenzfähige Projekte für die Cebit ausgewählt“ erklärt Dr. Stefan Seiberling, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Forschungsförderung.
Mit dabei: Eine digitale Bilddatenbank für Pflanzen namens „FloraGREIF“, eine umfangreiche Verwaltungssoftware für Forschung, die Weiterentwicklung der Textanalysesoftware „Stuttgarter Elektronische Studienbibel 2.0“ der Theologie und grafisch-intuitive Software-Lösungen zur Krankheitsdokumentation in der Augenheilkunde.
Der erweiterte Auftritt der Universität auf der Cebit ist das Ergebnis des im letzen Jahr in Zusammenarbeit mit Siemens eingerichteten Zentrums für Forschungsförderung. Ziel ist es die Verflechtung zwischen universitärer Forschung und Wirtschaft zu verbessern und Forschungsvorhaben stärker über Drittmittel zu finanzieren. Die Höhe der Kosten für den Auftritt seien „nicht öffentlich“, werden aber vom Land getragen.
Der Stand der Universität ist in Halle 9 / D04 und D31 zu finden. Wer nicht nach Hannover fährt, findet Bilder vom Stand unserer Uni auf diesem Blog gegen Ende der Woche. Und man kann übers Internet auf die Präsentation zweier Exponate online zugreifen:
Bildquelle: Uni-Greifswald
Textquelle: Ostsee-Zeitung
von Jabbusch | 02.03.2008
Gristuf konnte Jakob von Uexküll als Schirmherren für das diesjährige Studentenfestival gewinnen.
Das Gristuf-Orgateam lädt alle zwei Jahre hunderte internationale Studenten aus aller Welt nach Greifswald ein, um hier eine Woche Kultur, Workshops, Austausch und Spaß zu erleben.
Dieses Jahr findet es unter dem Motto „Mind a change?“ vom 13. bis 22. Juni statt.
Jakob von Uexküll, ist laut Wikipedia:
„… ein schwedisch-deutscher Philatelist und Philanthrop sowie Stifter des Right Livelihood Award.
Uexküll, Enkel des deutschbaltischen Biologen Jakob Johann von Uexküll, wurde als Sohn eines schwedischen Journalisten geboren und wuchs in Hamburg auf.
[…] gründete er 1980 mit deren Erlös die Right Livelihood Foundation und stiftete den als „Alternativen Nobelpreis“ bekannten Right Livelihood Award, der jedes Jahr nicht wissenschaftliche Leistungen, sondern humanitäre, soziale und ökologische Projekte auf dem Weg zu einer besseren Welt fördert und alternativ tätige Initiatoren auszeichnet, die nicht ins Vergabemuster des Nobelpreises passen.
[…]“
Bildquelle: Wikipedia