„Unser Umgang mit Autos ist für das Klima ein Problem“ – das wollte die Greenpeace-Gruppe Greifswald bei einer spektakulären Aktion in Greifswald deutlich machen. Dazu dekorierten die Aktionisten zwei Autos als überdimensionale „Klima-Schweine“ mit rosa Pappohren und -Nase. Der erste Teil der Aktion fand direkt vor dem Mercedes-Autohaus „Boris Becker“ statt, der zweite Teil am Fischmarkt.
Die Aktion steht im Rahmen einer bundesweiten Kampagne: Danach seien Autos von Mercedes „zu schwer, zu schnell und übermotorisiert. Allein 12
Prozent des CO²-Ausstoßes in Deutschland werden vom PKW-Verkehr in die Atmosphäre geblasen.“ Greenpeace kritisiert vor allem, da
ss diese Klimaschweine als Dienstwagen zum Großteil steuerlich absetzbar sind. Damit würde Deutschland sowohl klimatechnisch als auch in der Autoindustrie die falschen Impulse setzen.
Alles weitere in diesem (von Greenpeace produzierten) Video:
Die Gruppe bittet uns, noch ein bisschen Werbung zu machen:
Wer Lust hat, bei Greenpeace mitzuarbeiten, kann sich am 20.10. bei einem Einführungsplenum in der Fischstrasse 20 informieren. Am 28. Oktober plant Greenpeace eine weitere öffentlichkeitswirksame Aktion zum Kohlekraftwerk, das bei Greifswald gebaut werden soll.
Der Fleischervorstadt-Blog hebt in seinem aktuellen Beitrag zu Recht eine besonders spannende Fotogalerie aus Flickr hervor. Darin dokumentiert Frank-2.0 mit Hilfe von „vorher-nachher“ Fotografien den baulichen Wandel, den Greifswald seit den 90iger Jahren durchlebt hat:
„Mittlerweile stehen dort 197 Bilder zur Ansicht bereit, wobei das spannendste daran mit Sicherheit das langfristig beobachtende Moment ist. Wer schon immer mal in das Stadtarchiv wollte, um alte Photographien Greifswalds zu sehen, kann sich diesen Gang sparen und das bequem vor dem Computer erledigen. Frank 2.0 hat hier in den vergangenen Jahren eine regelrech
te Kartographie des (baulichen) Wandels in der Hansestadt erstellt.“
Auch wir finden diese Fotogalerie absolut sehenswert, teils sogar spektakulär. Gerade für alle neuen Bewohner Greifswald lohnt es sich, durch die Galerie zu klicken, um sich vom Wandel beeindrucken zu lassen. Innerhalb von nur zehn Jahr verwandelten sich manche Straßenzüge von einer tristen Steinwüste in das uns bekannte moderne, bunte und als historisch erkennbare Greifswald.
Kleiner Tipp: Nutzt die Flickr Funktion „Dia-Show“, um Euch automatisch und in der richtigen Reihenfolge durch die Bildgalerie tragen zu lassen. Auch im Vollbild möglich – wundervoll.
Am 10. Juli fand in Greifswald von morgens 6 bis abends 20 Uhr eine statt. Nun gibt es ein Ergebnis: Über 210.000 Fahrradfahrer wurden insgesamt gezählt. Das bedeutet natürlich nicht, dass Greifswald viermal mehr Fahrradfahrer als Einwohner hat. Die hohe Zahl lässt sich über die vielen Zählpunkte erklären. Ein Radler könnte je nach Route an fünf bis zehn Stationen vorbeigefahren sein. Eine absolute Zahl an Fahrern lässt daher nicht ermitteln.
Interessant jedoch ist das Verhältnis der einzelnen Zählstationen zueinander. So lassen sich wichtige Route erahnen. Ein Angelpunkt des städtischen Radverkehrs liegt demnach die Verbindungsstraße zwischen Europakreuzung und Fußgängerzone: Hier fuhren am Zähltag 11.000 Räder entlang. Andere wichtige Straßen waren mit fast 5.500 Radfahrern die Rudolf Petershagen Allee und die Wolgaster sowie Anklamer Straße.
Diese hohen Zahlen sind umso erstaunlicher, als das ein webMoritz-Leser zu Recht darauf hinwies, dass am Erhebungs-Tag, kaum noch Vorlesungen stattfanden bzw. besucht wurden. Alle .
Zum Vergrößern, anklicken. Quelle: Stadt Greifswald.
Nun wird es spannend, ob und wie die Lokalpolitik auf die Erhebung reagier
t. In der heißt es dazu:
„Die Ergebnisse bilden eine wichtige Datengrundlage für ein Radverkehrskonzept für Greifswald, das gegenwärtig von der Stadtverwaltung gemeinsam mit zahlreichen Partnern erarbeit wird. Ziel ist es, Angebote zu schaffen, um das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative zum Auto noch attraktiver zu machen. Wie Gerd Imhorst, Verkehrsplaner der Stadt, sagte, soll unter anderem noch in diesem Jahr der Radschutzstreifen in der Gützkower Straße bis zur Kreuzung Bahnhofstraße weitergeführt werden, um den Radfahrern eine sichere Fahrt in die Innenstadt und in die Bahnhofstraße zu garantieren. Auch in der Bahnhofstraße werde in Richtung Bahnhof ein Radfahrstreifen markiert, in der Gegenrichtung werde gegenwärtig der Rad- und Fußweg erneuert. Ebenfalls noch in diesem Jahr erhalte die Loitzer Straße auf beiden Seiten Radschutzstreifen. Ein vorrangiges Ziel der Arbeitsgruppe Verkehr sei es auch, die Anziehungskraft der Petershagener Allee und der Robert-Blum-Straße weiter zu verbessern, um noch mehr Radfahrer dorthin zu ziehen. Auch die Radwege in der Anklamer Straße stünden in der Priorität ganz oben. So Gelder vorhanden seien, würden diese weiter ausgebaut. Außerdem gebe es die Idee, auch in der Löfflerstraße einen Radschutzstreifen anzulegen.“
Übrigens: Vorbereitet und ausgewertet wurde die Radverkehrszählung im Rahmen einer Projektarbeit durch Johannes Hübner – einem Student am Geografischen Institut.
Quelle: Mit Dank an
Daburna für die Bereitstellung eines Teil des Textes
Am 17. September wurde erstmals eine Frau in das formell höchste Amt der Universität gewählt. Frau Prof. Maria-Theresia Schafmeister ist die neue Vorsitzende des Akademischen Senates. Der Senat bestimmt die grundlegenden und strukturellen Veränderungen an der Universität. So schließt oder öffnet er Studiengänge, wählt und entlässt Rektoren, beruft Professoren,
beschließt Studienordnungen oder streitet mit dem Rektor, um das ein oder andere. Gewaltige Aufgaben also. Ein Grund für den webMoritz der frisch gewählte Vorsitzende einige Fragen zu stellen:
webMoritz:Sehr geehrte Frau Prof. Dr. rer. nat. Maria-Theresia Schafmeister, mit welcher Motivation stellten Sie für die Wahl als Senatsvorsitzenden auf?
Schafmeister: Neben der persönlichen Ehre, ein solch hohes Amt ausüben zu dürfen, sehe ich meine Aufgabe darin, eine vernünftige Vermittlung und angemessene Transparenz zwischen allen Ebenen der Universität, also den Studenten, Mitarbeitern und Universitätsleitung zu erreichen. Das heißt Bedingungen zu erhalten, unter denen unsere Universität optimal für Studenten und alle Mitarbeiter funktionieren kann.
webMoritz: Das Verhältnis zwischen Ihrem Vorgänger und dem Rektorat war bestenfalls „gespannt“. Denken Sie, dass Sie dies wieder entspannen können? Schafmeister: Ich glaube fest daran, daß der Senat und das Rektorat erfolgreich zusammen arbeiten können. Im übrigen – siehe Physik – braucht es ein wenig Spannung, um zum
Fließen zu kommen…
webMoritz:Welches Verhältnis wollen Sie gegenüber dem Rektorat einnehmen? Schafmeister: Eine Mischung aus kritisch-distanziert und kooperativ.
webMoritz: Was sind in Ihren Augen die größten Herausforderungen der Universität Greifswald in der nächsten Zeit? Schafmeister: Anstehend die Zielvereinbarungen mit dem Ministerium basierend auf dem Hochschulentwicklungsplan. Grundsätzlich: Die Uni Greifswald in Forschung und Lehre so gut aufzustellen, dass sie vernünftig mit anderen deutschen und internationalen Hochschulen konkurrieren kann. Und zwar so, dass niemand ihren Bestand als Ganzes oder ihrer Teile in Frage stellen kann. Dabei muss die Lehre gleich auf mit der Forschung stehen.
webmoritz: Welche Position vertreten Sie im Zusammenhang mit dem Konflikt um die Zielvereinbahrungen mit dem Land M-V?Hier stehen ja in den kommenden Jahren möglicherweise erneute Kürzungen an. Wie stehen Sie dazu? Schafmeister: Um so etwas erfolgreich zu verhindern, muss schon der Hochschulentwicklungsplan klug entworfen werden.
webmoritz: Das Land möchte eine pauschale Semester-Verwaltungsgebühr in Höhe von 50 Euro einführen. Wie stehen Sie dazu? Schafmeister: Notwendige (wenn sie es denn sind!) Gebühren müssen meines Erachtens nach auf korrekten Kalkulationen beruhen, wofür eigentlich welche Summen anfallen (wenn sie denn wirklich anfallen). Diese Kalkulationen kenne ich nicht!
webmoritz: Vielen Dank für die Antworten und viel Erfolg im Amt.
Das Gespräch führte Sebastian Jabbusch
Bildquelle: Universität Greifswald, Jan Meßerschmidt
Um die Diskussion zur Berichterstattung der lokalen Medien in konstruktive
Bahnen zu leiten, freuen wir uns, euch zum
Ersten Greifswalder Medien-Stammtisch
einladen zu können.
Dieser wird erstmals am vierten Donnerstag dieses Oktobers stattfinden. Dort soll aber nicht primär über die studentischen Medien diskutiert werden, sondern über alle lokalen Medien: Die lokalen wie auch die studentischen Medien – wir möchten mit den Redakteuren wie auch Lesern bei einem entspannten Tee oder einem guten Bier ins Gespräch komm
en.
Eingeladen sind unsere studentischen, wie nicht-studentischen Leser und Fernsehzuschauer, als auch alle anderen Bürger der Stadt oder Mitglieder der Universität. Beim Stammtisch könnt ihr Ideen und Themen für Berichte, Probleme oder kritische Anmerkungen zur Qualität unserer Medien loswerden und diskutieren. Also noch einmal: Alle studentischen, wie nicht-studentischen Medien der Stadt und ihre Leser sind herzlich eingeladen. Dieser Stammtisch ist offen für alle, und zwar:
jeden vierten Donnerstag im Monat ab 18 20 Uhr
im Café Caspar.
Das erste Treffen kündigen wir dann nochmals hier auf dem webMoritz an. Wir freuen uns auf Euch!