Bietet die Wirtschafts- und Finanzkrise auch Chancen für die Zukunft? Über diese Frage diskutieren am Montag drei Vertreter unterschiedlicher Organisationen im Pommerschen Landesmuseum. Veranstalterin der Podiumsdiskussion, deren vollständiger Titel „Chancen der Krise – Gesellschaftliche und ökonomische Folgen der Wirtschaftskrise“ lautet, ist die Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie schreibt in einer Pressemitteilung über die Veranstaltung:
Logo der Adenauer-Stiftung
Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirft nicht nur wirtschafliche, sondern auch politische und gesellschaftliche Fragen auf. Droht eine Legitimationskrise unseres ökonomischen Systems? Mit welchen Folgen ist für Mecklenburg-Vorpommern zu rechnen? Wie kann der Krise in Politik und Gesellschaft begegnet werden? Wie können unverzichtbare Werte wie etwa nachhaltiges Wirtschaftshandeln, Verantwortungsübernahme, Fairneß gestärkt werden? Welche Chancen zu Veränderungen bietet die Krise?
Auf dem Podium sitzen Landeswirtschaftsminister JürgenSeidel (CDU), Landesbischof Hans-Jürgen Abromeit und Peter Deutschland, Vorsitzender des DGB Bezirk-Nord. Vor der Diskussion, die von Gerd Schneider (ehemaliger Direktor des NDR M-V) moderiert wird, werden die drei Teilnehmer kurze Vorträge halten:
Peter Deutschland: Wie tiefgreifend ist die Wirtschafts- und Finanzkrise?
Hans-Jürgen Abromeit: Chancen in der Krise – Perspektiven für unsere Gesellschaft.
Jürgen Seidel: Stürmische Zeiten für M-V? Einschätzungen der Politik.
Die Diskussion folgt im Anschluss an die Vorträge. Die Veranstaltung beginnt am Montag, dem 15. Juni, um 19 Uhr im Pommerschen Landesmuseum. Die Adenauer-Stiftung bittet um Voranmeldung. Nähere Informationen zur Veranstaltung und über die Anmeldung gibt es auf der Homepage der Stiftung.
Ach, was hatten wir uns alle doch auf die Zeit nach den Wahlen gefreut! Da würden die CDU-Politiker endlich wieder tun und lassen können, was sie wollten, ohne dass es jemand interessiert, könnte die OZ endlich wieder in Ruhe über Großmutters Gemüsebeet berichten, anstatt an investigativem Polit-Journalismus zu scheitern und die Grünen hätten sich in Ruhe dem Natur- und Umweltschutz widmen können, anstatt mit haarsträubender Wahlkampf-Rhetorik ihre politische Umwelt zu be- und verschmutzen. Auch der webMoritz, hatten wir naiv gehofft, könne sich endlich wieder der Hochschulpolitik zuwenden. O, welch trügerischer Irrtum!
Denn es kam anders: Der Wahlkampf ging zu Wochenbeginn einfach weiter. Da ätzten die Grünen in Person von Michael Steiger Ulrich Rose am Montag in altbekannter Weise über die Ostsee-Zeitung, deren Wahlberichterstattung vom selben Tag in der Tat nicht gerade ein Glanzstück war. Das Lokalblättchen hatte nämlich eine äußerst unpräzise Hochrechnung von 22:17 Uhr unter dem Titel „So hat Greifswald gewählt“ veröffentlicht und überdies eine reichlich unrefklektierte Analyse des CDU-Ergebnisses produziert.
Redaktionsgebäude der Ostseezeitung in der Joh.-Seb.-Bach-Straße
So weit, so normal. Was aber nicht normal war, war die Reaktion des OZ-Lokalchefs Reinhard Amler, der postwendend am Dienstag in der Kolummne „Guten Tag, liebe Leser!“ zurückschoss. Die Grünen könnten wohl nicht verlieren, spöttelte er, und bezichtigte sie gleich zwei Mal der „Hetze“ gegen CDU und Ostsee-Zeitung. Amlers Kommentar war gleich mehrfach verwerflich – warum, erläutert (wenn auch parteiisch) der Fleischervorstadtblog. Hinzu kommt noch: Der Terminus der „Hetze“ zählt nicht unbedingt zu dem Vokabular, dass man unbedarft verwenden sollte. Für den medieninteressierten Greifswalder dürfte Amlers Reaktion jedenfalls ein Novum gewesen sein, denn bis dato saß die OZ die meisten ihrer redaktionellen und journalistischen Fehler einfach aus, die Korrektur übernehmen schon seit langer Zeit andere für sie. So wurde auch das falsche „Wahlergebnis“ aus der Montags-Ausgabe in den Folgeausgaben nicht adäquat korrigiert. Auch die Grünen waren sichtlich verwundert über Amlers Reaktion und erwiderten sie dann gleichzweimal. (mehr …)
Mit einem Eröffnungskonzert am Clavichord begann am Mittwoch, dem 10. Juni, um 17 Uhr die 63. Greifswalder Bachwoche. Die traditionsreiche Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem etwas mühselig zu lesenden Motto „Leidenscha(f)ft„. Hinter dem Titel steht nach Angaben der Veranstalterin (Pommersche Evangelische Landeskirche) einerseits Musik vom Leiden, aber, so heißt es im Vorwort zum Programm: „Man kann andererseits auch gern das eine markierte „f“ in der Überschrift fortlassen: es soll auch um Leidenschaft gehen.“
Dem Themenkomplex widmen sich insgesamt gut 40 Veranstaltungen, von denen 22 kostenfrei sind, wie Pressepsrecher Pfarrer Reinhard Lampe betont: „Wir sind das einzige Kultur-Festival in Mecklenburg-Vorpommern, bei dem so viel kostenlos ist.“ Zu den Höhepunkten der Gratis-Veranstaltungen gehören die geistlichen Morgenmusiken um 10 Uhr, bei denen jeweils eine Bachkantate aufgeführt wird. Interessierte können überdies unverbindlich und ohne Anmeldung und Vorkenntnisse bestimmte Proben besuchen und mitsingen.
Der webMoritz bietet im folgenden eine kleine Übersicht über das Programm der Bachwoche und erläutert die Veranstaltungen jeweils kurz für Klassik-Laien.
Zu den geistlichen Morgenmusiken muss man zwar zu ungewohnter Zeit kommen, aber es lohnt sich: Im Kern der musikalischen Morgenandachten steht jeweils eine Bachkantate. Dabei handelt es sich um die Musikform Bachscher Komposition schlechthin – es gibt über 200 Stück davon. Bachkantaten sind kurze Werke (ca. 15-30 Minuten), die verschiedene Stücke für Chor, Vokalsolisten und Instrumentalisten beinhalten. Sie werden gewöhnlich im Rahmen eines Gottesdienstes oder konzertant aufgeführt. Bei den Morgenmusiken ist ein Pfarrer zugegen, der einige Gebete spricht und in der Regel eine kurze Ansprache hält. Darüber hinaus wirken neben unterschiedlichen Chören (z.T. mit Gästen, siehe weiter unten) jeweils Vokalsolisten und das Kammerorchester der komischen Oper Berlin mit. Dauer: jeweils unter einer Stunde. Eine Viertelstunde vor Beginn jeder Morgenmusik gibt es am selben Ort eine kurze Einführung in die dargebotenen Werke.
Zu den Andachten und Gottesdiensten ist der Eintritt grundsätzlich frei, da Kirchen zu Veranstaltungen „im gottesdienstlichem Rahmen“ nach eigenem Selbstverständnis keinen Eintritt erheben können.
Am Sonntag findet zwar keine geistliche Morgenmusik, dafür aber der übliche Festgottesdienst statt. Auch dieser beginnt um 10 Uhr im Dom und beinhaltet die pompöse Bachkantate 31 „Der Himmel lacht, die Erde jubilieret.“ Einen Vorgeschmack darauf bietet dieser Youtube-Clip:
Mitsingen möglich
Das besondere an den Bach-Kantaten: Bei den Kantaten am Freitag sowie von Sonntag bis Dienstag können alle Menschen mit Interesse an Chormusik mitsingen. Es finden in der Regel am Vorabend Proben unter Leitung von Bachwochen-Leiter Professor Jochen Modeß statt. Daran kann teilnehmen, wer möchte – Voranmeldungen sind nicht nötig, Vorkenntnisse hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Die Termine für die Mitsingproben (im Lutherhof, Martin-Luther-Str.) findet man auf der Homepage der Bachwoche.
Weitere kostenlose Veranstaltungen
Am Montag, dem 15.6., wird im Nachtgebet (22 Uhr im Dom) die „Missa brevis“ (zu deutsch: kurze Messe) von Haydn aufgeführt. Außerdem stehen weitere Werke des klassischen Komponisten auf dem Programm. Ein Erlebnis ist außerdem das Turmblasen des Posaunenchores am Sonntag um 9:15 in luftiger Höhe des Dom-Turmes. Ein reges Programm von Vorträgen zu Musik und Komponisten (ebenfalls ohne Eintritt) rundet die Bachwoche ab. Am 13. und. 14 Juni gibt es außerdem eine Ausstellung mit historischen Tasteninstrumenten in den Gemeinderäumen der Dom-Gemeinde (Domstr. 13), auf denen jeweils um 15 Uhr ein kurzes Vorspiel stattfindet.
Das komplette Kostenlos-Programm haben die Veranstalter in diesem Dokument zusammengestellt.
Außerdem: Zahlreiche große Konzerte
Der webMoritz bietet außerdem eine Übersicht über die größten Konzerte der Bachwoche. Eine vollständige Übersicht sowie die Eintrittspreise gibt es auf der Homepage der Bachwoche. Für fast alle Konzerte gibt es Studenten-Karten für 6 Euro, die allerdings im Voraus erworben werden müssen. Für die Konzerte 4, 11 und 21 empfiehlt sich dringend eine Nutzung des Vorverkaufs (Evangelische Dombuchhandlung, Domstr.19 oder Buchhandlung Scharfe, Lange Str.68) – die Abendkasse könnte wegen Ausverkaufs geschlossen bleiben. Ansonsten öffnet sie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Die folgende Auswahl ist natürlich ziemlich wilkürlich erfolgt – auch die anderen Konzerte lohnen einen Blick ins Programm!
Konzert 1: Clavichord zur Eröffnung
Mittwoch, 17 Uhr, Kirche in Wieck
Bachwochen-Leiter Prof. Modeß hat sich den rechten Arm gebrochen.
Die 62 bisherigen Bachwochen eröffnete mit dem Clavichordkonzert stets Annelise Pflugbeil – die Gattin des Bachwochen-Gründers und langjährigen Leiters Hans Pflugbeil. Auch im letzten Jahr spielte sie noch – mittlerweile mehr als neunzig Jahre alt – das Eröffnungskonzert. Dieses Mal sollte nun der künstlerische Leiter, Professor Jochen Modeß selbst am Clavichord sitzen, doch diese Planungen zerbrachen vor einigen Wochen gemeinsam mit dem Arm des Bachwochen-Chefs: Dieser verletzte sich kurz vor der Bachwoche beim Rasenmähen und hat nun den rechten Arm in Gips. Dirigieren kann und wird er trotzdem, aber die konzertante Bedienung von Tasteninstrumenten ist vorerst unmöglich. Darum wird er beim Eröffnungskonzert von Beata Seemann vertreten.
Konzert 2: Leidenschaft für Johann Sebastian Bach
Mittwoch, 20 Uhr, Dom
Das Konzert mit zahlreichen aufführenden Ensembles bietet einen ersten Einblick in die Musik zum Thema der Greifswalder Bachwoche. Es geht dabei nicht nur um Bach selbst (von ihm werden aber selbstverständlich auch Werke zu hören sein), sondern gleichzeitig um die Rezeptionsgeschichte seiner Musik – von romantischer Wiederentdeckung bis hin zur jazzigen Bachadaoption. Gleichzeitig ist das Konzert – so die Veranstalter – „ein fröhlicher Begegnungsabend unter Bachwochenfreunden.“ Wer noch keiner ist, darf aber trotzdem kommen.
Konzert 4: Johannespassion
Donnerstag, 20 Uhr, Dom
Die Johannespassion gehört zu den größten – und sicher auch zu den hörenswertesten – Werken Johann Sebastian Bachs. Es ist stark vereinfacht gesagt die Nacherzählung der Passion Jesu Christi nach dem Johannes-Evangelium. Die Besetzung des knapp zweistündigen Werkes gleicht der einer Bachkantate: Es gibt einen Chor, zahlreiche Solisten und ein Orchester. Die Darbietungsofrmen sind Choräle, Arien und Chorstücke. Szenische Darstellung gibt es zwar nicht, sondern ausschließlich Musik, aber dennoch gibt es so etwas wie verteilte Rollen: Einer der Solisten ist der Evangelist, also der Erzähler, ein anderer Solist ist Pilatus. Der Chor nimmt zeitweise die Rolle der Juden und Hohepriester ein.
Die musikalische Formenvielfalt und der kunstvolle Aufbau des Werkes gelten als herausragend. Die Veranstalter schreiben, dass die Johannes-Passion „durch packende Dramatik in der Gestaltung des Passionsgeschehens ebenso besticht wie in den tiefempfundenen Betrachtungen der Arien und Choräle.“ Die Aufführung ist für Konsumenten moderner Musik zwar ungewöhnlich, indes aber doch ein spannendes Erlebnis.
Konzert 7: Messiah
Freitag, 20 Uhr, Dom
Der Chor“Kotkan kantaattikuoro“ bei dieser Aufführung besteht aus weitgereisten Gästen: Er kommt aus Greifswalds Partnerstadt Kotka im Süden Finnlands. Das Oratorium „Messias“ aus der Feder von Bachs Zeitgenossen Händel spannt einen Bogen über die gesamte Lebensgeschichte Jesu. Auch hierbei gibt es neben dem Chor Solisten und ein Orchester. Die finnischen Sänger und die Solisten werden das Werk in englisch, seiner Ursprungssprache, vortragen.
Konzert 8: Kreuzweg – Klangperformance
Freitag, 23 Uhr, katholische Kirche
Die Veranstaltung ist ein moderner Bestandteil im Programm der Bachwoche. Es musizieren das „AXIS-Duo“ mit Beata Seemann am Cembalo und Klaus Holsten, der Flöten sowie Improvisationsinstrumente spielt. Laut Veranstaltern handelt es sich um „eine Collage aus Kompositionen Johann Sebastian Bachs, Johann Jakob Frobergers und Konzept-Improvisationen des AXIS-Duos. Sie verstehen ihr Werk als Passionsweg und nähern sich somit ebenfalls dem Bachwochen-Motto.“
Konzert 11: Lesung mit Günter Grass
Samstag, 20 Uhr, Dom
Die Veranstaltung wird von vielen als Höhepunkt der Bachwoche bewertet. Das mag musikalisch nicht ganz zutreffen, die illustre Person des Nobelpreisträgers Günter Grass legitimiert die Bewertung aber dennoch. Günter Grass wird aus seinem bisherigen Lebenswerk Texte über Leiden und Leidenschaft lesen. Das Vokalensemble „greifvocal“ rundet das Programm mit Musik ab.
Konzert 12: Rock meets Classic
Samstag, 22 Uhr, St.-Jacobi-Kirche
Der Kammerchor des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer ist der Leiter dieses erstaunlichen Konzerts, in dem das „Rock Reqiuem“, eine Totenmesse mit einer musikalischen Mischung aus sakraler Klassik und Rockmusik, aufgeführt wird. Das Konzert für Orchester, Chor und Band aus dem Jahr 1978 wird von Projekt-Ensembles aufgeführt.
Konzert 13: Triosonaten für Orgel
Samstag, 24 Uhr, Dom
Freunde Bachscher Orgelmusik kommen bei diesem Konzert auf ihre Kosten. Die Triosonaten Bachs gelten als Krönung seiner Orgelliteratur und stellen hohe Ansprüche an die Fertigkeit des Interpreten. Dieser ist Professor Matthias Schneider, Dekan der philosophischen Fakultät. Zur Aufführung kommen alle sechs Triosonaten Bachs.
Konzert 15: Große Kammermusik
Sonntag, 2o Uhr, St.-Jacobi-Kirche
Zur Aufführung bei diesem reinen Instrumentalkonzert kommen Werke von Bach, Haydn, Mendellsohn sowie den modernen Komponisten Pärt und Britten. Ausführende sind das Kammerorcherster der komischen Oper Berlin mit Gabriel Adorján als Konzertmeister und Solo-Violonist.
Konzert 19: TanZZeit 2009 – inspired by Bach
(Foto: Theater Vorpommern)
Montag, 20 Uhr, Theater (Einführung: 19:30)
Es gibt zahlrreiche Tanzschöpfungen, die sich von Bachs Musik haben inspirieren lassen – seine komposatorische Klarheit, strukturelle Perfektion und musikalische Transzendenz lässt sich gut in Choreographien übertragen. Die Choreographinnen der TanZZeiT 2009, Vernoika KKnytlova und Tereza Ondrova, haben eine zeitgenössische tänzerische Umsetzung Bachscher Musik entworfen, die im Rahmen der Bachwoche uraufgeführt wird.
Konzert 21: War Requiem
Dienstag, 20 Uhr, Dom
Das Schlusskonzert der Bachwoche ist zugleich deren musikalische Krönung: Das „War Requiem“ von Benjamin Britten stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und gilt als eines der bedeutensten sakralen Werke seiner Zeit. Es stellt hohe Anforderungen an die personelle Kapazität der Musiker: Insgesamt werden weit über 200 Ausführende mitwirken. Unter anderem sind zwei Chöre (auch dabei: der Universitätschor), zwei Orchester sowie Kinderchor und zahlreiche Solisten nötig. Dennoch bleibt das Stück in weiten Teilen äußerst ruhig und meditativ.
Zum Einsatz kommt eine ganze palette unterschiedlicher musikalischer Formensprachen. Das Werk verarbeitet den traditionellen liturgischen Requiems-Text (Totenmesse) sowie verschiedene Antikriegsgedichte und wurde vom Komponisten als Abgesang auf den Krieg verstanden. Es wurde zur Wiedereinweihung der im zweiten Weltkrieg von Deutschen zerstörten Kathedrale von Coventry uraufgeführt.
Und sonst?
Aus Anlass des 100. Geburtstags des Bachwochen-Gründers Hans Pflugbeil wird am Sonntag um 12 Uhr im Rathaus ein Verein „Freunde der Greifswalder Bachwoche“ gegründet. Zweck ist die praktische Förderung der Greifswalder Bachwoche. Zur Mitarbeit im zu wählenden Vorstand haben sich eine Reihe illustrer Persönlichkeiten bereiterklärt. Laut Bachwochen-Pressesprecher werden aber vor allem noch engagierte Studenten gesucht, die dabei helfen, die Bachwoche auch den jüngeren Generationen schmackhaft zu machen und innovative Vorschläge einbringen.
Das komplette Programm der Bachwoche gibt es auf deren Homepage. webMoritz wird über einige Veranstaltungen in Wort und Bild berichten
Die Bürgerschaftswahlen am 7. Juni haben die Sitzverteilung im Parlament noch stärker zersplittert. CDU und SPD verloren, alle anderen Listen legten zu. Die Einzelbewerber konnten nicht ins Parlament einziehen. Die Wahlbeteiligung lag mit 39,8 % geringfügig höher als beim letzten Mal.
Obwohl die Gesichter bei der SPD angesichts ihres erneuten Verlustes um 5,4 Prozentpunkte am längsten gewesen sein dürften, ist die CDU nach Prozentpunkten die stärkste Verliererin der Bürgerschaftswahlen. Sie büßte mit 6 Prozentpunkten vier ihrer zuletzt 17 Sitze ein. (Die CDU hatte zwar bei den Wahlen 2004 nur 16 Sitze erhalten, aber der Einzelbewerber Uhlig war während der Legislaturperiode der CDU-Fraktion beigetreten.) Die CDU ist damit aber weiterhin die deutlich stärkste Fraktion im Parlament.
Sitzverteilung nach vorl. amtl. Endergebnis (Klicken zum Vergrößern)
Pünktlich um 8 Uhr haben heute die Wahllokale in Greifswald geöffnet. Noch bis 18 Uhr können alle Wahlberechtigten Greifswalder ihre Stimmen für die Bürgerschafts- und Europa-Wahlen abgeben.
Frühaufsteherin bei der Stimmabgabe (im Humboldt-Gymnasium, Schönwalde II)
Wahlberechtigt ist, wer seinen Erstwohnsitz in Greifswald hat und 18 Jahre (Europawahlen) bzw. 16 Jahre (Kommunalwahlen) alt ist. Ins Wahllokal mitzubringen sind Personalausweis und Wahlbenachrichtigung. Weitere Informationen zum Wahlsystem bei den Kommunalwahlen haben wir hier zusammengestellt.
Wen soll ich wählen?
Je ein Vertreter der Listen, die bei der Kommunalwahl antreten, hat mit dem webMoritz vorab ein Interview geführt. Wir haben die Interviews in einem Dossier zusammengestellt. Außerdem kann man im Veranstaltungsbericht zur webMoritz-Podiumsdiskussion die speziell für Studenten wichtigen Positionen der verschiedenen Listen nachlesen.
Außerdem haben alle Listen eine Homepage, die Einzelbewerber allerdings nicht.
Und dann?
Nach Schließung der Wahllokale beginnt sofort die Stimmauszählung. Dabei werden zunächst die Stimmen der Europawahl ausgezählt und im Anschluss daran die Stimmen der Kommunalwahlen.
Nicht jedes Wahllokal ist einfach zu finden...
Gegen 20 Uhr ist mit ersten Ergebnissen zu den Kommunalwahlen aus den einzelnene Wahllokalen zu rechnen, aber wegen des komplizierten Berechnungsverfahrens steht vermutlich erst nach 23 Uhr fest, wer ein Bürgerschafts-Mandat errungen hat.
webMoritz.de will ab 18 Uhr mit einem Ticker live aus dem Bürgerschaftssaal berichten. Allerdings könnte es technische Schwierigkeiten geben, da uns vor Ort vermutlich kein Internet-Zugang zur Verfügung steht. Wir versuchen, uns mit einer mobilen Internet-Verbindung zu behelfen, haben das aber noch nie bei einem Live-Ticker ausprobiert.
Wie die Stadt in einer Schnellmeldung mitteilt, lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr erst bei 16,8 Prozent. In der Kita Am Grünland (Stimmbezirk 13) hatten mit 21,65 Prozent die meisten Wähler im Bezirk gewählt, im Wahllokal Humboldtgymnasium (Stimmbezirk unklar, dort gibt es fünf Wahllokale) gingen erst 9,48 Prozent der Bürger wählen.
Bei den letzten Bürgerschaftswahlen 2004 waren zu diesem Zeitpunkt schon 31,04 Prozent der Berechtigten bei der Wahl gewesen. (mehr …)