Was sonst noch war: webMoritz kompakt (11)

Was sonst noch war: webMoritz kompakt (11)

Hin und wieder gibt es Meldungen, die nicht groß genug für einen eigenen Artikel sind. Wir stellen im Folgenden zusammen, was sich in den vergangenen Tagen ereignet hat und bisher noch keinen Eingang in den webMoritz fand.

Dieses Mal sucht das Filmfestival dokumentART Juroren und Helfer, ein Forschungsprojekt an der Universität Greifswald erhält 260.00 Euro Förderung, die Ämter in der Spiegelsdorfer Wende machen kurzzeitig zu und die Wiecker Brücke ist so gut wie fertig  ausgebessert.

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Nutzer müssen Passwort für Unizugang ändern

Das Universitätsrechenzentrum hat vor zwei Wochen Richtlinien festgelegt, um die Passwörter der zentralen Nutzerkennung sicherer zu machen. Die Universitätsangehörigen müssen bis Ende Oktober ihr Passwort entsprechend diesen Richtlinien ändern.

Die Nutzerkonten werden immer wieder Ziel von Hackerangriffen. „Phishingattacken, die es auf die Nutzer abgesehen haben, sind nichts Besonderes“, erläutert Dr. Gordon Grubert, stellvertretender Leiter des Universitätsrechenzentrums. „Deshalb mussten wir diese Richtlinie einführen. Wir wollen, dass die Passwörter sicherer werden“, so Grubert. Die Passwörter der meisten Nutzer sind zudem schon einige Jahre alt. Mit ihren oftmals nur sechs Zeichen entsprechen sie nicht den gängigen Datenschutzrichtlinien.

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Kneipe „Treffpunkt“ schließt zum Ende des Jahres

Kneipe „Treffpunkt“ schließt zum Ende des Jahres

Samstagnacht, vier Uhr. Die Mensa schließt ihre Pforten. Wer noch nicht müde ist, geht die wenigen Meter zum „Treffpunkt“ – der einzigen Kneipe, die selbst zu dieser Uhrzeit noch geöffnet ist. Ab Ende des Jahres müssen sich die Nachtaktiven jedoch eine andere Bleibe suchen: Der „Treffpunkt“ schließt.

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Der Umsonstladen wird wieder eröffnet

Der neue Umsonstladen

Der neue Umsonstladen

Großes Ereignis für einen kleinen Laden – nach drei Monaten der Ungewissheit öffnet der Umsonstladen am 1. April wieder seine Türen.

Als der Dachstuhl des bisherigen Ladengeschäftes in der Nähe der Europakreuzung am ersten Weihnachtsfeiertag des letzten Jahres unerwartet abbrannte, war dies ein herber Schlag für den Umsonstladen und seine Mitglieder. Die Räumlichkeiten blieben für Wochen gesperrt. Als sie endlich diese wieder betreten werden durften, waren die Waren unbrauchbar, das Haus in katastrophalem Zustand. Monatelang suchten die Mitglieder des Umsonstladen e.V. nach neuen Räumlichkeiten für ihr Projekt.

Erst vor Kurzem wurden sie fündig. Nach Aufrufen in Zeitungen, im Internet und sogar im Radio fand der Verein eine passende Ladenfläche – gleich bei Netto und Joey’s Pizza in der Wolgaster Straße 85. Das Geschäft ist heller und wirkt freundlicher als die bisherigen Räumlichkeiten, die Miete ist aber auch teurer. Aus diesem Grund ist der Verein, der ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern besteht, auf Spenden angewiesen. Neben Geldspenden für die Ladenmiete werden auch noch andere Artikel und besonders Regale für das Geschäft gesucht. Wer möchte, kann am Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr und am Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr noch Waren abgeben.

Die große Neueröffnung wird am Freitag, den 1. April, gefeiert. Ab 15.00 Uhr lädt der werden Gäste und Interessierte mit einem Sektempfang begrüßt und sind herzlich zum Stöbern eingeladen.

Das Prinzip des Umsonstladen

Im Umsonstladen wird keine Ware verkauft. Die Ware stammt aus Spenden der „Kunden“. Jeder kann nicht mehr benötigte Gegenstände, sofern sie funktionstüchtig sind, vorbeibringen und sie so anderen Kunden zur Verfügung stellen. Jeder Kunde darf pro Tag drei Gegenstände mitnehmen. Es wird nicht getauscht, Bringen und Holen sind kostenlos und unabhängig von einander. Lediglich um eine kleine Spende für die Ladenmiete von etwa 800 Euro wird gebeten.

Foto: Jakob Pallus

Anziehend und Abgründig – „Songs 4 Hate & Devotion“

Was kommt so alles aus Schweden? Ikea, Elche, Pippi Langstrumpf. Klar. Dass Schweden aber auch eine aktive Neofolk- und Industrialszene zu bieten hat, wissen aber nur wenige. Das könnte sich nun mit der Veröffentlichung des Albums „Songs 4 Hate & Devotion“ von Ordo Rosarius Equilibrio ändern.

Mit Out of Line als neuem Label im Rücken blasen Tomas Pettersson und Rose-Marie Larsen zum Angriff auf deutsche Hörer. Doch nicht mit donnernden Kanonen, sondern heimlich, leise, zuweilen gar zurückhaltend bahnen sie sich ihren Weg in die Gehörgänge. „Songs 4 Hate & Devotion“ ist nicht laut und krakeelend. Ruhig und bedächtigt tönt Pettersons Stimme, erklingen akustische Gitarren und Keyboardflächen. Bläser, Piano und ruhiges Schlagzeugspiel untermauern die Kompositionen. Die Lieder wirken nie aufdringlich. Bisweilen wähnt sich der Hörer gar in einer Lounge, die erst anziehend, dann aber ebenso abgründig erscheint. Diese Unaufdringlichkeit gepaart mit ihrer Düsternis ist, was diese Platte so faszinierend macht. Doch ist es auch ihre Crux. Die Oden an Hass und Hingabe erfordern nämlich die volle Aufmerksamkeit des Hörers. Man muss sich auf sie einlassen. Zum Nebenbeihören eignet sich die Platte nicht. Dann plätschert sie nur so vor sich hin und klingt insgesamt zu gleichförmig. Erst wenn man sich auf die Lieder, ihre Arrangements, ihre Texte konzentriert und ihnen folgt, weiß sich der ganze Charme des Albums zu offenbaren.

Wer dem Album aber eine Chance gibt und sich darauf einlässt, wird die Zeit vergessen und tief in der Lounge versinken, die Tomas Pettersson und Rose-Marie Larsen um ihn entstehen lassen. Diese Lounge ist düster und sinnlich. Die kindgerechte Fröhlichkeit einer Pippi Langstrumpf oder die bunten Farben der Ikea-Bausätze sucht man bei Ordo Rosarius Equilibrio vergebens. Es kommen eben noch andere Dinge aus Schweden.

Foto: Website der Band