Samstagnacht, vier Uhr. Die Mensa schließt ihre Pforten. Wer noch nicht müde ist, geht die wenigen Meter zum „Treffpunkt“ – der einzigen Kneipe, die selbst zu dieser Uhrzeit noch geöffnet ist. Ab Ende des Jahres müssen sich die Nachtaktiven jedoch eine andere Bleibe suchen: Der „Treffpunkt“ schließt.

Wie der webMoritz aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, läuft der Mietvertrag des „Treffpunkts“ zum Jahreswechsel aus. Eine Erneuerung des Mietverhältnisses plant der Betreiber nicht. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Bausubstanz in schlechtem Zustand und bedarf großer Investitionen. Zum anderen erwies sich das Konzept einer 24-Stunden-Kneipe in den vergangenen Jahren als wenig lukrativ. War die Idee ursprünglich noch erfolgversprechend, so hat sich doch in letzter Zeit die Zahl der Gäste deutlich verringert. An Werktagen erzielt das Lokal kaum noch Gewinn. Doch auch am Wochenende und speziell am Samstag, wenn der Treffpunkt mit Nachtschwärmern gefüllt ist, fällt der Umsatz gering aus. Das Ende des Mietvertrages kommt dem Betreiber also gerade recht, um sich von dem Betrieb zu verabschieden. Eine Alternative oder eine Weiterführung des Konzepts ist nicht geplant.

Der Treffpunkt, allgemein als "Treffer" bekannt, in der Langen Reihe wird schließen.

Mit der Schließung des „Treffpunkts“ wird Greifswald um eine weitere Institution im Nachtleben ärmer. Es bleibt zu hoffen, dass eine andere Kneipe an die Stelle des “Treffpunkts” tritt. Ansonsten müssten die Nachtschwärmer nach der Mensa wohl doch nach Hause gehen. 

Foto: Daniel Focke