von Christine Fratzke | 19.04.2011
Zum ersten Mal im Sommersemester 2011 tagt das Studierendenparlament (StuPa) am 19. April. Es steht viel auf der Tagesordnung: So muss sich das StuPa zunächst konstituieren, ein neuer Präsident wird voraussichtlich gewählt und auch Änderungen der Geschäftsordnung werden vermutlich behandelt. Der bisherige StuPa-Präsident Erik von Malottki wird nicht noch einmal kandidieren, aber einige Kandidaten für den Posten sind bereits im Gespräch.
Los geht es um 20 Uhr im Hörsaal in der Friedrich-Loeffler-Straße 70. Die Sitzung ist wie immer hochschulöffentlich, jeder Studierende kann dieser beiwohnen.
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von Christine Fratzke | 16.04.2011
Noch ist die Hans-Fallada-Straße 2 die Heimat des Studententheaters.
Das lange Hin und Her bezüglich der Raumprobleme beim Studententheater StuThe hat – zumindest für die kommende Zeit – ein Ende. Im Gespräch des StuThe-Vorstands mit dem Kanzler Dr. Wolfgang Flieger und dem stellvertretenden Kanzler Dr. Peter Rief am 11. April zeigte sich die Universität verständnisvoll und bot dem Theater nun neue Räumlichkeiten in der Franz-Mehring-Straße an. Dabei soll es sich voraussichtlich um die letzte Station des Studententheaters vor dem finalen Umzug in die Mensa am Schießwall handeln.
Jens Leuteritz, Geschichtsstudent und Vorstandsvorsitzender von StuThe, ist zufrieden: „Unsere oberste Priorität ist es, dass wir wieder arbeiten können.“ Das sei nun mit den neuen Räumlichkeiten möglich: Ein großer saalähnlicher Raum und zwei kleinere Räume stehen den Kreativen bald zur Verfügung. „Man kann was daraus machen“, meint Jens.
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von Christine Fratzke | 06.04.2011
Dass die Germanistik ein vergleichsweise noch junges Fach ist, ist nicht allen bekannt. Die Etablierung an den Universitäten fand erst im 19. Jahrhundert statt – an der alma mater wurde das germanistische Institut 1876 gegründet. In einer Ringvorlesung, die am 6. April beginnt, wird die Geschichte der Germanistik vorrangig von Lehrkräften des hiesigen Instituts der Deutschen Philologie dargestellt.
Unentbehrlich für die Germanisten: Bücher, Bücher, Bücher.
So wird Professor Eckard Schumacher, Lehrstuhlinhaber Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie, in der ersten Vorlesung einleitende Worte zur Thematik finden und das weitere Programm vorstellen. In den kommenden 13 Veranstaltungen wird das Spektrum breit gefächert sein: Von den Ursprüngen der Germanistik, Professorin Monika Unzeitig der Älteren deutschen Sprache und Literatur stellt die komparistischen Anfänge des Fachs dar, über sprachwissenschaftliche Ansätze (Sprache als Organismus) und literaturwissenschaftliche Forschungen, wie Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus. Abschließend spricht Professor Schumacher am 13. Juli über Germanistik und Gegenwartsliteratur.
Die Vorlesungen finden jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal der Deutschen Philologie in der Rubenowstraße 3 statt und sind nicht nur für Germanistikstudierende gedacht. Veranstaltet wird die Reihe vom Arbeitsbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Programm in der Übersicht:
- 06. April Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Geschichte der Germanistik. Einleitung und Vorstellung des Programms
- 13. April Monika Unzeitig (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Komparatistische Anfänge des Fachs
- 20. April Irene Erfen (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Karl Lachmann oder die Hochzeit der Philologie mit dem deutschen Altertum
- 27. April Jürgen Schiewe (Sprachwissenschaft/ Greifswald): Sprache als Organismus. Einblicke in die Konstruktion der Sprachwissenschaft im frühen 19. Jahrhundert
- 4. Mai Claus-Michael Schlesinger (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Dichter und Denker der Nation. Deutsche Philologie um 1871
- 11. Mai Myriam Richter (Neuere deutsche Literatur / Hamburg): Babylonische Sprachverwirrung? Zur Programmatik und Praxis der Germanistik um 1900
- 18. Mai Michael Gratz (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Editionsphilologie zwischen Ideologie und Wissenschaft. Zur Stuttgarter und Frankfurter Hölderlinausgabe
- 25. Mai Gerhard Kaiser (Neuere deutsche Literatur/ Göttingen): Grenzverwirrungen – Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus
- 1. Juni Monika Schneikart (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Positionswechsel: Romantikforschung in der DDR-Germanistik
- 8. Juni Elisabetta Mengaldo (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Kritische Theorie und germanistische Literaturwissenschaft: Eine Mesalliance?
- 22. Juni Gudrun Weiland (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): „Strategien der Häresie“ – Trivialliteraturforschung in den 1960er/70er Jahren
- 29. Juni Christina Gansel (Sprachwissenschaft / Greifswald): Textsorten – Schnittstelle von Literaturwissenschaft und Textlinguistik
- 6. Juli Peter C. Pohl (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Rettende Vielfalt? Zur kulturwissenschaftlichen Wende der Germanistik
- 13. Juli Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): „… weil es noch nicht Geschichte geworden ist“ – Germanistik und Gegenwartsliteratur
Fotos: webMoritz-Archiv (Aufmacher), Lucas Dienemann via jugendfotos.de
von Christine Fratzke | 03.04.2011
Das Café Ravic ist aus der Greifswalder Barlandschaft gar nicht mehr wegzudenken. Nun hat die Kultkneipe Zuwachs bekommen: Das Video Ravic, welches seit Ende Februar eröffnet ist. Es befindet sich direkt neben der Bar in der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Und wie der Name schon verrät, können die Gäste hier nicht nur ein kaltes Getränk genießen, sondern auch Videos, beziehungsweise DVDs, sehen. Wie das funktioniert?
Komm mit ins Kino (aber im Video Ravic ist es günstiger und gemütlicher.)
Zunächst sucht man sich einen Film aus dem Regal aus. Die Auswahl ist zwar mit etwa 100 Filmen überschaulich, doch das macht die Sache nicht einfacher. Hier stehen Geheimtipps neben Klassikern, aber auch bekannte und aktuelle Filme sind zu finden: Milk, Das Leben ist zu lang, Ein gutes Herz, Same same but different, Inception… – die Liste ist lang. Nicht jede DVD, die hier in den Regalen steht, gibt es im Videoverleih. Kommunikationswissenschafts- und Wirtschaftsstudentin Maria Strache, die zum ersten Mal das Video Ravic ausprobierte, gefällt die Filmauswahl: „Vor allem, dass es keine Allerweltsfilme sind. Wenn man sich eventuell nicht entscheiden kann, dann hilft einem die Bedienung, die den Anschein macht, als habe sie alle Filme schon gesehen.“
Wie ein Videoabend bei Freunden
Zum ersten Mal im Video Ravic - Maria ist begeistert.
Dann geht es vom Eingangsraum, hier befinden sich neben den Regalen eine kleine Bar und einige Ravic-typische Sitzgelegenheiten, in den kleinen Vorführraum. Nicht viel Platz birgt dieser, dafür ist es aber umso gemütlicher. Eine Eckcouch, ein Sessel, zwei kleine Sofas, dazwischen ein Fernsehtisch – mit blumigem Muster erinnern diese mitunter an das Mobiliar der eigenen Großeltern. Die Wände sind passend dazu mit alten Filmpostern tapeziert und so wird man gleich in die richtige Filmstimmung versetzt. DVD-Player und Fernseher an, DVD rein, der Spaß kann losgehen. Maria entschied sich für „Männer im Wasser“, einer schwedischen Komödie. Sie fühlt sich an einen Videoabend bei Freunden erinnert, an dem man Filme im Wohnzimmer guckt. „Nur mit dem Unterschied, dass das hier für alle zugänglich ist“, ergänzt sie.
Das Video Ravic öffnet täglich bereits um 16 Uhr und somit ist für diejenigen, die zuerst kommen, die Auswahl des Films gesichert. Man kauft keine Eintrittskarten, auch eine Videogebühr wird – sofern man vor Ort den Film sieht – nicht erhoben. Lediglich die Getränkepreise (Bier 2,50 Euro, Cola 1,80 Euro – Säfte und Heißgetränke gibt es auch) sind zu zahlen. Wird der Videoraum gerade genutzt, ist das dennoch kein Problem: Es kann im kleinen Barbereich gewartet werden. Oder man sieht sich den laufenden Film mit den anderen Gästen an. Wenn man die DVD dann doch lieber zu Hause sehen will, ist das aber auch kein Problem: Die Filme sind für 2,50 Euro pro Tag ausleihbar.
Fotos: Christine Fratzke
von Christine Fratzke | 23.03.2011
Ein wenig unscheinbar ist sie und auf den ersten Blick nicht leicht zu finden. Anfang Februar wurde sie eröffnet – die Kulturbar in der Langen Straße 93. Ein Grund für den webMoritz, sich das neue Café genauer anzusehen.
An einem sonnigen Märznachmittag ist in der Kulturbar noch nicht so viel los. Zwei Gäste sitzen hier an einem groben Metalltisch. Es riecht nach Holz und das Ambiente kann sich kaum entscheiden, ob es lieber rustikal oder kreativ sein möchte. Das muss es aber auch nicht und so erscheint das Café mit seinem großen Gastraum in seinem ganz eigenen Stil, der auf diese Weise einzigartig in Greifswald ist.
Rustikales kreatives Ambiente in der Kulturbar.
Das Holz zieht sich durch die gesamte Bar: Bänke und Pfeiler, sowie Barhocker und Bücherregal sind aus massivem Holz. Auch andere Materialien wurden hier verwendet. Aus Metall sind vereinzelte Sitzmöglichkeiten und ein Tisch – was nicht immer das Bequemste ist. Die Wände sind grob verputzt, hier hängen Bilder und eine Sammlung von Stofffetzen, unter der „Textile Fundstücke“ steht. Auch dieser Materialmix macht das Ambiente ganz besonders. Dazu passen auch die roten Kerzen und die roten Kissen, sowie die jazzig-experimentelle Musik. In sich wirkt die Einrichtung also sehr stimmig.
Mit einem Blick auf die Lange Straße lassen sich hier Kaffee und Co gut genießen. Die Preise für die Getränke sind moderat, der Kaffee kostet von 1,30 Euro bis 2,80 Euro. Eine Getränkekarte gibt es allerdings nicht und so wissen die Gäste oftmals nicht, was sie am Besten bestellen. Eine Metalltafel, die nicht auf den ersten Blick zu sehen ist, gibt Aufschluss und zeigt, dass es sich bei den Getränke auch Fair Trade- und Bio-Produkte handelt.
Die Bedienung ist freundlich und aufmerksam und erzählt strahlend über die Neueröffnung, sowie das kulturelle Angebot der Bar. Denn Kultur soll hier Programm sein: Zunächst fallen die Bilder an den Wänden auf, die geschnitzten Barhocker und die Bücher – darunter Jules Verne und Thomas Mann. Ab April wird außerdem die Galerie, die sich eine Etage über dem Café befindet, eröffnet. Außerdem fanden bereits kulturelle Veranstaltungen, wie Lesungen und Konzerte statt.
Die Bar in der Kulturbar: Mit Fair Trade-Kaffee und Rum aus Südamerika.
Die Kulturbar hat von Montag bis Donnerstag von 12 bis 01 Uhr geöffnet, von Freitag bis Sonnabend sogar bis 03 Uhr. Besonders Abends ist das Café gut gefüllt. Dass die Bar angenommen wird, zeigt sich auch im Gästebuch. Von „Oase“ sschreiben die einen, andere loben die „schicke Wohnzimmeratmosphäre“. Der einzige Kritikpunkt bleibt auch hier die fehlende Karte.
Somit lässt sich insgesamt ein positives Fazit ziehen. Bleibt zu hoffen, dass die Kulturbar ihrem Namen in Zukunft alle Ehre macht.
Fotos: Christine Fratzke