Buch: Can HP6 live up to its hype?

OK, admitted, I am nuts. Together with about five dozen other people, I stood impatiently in line at 1:01am on July 16th to buy my brand new copy of “Harry Potter and the Half Blood Prince”, the 6th installment in the 7-book-series.

Of course I could not – would not – wait for the badly translated German edition. When I was finished the next morning, I was plotting ways of breaking into Rowling’s house to steal the last, already written chapter of the 7th book. No doubt about it: the book is good, gripping and imaginative, its weaknesses are probably mostly due to the fact that it was still written with children as the main audience in mind, although “Half Blood Prince” is darker than any of its predecessors and surely unsuitable for most of its younger readers. Death is ubiquitous while the comic relief previously provided mainly by the Weasley twins is scarce to say the least. The war between good and evil is raging openly now. There are still a lot of teenage hormones raging – a concession to the fact that Harry and his friends are now 16, but these scenes only seem to interrupt the main plot of the new book: Harry’s quest to find out how he can vanquish a now immortal Lord Voldemort. The book centers on 3 persons: Harry, Voldemort and Professor Snape, the Potions Master and most enigmatic character of the series.
While the delving into Voldemort’s past to learn more about him with the aide of Dumbledore’s wondrous Pensieve remains one of the weaker points of the book (Rowling’s explanations for why Tom Riddle became the most evil of all wizards is a little too run of the mill to convince) the scenes with Snape are one of its strong points. He is definitely not one of the Cookie Cutter Characters that some of the others unfortunately often seem to be. While he has saved Harry’s life on more than one occasion, there are also hints that he really never gave up his allegiance to the Dark Lord. “Half Blood Prince” sure does not leave the reader any wiser, but instead with a subtle feeling that maybe there is more to him than meets the eye.
The book ends with an evil cliffhanger that makes you desperate to read the last book, not due for at least another two years. It absolutely is a book worth reading, especially as – while it still stands in that section – it is definitely no longer a children’s book.

The book “Harry Potter and the Half-Blood-Prince” by J. K. Rowling is published by Bloomsbury and costs 15,80 Euro.

Geschrieben von Sara Rieser

klassiker

Wann wird ein Album legendär? Diese Frage bewegte den in New Jersey lebenden Autor und Musikjournalisten Ashley Kahn mehrmals. Die Publikation über Miles Davis Album „Kind of Blue“ wurde ein Bestseller. Im Dezember des vergangenen Jahres erschien bei Rogner & Bernhard erstmalig in Deutschland das 2002 in den USA erschiene Buch über John Coltranes 1964-er Album „A Love Supreme“.

Die vierteilige Suite des amerikanischen Tenorsaxophonisten und Miles Davis ehemaligen Bandmitgliedes, ein etwas über 30-minütiger Meilenstein der Jazzgeschichte, fesselte Generationen von Jazzenthusiasten und Nachwuchsmusikern Ashley Kahn führt den Entstehungsprozess vor, präsentiert dies allerdings für den Geschmack eines amerikanischen Lesers. Fesselnd ist die Konzentration auf die Musik und das geschickte Wecken der Neugier auf das Hörerlebnis. All jenen, die neben der Studioversion noch alternative Takes der Aufnahmesessions von 1964, geschweige denn Livemitschnitte der einzelne Teile zusammen mit dem von Bob Thiele produzierten Studioalbum suchen, all jenen sei die 2002 bei Impulse erschienene Deluxe Edition empfohlen. Was Ashley Kahn an Hintergrund erklärt, geben John Coltranes Plattentext, letztlich aber die Einspielungen durch sich selbst wieder: „A Love Supreme“ als ein Geschenk an Gott.

Geschrieben von Ulrich Roßner

Theater: Konzertante Ein- und Ausblicke

Neue Spielzeit, neues Programm. Das Orchester des Theater Vorpommerns hat sich in dieser Saison viel vorgenommen. Andererseits bereiten dem Klangkörper unter der Leitung von Generalmusiker Prof. Matthias Husmann gleich drei Anlässe allen Grund zum Jubel. Denn 2006 ist Mozart-, Schumann- und Schostakowitsch-Jahr zugleich.

Einen prächtigen Auftakt erlebte das Konzertpublikum im Greifswalder Musentempel mit Gustav Mahlers 5. Sinfonie, dem sich im 2. Philharmonischen Konzert um und nach dem Tag der Deutschen Einheit Bedrich Smetanas sinfonisch Dichtung „Má Vlast“, hier seltener Vollstängikeit gespielt, unter dem Händen des Gastdirigenten Leos Svarovsky anschloss. Ur- und Erstaufführungen (Alois Bröders Metamorphosen über Robert Schumanns op. 39, Carl Loewes Sinfonie in e-Moll, Matthias Husmanns konzertante Voraufführung aus dem Sibelius-Drama „Zugvögel“) wie auch spannende Fest- und Kammerkonzerte („Bach meets Schostakowitsch“) sind angekündigt. Der Blick ins Programmheft lohnt. Spannender wird das Hören.

Geschrieben von Uwe Roßner

CD: Antonio Vivaldi: Bajazet (Virgin Classics)

Wie stark sich historische Ereignisse in der Kultur wiederspiegeln können, zeigt sich an Antonio Vivaldis Oper „Bajazet“. Das dreiaktige, 1711 uraufgeführte drama per musica steht in einer musikalischen Tradition Italiens, die gegenüber dem Morgenland ihre Angst und Faszination entgegenbringt.

Fabio Biondi nahm im vergangenen Jahr Vivalidis bemerkenswertes Spätwerk mit dem auf historischen Instrumenten spielenden Ensemble Europa Galante auf. Auch wenn die Partitur aus Melodien verschiedener Kompositionen von Zeitgenossen und eigenen Werken besteht, eine für diese Zeit gängige Methode, so verweben sich die sorgfältige Personenzeichnung in Rezitativen und Arien zu einem lehrreichen Fingerzeig. Denn das strahlende Finaltutti ist durch das Blut des Türken Bajazet nach verlorenem Krieg und aus väterlicher Sorge um seine Tochter Asteria teuer erkauft. Kein Stoff zwar aus dem die Träume sind, aber einer, der genug Raum für Diskussion böte.

Geschrieben von Uwe Roßner

CD: Jan Vogler: Sonaten für Cello und Klavier (edel classical)

Furios erspielte sich Jan Vogler beim 6. Philharmonischen Konzert der vergangenen Spielzeit des Theaters Voprommerns in Greifswald mit Dmirti Schostakowitschs 1. Cellokonzert die Gunst des Publikums. Was für ein Abend! Innerhalb der Diskografie des 35-jährigen Berliners bildet der russische Meister nicht den Schwerpunkt der Aufnahmen.

Leider. Umso erfreulicher mag der geneigte Hörer sich denen im Jahre 2000 einspielten Sonaten für Cello und Klavier von Manuel de Falla, Kurt Weill und Dmitri Schostakowitsch widmen. Diese musikalischen Momentaufnahmen, entstanden zwischen 1914 und 1934, zeigen welch konzentrierte künstlerische Arbeit in einer für Europa äußerst turbulenten Zeit Tonsetzer zu Papier brachten. Zusammen mit Bruno Canino geht Jan Vogler auf eine lehrreiche Zeitreise, die von Valentin Marceaus aufschlussreichem Plattentext abgerundet wird.

Geschrieben von Uwe Roßner