von Archiv | 15.11.2005
Der Winter steht vor der Tür und die Preise in der Apotheke sind schon Grund genug krank zu werden?
Dann wird es aller höchste Zeit zu schauen, was Mutter Natur für uns parat hält. Besonders wichtig in der kalten Jahreszeit ist eine ausreichende Grundversorgung des Körpers mit Vitamin C.
Mit der zehnfachen Konzentration an Vitamin C im Vergleich zu Zitronen und vielen zusätzlichen Vitaminen stellt der Sanddorn ein wahres Kraftpaket der Gesundheit dar.
Die Pflanze aus der Familie der Ölweidengewächse ist in unseren Breiten sehr häufig zu finden und wird unter anderem zu Marmelade, Saft, Likör, Wein, Sirup oder auch Öl verarbeitet. Von der Wirkungsweise ist bekannt, dass die Frucht den Kreislauf anregt und das Immunsystem stärkt.
Geschrieben von Michael Boortz
von Archiv | 15.11.2005
Für Zyniker hört die Welt an der Stadtgrenze von Greifswald auf. Dahinter flaches Land, Dörfer, in denen nur Rentner in arbeitslose Männer hausen und aus denen die Frauen flüchten, Autofahrer mit Wildwestmanier. Und viel Alkohol.
Es hat mal jemand ausgerechnet, dass in Vorpommern 16 Liter reiner Alkohol pro Kopf der Bevölkerung im Jahr getrunken werden. Das sind über 90 Flaschen Schnaps. Sicher, die Tradition des Alkoholtrinkens ist so alt wie das Abendland selbst, wird aber wohl nirgends so exzessiv betrieben wie in Vorpommern. Nicht einmal im Land der weißen Würste und Biere. Dort könnte man noch am Ehesten von einer Tradition sprechen.
„Bier wird in Vorpommern schon gar nicht mehr als Alkohol wahrgenommen, es zählt nur noch Hochprozentiges“, berichtet Klaus-Peter Philipp vom Greifswalder Institut für Rechtsmedizin. Er und seine Kollegen untersuchen für die Polizei die vorpommerschen Blutproben auf den Alkoholgehalt. Sie halten die durchaus umstrittene These, dass hier im Nordosten mehr Alkohol getrunken wird, für glaubwürdig. „Es gab schon zu DDR-Zeiten ein Nord-Süd-Gefälle beim Alkoholkonsum, dazu ist nach der Wende auch noch ein Ost-West-Gefälle gekommen“, so Philipp. In Greifswald genügt es, vor den diversen „Getränkestützpunkten“ einmal die Augen aufzumachen. Und deren Sortiment an Hochprozentigem auf sich wirken zu lassen.
Die Formen des Alkoholmissbrauchs sind vielfältig und fangen nicht beim Vollrausch an. Alkoholabhängigkeit wurde erst 1976 überhaupt als Krankheit anerkannt. Der Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Alkoholismus ist differenziert, mal kam das eine, mal das andere zuerst. Auch der soziale Status spielt eine Rolle, der Angestellte mit Fahne fliegt schneller raus als der hausbarleersaufende Rektor.
Vorpommern liegt bei jugendlichen Straftätern unter Alkoholeinfluss über dem Durchschnitt, der Landespräventionsrat stellte Schüleralkoholismus fest. „In Vorpommern sterben auch mehr Menschen am Alkohol als anderswo“, so Klaus-Peter Philipp, „auch wenn die amtliche Statistik widerspricht.“ Er verlasse sich auf seine lange Berufserfahrung. „Ich sehe das ganze aus der sachverständigen Sicht des Rechtsmediziners“, resümiert er, „aber vielleicht haben wir im Abendland verlernt, mit Alkohol umzugehen.“
Geschrieben von Ulrich Kötter
von Archiv | 15.11.2005
Die Zeitschrift „Unicum“ sucht auch dieses Jahr wieder die „Mensa des Jahres“. Im vergangenen Jahr konnte sich die Hochschule Vechta über diesen Titel freuen, während es die Greifswalder Mensa nicht mal in die Top 20 schaffte.
Welche Mensa wird wohl dieses Jahr zum Primus gekürt? Bewertet werden die Essensausgaben in den Kategorien Atmosphäre, Service, Freundlichkeit, Auswahl und Geschmack.
Hat die Greifswalder Mensa Chancen auf den Titel? Die moritz-Redakteure Anne Breuer und Grit Preibisch kämpften sich durch Warteschlangen und Sitzreihen, um Meinungen über Essen, Gestaltung und Service in der Greifswalder Mensa zu sammeln. ( Umfrage mit Bildern fehlt)
Geschrieben von Anne Breuer
von Archiv | 15.11.2005
Brownie
(Paneficium fuscum dulce molle)
Ingredienzen
150g Butter
125g gute Bitterschokolade
drei Hühnereier
375g Zucker (Glucose)
zwei Tropfen Vanillearoma
30 g Kakaopulver
Prozedere
Den Backofen (i. d. R. unter dem Herd befindlich) bei Ober- und Unterhitze auf 180°C erwärmen. Den Boden einer quaderförmigen Backform mit Backpapier bedecken. Dabei ist darauf zu achten, dass das Papier überall gleichmäßig anliegt und kein Wellenwurf auftritt. Unter Umständen ist der Gebrauch einer Schere angezeigt.
Butter und Schokolade unter Verwendung eines Messers in kleinere Einheiten transformieren und in ein hitzeresistentes Rührgefäß überführen.
Soeben genanntes Gefäß auf einem Gestell über einen Topf platzieren, der mit langsam evaporierendem Wasser (H2O(aq) ‡ H2O(g)) gefüllt ist. Die Masse unter stetigem Umrühren mit einem hölzernen Kochlöffel erhitzen, bis diese einen melasseartigen Zustand angenommen hat. Sodann das Gemisch von der Hitzequelle entfernen und abwarten, bis ein Teil der aufgenommenen Energie sich verflüchtigt und eine etwas zähere Konsistenz sich eingestellt hat.
Währendessen in einem weiteren Rührgefäß eine Melange aus Eiern, Zucker und Vanillearoma anfertigen.
In dem voluminöseren der beiden Behältnisse die beiden manufakturierten Emulsionen zusammenführen und unter Verwendung eines Schneebesens zu einer einheitlichen Masse verarbeiten.
Als letzte Veränderung am Status des Mixtum compositums nun das fein säuberlich gesiebte Mehl und das Kakaopulver unterheben. Dabei unnötige Turbulenz durch Minimierung der Rührzeit vermeiden.
Den Transfer des fertigen Teiges in die Backform durch Fetten der Wände letztvorbereiten und anschließend durch ihre Befüllung mit der Melange vollziehen.
Das noch rohe Produkt nun unter Zuhilfenahme von Topflappen in den zu diesem Zwecke geöffneten Backofen überführen.
Backform mit Teig dort für 40 Minuten belassen und tatsächliche Hitzebeständigkeit des Backgefäßes sowie Oberflächenfarbe des Gebäcks regelmäßig observieren.
Nach Verstreichen der zugemessenen Zeit mit einer Gabel die Konsistenz des Produktes überprüfen. Sofern diese keine Teigspuren aufweist, das Behältnis aus dem Ofen extrahieren. Dabei ist die erneute Verwendung von Topflappen empfehlenswert.
Das fertige Paneficium aus der Form befreien. Warm mit dem Messer in 4x5cm große Rechtecke schneidend aufteilen.
Zum Verzehr bereitstellen.
Geschrieben von Sarah Rieser, Katja Staack
von Archiv | 15.11.2005
Ein Erfahrungsbericht vom ?Running Dinner?
Irgendwann lag in der Mensa unter vielen Flyern einer mit der Aufschrift „Running Dinner“. „Running Dinner“, „rennendes Essen“? Neugierig geworden, meldeten Britta und ich uns kurzerhand an. Schließlich ist es interessant in anderer Leute Kochtopf zu schauen und so einen Einblick in ihr Leben zu bekommen.
Als dann der Brief kam, in dem stand, dass wir für die Vorspeise zuständig seien, wunderten wir uns nur über die Aufforderung doch bitte kein Schweinefleisch oder ähnliches zu verwenden. Doch des Rätsels Lösung ergab sich, als wir die Namen unserer Gäste lasen. Der Hinweis war in Ordnung und stellte für uns kein Problem da. Schließlich hatten wir uns schon auf Tomaten-Paprika-Suppe geeinigt.
Samstag vormittag noch schnell in den Supermarkt geflitzt und die Zutaten besorgt und los zu Britta, die schon dabei war, eine Salatgurke in einen Gummibärenkaktus zu verwandeln – sozusagen als verwertbare Tischdekoration.
Zwei Stunden Zeit blieb uns für die Vorbereitung der Suppe noch. Zum Glück bekamen wir von Enrico Unterstützung und so brutzelte die Vorspeise bald vor sich hin, während die letzten Details für die Tischdeko erledigt wurden. Fast pünktlich kurz nach sechs Uhr summte der Türöffner und kündigte das erste Team an. Zum Glück kamen Ben und Doro etwas später, denn die Suppe brauchte noch ein paar Minuten.
Also hieß es erst einmal, sich ein wenig kennen zu lernen. Da blieben die obligatorischen Fragen über Herkunft und Studienfach nicht aus. Während dessen verbreitete sich der kulinarische Duft in der ganzen Wohnung und die Mägen machten sich bemerkbar.
Als die Suppe war endlich fertig war, genossen alle die Vorspeise und fragten sich weiter aus. Zwischendurch kam dann auch der Vergleich mit den „Speed Blind Dates“ auf, aber gleich mit der Feststellung, dass das „Running Dinner“ doch besser sei, um Kontakte zu knüpfen.
Viel Zeit blieb uns nicht, denn der Hauptgang wartete schon in der Bleichstraße auf uns. Also, schnell auf die Räder geschwungen und hin geradelt. Die anderen beiden Teams waren aber auch gerade erst angekommen und der Hauptgang brauchte noch ein wenig. So konnten wir noch ein wenig durchschnaufen.
Wieder die obligatorischen Fragen und Antworten. Dann die Hauptspeise. Gemüselasagne mit Ei, Spinat und Paprika. Einfach lecker, wie man hier in MeckPomm sagt. Dazu, wer mochte, ein Gläschen Wein und die Feststellung, dass die Leute von der Vorspeise bei den Leuten vom Hauptgang zur Nachspeise sein werden. Oder war es anders herum? Ziemlich kompliziert, aber nicht weiter wichtig.
Nachdem die Teller blitzblank waren, wagten sich einige noch eine zweite Portion zu sich zu nehmen. Ich sage „wage“, da der nächste Gang, der Nachtisch, bereits im Hinterkopf spukte. Aber egal, heute durfte man. Und schwupsdiwups, war die Zeit leider wieder vorbei. Noch schnell geholfen das Geschirr in die Wohnung zu tragen und schon ging es weiter in die Makarenkostraße.
Hier erwarteten uns drei Marokkaner, die sich gerade das Eurofußballspiel Russland gegen Spanien anschauten. Etwas allein gelassen saßen wir kurzzeitig mit dem Fernseher alleine im Aufenthaltsraum.
Dann die Überraschung: Schwarzwälderkirschtorte, Tortlets, dazu selbstgemachten originalen marokkanischer Tee. Zwischendurch schauten wir immer wieder nach den Fußballergebnissen und unterhielten uns. Denn schließlich musste die Torte Stück für Stück gegessen werden und nicht alles auf einmal, weil der Magen eigentlich schon voll war und das schlechte Gewissen die Kalorien zählte. Aber dennoch war es ein guter Ausklang.
Anschließend fuhren wir noch zur After Dinner Party. Leider war dort nicht wirklich etwas los, so dass wir nicht lange blieben.
Was bleibt also als Fazit dieses Abends zu sagen? Es hat Spaß gemacht und war interessant, einerseits selber zu kochen und zu sehen, wie es den anderen schmeckt und andererseits zu schauen was die anderen kochen. Erstaunt waren wir, dass Studenten auch etwas anderes kochen können, als nur Nudeln mit aufgewärmter Tomatensauce. Na dann guten Appetit.
Geschrieben von Verena Lilge, Britta Voß