von Archiv | 23.01.2006
“Until I find you”, John Irving’s 11th novel is, if at first sight only because of its volume, an ambitious and impressive piece of work. Over 800 pages long in the English version – it will probably be close to 1.000 in the German one – it chronicles the life of Jack Burns, from his early childhood until the year 2003, when he is a famous actor.
In that regard, it is vintage Irving: an epic life story told in loving detail. There is also the requisite mentioning of Maine and wrestling, and as almost all of his male protagonists, Jack grows up fatherless. But unfortunately, it lacks other characteristics that make Irving’s novel so unique and such a pleasure to read: the witty portrayal of imperfect, eccentric yet lovable characters that make us laugh and cry at the same time. Make no mistake; the characters in this novel are all imperfect to the extent of being dysfunctional: Alice, Jack’s Scottish mother and a tattoo artist, drags her son around Europe in search of his runaway father, a musician and alleged womanizer. Jack himself has a fatalistic weakness for older women despite being molested by one at age 10, and is an occasional transvestite. But we can never feel with these people, never laugh at their misadventures and cry about their struggles, because everything in this novel is blown out of proportion, everything is just a little too much to still be realistic. The figures aren’t tragic heroes trying to gain control of their lives anymore, they have become grotesque.
The book is divided into 5 chapters, each a landmark in Jack’s life. The story just keeps droning on in a foreseeable and repetitive fashion. Only in the final chapter, when his whole life and everything he has believed to be true about it has fallen apart, does Jack finally break out and tries to get a grip on his life, first, with the help of psychologist, then by doing some soul-searching in the places of his childhood and searching for his father. This is when the novel finally picks up speed and gets interesting. But unfortunately, this change in the story comes too late and is too short to justify the 700 pages that came before it. By then, the reader is genuinely bored by Irving’s endless and most of the times unnecessary descriptions of the places and people Jack encounters in his life.
“Until I find you” could have been a gripping novel about deception, lies, a stolen childhood and all the consequences – if it had been about 500 pages shorter. As it is, it is a long winded, melodramatic description of a life gone wrong and spent mostly in self pity. Only for die hard Irving fans.
“Until I find you” is currently only available in English, published by Random House and costs 14,95 Euros.
Geschrieben von Sarah Rieser
von Archiv | 23.01.2006
Zum Ende des Jahres hat es im AStA zwei Rücktritte gegeben.
Thomas Maier, Co-Referent für Ökologiefragen, und René Friedland, Co-Referent für Buchung und Beschaffung, haben ihre Ämter abgegeben. Beide Co-Referate werden kommissarisch weitergeführt. Wie AStA-Chef Thomas Schattschneider informierte, werden zu den Semesterferien auch die Co-Referate für Bafög und Studienführung sowie für Internet und Technik frei.
Geschrieben von Kai Doering, Ulrich Kötter
von Archiv | 23.01.2006
Die Lehr- und Prüfungssituation für behinderte und kranke Studierende soll verbessert werden.
Dies ist das erklärte Ziel der AStA-Referentin für Studium und Lehre, Kristina Kühn, sowie des autonomen Referenten für behinderte und chronisch kranke Studierende, Alexander Schulz-Klingauf. Gemeinsam erarbeiten sie dazu eine Ordnung, die dem Senat zum Beschluss vorgelegt werden soll.
Geschrieben von Kai Doering
von Archiv | 23.01.2006
Mucker und Starrer, das war Heinz Strunk, wenn man ihm das alles so glauben darf, fast sein ganzes Leben lang. Er tingelte mit „Tiffanys“, einer Showband, durch das norddeutsche Umland seiner Heimat Hamburg-Harburg. Davon und vom Starrertum handelt sein Buch „Fleisch ist mein Gemüse“.
War er nach einer mehr als anstrengenden Kindheit mit „Tiffanys“ unterwegs, so waren es immer Leiden und Glauben zugleich, diesein Leben bestimmten. Leiden unter der Verachtung, die jeder mühelos für so eine Showband aufbringen kann. Glauben daran, dass einem irgendwann doch einmal etwas Gutes widerfahren müsste. Es lässt auf sich warten.
Strunks ganz persönliches Elend zieht sich durch das komplette Buch. Er ist intelligent und trotzdem verloren. Der Leser schließt den selbsternannten Starrer Heinzer in sein Herz, so mitreißend klagt und verachtet er zugleich. Man winselt, man geifert, man keift und man liebt mit Heinzer, wenn er einem von Kasinoeskapaden, Alkoholleichen, Fickspechten und immer wiederkehrend von den Biestern erzählt. Auch der vom Gesundheitswahn entnervte wird hier bedient: „Der Mensch ist kein Beilagenesser“. Jede Szenerie wird der eigenen Imagination so treffgenau beschrieben, dass man ihn – die Musikkellerluft schon fast riechend – noch einmal durch sein Leben begleitet.
Zu einem der unterhaltsamsten Momente zählt die Definition des Starrers. Starrer „empfinden jede halbwegs attraktive Frau gleichzeitig als Provokation und als Demütigung.“ Und: „Starrer stehen auf der alleruntersten Stufe der sexuellen Hierarchie, sie sind das ausgemusterte Subproletariat.“ Den weiteren Ausführungen zum Thema Starrer stellt er sein großartiges Gedicht „Stupor“ hintenan, das zwar nicht durch Zurückhaltung glänzt, dafür aber bei jedem mit eigenem Erfahrungsschatz für brüllendes Lachen sorgt.
Abwechslungs-reich, wortgewandt, jedoch nicht abgehoben und mit gnadenlosem Brechreizsarkasmus prügelt Strunk den Leser durch sein Leben. Pessimismus wird zum Lebensstil. Nicht freiwillig, dafür aber umso nachvollziehbarer.
Das Taschenbuch „Fleisch ist mein Gemüse“ von Heinz Strunk ist im Rowohlt Verlag erschienen und kostet 8,90 Euro.
Geschrieben von Stephan Kosa
von Archiv | 23.01.2006
Auf der StuPa-Sitzung am 10. Januar musste AStA-Chef Thomas Schattschneider einen Rüffel von StuPa-Präsident Simon Sieweke einstecken, nachdem er die Stelle einer Ersti-Referentin inklusive Aufwandsentschädigung ausgeschrieben hatte.
Dies könne nur das StuPa, monierte Simon Sieweke, Thomas Schattschneider widersprach. Aber Simon Sieweke hatte sich bereits bei der Rechtsaufsicht der Universität abgesichert und sprach sich in der StuPa-Debatte, ob die Stelle nun vom StuPa auszuschreiben sei, dagegen aus. Eigentlich kein Problem, aber bei der Minimalbesetzung des Parlaments mit 12 StuPisten, die es noch bis 23 Uhr ausgehalten hatten, fehlte die entscheidende Stimme – woraufhin ein StuPist beantragte, das StuPa-Präsidium könne ja die Erstsemesterwoche ausrichten. Nach einer kurzen Pause stellte Thomas Schattschneider seinen Antrag erneut und verfehlte wieder die Mehrheit, woraufhin er und zwei weitere StuPisten aus Protest den Sitzungssaal verließen. Damit war die StuPa-Sitzung um 0.00 Uhr zuende, weil die restlichen neun Anwesenden nicht mehr beschlussfähig waren.
Geschrieben von Ulrich Kötter