Braucht das Genie Anstöße?

Nachhilfe für universitäre Erfolgsmeldungen

Einfach anfangen. Dieser Slogan ist unübersehbar präsent in Greifswald. Existenzgründung ist das Schlagwort.

Zwei Greifswalder Studenten haben angefangen. Christoph Neumann (22) und Robert Bialowons (27) sind die Gründer der Personengesellschaft Genius. Die angehenden Betriebswirte bieten seit dem 1. Oktober in ihrem Unternehmen Lernkurse für Studenten aller Fachrichtungen an. Entweder aus sehr guten Studenten oder aus wissenschaftlichen Mitarbeitern rekrutieren sich die  Lehrenden.
„Die Umstellung zwischen der Schule und der Universität gelingt nicht jedem Studierenden“, bedauert Christoph Neumann. Seine Erfahrungen als BWL-Tutor bestärkten ihn, dass Bedarf an außeruniversitären Lernangeboten besteht. Die Genius-Kurse sollen nicht nur schlechte Leistungen verbessern helfen, sondern neben der traditionellen Nachhilfe auch zur Kontrolle der eigenen Fähigkeiten dienen. Herrscht Bedarf an einem bestimmten Fach, beispielsweise zum Bestehen der Rechtprüfung für das BWL-Vordiplom, kümmern sich die beiden Gründer um einen geeigneten Lehrenden. Ein Erfolg kann – wie bei jeder Nachhilfe – nicht garantiert werden. Immerhin gehört ja das Selbststudium zum Studentendasein dazu. Lerngruppen, egal ob privat oder institutionell organisiert können aber förderlich sein. Nicht nur für die Prüfungen.

Geschrieben von Björn Buß

Nicht allein für Erstis

Aus der Rede des AStA-Vorsitzenden Alexander Gerberding zur Feierlichen Immatrikulation am 23. Oktober 2006

Noch vor einigen Monaten war unklar, ob diese traditionelle Veranstaltung im Jubiläumsjahr der Greifswalder Universität überhaupt stattfinden würde. Die Universitätsleitung hatte die Feierliche Immatrikulation wegen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 550. Geburtstag leider ausgeplant und so hat sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Organisation gewidmet und führt heute dank eines Beschlusses des Senats mit Anwesenheit von Senat und Rektorat die feierliche Veranstaltung durch.  
 
Eine gute Entscheidung

Die vom AStA organisierte Erstsemesterwoche hat Euch, liebe Erstis, schon viele Möglichkeiten aufgezeigt. Und vielleicht habt Ihr die Universität und die Stadt schon etwas kennen und schätzen gelernt. Möglicherweise habt Ihr in der zurückliegenden ersten Studienwoche auch erkannt, dass es eine gute Entscheidung war, das Studium hier in Greifswald aufzunehmen.  

Gewaltiger Ansturm

Auch in den vorherigen Jahren haben viele junge Menschen sich bewusst für Greifswald entschieden. Denn die Ernst-Moritz-Arndt-Universität ist nicht nur eine traditionsreiche Hochschule. Laut der Rede des AStA-Vorsitzenden Alexander Gerberding zur Feierlichen Immatrikulation am 23. Oktober 2006 locken innovative Studiengänge wie Biomathematik oder die Konzeption des Bachelor of Arts viele Studierende sowie Dozentinnen und Dozenten hierher. Trotz des gewaltigen Ansturms in den vergangenen Jahren und den in vielen Fächern bereits ausgeschöpften Kapazitäten – mittlerweile haben fast alle Fächer einen numerus clausus – steht die Universität nach wie vor für kurze Wege und einen persönlichen Kontakt zwischen Lehrenden und Forschenden auf der einen und Studierenden auf der anderen Seite.  
 
Langfristiger Wegfall

Auch gesellschaftliche und vor allem politische Entwicklungen gehen an Universitäten nicht vorbei. So wird in den nächsten elf Jahren ein Stellenabbau in der Größenordnung von etwa 200 Stellen auf die Greifswalder alma mater zukommen. Hier haben die Kurzsichtigkeit der Landesregierung der gerade zu Ende gegangenen Legislatur dazu geführt, dass etliche Studiengänge und -angebote  weggefallen sind oder wegfallen werden, wie faktisch das Lehramt und mehrere Fächer der Philosophischen Fakultät. Auch eine sich nicht gerade aktiv widersetzende Hochschulleitung hat ihr Übriges dazu getan. Hoffen wir gemeinsam, dass in den kommenden Jahren die Hochschulpolitik den Rang zugewiesen bekommt, der ihr angemessen ist und die Hochschulen dieses Landes die Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, die sie für Lehre und Forschung, aber auch für Bewirtschaftungskosten benötigen.
 
Verantwortung übernehmen
 
Auch aus persönlicher Erfahrung möchte ich empfehlen, ohne Scheuklappen zu studieren und sich auch einmal links und rechts des eingeschlagenen Weges umzusehen: Das kann innerhalb der Universität und des Studiums der Besuch fachfremder Lehrveranstaltungen oder die Teilnahme an Sport- und Sprachkursen sein.  Das kann aber auch heißen, sich als aktives Mitglied der Gesellschaft politisch oder ehrenamtlich zu betätigen: Übernehmt Verantwortung für euch selbst, für eure Kommilitonen,  in der Universität und ganz allgemein für die Gesellschaft. Arbeitet nicht einfach das Pflichtprogramm ab, sondern versucht euch an der Beteiligung wissenschaftlicher oder künstlerischer Projektarbeiten oder Wettbewerbe. Engagiert euch auch in den Gremien der akademischen und studentischen Selbstverwaltung und gestaltet die Entwicklung der Hochschule mit. Bringt euch ein mit Ideenreichtum und jugendlicher Unbekümmertheit. Seid selbstbewusste, selbstständig denkende, fragende und kritische Studierende!  
 
Einer für alle

Der Allgemeine Studierendenausschuss AStA, eine Art Gewerkschaft der Studierenden, besteht derzeit aus einem 16-köpfigen Team, dass mit und für euch kämpft – gegen Kürzungen, für ein qualitativ hochwertiges Studium und derzeit und demnächst gegen die Einführung von Studiengebühren, die offensichtlich in diesem Bundesland auch von den Sozialdemokraten in Erwägung gezogen werden. Wir vom AStA bieten euch Hilfe und Unterstützung zu BAföG und Jobs, bei Fragen zum Wohngeld, zur GEZ und suchen mit euch nach Lösungen bei Studienproblemen. Daneben vertreten wir die hochschulpolitischen Interessen aller Studierenden innerhalb der Universität und gegenüber der Landesregierung. Darum engagiert euch aktiv in der universitären Selbstverwaltung. Mitte Januar finden die Wahlen der studentischen Vertreter in den akademischen Gremien und die Wahl zum Studierendenparlament statt.
 
Nicht ohne Dank

Wenn ich vom Engagement in der studentischen Selbstverwaltung spreche, möchte ich noch einen Dank aussprechen: Mein Dank gilt den AStA-Referenten, vor allem unserer Erstsemesterreferentin Franziska Lenk, für die Organisation der Erstsemesterwoche und dieser Veranstaltung, und ebenso den anderen Beteiligten, die dabei geholfen haben. Sie alle haben zum wiederholten Erfolg der Erstsemesterwoche
beigetragen und euch, liebe Erstis, zusammen mit euren Tutorinnen und Tutoren mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre die Woche nicht möglich gewesen.  
 
Auch zu euch, liebe Erstis, zum Schluss noch ein paar kurze Sätze:
Entdeckt und genießt diesen neuen Lebensabschnitt, einen zweiten dieser Art gibt es wahrscheinlich
nicht! Ich wünsche euch ein erfolgreiches Studium an dieser feinen Universität in dieser schönen Stadt Greifswald. In diesem Sinne: Alles Gute für eure Zeit an unserer Universität.  

Geschrieben von Alexander Gerberding

Wie Bazillen Spielgefährten werden …

Europäische Forschung in Greifswald

Man könnte sie als Kinder bezeichnen, die in den Laboren von Prof. Michael Hecker forschen. Der angesehene Wissenschaftler ist dann wohl ihr Peter Pan.

Kinder sind Naturwissenschaftler in persona. „Sie ZEIGEN auf alles!“, betreiben „elementare Physik“, indem sie einfach lernen, zu leben, berichtete die Expertin für Bildung in frühen Jahren, Dr. Donata Elschenbroich, in einem Interview mit dem Deutschen Jugendinstitut im Jahre 2005. Zuerst fragen sie neugierig immer nur Warum, dann kommt plötzlich Mathematik hinzu. Und wenn sie das verstanden haben, müssen sie die plötzlich auch noch in den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Disziplinen in Schule und eventuell auch Studium anwenden. Da brauchen sie einen langen Atem und den besitzen nicht viele – die wenigsten von ihnen finden sich dann tatsächlich beruflich in einem Labor wieder.
Wer allerdings bei Michael Hecker – im Institut für Mikrobiologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität – vorbeischaut, dann ist man plötzlich mitten unter ihnen – den groß gewordenen Kindern, die noch immer eine der grundlegendsten Fragen antreibt: Wie funktioniert das Leben?

Dieser Frage widmet sich auch der Biochemie-Student Jan Muntel in seiner Diplomarbeit. Er gehört zu einem über fünfzigköpfigen Team von Wissenschaftlern der Arbeitsgruppe um Prof. Hecker, die unter anderem den Modellorganismus „Bacillus subtilis“ untersucht. Dabei konzentriert er sich auf fünf Proteine, den so genannten „Spielern des Lebens“ (1), und deren Interaktionen innerhalb von Bacillus subtilis. „Ziel war es, durch das Auffinden von Interaktionspartnern Hinweise auf die Funktionsweise zu finden. Bei einem Protein konnte ich eine Interaktion mit dem Ribosomen nachweisen“, erzählte er. Welche Auswirkungen das auf das Funktionieren des gesamten Organismus hat, davon hat er allerdings noch keine Vorstellung. Dafür hat man dank ihm nun eine Ahnung, welche Aufgaben dieses Protein erfüllen könnte.
Muntels Forschung ergänzt unter anderem weitere Experimente, bei denen Zellen durch Alkoholzugabe gestresst werden, um festzustellen welche Proteine in diesem Fall besonders aktiv sind, damit das Überleben gesichert ist. Das merkt man besonders bei Mutanten, in denen bestimmte Proteine ausgeschaltet wurden. Der Mutant ist dann unter Stressbedingungen nicht mehr lebensfähig.
Durch Vergleiche mit normal wachsenden Zellen und gestressten Zellen werden so Hinweise auf Proteine gefunden, die unter Stressbedingungen lebenswichtig sind. Diese Proteine sind von besonderem Interesse, da ihre genaue Funktion und Funktionsweise größtenteils noch unbekannt ist. Es muss also erst Licht gebracht werden ins dunkle Leben der Proteine.

Wir waschen mit Bacillus

Tatsächlich ist nur von zwei Dritteln der Proteine von Bacillus subtilis die Funktion bekannt und das, obwohl schon seit neun Jahren die 4,2 Millionen Bausteine durch ein europäisches Forschungsnetzwerk offen gelegt wurden.
Der Organismus selbst wurde be-reits in den 70er Jahren benutzt. In Waschmitteln beseitigen die mit ihm produzierten Proteasen Proteinflecken wie Ei. Überhaupt schneiden enzymhaltige Waschmittel laut einer Studie des „Bayrischen Instituts für Angewandte Umweltforschung & -technik“ (2004) in nahezu allen Wirkungskategorien deutlich besser ab als traditionelle, phosphathaltige Waschsubstanzen. Sie sind nicht nur schonend zur Umwelt, sondern verringern auch die benötigte Menge pro Waschgang.
Heutzutage lädt man circa 100 Gramm in die Maschine, vor dreißig Jahren war es beinahe das Dreifache.
Mit beeindruckend wertvollen Ma-schinen wird in den Räumen des Instituts für Mikrobiologie gearbeitet. Sechs Massenspektrometer, die die Zusammensetzung der Proteine aufschlüsseln, verhelfen den Studenten zu neuen Erkenntnissen.
So leisteten sie auch Jan Muntel treue Dienste und er konnte ein Protein, welches beschädigte Proteine erkennt und die Konzentration in der Zelle von Clp-Proteasen reguliert, genauer untersuchen. Jene Clp-Proteasen bauen unbenutzte und zerstörte Proteine ab und sind damit ein wichtiger Bestandteil des Organismus.
Nicht nur in Greifwald forscht man intensiv an „Bacillus subtilis“. In vielen Teilen Europas, aber auch in Japan wird er intensiv untersucht. Weltweite Datenbank wie Protecs vernetzen die Forscher und informieren sie über die neuesten Entwicklungen.

Mehr Geld für Forschung

Grundlagenforschung scheint die Basis des Fortschritts zu sein. Diese Auffassung vertritt offensichtlich auch die Bundesregierung Deutschland. Unverkennbar wurde besonders die Projektförderung für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung im Gegensatz zum vergangen Jahr um fast 30 Prozent angehoben. Damit liegt sie deutlich vor allen anderen Bereichen, obwohl sie bei den Gesamtausgaben mit gerade einmal 93,6 Millionen Euro nur Platz fünf von insgesamt sechs belegt. An oberster Spitze steht noch immer die „Innovation durch neue Technologien“ mit 554,104 Millionen Euro. Das macht beinahe ein Viertel der gesamten Gelder aus, die für Forschungsprojekte aufgebracht werden.
Neben dem üblichen Etat für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der sich dieses Jahr um 5,6 Prozent erhöht hat, stellt die Regierung zusätzlich sechs Milliarden Euro zur Verfügung. Und davon soll auch die „Grundlagenforschung profitieren“, wie Bundesministerin Annette Schavan in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung im Januar diesen Jahres mitteilte.
Vielleicht liegt es aber nicht nur an ihr, dass die Regierung zunehmend auf Innovation setzt. Bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte in ihrer ersten Regierungserklärung, dass die „Reform des Arbeitsmarktes“ am besten durch „Bildung und Innovation“ realisiert werden könne. Sie selbst, die mit ihrer Doktorarbeit im Bereich „Theoretische Chemie“ Grundlagenforschung be-trieb, weiß um die Bedeutung von Arbeitsgruppen wie der um Prof. Hecker.
Der Unbesiegbare – Staphylococcus aureus

Zu einer Untergruppe dieser Arbeitsgruppe gehört ebenso Stephan Fuchs.
Er beschäftigt sich mit einem besonders interessanten Krankheitserreger, der neben Wundinfektionen auch Blutvergiftung hervorrufen kann – dem Bakterium „Staphylococcus aureus“, das als erstes gegen sämtliche Antibiotika resistent geworden ist. Und das war durchaus absehbar.
Gerade in der Massentierhaltung werden Antibiotika missbraucht und selbst beim kleinsten Schnupfen verschreiben Ärzte oft jene Medikamente, obwohl Erkältungen meist virusbedingt sind. „Wir befinden uns also fast in präantibiotischen Zeiten“, umschreibt es der junge Doktorand.
Somit liegt ein enormer Druck auf der Pharmaindustrie und damit auch Mikrobiologie. Aufgabe der Forschungsgruppe ist es nun, auch neue Ziele in dem Organismus zu finden, die angreifbar sind, woraus die Pharmaindustrie wiederum Schlussfolgerungen für die Entwicklung neuer Arzneien ziehen kann. „An sich stehen wir mit unserem Verständnis dafür noch weit am Anfang“, fährt Stephan Fuchs fort.
Das liegt sicher auch daran, dass sein Forschungsprojekt erst Anfang dieses Jahres bewilligt wurde. Nun ist es Teil eines Sonderforschungsbereiches namens Transregio, welches ein deutsches Forschungsnetzwerk aufgebaut hat. Neben der hiesigen Universität beschäftigen sich auch Tübingen und zahlreiche Einrichtungen in Berlin mit „Staphylococcus aureus“.
Bis zum Jahr 2010 sind so Millionen Euro sicher, um den Mikroorganismus weiter zu untersuchen. Das BMBF, die Europäische Union aber auch die Deutsche Forschergemeinschaft haben kräftig investiert, um neue Wege gegen den Krankheitserreger zu finden.
Dabei hilft vor allem auch die Arbeit von Wissenschaftlern wie Jan Muntel, denn als Schablone dient oft der „Bacillus subtilis“.
Durch die große Ähnlichkeit zwischen dem gut untersuchten Modellorganismus und „Staphylococcus aureus“  lassen sich viele Erkenntnisse ableiten und übertragen.
Natürlich können Unterschiede auftreten,  leben die beiden Mikroorganismen doch unter vollkommen verschiedenen Bedingungen. So findet man „Bacillus subtilis“ in nahezu allen Böden unserer Breiten, muss man im Gegensatz dazu den Krankheitserreger Staphylococcus in den Nasenschleimhäuten und der Haut des Menschen suchen.
Letztendlich trägt jeder „Staphylococcus“ in sich, zum Ausbruch einer Krankheit muss es aber zwangsläufig nicht kommen. Als kleine Kolonie kann er sich sogar innerhalb der Zelle mit Nahrungsmitteln versorgen und gleichzeitig alles ausschalten, was auf seine Anwesenheit hinweisen könnte. So kann er als krankheitserregender Keim Jahrzehnte im Körper nisten und dann erst zum Krieg gegen den Organismus ansetzen. Und oft wappnet er seine Waffen im Krankenhaus. „Wir arbeiten auch mit den Kliniken zusammen, von denen wir frische Bakterienstämme direkt aus den Patienten bekommen“, erzählt Stephan Fuchs.
So ist ihm und seinen fast zwanzig Mitstreitern ein Vergleich zwischen den Klinikstämmen und jenen, die sich an das Laborleben angepasst haben, möglich. Tatsächlich ist „Staphylococcus aureus“ in der Lage, ohne Sauerstoff zu leben, was für bestimmte Krankheitsbilder äußerst wichtig ist.

Auf kurze Sicht ist allerdings nicht zu erwarten, dass das Wesen von „Staphylococcus“ aber auch „Bacillus subtilis“ gänzlich aufgeklärt sein wird, handelt es sich hier doch eindeutig um Langzeitforschung.
„Ich gehe nicht davon aus, dass ich es noch erleben werde, dass man „Staphylococcus“ vollständig versteht“, schließt der Humanbiologe ab.
Es ist nur zu hoffen, dass er und all die anderen jungen Wissenschaftler dennoch ihre kindliche Begeisterung und Neugier behalten und mehr Klarheit in die Grundfragen des Lebens bringen werden.

wichtige Begriffe

Grundlagenforschung:
wissenschaftliche Aufstellung, Nach-prüfung und Diskussion der Prinzipien einer Wissenschaft; legt die Grundlagen für weitergehende Forschung

Interaktion:
wechselseitiges aufeinander Einwirken von Akteuren oder Systemen

Mikrobiologie:
Teilgebiet der Biologie, Wissenschaft und Lehre von Lebewesen, die als Individuen nicht mit bloßem Auge erkannt werden können, u.a. Bakterien und Viren.

Modellorganismen:
Pilze, Pflanzen oder Tiere, die mit einfachen Methoden gezüchtet und untersucht werden können und deshalb von großer Bedeutung für die Forschung sind

Protease:
bauen unbenutzte und beschädigte Proteine ab

Proteine (auch Eiweiße genannt):
aus zig Tausenden Bausteinen bestehendes Molekül, das zu den Grund-bausteinen aller Zellen gehört; Pro-teine geben der Zelle die Struktur

Geschrieben von Anke Hanisch

Umfrage: „Wohnst du noch oder lebst du schon?“

Eine Umfrage unter Greifswalder Studenten



Ines Rositzka, 24 Jahre, im 7. Semester der Geschichte und Deutsch auf LA sowie Schwedisch und Sebastian von Podewils, 24 Jahre, im 7. Semester der Politikwissenschaft, Theologie und Erziehungswissenschaften
„Wir leben schon und zwar seit Ende des letzten Semesters, als wir vom Ghetto ins „Theaterviertel“ gezogen sind. Es war jedoch sehr schwer, für vier Leute eine Wohnung in der Innenstadt zu finden. Unsere neue Wohnung ist toll, die Miete erträglich und alle unsere Freunde wohnen gleich um die Ecke.
Dennoch ist uns nun nach 2 ½ Jahren Neubaugebiet erst in der Innenstadt das Fahrrad geklaut worden. Auf diesem Weg möchten wir noch unsere Katze Helge Rubenow grüßen.“

Erik Sintara, 21 Jahre, 1. Semester Philosophie und Geschichte auf LA und Schwedisch
„Trotz der problematischen Wohnungssituation in Greifswald hatte ich das Glück Unterschlupf in einer vollbesetzten Wohnung zu finden. Ich darf dort nicht nur wohnen, sondern auch leben. Das liegt an der Freundlichkeit der vor allem weiblichen Mitbewohner. Ab Dezember habe ich dann ein eigenes Zimmer in einer anderen WG.“ 


Marlen Höppner, 26 Jahre, BWL- Studentin im 6. Semester
„Ich wohne seit dem ersten Semester in der Innenstadt. Das Haus, in dem ich wohne, ist wie ein Wohnheim voller Studenten. Jeder kennt jeden, ständig trifft man sich, so dass das Wohnen zu einem Erlebnis wird. Jedoch werden mir ständig Fahrräder geklaut.“

Jenny Koslowski, 25 Jahre, im 13. Semester Kunstgeschichte und Philosophie
„Ich wohne seit dem 1. Semester in der Innenstadt. Es war für mich leicht, eine Wohnung zu finden, auch mit Hund. Ich wohne derzeit in einer 5er- WG. Die Miete ist günstig und ich kann sagen, ich lebe schon, denn meine WG ist sehr unkompliziert. Nur der Vermieter ist scheiße.“

Thomas Fiß, 24 Jahre, Dipl.- Pharmazeut
„Ich habe lange in einer WG gewohnt. Das Leben dort dient  der Sozialisation eines Menschen. Leider habe ich momentan keine Wohnung. Ich suche also den Weg ins Leben zurück. Ich suche eine 2 bis 3er WG im sanierten Altbau, Miete auf Verhandlungsbasis. Bitte meldet euch.“

Quelle: ik

Martin Schubert, 23 Jahre, im 6. Semester der Politikwissenschaft/ Skandinavistik/ Geschichte
„Das muss man unterteilen in Innenstadt und Schönwalde, denn Lebensqualität fängt für mich an der Europakreuz an. Ich wohne seit dem ersten Semester in der Innenstadt, in einer relativ teuren 2er- WG. Ich habe keine Lust, oft umzuziehen, denn Umziehen ist für mich kein Volkssport, der typisch ist für Greifswald. Lieber mobbe ich meine Mitbewohner raus.“

Geschrieben von Ina Kubbe