Die maritime Lage und das studentische Engagement geben den Lernenden in Greifswald eine Fülle von Optionen, ihre Freizeit beliebig nach ihren Interessen zu gestalten. Nun bietet sich mit der neugegründeten Imkerei-Hochschulgruppe eine Möglichkeit, den Menschen die Kunst des Imkerns beizubringen und dabei eventuell auch Gleichgesinnte zusammenzubringen.
Ein Antrag für die Gründung einer Hochschulimkerei wurde in der Vollversammlung im Sommersemester 2013 mit großer Mehrheit angenommen. Georg Gerhardt, der selbst eine private Imkerei unterhält, war sofort daran interessiert dabei mitzuwirken. “Wir sind vom Standort Greisfwald überzeugt“, begründete er seine Unterstützung.
Nach einiger Zeit nahm Gerhardt Kontakt mit den Antragstellern auf. Natalie Rath und Oliver Gladrow sind Neulinge, was das Imkern angeht, während Friederike Schmidt schon fünf Jahre Erfahrung beisammen hat. Auf Facebook teilte dann Friederike einen Status, in dem die Gründung der Gruppe bekanntgegeben wurde. Ein offizieller Gründungsbeschluss fehlt bisher. Wegen der eher sporadischen Aufmachung der Gründungserklärung, hielt der Allgemeine Studierendenausschuss Greifswald die neugegründete Hochschulgruppe anfangs für einen von Gladrows wohlbekannten Späßen. Der Spaß war aber ernst gemeint.
Moskitonetz, Handschuhe und Hut
Ziel der Imkerei-Hochschulgruppe ist es, in mehreren Schritten innerhalb Greifswalds eine Struktur aufzubauen. Dabei sollen lokale Imkereien in die Hochschulgruppe integriert werden, um den Interessierten eine ungewöhnliche Ausbildungsmöglichkeit anzubieten. Es soll ein Netz von Imkern in Greifswald entstehen, die eventuell später auch eigenständig arbeiten könnten. Am Ende würde man das fertige Produkt präsentieren: Honig der Marke “Hansestadt Greifswald“.
Es soll auch nicht zeitaufwändig sein, “weil wir hoffentlich viele sein werden, wodurch sich die Arbeit auch besser aufteilen lässt“, erklärte Gerhardt. Die neuen Mitglieder der Hochschulgruppe werden dann ab dem nächsten Jahr in den Volkshochschulkurs integriert, den Gerhardt gibt. Am Ende dürfen sie ein Zertifikat in den Händen halten. Dieses beinhaltet die Erlaubnis, eigene Bienenkästen zu erwerben.
Wer nun Interesse an der Bienenzucht hat und mitmachen möchte, kann sich an die Gruppe, die sich mehrmals wöchentlich trifft, per Email unter hochschulgruppe_imkern@imkerei-gerhardt.de wenden. Bestandteil der Hochschulgruppe ist auch ein integrierter Kurs mit fünf Theorie- und sieben Praktika-Einheiten. Zum Kurs sollen Moskitonetz, Handschuhe und ein Hut mitgebracht werden, bevor es losgehen kann. Der Kurs beginnt voraussichtlich im März 2014.
Foto: Imkerei Georg Gerhardt
Moskitonetz? Mein Opa mütterlicherseits war Imker und er trug einen Imkerhut mit Schleier auf dem Kopf und kein Moskitonetz, denn diese spannt man in Tropengebieten über die Betten …
Schön das der AStA selbst entscheidet welche Hochschulgruppen ernst zu nehmen sind und welche nicht. Bei Gelegenheit sollte dieser doch bitte einmal eine Liste mit AStA geprüften Hochschulgruppen veröffentlichen. Damit auch jeder Studierende weiß wo er sich engagieren darf. Und würde auf dieser Liste dann auch die PARTEI Hochschulgruppe stehen?