Der Beginn der schwedischen Weihnachtszeit wird mit dem ersten Advent und dem Luciafest am 13. Dezember eingeläutet. Mit einer Krone brennender Kerzen ziehen Ebenbilder Lucias als Lichterköniginnen durch öffentliche Einrichtungen.

Mit feierlichen Gesängen wird die Rückkehr des Lichts angekündigt.
Die Zeit bis zum Heiligen Abend verbringt man damit, Plätzchen zu backen und das Haus zu dekorieren. Dazu genießt man ein Schlückchen Glögg, ein schwedischer Glühwein mit Mandeln und Beeren.
Am Tag vor Heiligabend macht sich dann die ganze Familie auf, den perfekten Weihnachtsbaum zu finden. Dabei wird ein hoher Anspruch an den Tag gelegt, welchen der Schwede übrigens an das gesamte Fest stellt. Man wünscht sich Schnee, das Haus soll vorbildlich geschmückt sein, am besten noch stattlicher als das des Nachbarn! Ist der Weihnachtsbaum dann mit Lametta, Kugeln und schwedischen Flaggen geschmückt, macht man sich am Vormittag des Heiligabends auf, Verwandte und Freunde zu besuchen.
Um 15 Uhr findet man auf den Straßen Schwedens gespenstische Ruhe vor. Groß wie Klein versammeln sich vor dem Fernseher, um „Kalle Anka“ (der schwedische Donald Duck) zu schauen – Pflichtprogramm à la „Dinner for One“! Anschließend beginnt der eigentliche  Höhepunkt des Abends, das Julbord (weihnachtliches Büffet) wird eröffnet. Dieses ist reichlich gedeckt mit Fleischklößchen, Salaten, Leberpastete, Lachs, Rotkohl und natürlich dem Weihnachtsschinken.
Der traditionelle Tanz um den Christbaum findet entweder vor oder nach dem Julbord statt. Anschließend werden die Geschenke geöffnet. Dem Jultomte, einem kleinen Weihnachtszwerg, wird eine Schüssel mit Brei vor die Tür gestellt. Er soll das Haus bewachen und die Familie beschützen.