George Millers „Happy Feet“

Eigentlich gibt es nur eine Regel in der Pinguin-Welt: Lass das Ei nicht fallen. In einer stürmischen Nacht passiert es dann doch. Vater Memphis lässt sein Ei fallen.

Einige Zeit später versucht sein Sohn Mumble, der Held des Films, sein persönliches Herzenslied zu finden. Doch anstelle seiner Stimme bebt sein Körper und die kleinen Füße fangen an, wie wild zu zappeln. „Lass das sein“, sagen alle, denn steppen ist nicht singen. Es ist unpinguinisch und macht ihn zum Außenseiter. Mumble hat ein Problem: Nur über das Herzenslied finden Pinguine den idealen Partner. Wie Mumble es dennoch schafft, sich selbst treu zu bleiben, neue Freunde – die Latino-Pinguine – zu finden, diverse Abenteuer zu bestehen, seine Herzensdame von sich zu überzeugen und seine Zivilisation vor dem Hungertod zu bewahren, wird liebevoll dargestellt.
„Happy Feet“ ist der neueste Animationsfilm in den Kinos und stellt mit seiner realitätsnahen Grafik die computeranimierten Vorgänger in den Schatten. Mit sehr viel Liebe zum Detail arrangiert, wirken die Bilder der Pinguine und der antarktischen Landschaft faszinierend. Die mitreißenden Tanzeinlagen der watschelnden Frackträger und ihre fröhlich vorgetragenen Popsongs geben dem Film seinen eigenen Charakter.  
Neben der Haupthandlung finden aktuelle Probleme wie achtloser, menschlicher Umgang mit der Natur und religiöser Fanatismus Eingang in das tierische Treiben. Leider lässt die anfangs mitreißende und stimmige Handlung zum Ende nach.
Der Plot des George Miller-Films ist weniger erwachsenenkompatibel als beispielsweise „Shrek“ oder „Findet Nemo“. Aber „Happy Feet“ ist ein audiovisuelles Highlight mit viel Witz und Charme. Fürs Herz einfach gut.

Geschrieben von Antonia-Madeleine Garitz