Der Arndt ist tot!
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Trauernde,
Das Sommersemester steht vor der Tür. Das allseits bekannte Spektakel in der Stadt beginnt wieder mit der Rückkehr der Studenten.
Auch moritz ist zurück und berichtet pünktlich zum Semesterbeginn über die finanziellen Probleme des Hochschulsports. Dabei nehmen wir das Bootshaus und dessen Zustand besonders unter die Lupe. Ferner erwartet euch Leser eine aufdeckende Reise durch die Historie der bisher eher unbekannten Ländereien der Universität. Zudem zeigen wir euch, wie und wo ihr die letzten Paar Handschuhe nähen oder euch bereits mit sommerlicher Kleidung eindecken könnt.
Daraus folgt: In Greifswald ist alles beim Alten!
Doch der Schein trügt. Obschon bekannter und stets wiederkehrender Phänomene, hat moritz eine tragische und demnach folgenreiche Nachricht zu verkünden: Der Arndt des Monats ist tot! Im Mai 2006 geboren, begleitete er uns über sechs Jahre hinweg und gewährte uns einen tiefgehenden und oftmals erschreckenden Einblick in die Gedankenwelt. Eingeleitet wurde er damals mit den Worten: „Der Name ‚Ernst-Moritz-Arndt-Universität‘ ist den einen ein Dorn im Auge, den anderen eine Ehre. Als großer Staatsmann, der die Freiheit von der Leibeigenschaft bedeutend vorangebracht habe, sei er ein ehrenvoller Namensgeber für unsere Universität. da es jedoch auch eine andere Seite von Herrn Arndt gibt, die selbst über das hinausgeht, was in national gesinnten Kreisen jener Zeit üblich war, wollen wir das Thema ein weiteres Mal aufgreifen.“
Ein unbeschriebenes Blatt war er nun wirklich nicht. Der Eindruck, er habe es faustdick hinter den Ohren, entstand bereits als er noch in den Kinderschuhen steckte. Der demzufolge oftmals und durchaus berechtigt kritisierte Arndt des Monats offenbarte sich innerhalb der letzten Jahre als wahrer Überlebenskünstler. Von klein auf unterhielt und schockierte er ein jeden mit seinen Meinungsäußerungen. Ebenso die Debatte um den Namenspatron der Universität Greifswald im Jahr 2010 konnte ihm nicht zu Leibe rücken. Nun ist der Arndt des Monats an Altersschwäche verstorben. Es ist an der Zeit Abschied zu nehmen und ihn zu Grabe zu tragen. Unser Mitgefühl gilt all seinen Angehörigen.
Folglich lässt sich sagen: In Greifswald ist doch nicht alles beim Alten! moritz reicht allen Trauernden ein Taschentuch und bedankt sich sowohl für die Anteilnahme als auch für die herzlichen Beileidsbekundungen eurerseits.
Wir wünschen euch einen guten Start in das neue Semester.
Natascha Gieseler
Das komplette Heft als pdf könnt ihr hier herunterladen, ausgewählte Artikel auch direkt online lesen und kommentieren.
ich dachte die semesterferien verlängerung wär der aprilscherz gewesen. aber ihr habt wirklich nichts besseres zutun als am 1. april den arndt des monats zu beerdigen…sagmal merkt ihr überhaupt noch was?
und was soll denn bitte das fogenreiche an eurer entscheidung sein, dass den studierenden eine weitere möglichkeit genommen wird ihren antisemitischen namenspatron von seiner besten seite kennenzulernen?
ist der umstand das ihr die arndt zitate so langsam wiederholen müsstet wirklich der einzige grund für die abschaffung?
fragen über fragen und völliges unverständnis meinerseits.
Dafür absolute Zustimmung von meiner Seite. Der Arndt des Monats kann einfach niemanden mehr hinterm Ofen hervor locken. Dank der lebhaften Debatte um unseren Namenspatron sind jetzt viele Leute über die Zustände der damaligen Zeit aufgeklärt. Die Franzosen hielten unser Land besetzt und unterdrückten die Bewohner. Arndt ist als Kind seiner Zeit zu betrachten wie man so schön sagt. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der Epoche der Freiheitskriege.
Wer Arndt lesen möchte kann dies tun. Dafür braucht es keine Bevormundung durch eine aus dem Kontext gerissene Textauswahl. Außerdem kann man sich so ein vollständiges Bild über Arndts Gedankenwelt machen.
http://www.uniohnearndt.de/
Pro Arndt AG der Uni Greifswald
Die Deutschen – Eine Dokumentation über die Zustände zu Lebzeiten von Arndt.
Das ist ja lustig. Im Sinne der Neutralität gestattet der Moritz hier nicht die Veröffentlichung der Internetseite der Arndt AG. Und dieser Kommentar ist auch gleich weg.
Dein Kommentar ist leider im Spamordner gelandet. Das passiert manchmal, war selbstverständlich keine Absicht und wurde rückgängig gemacht. Durch das Posten von bloßen Links ohne weitere Erläuterungen lässt sich der Spam-Filter übrigens besonders gerne provozieren.
Irgendwie bezeichnend, wenn der Link zu benannter Seite im Spam-Ordner landet :-p
Dass da gleich wieder die Paranoia von Medienmanipulation, Verschwörung usw auf den Plan tritt, dürfte für sich sprechen.
Was sonst noch zu sagen wäre, steht hier drin: http://webmoritz.de/2010/03/15/gastkommentar-der-…
(der Link vom eigenen Medium landet doch hoffentlich nicht im Spam ;p)
"Durch das Posten von bloßen Links ohne weitere Erläuterungen lässt sich der Spam-Filter übrigens besonders gerne provozieren."
Danke für die Erklärung zum Fehler. Kann auch passieren. Allerdings darf man einem technischen System nicht die Verantwortung für Fehler zuschieben wenn man es selbst konfiguriert hat… 😉
Na dann empfehle ich dem webMoritz-Team, alle Anti-Spam-Plugins zu deaktivieren und stattdessen dich als mark-as-spam-klicker einzustellen…
Ach komm Jockel,
versuch in diesem Fall einfach mal fair, objektiv und sachbezogen zu sein. Dann nämlich wird es Dir schwer fallen zu erklären warum der Link zur Uni ohne Arndt Seite hier ohne weiteren Kommentar erscheint während der Link zur Pro Arndt Seite erst nach einer Beschwerde veröffentlicht wird.
Objektiv betrachtet hast du ja zwei Links gepostet. So weit ich weiß, landen Kommentare mit mehr als einem Link beim webMoritz oft im Spamfilter.
Wie ein bereits geklärter Vorfall doch die Diskussionslust entfacht… Wenn ich mich recht entsinne, kam der zweite Link jedoch erst später dazu. Ich hatte zunächst den Spamfilter in Verdacht und habe verschiedene Formen der Verlinkung probiert.
[netzpoebelmode] Jedes Mal aufs Neue: Jemand ohne erkennbares WordPress-Wissen postet einen Kommentar, der aufgrund von eingebetteten Links nicht sofort freigeschaltet wird oder von den bewährten Plugins als Spam eingestuft wird, und schreit danach ganz laut "Zensur!" Einfach mal locker bleiben und nicht gleich eine linksradikale Moderationsrichtlinie vermuten 😉 [/netzpoebelmode]
Die offizielle Version bleibt weiterhin: Der Kommentar mit den zwei Links von Toffifeediaet (und alle folgenden Versuche) sind unbeabsichtigt im Spamordner gelandet, weil der Filter diese automatisch so eingestuft hat. Weil ich so unglaublich faul bin und Kommentarbereich, wie Spamordner nicht stündlich kontrolliere, hat sich die ganze Sache etwas hingezogen und ich habs erst nach der Beschwerde gesehen. Der Kommentar wurde wieder hergestellt. Kann passieren.
Nun würde ich darum bitten, alle Verschwörungen woanders zu besprechen. In diesem Kommentarbereich aber geht es um ein ganz anderes Thema, welches, wie ich finde, durchaus um einiges diskusionswürdiger ist.
Genau, da stimme ich Simon zu.
Ein weiterer Input zu diesem Thema ist hier zu finden: http://blog.17vier.de/2012/04/17/arndt-revisited-…