Ein Beitrag von Stefanie Pätzold und Johannes Köpcke
Im Rahmen der Ersti-Woche präsentierten das Café Koeppen Konzert Team (CKKT) und die Moritz-Medien am Freitagabend den Schweden Kristofer Åström, der sein frisch erschienenes Album vorstellte. Im Vorprogramm spielte Mattias Hellberg für die etwa 170 Gäste.Auf Grund des zu erwartenden Andrangs zum Konzert des bekannten Schweden wich das CKKT von seinem gewohnten Umfeld, dem Café Koeppen, in den Mensaclub aus. Das Publikum, welches die Sitzkonzerte im Koeppen gewohnt ist, musste den Künstlern dadurch im Stehen, vor der Bühne im Mensaclub, lauschen. Im Vorfeld gingen bereits circa 120 Karten über den Tisch. Trotz der vielen Werbung war das Konzert nicht ausverkauft.
Mattias Hellberg leitete den Abend deutlich gezeichnet von der dreiwöchigen Tour durch Deutschland ein. Neben seinem eigenen Banjo wurde er vom Keyboarder Jonas Kernell begleitet, den er sich mit Kristofer teilte. Mattias suchte eher den Kontakt zu den Gästen als der große Star des Abends. Während seines Auftritts erzählte er kleine Anekdoten und anschließend unterhielt er sich auch persönlich mit einigen Besuchern bei Bier und Zigarette. Dagegen war Kristofer Åström eher zurückgezogen und konzentrierte sich mehr auf seine Musik. In einer von seinen zwei Geschichten beschrieb er die Käse-Schinken-Diät der dreiwöchigen Tournee, die die Band in Deutschland durchleben musste.
Bunt gemischt war seine Setliste: Einen großen Teil nahmen die Songs vom neuen Album „From Eagle to Sparrow“ ein. Zwischendurch spielte er Evergreens aus den zahlreichen anderen Alben. Patrice Wangen, Mitglied des CKKT, zog ein positives Resümee: „Das Konzert war musikalisch super und wir sind mit allem zufrieden, außer dass die Location nicht so gut die Stimmung verbreitet hat, wie wir uns das im Vorfeld gedacht hatten.“
[Update] Hier der Beitrag von MoritzTV:
Fotos: Johannes Köpcke, Simon Voigt
Naja, so hoch war der Altersdurchschnitt des Publikums an diesem Abend nun auch wieder nicht, dass es unbedingt hätte sitzen müssen. Ansonsten war es wieder mal ein tolles Konzert !
Fand den Ort auch nicht schlecht. Hat meiner Meinung nach alles gepasst. Super Konzert. Schade dass sowas nicht öfter in HGW ermöglicht wird. Nur zu wenig Leute.
Das eigentümliche an Greifswald ist meiner Meinung nach, dass man hier nicht darauf warten muss, den frisch gebrühten Kaffee serviert zu bekommen, sondern sich selbst an die Mühle stellen kann und dafür Sorge trägt, dass bestimmte Dinge passieren. Es gibt hier etliche kulturelle Strukturen, die für jeden Energieschub dankbar sind und sich darüber freuen, wenn Leute etwas "ermöglichen" wollen 😉
Bin Teetrinker, und gewöhnlich mach ich mir dieses Getränk selber ;).
Na gut, dass ist für dein Heißgetränk gesorgt. Sollte auch nicht vorwurfsvoll klingen 😉
Fand das Konzert auch super, obwohl mir die Lieder von Mattias Hellberg näher gingen, vielleicht weil sie authentischer gewirkt haben. Ziemlich genervt war ich eher von manchen Gästen, die sich in der ersten Reihe platzierten um dort den neusten Tratsch auszutauchen. Blöd für den Künstler, der auch recht irritiert war, und blöd für die Leute die lieber mehr von Kristofer gehört und gesehen hätten….
Hallo liebe Beitragsleser,
als Mitglied des CKKT freue ich mich erstmal über die positiven Resonanzen zum Konzert. Ein Feedback ist sehr wichtig für uns, damit eben nicht der Eindruck entsteht, dass wir mit den Konzerten Geld verdienen oder uns bereichern wollen. Wir machen die Konzerte für euch und ich bin immer stolz darauf, wenn wir den Künstlern das legendäre Greifswalder Publikum präsentieren können. Es hat sich tatsächlich zumindest in der deutschsprachigen Liedermacherszene schon ein bisschen rumgesprochen. 🙂
Somit sind Abende wie Freitag für mich persönlich organisatorisch rund und musikalisch schön. Was aber den Redebedarf einiger Gäste während des Konzertes angeht, ist es für mich beschämend und erniedrigend, eine solche Atmosphäre vor dem Künstler verantworten zu müssen. Das habe ich der Band auch gesagt. Natürlich ist es in anderen Städten zu anderen Preisen nicht anders; aber wir sind nunmal nicht Hamburg oder Berlin und es ist ein bisschen was spezielles, wenn bekanntere und gute Songwriter zu uns kommen. Ich verstehe nicht, warum Leute 12 oder 15 Euro dafür ausgeben, um sich den neuesten Klatsch zu erzählen, ich verstehe nicht, warum Leute sich um einen Fanartikel balgen wie die Tiere und ich verstehe am allerwenigsten, warum man nicht einmal dann merkt, dass man sich ein bisschen zusammennehmen sollte, wenn es der Künstler selbst einem schon vorschlägt! Das trifft natürlich nicht auf alle zu und es war ein Rockkonzert und da kann auch schonmal geredet werden. Aber in dieser Vehemenz hab ich das noch nie erlebt. Die betreffenden Gäste sollten sich wirklich schämen, anders kann man das nicht sagen.
Angesichts dieses Eindruckes werde ich mir gut überlegen, ob es nochmal ein Konzert dieser Größenordnung und -klasse geben wird.
Zum Artikel: Liebe Moritz-Medien, vielen Dank für eure Unterstützung und Partnerschaft bei diesem Konzert. Schade finde ich, dass der Artikel nicht auf seinen Titel eingeht.
Beste Grüße
Jens
CKKT