Eine lange Themenliste umfasst am Mittwoch die vorläufige Tagesordnung des Senats, der sich ab 14 Uhr im Konferenzsaal im Uni-Hauptgebäude trifft. Neben der Zukunft der Biologischen Station auf der Insel Hiddensee soll die Einsetzung einer Kommission zur Überarbeitung des Leitbilds beschlossen werden. Hierüber hatte der Senat bereits im April diskutiert, dort wurde ein Antrag zu einer Präambel der Grundordnung zurückgezogen. Es geht am 18. Mai auch um den aktuellen Rektoratsbericht, der einige Neuigkeiten unter anderem zum Historischen Institut enthält. So hat das Finanzministerium einen Planungsstopp verhängt.

Planungsstopp für Sanierung des Historischen Institut

Rektor Professor Rainer Westermann

Uni-Rektor Professor Rainer Westermann.

Das Ministerium begründet den Planungsstopp mit Bedenken, die erforderliche Summe für die Kosten der Sanierung in seinen Wirtschaftsplan für den Haushalt 2012/2013 einzustellen. Das Rektorat sieht in den Landtagswahlen eine „nicht unerhebliche Planungsunsicherheit“. Rektor Professor Rainer Westermann und Kanzler Dr. Wolfgang Flieger haben im Finanzministerium und auf einer Sitzung der „interministeriellen Koordinierungsgruppe Bau“ in Schwerin auf die Sanierung des Historischen Institut gedrungen. Auf der Sitzung erfuhren sie dann, dass die Neubauten in der Loefflerstraße, bestehend aus Bereichsbibliothek, Hörsälen und einer Bereichsmensa bereits 2013 beginnen und ab 2016 abschnittsweise fertig gestellt werden sollen. Die Sanierung der Alten Chirurgie soll im Sommer 2015 abgeschlossen sein.

Fachbibliothek Geschichte demnächst in der Nähe der Domstraße?

Im Januar diskutierte der Senat über eine Änderung der Hausordnung und stritt sich über die Zuständigkeit für diese. Das Bildungsministerium teilt in einem Schreiben mit, dass hierfür der Rektor und nicht der Senat zuständig sei. Aus dem Rektoratsbericht geht weiterhin hervor, dass der Umzug der Fachbibliothek des Historischen Instituts in die zentrale Universitätsbibliothek, welcher vom Rektorat abgelehnt wurde, auf Widerstände stößt. So empfände die UB laut Bericht die Unterbringung als „außerordentlich aufwendig“ und sehe „danach praktisch keine Reserven mehr für Neuanschaffungen“. Nach Rektoratsbeschluss versucht nun die Verwaltung eine mittelfristige Ausweichmöglichkeit in der Nähe der Domstraße zu finden.

Studierende bewerten Studiengänge durchschnittlich

Kanzler Dr. Wolfgang Flieger

Aus dem Rektoratsbericht geht ebenfalls hervor, dass es bei der Zulassungsbeschränkung für den Studiengang Kommunikationswissenschaft bleiben wird, um einen erwarteten extrem großen Ansturm von Studierenden mit den knappen Ressourcen nicht angemessen bewältigen zu können. Nach dem Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bewerteten die befragten Studierenden der Uni Greifswald ihre Studiensituation in Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und BWL insgesamt als durchschnittlich. Im Studiengang Jura wurden sowohl die Studiensituation insgesamt,  sowie die Betreuung überdurchschnittlich gut bewertet.

Fotos: Carsten Schönebeck (Westermann), David Vössing