Rektor Rainer Westermann war sichtlich erregt, als ihn der stellvertrende Senatsvorsitzende Thomas Schattschneider nach einer missglückten Videokonferenz fragte.
Doch alles nacheinander: Angesichts der großen Zahl an Erstsemesterstudenten im Bereich Bachelor entstand ein Raumproblem. Denn einige General Studies-Vorlesungen werden von fast 500 Studenten besucht. Es passen jedoch in den größten Hörsaal der Universität („Kiste“) nur circa 250 400 Studenten.
Also sollte eine der wichtigen Vorlesungen für Bachelor aus der Kiste zusätzlich in den Hörsaal Löfflerstraße übertragen werden (das BWL-Gebäude neben der Mensa). Als Übertragungstechnologie wurde keine Konferenzsoftware eingesetzt, sondern eine kostenlose Chat-Software (ähnlich wie Skype).
Die Beschwerden der Teilnehmer erreichten u.a. Thomas Schattschneider, der als Student im Senat sitzt. Er fragte den Rektor, der offenbar ebenfalls äußerst unglücklich über diese Lösung war. So sagte
Westermann: „Bei der Vorlesung handelt es sich um komplizierten Stoff und komplexe Sachverhalte. Die kann man nicht per Video übertragen, schon gar nicht wenn die Qualität so schlecht ist.“ Zudem sei angesichts der kurzen Wege an der Universität Greifswald die Videoübertragung gar nicht notwendig.
Das Rektorat will daher schnellstmöglich für andere Lösungen sorgen. So wird angedacht eine zusätzliche Vorlesung abends von 20 bis 22 Uhr anzubieten.
Kleine Korrektur: Laut Raumplan bietet die Kiste 440 Sitzplätze.
„Das Rektorat will daher schnellstmöglich für andere Lösungen sorgen. So wird angedacht eine zusätzliche Vorlesung abends von 20 bis 22 Uhr anzubieten.“
[ironie an]
Das ist natürlich ne sehr sinnvolle Lösung! Bei so einem „komplizierten Stoff“ ist die Konzentration der Studenten zu dieser Uhrzeit eh viel besser!
[ironie aus]
Kleines Update, wenn erlaubt.
Am Montag wird erneut per Videoübertragung die Methodenvorlesung in der Löfflerstraße gezeigt. Im Anschluss daran wird es dann eine "Umfrage" geben, in denen sich die Studierenden dann für oder gegen diese Form der Lehre aussprechen können. Am Mittwoch soll es auf Antrag der studentischen Mitglieder im Philosophischen Fakultätsrat eine Unterrichtung zum Punkt Methodenvorlesung geben. Prorektor Joecks und der Dekan der PhilFak, Prof. Schneider sollen bis dahin neue Vorschläge ausarbeiten. Die Vorlesung doppelt abzuhalten macht nur Sinn, wenn sie zeitgleich stattfinden würde, da ansonsten Probleme mit Überschneidungen vorkommen könnten. Da es sich bei den Methoden um eine Ringvorlesung handelt, könnte man in der Löfflerstraße mit einem anderen Bereich der Methoden anfangen.
danke für die Info!