Der webMoritz veröffentlicht vorab diesen Artikel aus dem neuen moritz-Magazin (Nr. 84). Die neue Ausgabe des Magazins erscheint Anfang der kommenden Woche.
Von Annegret Adam
Warum brennt nachts im Audimax eigentlich das Licht? Und warum wird die Uni nicht grüner, obwohl doch alle „Nachhaltigkeit“ predigen? Während das Ministerium für Bildung und Wissenschaft das Jahr der „Zukunft der Energie“ ausruft, hinterfragen wir einmal die Energieeffizienz unserer Universität.
Die Verwaltung der Universität versucht ihren Beitrag zum grünen Campus zu leisten. So sollen in naher Zukunft – natürlich abhängig von der Haushaltslage – die derzeit 25 Kraftfahrzeuge der Universität durch emissionsarme Fahrzeuge ersetzt werden. „Dies könnte im nächsten oder übernächsten Semester so weit sein“, erklärt Mike Naujok, Referatsleiters der Allgemeinen Verwaltung und Nachhaltigkeitsbeauftragter. Ebenfalls zeitnah sollen zwei Fahrrad-Pools errichtet werden. Einer soll in der Altstadt stationiert werden, der zweite auf dem neuen Campus am Beitz-Platz. Mitarbeiter der Universität hätten so die Möglichkeit, zwischen alten und neuen Campus auf umweltschonende Weise zu pendeln.
Ohne Strom läuft nichts. Nach Angaben des Dezernats für Bau und Technik verbrauchte die Uni im Jahre 2006 7,3 Millionen Kilowattstunden Elektroenergie. Das entspricht einem Verbrauch von rund 1820 Einfamilienhäusern. In den letzten Jahren sah es ähnlich aus. Und wer glaubt mit der Sanierung von Gebäuden könnte man die Energieeffizienz positiv beeinflussen, der irrt. „Neue Gebäude müssen modernen Standards gerecht werden. Dazu gehören zum Beispiel aufwendige Belüftungssysteme“, berichtet Udo Mainusch, Mitarbeiter im Referat für Bau und Technik. War früher die Luft in den Hörsälen knapp, half nur Fenster öffnen. Heute genügt das nicht mehr. Nach einer Modernisierung verbraucht ein Gebäude daher wesentlich mehr Energie als vorher. Was man tun kann, ist den Energieverbrauch auf die wirklichen Bedürfnisse anzupassen. Dafür wird ein zentrales Steuersystem verwendet. Dieses analysiert den tatsächlichen Bedarf in den einzelnen Räumen und stimmt daraufhin die Versorgung ab.
Auch die moderne Architektur ist schuld. Während die Architekten des Institutes für Physik mit Preisen ausgezeichnet werden, flucht die Verwaltung. Riesige Säle und Eingangshallen verschlingen große Mengen an Heizkosten. Ganz zu schweigen von den Reinigungskosten für die großen Fensterfronten. Und wer sitzt nachts eigentlich in der Uni-Bibliothek? Während es zu Prüfungszeiten durchaus berechtigt ist, dort bis 24 Uhr arbeiten zu können, stellt sich die Frage, ob solche Öffnungszeiten auch in der normalen Vorlesungszeit notwendig sind?
Strom ist dann grün, wenn er aus nachhaltigen Ressourcen stammt, wie dem Sonnenlicht. Die AG UniSolar plant deshalb den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Universität (siehe moritz 80). Die Solaranlage soll eine Größe von 60 bis 300 Quadratmeter erreichen, dies hängt vor allem von der Größe des Daches ab, auf dem die Anlage installiert wird. Über dieses wird derzeit noch diskutiert. Der Bau soll im kommenden November beginnen. Damit es endlich losgehen kann, sammelte die AG in den vergangen Monaten kräftig Gelder. Fast schon wie ein Hilfeschrei wirkte das „Konzert für den Klimaschutz“, das mit Hilfe des AStA organisiert wurde. Während der Veranstaltung konnten letztendlich circa zehn weitere Investoren gewonnen werden und mit den Einnahmen des Abends von insgesamt 3230 Euro ist der Bau nun finanziell abgesichert.
Auch die Energie des Menschen sollte aus nachhaltigen Ressourcen stammen. Deshalb bietet die Mensa seit vergangenem Oktober ein regelmäßiges Bio-Menü an. Und weil niemand grüner ist als die Grünen, plant die Grüne Hochschulgruppe (GHG) für die Projektwoche im Mai ein Angebot von Workshops, sowie eine Exkursion zum Thema „BioMensa“. „Es soll dabei unter anderem um die Grundsatz-Policy für Ernährung an der Universität gehen“, so Florian Geyder von der GHG. In einem der Workshops soll versucht werden, ein Marketingkonzept für eine Biomensa aufzustellen, in einem anderen wird gekocht. „Außerdem versuchen wir möglichst einen Referenten für nachhaltige Fischerei von Greenpeace zu engagieren“, verriet Florian. Die Exkursion soll auf einen nahe gelegenen Bio-Hof gehen.
Auch in wissenschaftlicher Hinsicht baut die Universität ihre Energie- und Umweltsparte aus. Am 10. März wurde das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) unter dem Dach der Universität gegründet. Der Sitz befindet sich jedoch in Berlin, was an den Partnerinstitutionen liege. „Im Moment laufen Überlegungen an der Universität, ein übergeordnetes Zentrum zu gründen. Bei entsprechenden räumlichen Möglichkeiten wäre auch ein Umzug denkbar“, erklärt Professor Michael Rodi, Vorstandsmitglied des IKEM. Mit derzeit sechs Beschäftigten ist das Institut noch relativ klein. Aber auch das könnte sich ändern.
Ein „Grüner Campus“ zu sein, ist das erklärte Ziel der Universität. Doch am Ziel sind wir noch lange nicht. Erst wenn sich jeder selbst hinterfragt, kommen wir dem wirklich grünem Grün ein entscheidendes Stück näher. Und wenn ihr mal wieder im vollen Hörsaal sitzt und das Gefühl habt, das Belüftungssystem versagt, dann öffnet doch einfach das Fenster und freut euch über die Energie, die gerade eingespart wird.
Bilder:
Hauptgebäude – moritz-Magazin
Photovoltaikanlage – Pink Dispatcher via flickr
Also ich finde die Öffnungszeiten der UB super. Das sollte so bleiben. Die paar Euro Strom machen den Kohl auch nicht fett.
Übrigens: Der Strom der Uni-Solar-AG wird nicht direkt für die Uni genutzt, sondern fließt ins Greifswalder Stromnetz. Und selbst wenn der Strom direkt genutzt werden würde, wäre es nur ein Bruchteil dessen was man bräuchte um die Uni zu versorgen.
Hmm. Ob die Mensa wirklich glücklich ist mit ihrem Bio-Menü? Ich denke eher nicht. Guten Appetit.
Danke übrigens für den Tipp im letzten Absatz! In der Kiste führt so ne Aktion dann dazu, dass die Feuerwehr anrückt. Ohne Belüftungssystem geht da nämlich gar nix.
Welches Biomenü?
Die Bionudeln, die sowieso genau so schmecken, wie normale Nudeln?
Wenn man schon teures Bioessen anbietet, sollte es sich auch geschmacklich vom normalen Essen abheben (also besser kochen, besser würzen usw.)
Was ganz gut ist, ist der Bio-Fairtrade Kaffee. Der schmeckt deutlich besser und ist darüber hinaus sogar im nachhinein im Preis noch gesenkt worden.
Das ist so unglaublich das ich nochmal nachfragen muss.
Willst Du sagen das die Feuerwehr kam weil jemand in einem Vorlesungssaal ein Fenster geöffnet hat..? Und dann wahrscheinlich noch mit Blaulicht…und auf dem Hinweg wurden an ner belebten Strassenkreuzung Zwillinge entbunden
bis mir das glaubhaft bestätigt wird stufe ich das mal als beginnende "urban legend" ein 🙂
Die Fenster im Hörsaal Kiste können nicht geöffnet werden. Die Alarmanlage geht an wenn sie geöffnet werden. Ich schlag vor: Probiers doch einfach mal aus!
"So gab es allein im Hörsaal Kiste drei Mängelpositionen: schlechte Belüftung, Plastikleisten an den Tischen fehlen sowie defekte Technik. […] Das Problem Lüftung soll nun grundsätzlich behoben werden. Bisher ließen sich die Fenster nicht öffnen und die klapprige Belüftung blies an heißen Sommertagen nur die stickige Luft von Außen nach Innen. Eine Klimaanlage soll künftig Abhilfe schaffen. […]"
Quelle:http://www.uni-greifswald.de/fileadmin/mp/6_infor…
Soviel zu "urban legend"!
Und steht das an jedem Griff dran..? Sinn meines Kommentars war es festzustellen, dass die Aufforderung im Artikel ein Fenster zu öffnen nicht automatisch den Besuch der Feuerwehr zur Folge hat…
Zurück zur Kiste.. seit wann kommt die Feuerwehr wenn die Alarmanlage ausgelöst wird..?
Und warum ein Feuerarlarm ausgelöst wird weil ein Fenster geöffnet wird erschliesst sich mir nicht…
Ich weiss nichts über die Technik der "Kiste". Aber Technik will auch richtig bedient werden 😉
zur urban legend: Im Text steht die Fenster lassen sich nicht öffnen… und nicht das da tatütata anrückt wenn das unmögliche doch geschieht… lassen sich nicht öffnen schliesst eine Öffnung eben aus …
Die Öffnungszeiten der UB zu beschneiden, um Energie zu sparen, halte ich nun wirklich für übertrieben. Die UB mag ein Großverbraucher sein, aber erstens läuft die Klimaanlage da aus guten Gründen (Schutz der Bücher) auch nachts und zweitens wird das Angebot meines Erachtens auch außerhalb der Prüfungszeiten gut angenommen – selbst in der vfZ. Insgesamt bin ich eher für eine Ausweitung der UB-Öffnungszeiten als für deren Kürzung.
Warum sind es fast dieselben Leute, die hier die Öffnungszeiten der UB verteidigen und bei anderen Themen z.B. verkaufsoffene Sonntage kritisieren… Mir ist nach wie vor nicht klar warum Doppelmoral in unserem Land so eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist…
nicht wahr Herr Kendzia 🙂 Ich erlaube mir mal aus einem Kommentar zum Thema "Gericht kippt Sonntagseinkauf " zu zitieren :
"Viele erkämpfte Rechte der Arbeiter werden durch das unüberlegte Verhalten der Menschen verschenkt. Diese schimpfen dann auf den Staat, Kirche oder die Wirtschaft."
Also öffnet die UB am besten 24/7 und unabhängig von den Besucherzahlen… und immer nachts das Licht anlassen – So taugt die UB noch zusätzlich als Navigationshilfe für den schwankenden Studenten 😉
Nun ist es ja so, dass die UB außerhalb ihrer Kernöffungszeiten (Mo-Sa tagsüber) lediglich eine Art "Lesesaal" darstellt, in dem ein paar Wachleute aufpassen. Mit Kommerz, um den es bei verkaufsoffenen Sonntagen geht, hat das nun wirklich nichts zu tun.
??? Es geht darum, dass ein „paar Wachleute“ oder „ein paar Polizisten“ oder die „paar Gastronomiebeschäftigten“ oder „ein paar Hotelangestellte“ oder ein „paar Strandwächter“
eben auch Menschen sind die an Sonn- und Feiertagen arbeiten müssen… Unsere Gesellschaft funktioniert eben nicht mehr wie vor 100 Jahren. Da jetzt einerseits den Moralapostel spielen und die arme Verkäuferin schützen wollen und andererseits die „paar Wachleute“ so hinzustellen als ob das garnicht weiter auffällt wenn die länger arbeiten ist Heuchelei.
EDIT Moderation: Bitte nicht doppelt posten!
Es ist natürlich simpler, sich nicht auf Sachargumente einzulassen, und stattdessen mit Begriffen wie "Doppelmoral" und "Heuchelei" um sich zu werfen. Ich hebe mir derartige Ausdrücke lieber für Situationen auf, in denen sie angebracht sind.
Nochmal zum Sachargument: Ich bin dafür, den klassischen Ladenverkauf an Sonn- und Feiertagen generell zu unterbinden. Das ist klar abzugrenzen von Gastronomie, Wachdiensten etc. Und eben auch von der UB.
Da ich leider dazu beigetragen habe, diese Debatte ins Off-Topic zu führen, werde ich diesen Kommentarstrang hier nicht weiterführen und bitte die übrigen Kommentatoren darum, das ebenso zu handhaben. Ich lade aber dazu ein, einen entsprechenden Foren-Thread zu eröffnen.
Und nun die Frage zum Sachargument:
Warum bist du dafür Wachleute nachts in der OB arbeiten zu lassen aber dagegen Verkäuferinnen am Sonntag. Beide bekommen die gleiche Freizeit. ???
Und bei beiden ist die Sinnhaftigkeit der Arbeit gut zu vergleichen.
edit: allerdings abeitet die Verkäuferin am Tag während der Wachmann am Tag seinen Schlaf halten wird und noch weniger Zeit für Familie hat…
Natürlich muss niemand am Sonntag einkaufen – die Leute tun es trotzdem gern…
Niemand muss in der Nacht in der Bibliothek sitzen – und viele machen es trotzdem gern.
Die Frage ist nur wer sich hier rausnimmt zu bestimmen was gut und was schlecht ist. Für mich ist das eben der typische Fall von Doppelmoral die so typisch für unser Land ist. Wobei ich beim besten Willen kein anderes Wort dafür finden kann.
Ladenschluss und UB sind zwei verschiedene Dinge.
Die UB hat sowieso Nachtwächter die auf die Bücher aufpassen. Also kann man auch Studenten reinlassen die gerne Nachts arbeiten. Wo ist dein Argument? Wir können ja die Straßenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern ausstatten. Vielleicht kann man so auch Strom sparen.
Übrigens Herr "Testbild": Nicht alle Studenten schwanken abends nach Hause. Einige studieren hier wirklich.
hehe – erwischt 🙂 der schwankende Student ist falsch ausgedrückt… das klingt abfällig und war nicht so gemeint… ich korrigiere micht auf "Navigationshilfe für die Dunkelheit" … mir gings eher darum, dass jede zweite Strassenlaterne abgestellt wird weil das Geld angeblich knapp ist und den Gegensatz dazu …
Hast Du eine Quelle für die "Nachtwächter der UB"..? Siehe obigen Kommentar von mir kann ich das so recht nicht glauben. Warum soll da einer auf die Bücher aufpassen wenn die Türen zu sind?
„Und weil niemand grüner ist als die Grünen, …“
Wer ist der Grünste im ganzen Land?
„Biomüll als Stromquelle – Greifswalder an EU-Forschungsprojekt beteiligt!“ http://idw-online.de/pages/de/news366944
Prof. Matschke, das ist doch bekannt!
Ein bedeutendes grünes (Traum)Projekt der UNI fehlt wohl im Beitrag?
Die Perspektive: Jedem sein Biogenerator im Hause!
Hier geht's ja hoch her … Wohl alle in Wochenendhochform. 😉
Zwei Anmerkungen meinerseits:
1. Die Uni (bzw. das Land) hat zwar in den letzten Jahren einige stylische Gebäude fertiggestellt, aber dabei sowohl an Funktionalität wie auch an Energieeffizienz gespart.
Neben den wunderbaren Heizmonstren im Physik-Foyer, die ja schon benannt wurden, möchte ich noch die Zahnmedizin nennen, wo es dank Lüftungssystem und Fensterfront im Winter schweinekalt und im Sommer tropisch heiß wird. Ebenso zu nennen wäre die UB, wo zwar eine Lüftungs- und Klimaanlage für das Buchmagazin existiert, aber aus Kostengründen auf eine Lüftungsanlage für den Mitarbeiter_innentrakt verzichtet wurde. Wer schon mal (z.B. als studentische Hilfskraft) im 1. oder 2. Stock dieser Teils der UB gearbeitet hat, wird mir beipflichten, daß die Frischluft nach zwei Stunden schnell knapp wird.
Überhaupt sind auf dem neuen Campus eine Menge Bauten aufgezogen worden, die offenbar eine echt miese Energiebilanz haben. Einen "grünen Campus" stelle ich mir – zumindest aus ökologischen und Energiespar-Aspekten – anders vor.
Daß es in den alten Uni-Gebäuden der Innenstadt weiterhin sehr miese Energiebilanzen gibt, ist hingegen nachvollziehbar: zugige Fenster, Heizkörper, die nicht wirklich heiß werden, fehlende Doppeltüren im Eingangsbereich; schöne Beispiele dafür bietet das Hinterhofgebäude der Rechtswissenschaften in der Domstraße, die Slawistik oder auch die Nordistik. (Zumindest bei der Mensa am Schießwall ist durch eine recht simple Maßnahme des Einbaus einer Drehtür der Wärmeverlust ganz erheblich reduziert worden. Es gibt also auch preisgünstige Sparmaßnahmen.)
2. Zu den UB-Öffnungszeiten: Die Wachleute wären ohne die erweiterten Öffnungszeiten definitiv nicht in der UB. Die sind nämlich erst mit der Erweiterung der Öffnungszeiten dort eingesetzt worden, vorher gab es nur den Wachschutz, der regelmäßig seine Runden mit dem PKW abgefahren ist. Das sind übrigens auch keine Mitarbeiter der Uni, sondern eines eingekauften Unternehmens. Wäre mal interessant, ob das entsprechende Unternehmen auch im Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) organisiert ist, mit denen ver.di vor kurzem einen Mindestlohntarifvertrag abgeschlossen hat. Vgl. auch:http://presse.verdi.de/pressemitteilungen/showNew…
Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Uni hier auch auf tarifflüchtige Unternehmen zurückgreift – mit dem Argument, hier könne doch gespart werden.
Hey nun aber 😉 Wachleute gelten nicht, das ist doch was anderes 😉 Wachleute haben eben keine "erkämpften Rechte" wie Verkäuferinnen… 😉
Ich schreibe diese Worte weil ich eine Doppelmoral erkannt habe aber diese nicht so benennen darf. Wie soll ich es sonst nennen wenn es heisst :
"Ladenschluss und UB sind zwei verschiedene Dinge. "
Ich mach mir die Welt wiede wiede wie sie mir … *sing sing* 😉
Es ist zwar müßig, Dir zu antworten, aber trotzdem der Hinweis:
"Wachleute haben eben keine "erkämpften Rechte" wie Verkäuferinnen…"
– Das ist schlicht falsch. Sowohl Kolleg_innen im Einzelhandel wie auch diejenigen im Wach- und Sicherheitsdienst gehören beide zu den Niedrigstlohngruppen, die am schlechtesten gestellt sind. Das hat zum einen damit zu tun, daß dort der gewerkschaftliche Organisierungsgrad besonders niedrig ist, zum anderen mit dem Druck, der von Arbeitgeberseite auf die Beschäftigten ausgeübt wird. Die "erkämpften Rechte" in beiden Branchen, v.a. aber die Durchsetzung selbiger sind dort jeweils nicht sehr ausgeprägt. Beschäftigten in beiden Branchen könnte mit einem gesetzlichen Mindestlohn existentiell geholfen werden.
"Doppelmoral", daß ich nicht lache: Bist Du selbst denn überhaupt in der Gewerkschaft – oder verortest Du Dich eher auf der anderen Seite der Barrikade?
ne ne Jan, Du hast einfach den Kommentar nicht verstanden… Wir sind ausnahmsweise mal auf der selben Seite 😉 Ich bin der Meinung, dass Wachleute und Verkäuferinnen genau dieselben Rechte haben… deswegen verstehe ich nicht, dass einige der Kommentatoren gegen den Einkauf am Sonntag sind und da die "Rechte" der Verkäufer anführen…Und jetzt fordern dieselben Kommentatoren die Öffnung der UB am besten 24/7… Das ist ein Widerspruch…
Ja warum brennt denn nun nachts im Audimax das Licht?
Es ist mir schon öfter aufgefallen, dass man nachts in vielen Institutsgebäuden Licht brennen sieht, wenn garantiert niemand mehr im Hause ist. Da wünscht man sich doch – auch ohne Mitglied der Grünen sein zu müssen – von jedem Mitarbeiter ein bisschen mehr Umweltbewusstsein. Ob sich die Herrschaften in Zukunft aufs Rad schwingen werden, bleibt abzuwarten: Ferner ist es zwar zu begrüßen, dass sich der Fuhrpark der Umweltverträglichkeit wegen erneuern wollen… aber ob dies nicht nur eine Entschuldigung zu Anschaffung neuer Fahrzeuge ist.. ich weiß ja nicht…
so nebenbei: Auch in der Alten Post brennt (ich nehme aus aus irgendwelchen "sicherheitsgründen") z.B. die ganze Nacht das Licht