In Greifswald fehlt ein Programmkino. Aus diesem Grunde streifen viele interessante Filme ungesehen an Greifswald vorbei. Filme Abseits des Mainstreams bekommt man vielleicht hin und wieder mal im Mensa-Kino zu Gesicht.
Aber für alle Cineasten, solche, die es noch werden wollen, Michael-Haneke-Liebhaber und alle Programmkinogänger gibt es Abhilfe: Der Film „Das weiße Band“ von Michael Haneke läuft ab Donnerstag ins Cinestar-Kino Greifswald in der Dompassage.
Der Österreicher Michael Haneke, der mit Filmen wie „Funny Games“ oder „Die Klavierspielerin“ bekannt geworden ist, beschreibt in diesem Schwarz-Weiß Film das Leben einer norddeutschen Kleinstadt am Vorabend des 1. Weltkrieges. Auf der offiziellen Website des Films heißt es: „Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?“
Der Film, der eine Reihe exzellenter Kritiken erhalten hat und in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, läuft ab Donnerstag bis zu zwei Mal täglich im Greifswalder Cinestar!
Bild: Filmplakat/x-verleih
Teilweise sehr schockierende und eine immer dunkle Atmosphäre. Der Film ist nicht wie andere, aber ich mochte ihn nicht. Mag auch am offenen Ende liegen, die im Film aufgeworfenen Fragen werden nicht geklärt, der Zuschauer muss sich alles selber denken. Dennoch ist der Film so gut und realistisch, dass er leider auch heute spielen könnte.
Spielen ja immerhin Greifswalder mit!
@stefan: wirklich? kannst du das bitte ein wenig konkretisieren?
Auch wenn ein Programmkino fehlt, Cinestar nur vereinzelt "anspruchsvolle" Filme zeigt, engagieren sich beispielsweise die Macher des Filmclubs Casablanca zweimal pro Monat und stellen ein außergewöhnliches Filmprogramm auf die Beine. Dies darf bei aller Kritik an der Greifswalder Kinolandschaft nicht vergessen werden!