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Bei der Wahl zum Studierendenparlament errang sie im Januar auf Anhieb die meisten Wählerstimmen. Sie vertritt im Studierendenparlament mit vier Mitstreitern die neu gegründete Grüne Hochschulgruppe und ist Mitglied im Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen Greifswald-Uecker-Peene. Sie kommt aus Wernigerode in Sachsen-Anhalt.

moritz Warum hat die Grüne Hochschulgruppe deiner Meinung nach so gut abgeschnitten?
Anne Klatt Wir konnten sicherlich davon profitieren, dass den WählerInnen umweltpolitische Themen wie Energieeinsparung und Recyclingpapier wichtig sind. Unser Ansatz, die Mauer zwischen den wenigen hochschulpolitisch Aktiven und der breiten Studierendenschaft aktiv zum Bröckeln zu bringen, kommt offenbar auch gut an. In der Wahlwoche haben wir vor der Mensa die StudentInnen direkt angesprochen, was sie sich vom StuPa erhoffen und was sie kritisieren. Viel Lob haben wir auch dafür bekommen, dass wir mit inhaltlichen Positionen und einem Programm angetreten sind. Ich denke, damit haben wir auch Leute ansprechen können, die sich sonst nicht um die StuPa-Wahl geschert hätten.

moritz Welche Konsequenz ziehst du aus dem Wahlergebnis, was dir die meisten Stimmen beschert hat?
Anne Ich lese daraus den Wunsch, dass ökologische Aspekte an unserer Uni mehr Gewicht bekommen sollen. Und zwar auch in der alltäglichen Praxis und nicht nur in der Lehre und Forschung. Genau das werden wir versuchen umzusetzen.

moritz Hast Du mit diesem Wahlerfolg gerechnet?
Anne Nein! Ich glaube, wir waren alle ziemlich (freudig) überrascht.

moritz Welches hochschulpolitische Thema liegt dir besonders am Herzen?
Anne Ganz klar: Ressourceneinsparung. Tiefe Falten graben sich mir in die Stirn, wenn ich sehe, wieviel Geld zum Fenster „herausgeheizt“ wird und gleichzeitig wird uns erklärt, dass man wegen „Sparmaßnahmen“ nicht genügend Lehrkräfte einstellen könne oder ganze Studienfächer kürzt. Mir ist klar, dass das StuPa das nicht allein entscheidet, aber ich werde mein Bestes geben, damit das StuPa seinen Einfluss in dieser Sache ausschöpft.

Foto: Christoph Busch