Wir schreiben das Jahre 2017 AD und die gesamte Hochschulpolitik ist ratlos. Ratlos, weil sie seit geraumer Zeit immer negativer wahrgenommen wird.
Und so entschied man sich, doch mal die Studierenden zu befragen, was diese dazu zu sagen haben. Eine Umfrage wurde ins Leben gerufen, um die nötigen Informationen zu erhalten, die der Hochschulpolitik zu neuem Glanz verhelfen sollten. Dieser hatte in der Vergangenheit ordentlich gelitten: Ob es nun stundenlange Personaldebatten zu immer der gleichen Person waren, die immer den gleichen Beschluss – der Referent möge doch bitte, bitte, bitte arbeiten – zur Folge hatten oder auch mal eine Personaldebatte, die dazu führte, dass es faktisch keinen AStA mehr gab. Personaldebatten sind sowieso voll im Trend; spätestens seit der AStA seinerzeit die NPD zu einer Podiumsdiskussion einladen wollte. Worauf natürlich eine Personaldebatte folgte. Bei aller Notwendigkeit für Personaldebatten: In der Öffentlichkeit kommen diese nicht gut an. Da wird es dann auch nicht besser, wenn sich im Vorfeld Personen und Gremien aus nachvollziehbaren Gründen öffentlich gegen die drohende Personaldebatte aussprechen. So geschehen bei der jüngsten Personaldebatte. Die Fachschaftskonferenz (FSK) hatte sich gegen die Personaldebatte ausgesprochen – das Stupa dafür. So kam es zur Personaldebatte und einigen Rauswürfen. Auf der kommenden Vollversammlung am 20. Juni will die FSK nun einen Antrag einreichen, damit sie zukünftig ein Vetorecht bei personellen Entscheidungen des Stupas bekommt. Dementsprechend ist die Stimmung zwischen den Gremien und ihren VertreterInnen. Zu den Vorkommnissen gibt es von beiden Seiten Stellungnahmen: Das Stupa hatte seine auf der Homepage veröffentlicht, die der FSK wurde im Stupa verlesen. Das wurde natürlich auch im Protokoll der Sitzung vermerkt.
Die Bemerkung war sicherlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht, wurde aber im Protokoll durch das Präsidium verschickt. Für das Klima in der Hochschulpolitik dürfte das ähnlich hilfreich sein wie die Entscheidung Trumps, doch lieber Pittsburgh anstelle von Paris vertreten zu wollen, für das weltweite Klima. Da gerät es beinahe zur Nebensache, dass das Präsidium anfangs nicht dazu bereit war, die Leitung der kommenden Vollversammlung zu übernehmen – nachdem das fast mit den gleichen Personen wiederbesetzte Präsidium bereits in der vergangenen Legislatur diese Aufgabe lieber anderen überließ. Über fehlende Zustimmung aus der Studierendenschaft braucht sich die Hochschulpolitik derzeit jedenfalls nicht wundern.
Nachtrag: Laut Satzung ist der AStA für die Durchführung der VV verantwortlich. In der Vergangenheit galt es jedoch als selbstverständlich, dass die Leitung vom Stupapräsidium übernommen wurde. In der letzten Legislatur hat sich laut Adrian Schulz (Stupa-Präsi) der damalige AStA entschieden, dass die Leitung vom AStA-Vorsitzenden, dem Hopo-Referenten und dem Präsidenten übernommen werden sollte, der jedoch kurzfristig erkrankte. Bei der kommenden Vollversammlung entschied sich die AG Gremien und Kommunikation dafür, dass das Präsidium die VV nicht leiten sollte. Aufgrund der Querelen der letzten Zeiten sollte diese Aufgabe von einer neutralen Person, die nicht den üblichen Gremien angehört, übernommen werden.
Beitragsbild: „Whispering“ by Henry Burrows (CC BY-SA 2.0)
Screenshot: Stupaprotokoll vom 30.05.
Irgendwie gewinnt die Vorstellung von StuPa-Neuwahlen langsam an Reiz für mich…
Geht mir genauso!
In der HoPo sind so viele tolle und motivierte Leute (ja, sogar im StuPa!). Schade, dass es denen durch so unbedachte Handlungen so schwer gemacht wird.
Abschaffen die Scheiße. Kostet nur Geld und bringt nichts, außer, dass sich ein paar dubiose Gestalten was neben dem Studium dazu“verdienen“.
Kein besonders durchdachter Vorschlag. Immerhin ist die studentische Selbstverwaltung auch für viel Gutes verantwortlich, offensichtliche Beispiele sind Großveranstaltungen wie Ersti-Woche oder 24-Stunden-Vorlesung. Dazu gehören allerdings auch nicht so naheliegende Sachen wie bspw. das Running Dinner, dass GrIStuF veranstaltet. Und GrIStuF wird, wie allgemein der Großteil der studentischen Kultur Greifswalds aus Geldern der verfassten Studierendenschaft (mit-)finanziert.
Das Running-Dinner finanziert GrIStuF (soweit ich weiß) selbst. Anders sieht es da beim Festival und der Fête aus. Trotzdem stimmt es natürlich, dass vieles in der studentischen Kultur ohne die Gelder der Studentischen Selbstverwaltung nicht möglich wäre.
Weiß jemand zufällig, was aus der HoPo-Umfrage geworden ist? Wurden Ergebnisse bekanntgegeben? Danke!
Die wurde schon einmal intern grob ausgewertet und die Ergebnisse wurden an StuPa, AStA, FSR’s und moritz.medien weitergegeben. Aber es soll (hoffentlich zeitnah) noch eine fundiertere Auswertung durch den AStA erfolgen. Ich werde es mal weiterleiten, dass der Wunsch besteht, die Zusammenfassung zu veröffentlichen. 🙂
Hi,
Ich glaube aber, dass die Kernaufgabe der Studierenden Vertretung durch das Studierenden Parlament und die FSR ebend eine Interessensvertretung der Studierenden bezüglich der Rahmenbedingungen des Studiums sind.
Eine kritische Auseinandersetzung mit den Hochschulinternen Ablaufen und deren Verbesserungspotenzial nimmt nur geringsten Raum ein. Ein Großteil der nach außen kommunizierten Arbeit, beschäftigt sich mit dem Spaß-Programm des Studiums und nicht mit den Kernbestandteilen des Studiums.
Ich würde gerne die Arbeitsstuden des Spaß und Kulturprogramms mit denen der Arbeit an den Studienbedingungen der Studierendenschaft vergleichen können.
x Stunden Kultur und Spaß Vs x Stunden Arbeit an Strukturen und Abläufen der Uni Greifswald
Das bitte nicht individualisiert, nach Personen, sondern in der Summe. um zu vermeiden dass über die Arbeit einzelner gesprochen wird, sondern den grundsätzlichen Fokus der Arbeit der Hopo.
Wenn man im Ergebnis dazu kommt, dass entgegen meiner Einschätzung ein Großteil der Arbeit an den Universitätsstrukturen der Uni Greifswald stattfindet sollte man das natürlich kommunizieren und so mein falsches Bild der Hopo gerade rücken.
Die Ergebnisse der Hopo Arbeit die Studenten Wahrnehmen sind häufig Aktivitäten aus dem Bereich Spaß und Kultur. Die wahrgenommenen Ergebnisse der Arbeit an den Strukturen der Universität Greifswald gehen dazwischen unter, sodass sich bei mir halt der Eindruck gefestigt hat die Hopo wäre eine Subventionierte Party Reihe.
Sorry auch wenn dem vielleicht nicht so ist, so wird es bei einigen wahrgenommen, das ließe sich aber durch veränderte Schwerpunkte in der Kommunikation leicht ändern.
Also zeigt mal her, die Früchte eurer Arbeit. 🙂
Deine Rechtschreibung ist ja katastrophal! Man kann sich vor lauter Fehlern gar nicht mehr auf den Inhalt konzentrieren.