geschrieben von Sophie Gros
Das Studententheater (StuThe) in Greifswald musste in den letzten Jahren oft umziehen, da die Universität die eigenen Räume wieder selbst benötigte. Deswegen stand das StuThe immer wieder vor der neuen Aufgabe eine Alternative zu finden. Seit Februar 2011 ist es nun in der Franz-Mehring-Straße 48 wohnhaft.
Das StuThe ist ein Verein mit aktuell 38 Mitgliedern und damit deutschlandweit das mitgliederstärkste Studententheater. Ob Technik, Regie, Organisation oder Schauspiel, all das liegt in der Verantwortung der Mitglieder. Vor allem die Zwischenlagerung der Requisiten war nicht immer einfach. Beispielsweise ist bei der Zwischenlagerung im Mensakeller durch einen Wasserschaden die Hälfte des Fundus unbrauchbar geworden. Zeitweise hatte das StuThe gar keine Bleibe.
Der Umzug in die Franz-Mehring-Straße war mit 27.000 Euro für den Umbau ziemlich kostspielig. Ein Betonboden musste gegossen werden, Fenster, Türen und sanitäre Anlagen mussten eingebaut werden. Verputzt und gestrichen hat das StuThe seine Wände selbst. Die technische Anlage, unter anderem die Scheinwerfer, mussten in den Keller heruntergetragen werden.
Teamarbeit hat sich bewährt!
Finanzielle Unterstützung erhielt das StuThe sowohl vom Allgemeinen Studierendenausschuss als auch vom Studierendenparlament, somit konnten die Umzugskosten und Reparaturen abgedeckt werden. Um 1960 war dort eine Großraumküche, denn bevor die kleine Mensa am neuen Campus errichtet wurde (die mittlerweile auch geschlossen ist), wurde dort gekocht. Deswegen und aufgrund der Lage im Keller braucht das StuThe einen Raumlüfter, da die Räume so feucht sind, dass pro Tag 5-6 Liter Wasser aus dem Raum gezogen werden müssen.
Der Wieder-Umzug in die Stralsunder Straße 10/11 ist ab dem Sommer 2016/ Anfang 2017 geplant, so Vorstandsmitglied Jan Holten. Das Haus wurde im Dezember 2013 für 400.000 Euro vom Kultur- und Initiatvienhaus e.V. gekauft und wird seitdem renoviert. Der Aufführungssaal ist mit 300 Quadratmetern wesentlich größer im Vergleich zu den jetzigen 80 Quadratmetern. Was jedoch nicht immer ein Nachteil sein muss. Der Saal ist durch seine Größe gemütlich, zusätzlich ist das Publikum auf diese Weise direkt am Schauspiel dran. Dennoch hängen die Scheinwerfer momentan wesentlich zu tief und der Betonboden ist zum Fallen und Werfen, wie bei Tanzaufführungen, viel zu hart. Das Studententheater macht das Beste aus den Räumen in der Franz-Mehring-Straße 48, freut sich aber schon sehr auf den kommenden Umzug in die Stralsunder Straße – dem wohl endgültig letzten geplanten Umzug.
Wer sich für die wöchentlichen Aufführungen des StuThe interessiert sollte unbedingt einmal einen Blick auf deren Website werfen. Sehr empfehlenswert ist dabei das „wing it“ Programm für alle, die Lust am Schauspiel haben und sich das spontan montags von 20.15 bis 22 Uhr einmal anschauen möchten!
03. Februar 2015: Der Artikel wurde korrigiert.
"Der Wieder-Umzug in die Stralsunder Straße 11 ist ab dem Sommer 2016/ Anfang 2017 geplant. Das Haus wurde im Dezember 2010 für 400.000 Euro vom Kultur- und Initiatvienhaus e.V. gekauft und wird seitdem renoviert. Der Aufführungssaal ist mit 300 Quadratmetern wesentlich größer im Vergleich zu den jetzigen 80 Quadratmetern"
Mal ein Korrekturversuch: Das Haus wurde im November 2013 gekauft und wird seit Dezember renoviert. Der Verein, der das Haus gekauft hat, sprach dabei von einem 7-Jahresplan zur Sanierung. Kann man sich also vorstellen, dass das Anfang 2016 nichts werden wird. Das Haus heißt hier in der lokalen Mundart "Straze" (Stralsunder Zehn), auch wenn es faktisch beide Hausnummern besetzt, doch es steht ja vermutlich noch nicht fest, auf welcher Seite die einziehen werden.
In Zukunft würde ich mir als Leser eine etwas gründlichere Recherche wünschen, erst recht, wenn es um solche Allgemeinplätze geht, die in wenigen Sekunden im Internet gegenprüfbar sind.
Wie wäre es denn mal, die genannten nachvollziehbare Fehler in diesem Text zu korrigieren? Nicht, dass der nächste Moritz-Schreibende hier falsch übernimmt…
Danke für den nochmaligen Hinweis, ist ein wenig untergegangen.