Gleich zwei kulturelle Großveranstaltungen dominieren das kommende Wochenende. Während am Freitag die Greifswalder Kulturnacht stattfindet, öffnen am Sonntag die historischen Gebäude der Stadt ihre Tore im Rahmen des Tag des offenen Denkmals. Doch auch abseits davon gibt es eine Menge Möglichkeiten, sich die freie Zeit zu vertreiben.
Sich über unser östliches Nachbarland Polen weiterbilden kann man am Donnerstag. Dort wird im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg der öffentliche Abendvortrag „Identität zwischen Polentum und Polonität. Polens Osten und der Westen der Ukraine“ gehalten. Dieser steht innerhalb der internationalen Sommerakademie „Greifswalder Polonicum 2014 – Poland as an Intercultural Space“. Der Anglist, Slawist und Polonist Dr. Hans-Christian Trepte von der Universität Leipzig spricht hierbei über die einheitliche polnische Identität auf Grundlage der Sprachnations. Besonders geht er in diesem Zusammenhang auf die polnischsprachigen Menschen in anderen osteuropäischen Staaten ein. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und ist kostenfrei.
Schiffskino geht in die nächste Runde
Am Freitag begehen viele Greifswalder Vereine, Institutionen und andere die diesjährige Kulturnacht. Ab 18 Uhr locken in der ganzen Stadt 40 kulturelle Veranstaltungen. Weitere Informationen gibt es hier.
Daneben zeigt das „Kino Auf Segeln“ in einer weiteren Open Air-Filmvorführung um 21 Uhr den Film „Grand Budapest Hotel“ in der Museumswerft. In dieser etwas abgedrehten Komödie geht es um ein luxuriöses Hotel in der fiktiven Alpenrepublik Zubrowska. Nach dem Tod der betagten Madame D. überschlagen sich dort die Ereignisse. Ein Verbrechen jagt das nächste Chaos. Und mittendrin ein junger Lobby Boy und ein legendärer Concierge. Der Einlass beginnt um 20.30 Uhr und kostet 4 Euro beziehungsweise ermäßigt 3,50 Euro.
Lustig geht es auch am Samstag im Theater zu. Um 20 Uhr wird nämlich die Komödie „Männerhort“ wieder gezeigt. Der namensgebende Ort ist hierbei ein Heizungskeller unter einem Einkaufscenter, in den sich drei Freunde jeden Samstag vor ihren Frauen flüchten, um ganz Mann sein zu können. Allerdings bleibt dies nicht unentdeckt. Karten für das Stück des isländisch-deutschen Autors Kristoff Magnusson kosten 14 Euro, ermäßigt 11 Euro.
Außerdem gibt es um 18 Uhr im Pommernhus eine Vernissage zur Ausstellung „Grafik – Glas- Textil“. In dieser wird den Interessierten modernes polnisches Design präsentiert. Nachdem sich die jährliche Ausstellung bisher auf Plastik und Malerei beschränkte, werden diesmal auch Werke des Schwerpunktes Design im Mittelpunkt stehen. Die drei Künstlerinnen Agatha Pelechaly, Aleksandra Giesges-Dalecka und Liliana Borowska stellen daher ihre textilen und modischen Kreationen vor. Der Besuch ist frei.
Denkmäler öffnen ihre Türen
Bereits um 9 Uhr beginnt am Sonntag der Tag des offenen Denkmals. In diesem Jahr dreht sich alles um das Motto „Farben“. Zwölf verschiedene Denkmäler, darunter die Marienkirche, der Botanische Garten und das Greifswalder Rathaus präsentieren sich mit Vorträgen und Führungen. Auch die Universität nimmt daran teil. Um 10 und 14 Uhr gibt es jeweils eine Führung vom Zoologischen Institut zum Thema „Farben – wichtiges Kommunikationsmittel innerhalb der Arten, zwischen den Arten, zwischen Tieren und Pflanzen“. Der Treffpunkt ist das Foyer des Zoologischen Instituts in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 12. Dazu veranstaltet die Kustodie um 11 Uhr eine Führung unter dem Namen „Der Croy-Teppich in Aquarellfarben“. Treffen ist hierbei am Rubenowdenkmal. Das vollständige Programm gibt es auf der Website des Denkmaltages. Bezahlen muss man als Besucher dafür nicht.
Am Sonntag feiert die Museumswerft ihr Sommerfest. Diese ist – wie im letzten Jahr – ebenfalls mit dem Denkmaltag verbunden. Ab 11 Uhr wird ein vielfältiges Programm aus Führungen, Hafenrundfahrten, Flohmarkt und Kinderbasteln angeboten. Dazu werden Pizza und Flammkuchen, Kaffee und Kuchen verkauft. Ab 15 Uhr spielen die „Sailing Conducters“ maritime Live-Musik.
Am Montag bietet dann wieder einmal das Klex um 20.30 Uhr ein Konzert internationaler Bands in den Räumen des Jugendclubs. Diesmal spielen die Schwedische Hardcore-Band „Totem Skin“ so wie die beiden tschechischen Musikgruppen „Bombatölcsér“ und „Bricayl Turbuhaler“. Während letztere ebenfalls dem Genre Hardcore zuzuordnen ist, gehören Bombatölcsér in den Bereich Grind. Wer auf krachende Gitarrenbeats steht und den „Grind und Fastcore Hardcorepunk in concert“ erleben möchte, kann ab 19 Uhr die Karten für 6 Euro erwerben.
Grafik: Jakob Pallus