Am Montag, den 18. August 2014, trat der Finanzreferent des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), Marc Benedict, zurück. Ihm fehlte die Würdigung dieses Ehrenamts, vor allem durch das Studierendenparlament (StuPa). Es ist der fünfte Rücktritt in dieser Legislatur.
„Die Parlamentarier – oder zumindest einige – haben keinen Einblick in die Aufgaben oder wie viel Zeit man investiert. Dann stellen sie sich hin und richten über die Arbeit, wissen aber letztendlich gar nicht, was dahinter steckt“, begründet Marc seinen Rücktritt, „Das ist ganz fatal, weil ein krasses Missverhältnis entsteht.“ Diesen Rücktrittsgrund hört man nicht zum ersten Mal von einem AStA-Referenten. Schon seit Jahren ist dieses Argument einer der Hauptkritikpunkte der Referenten an den StuPisten. Marc findet harte Worte: „Die StuPisten stellen sich dar wie diejenigen, die Politik machen wie in Berlin. Und so nehmen sie sich auch wahr. Aber sie haben anscheinend nicht verstanden, dass sie an einer Universität sind. Sie sind ein ganz, ganz kleiner Teil eines großen Ganzen und sollten mit uns arbeiten, nicht gegen uns. Sie machen den AStA teilweise handlungsunfähig und zerstören ihn von innen heraus.“
Timo Neder, Mitglied des StuPa-Präsidiums, zeigt sich über den Zeitpunkt des Rücktritts überrascht. Ihm war bewusst, dass es Kritik an der Arbeit des Referenten gab. „Der Posten als Finanzreferent ist ein undankbarer Job und deswegen auch nie der beliebteste.“ Er hofft, dass man schnellstmöglich einen neuen Referenten findet – „vielleicht nicht zur nächsten Sitzung am 2. September, aber doch zum Beginn des Oktobers.“ Marc Benedict wünscht sich derweil eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Studierendenparlamentes (StuPa) und dem AStA. „Ich finde, die StuPisten sollten sich mehr in das Verfahren und in den AStA einbringen, “ erklärt er.
Es ist bereits der fünfte Rücktritt in dieser Legislatur. Während einer davon bei der Wahl bekannt gegeben wurde – die Referentin war bereits im vorherigen AStA und wollte noch so lange bleiben, bis es einen Nachfolger gab – haben neben Marc noch drei weitere schon vorher den AStA aufgrund von Differenzen und aus persönlichen Gründen verlassen. Zudem hat das StuPa Schwierigkeiten, einen geeigneten Kandidaten für das hochschulpolitische Referat zu finden. Schon zwei Mal haben sich Interessenten beworben – einmal Benjamin Stumpf am 17. Juni 2014 sowie Alexander Wawerek am 01. Juli 2014 – beide wurden jedoch nicht gewählt.
„Die Parlamentarier – oder zumindest einige – haben keinen Einblick in die Aufgaben oder wie viel Zeit man investiert. Dann stellen sie sich hin und richten über die Arbeit, wissen aber letztendlich gar nicht, was dahinter steckt“
Und täglich grüßt das Murmeltier…
Vielleicht bietet ja ein lukrativer Werbevertrag als Unterwäsche-Model für Tokyo Laundry mehr Würdigung für die investierte Zeit? 😉