„Bach und Die Drei“ ist das bestimmende Motto der Greifswalder Bachwoche, die am gestrigen Montag begann. Bereits zum 68. Mal bringt das Festival geistliche Musik von Johann Sebastian Bach und anderen Komponisten seiner Zeit an den Bodden. Bis zum kommenden Sonntag stehen zahlreiche Konzerte, aber auch Projekte auf dem Programm.
Auftakt war am Montag ein Glockenkonzert der drei großen Greifswalder Kirchen St. Marien, St. Jacobi und des Doms St. Nikolai. Das Motto der „Drei“ spiegelt sich gleichzeitig auch im Zeitpunkt wieder, der „Trinitatiswoche“ nach dem Dreifaltigkeitssonntag. Schließlich weist der Titel „Bach und die Drei“ auf die anderen zu hörenden Komponisten hin: Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.
Die Kirchen in der typisch norddeutschen Bauweise der Backsteingotik sind zudem Gegenstand eines Fotowettbewerbs und obendrein Veranstaltungsorte des Festivals – das kommt nicht von ungefähr: Veranstalter ist die Evangelisch-Lutherische Kirche Norddeutschland, die aber auch vom Land und der Universität Greifswald unterstützt wird. Darüber hinaus gibt es eine „Dorfkirchen-Konzertreise“ am 18. Juni in die Umgebung Greifswalds, andere Spielorte sind das Alte E-Werk, der Lutherhof und die Aula der Universität.
Musikalisch werden natürlich Kompositionen Bachs, der 1750 an seiner wichtigsten Wirkungsstätte Leipzig starb, zu hören sein. So wird jeder Tag mit einer Bachkantate im Rahmen eines Gottesdienstes um 10 Uhr im Dom begonnen, ebenso bilden dort täglich um 23.59 Uhr eine „Meditative Musik zum Tagesausklang“ den spirituellen Abschluss, der Eintritt ist jeweils frei.
Klassik, Tanz und Jazz
Das Finale bildet der kommende Sonntag, der 22. Juni, der mit einem Festgottesdienst mit Bachkantate um 10 Uhr im Dom beginnt. Um 16 Uhr steht dann ein Konzert in St. Jacobi und um 20 Uhr das Abschlusskonzert an, bei dem Beethovens „Christus am Ölberg“ (op. 85), Mozarts „Ave verum Corpus“ (KV 618) und Schuberts Messe in As-Dur (D 678) erklingen.
Insgesamt sind an dem Festival Kinderchöre, Schüler, Ensembles der Universität, mehrere Chöre und Orchester sowie zahlreiche Solisten beteiligt. Eintrittskarten können im Vorverkauf unter anderem in der Dombuchhandlung in der Domstraße 19 oder an den Abendkassen erworben werden, die Preise für die Konzerte liegen meist zwischen 5 und 15 Euro, ist nichts weiteres im Programm vermerkt, ist der Eintritt kostenlos. Das vollständige Programm und weitere Informationen bietet die Internetseite.
Fotos: Natalie Rath, Archiv
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