Beitragsbild: Wally Pruß
Der Nordische Klang ist eines der wichtigsten Kulturereignisse in Greifswald. Vom 2. bis 11. Mai bietet das Festival Musik, Kunst, Literatur und Kultur aus dem Norden. Hier bekommt ihr alle Infos zu dem „einzigartigen kulturellen Aushängeschild“.
Der Mai in Greifswald trumpft mit 40 Veranstaltungen und 120 Kunstschaffenden aus sieben Ländern auf: Pop aus Island, Funk aus Estland, Jazz aus Dänemark, Folk aus Finnland, Märchen aus Grönland, Literatur aus Schweden, Indierock aus Norwegen, und so viel, worauf ihr euch freuen könnt
Der Nordische Klang 2025: Wissenschaft, Kunst, Kultur, Musik und mehr
Musik, Kunst, Kultur, Wissenschaft – das sind die vier Säulen des Nordischer Klangs. Das „Fest des Nordens“ ist das wichtigste Festival nordeuropäischer Kulturen in Deutschland. Jedes Jahr besuchen bis zu 10.000 Menschen das zehn Tage dauernde Fest. Die vielfältige nordische Kultur überrascht und überzeugt sie dabei jedes Mal aufs Neue.
Dieses Jahr dauert das Festival vom 2. bis 11. Mai an. Dabei werden auch einige kleinere Veranstaltungen vor und nach dem Zeitraum angeboten. Neben bewährten Formaten wie der Folknacht (6. Mai | St. Spiritus) und der Jazznacht (7. Mai | St. Spiritus) sind auch spannende Neuerungen dabei: Erstmals findet eine Popnacht statt (3. Mai | Straze). Auch neu: Die Global Beats Nacht (8. Mai | Straze) in dieser wird die indigene, nordskandinavische Gesangstechnik Joik mit Afrobeats kombiniert. Mit dieser Playlist könnt ihr die musikalische Vielfalt schon jetzt erkunden.
Neben den Konzerten gibt es mehrere Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen, wissenschaftliche Vorträge und Podiumsdiskussionen, die nordische Kultur vermitteln. Außerdem wird auch für die kleinsten Gäste der KinderKlang angeboten.
Tickets sichern für den Nordischen Klang 2025 –
Das Programm im Überblick
Tickets für das Festival gibt es online und in der Stadtinformation Greifswald. Früh sein lohnt sich – insbesondere die Jazznacht und die Folknacht waren in den letzten Jahren schnell ausverkauft. Viele der Veranstaltungen sind kostenfrei, wie die vier Ausstellungen, wissenschaftliche Podiumsdiskussionen und Vorträge.
Hier eine Programmübersicht:


Design des Programmhefts: Wally Pruß
Der Nordische Klang hat ein vielfältiges Programm: zwischen Klimaschutz und Folknächten
Nachdem im vergangenen Jahr Estland die Schirmherrschaft über das Festival übernommen hatte, steht dieses Jahr Island im Fokus. Vertreten wird das nordischste der nordischen Länder durch das Indie-Pop-Duo Kusk & Óviti, die Jazzsängerin Stína Ágústsdóttir und den Autoren Pedro Gunnlaugur Garcia.
Passend dazu bilden Natur und Nachhaltigkeit den thematischen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Veranstaltungen. Die Tagung „Resilienz erzählen / resilient erzählen“ untersucht Widerstandsfähigkeit in Tove Janssons Mumins: Die kleinen nilpferdartigen Fantasiewesen erleben Naturkatastrophen und andere Bedrohungen, lassen sich davon aber nie unterkriegen.
Unter dem Titel „Untouched Landscapes? Northern Europe Between Preservation and Change“ sprechen Kunstschaffende und Forschende über die idealisierte nordische Natur und deren Bedrohung durch den Klimawandel.
Nachhaltigkeit und das Verhältnis zur Natur spielen auch am Tag danach eine Rolle: Die Podiumsdiskussion „Lebenswerte Stadt – 28x Stadtentwicklung in Dänemark“ basiert auf einer Ausstellung, die seit dem 1. April (und bis zum 3. Juni) in der Zentralen Universitätsbibliothek zu sehen ist. Verschiedene Sachkundige aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung sprechen darüber, wie nachhaltig gebaut werden kann.
Manuela Schwesig: „einzigartiges kulturelles Aushängeschild“, „beispielgebend für Völkerverständigung“
Das Festival nahm seinen Anfang 1991, als das Institut für Nordistik zu einem Tag der offenen Tür einlud. Schon damals waren Poesie, Wissenschaft und Musik wichtige Grundpfeiler. Nach dem Konzert eines schwedischen Chores im Dom St. Nikolai schwärmte die Presse von einem „nordischen Klang“, der durch die Stadt strömte und die Menschen begeisterte – Das Festival war geboren.
Der Kulturverein Nordischer Klang, der das Festival seitdem organisiert, wurde im letzten Jahr mit dem Kulturförderpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bezeichnete das Festival als „einzigartiges kulturelles Aushängeschild“ und „beispielgebend für Völkerverständigung.“ Schwesig übernimmt zusammen mit Logi Einarsson – isländischem Minister für Kultur und nordische Zusammenarbeit – dieses Jahr die Schirmherrschaft für das Festival.
Der Nordische Klang ist weiterhin eng mit der Universität Greifswald verbunden. Festivalleiter ist Clemens Räthel, Professor für Neuere Skandinavische Literaturen. Auch der Rest des Teams ist an der Universität angebunden. Viele Studierendem aus der Skandinavistik und Fennistik sammeln beim Festival Erfahrungen in Kulturmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Was jetzt noch fehlt? Gäste, die mit ihrer Neugier und Begeisterung den Nordischen Klang erneut durch die Greifswalder Innenstadt klingen lassen.