Im Mai 2023 habe ich mit einem Freund einen Tagesausflug zur Insel Hiddensee unternommen. Da er aufgrund einer Armverletzung nicht Fahrrad fahren konnte, waren wir nur zu Fuß unterwegs und konnten so nur den südlichen Teil der Insel sehen, den dafür genauer.

Landschaft

Unser Hauptziel war es die wunderschöne Landschaft der Insel zu erkunden. Mein Freund war bereits zuvor einige Male auf Hiddensee, kannte also einige der schönen Stellen bereits. Wir sind mit der Fähre in Neuendorf, dem südlichsten Hafen der Insel, angekommen. Hiddensee ist in Ost-West-Richtung nur wenige hundert Meter lang, in Nord-Süd-Richtung dagegen mehrere Kilometer. Alle Häfen liegen an der Ostküste. Von Neuendorf aus gingen wir zunächst durch das Dorf und zwischen kleineren Wiesen und Weiden hindurch zur Westküste mit Sandstrand. Dieser erstreckt sich über mehrere Kilometer und, wenn man nach Norden guckt, kann man die dortigen endmoränen Hügel und den Leuchtturm sehen. Der Strand selbst ist sehr schön und der Weg dorthin verläuft unmittelbar vor der Küste über einen leichten Hügelkamm, der mit Hagebutten und anderen Büschen bedeckt ist.

Von der Westküste auf Nord-Süd-Höhe Neuendorfs aus gingen wir durch das Inland weiter nach Norden. Die Landschaft ist geprägt von leichten Erhebungen, Weiden, Wiesen und Büschen. Auch durch ein kurzes Waldstück sind wir gegangen. Zwischendurch sind wir immer wieder zum Strand an der Westküste gegangen. Der Ausblick blieb dabei durchgängig sehr ähnlich. Ein landschaftlicher Höhepunkt war eine leicht hügelige Heidelandschaft. Dort wachsen kleinere Heidepflanzen und dazwischen immer wieder Büsche und kleinere Bäume. Das Panorama ist sehr schön.

Ziemlich direkt an diese Heidelanschaft schloss sich bereits das nächste landschaftliche Highlight an. Nördlich der Heide- befindet sich eine Dünenlandschaft, die in ihrem Süden in die Heidelandschaft übergeht, sodass ein fließender Übergang besteht.

Zwischen den Dünen wachsen Gras und weitere Heidepflanzen. Durchzogen wird diese Landschaft immer wieder von kleinen Nadelwaldflächen. Es ist ein sehr schöner Anblick.

Nach diesem landschaftlichen Höhepunkt kamen wir in das Dorf Vitte, dem größten Ort auf Hiddensee und nördlichsten Punkt unserer Wanderung. Nach dem Kauf eines Fischbrötchens, fuhren wir von dort mit dem Bus zurück nach Neuendorf und sahen uns dort erneut den Strand an.

Anschließend gingen wir von dort aus nun nach Süden an der Ostküste entlang. Dabei kamen wir in eine Wasserlandschaft, in der sich östlich von uns die Meeresküste und westlich von uns größere Seen befanden. Auch das war ein schöner Ausblick.

Nach diesem letzten landschaftlichen Highlight konnten wir in Neuendorf noch ein Eis essen, bevor wir mit der Fähre zurück zum Festland fuhren. Wir haben sehr schöne Landschaften gesehen.

Verkehr

Ein weiterer Vorzug der Insel Hiddensee ist die Autofreiheit. Autos dürfen dort nur in Ausnahmefällen mit Sondergenehmigung, beispielsweise für Paketlieferdienste oder Linienbusse, fahren. Dafür gibt es größere Straßen für Radfahrer und viele kleine Fußwege. Zudem werden Kutschenfahrten angeboten, wozu wir allerdings keine Lust hatten. Diese Ursprünglichkeit im Verkehr macht die Insel zusätzlich sehenswert.

Dörfer

Die Dörfer bestehen größtenteils aus alten, kleinen Einfamilienhäusern, die teilweise noch Reetdächer hatten. Auch das sorgte für eine Atmosphäre der Ursprünglichkeit und einen schönen Ausflug. Es gibt zudem viele Cafés und Restaurants, in denen Tourist*innen speisen können, wozu wir jedoch ebenfalls keine Zeit eingeplant hatten. Uns ging es mehr um die Landschaft, aber wir konnten sehen, dass ein Ausflug mit längerer Essenspause für Personen, die das wünschen, auf Hiddensee auch möglich ist.

Klare Empfehlung

Abschließend kann ich aufgrund dieser Aspekte einen Besuch auf Hiddensee ausdrücklich empfehlen. Es war für mich ein schöner Tag auf einer sehr schönen Insel, die für Liebhaber*innen schöner Landschaften, aber auch für gemütliche Tagestourist*innen viel zu bieten hat.

%

Landschaft

%

Strände

%

Dörfer

%

Mobilität zu Fuß

%

Empfehlung

Beitragsbild: Allan Kant