25 Grad, strahlend blauer Himmel und viele viele sportlich aktive Menschen; klingt nach Copacabana oder Venice Beach, die Rede ist aber von unserem Strandbad Eldena. Dort fand am zweiten Juliwochenende der 1. Greifswalder Beachcup statt.

,,Wir sind, besonders was das Sportliche angeht, sehr begeistert“, so lautete das Zwischenfazit von Organisatorin Rita Kremer am Sonntagmorgen, als der zweite Teil des Beachcups gerade ins Rollen kam. Das Team um Rita Kremer und die zahlreichen Helferinnen und Helfer der Greifswalder Sportgemeinschaft, aus dem Hochschulsport sowie vom Greifswalder FC, dem Volleyball-Club Greifswald und dem HC Vorpommern-Greifswald stellten an diesem Wochenende einiges auf die Beine. Auch nicht zu vergessen ist der Sportbund der Stadt Greifswald, auf dessen Initiative das Projekt beruht. Das Strandbad verwandelten alle Organisationen in eine ausgesprochen vielfältige Sportlandschaft.  Abgerundet wurde dies mit einem Rahmenprogramm, welches unter anderem aus Hüpfburgen, Musik, zahlreichen Speise- und Getränkeständen sowie einer Beachparty am Samstagabend bestand.

Action in der Sonne, Pause im Schatten

Neben Klassikern wie Beachvolleyball oder Beachsoccer (Fußball) gab es viel Neues zu entdecken. Vor allem Beachtennis (eine Mischung aus Tennis, Volleyball und Badminton, mehr Infos hier) erfreute sich mit 22 teilnehmenden Teams aus verschiedenen Altersklassen großer Beliebtheit. Diese Beliebtheit nahm mitunter überregionale Züge an. Manche Teilnehmer*innen reisten für den Beachcup aus Sachsen und Sachsen-Anhalt hoch nach Greifswald.

Das sommerliche Pendant zum Hallensport Handball konnte ebenfalls ausprobiert werden. Beachhandball wird hierzulande von immer mehr Handballvereinen als Sommerüberbrückung genutzt. Die Frauen des deutschen Nationalteams sind sogar aktuell Weltmeisterinnen in dieser Disziplin. Vielleicht ist das ja Motivation genug, sich das mal genauer anzuschauen. Was auffiel war, dass neben einem gesunden Ehrgeiz über alle Disziplinen hinweg der Spaß an der Bewegung und die Freude am Miteinander im Vordergrund standen.

Goalball im Sand – spannend und inklusiv!

Der Spaß und die Freude am Miteinander kamen ganz besonders am hinteren Abschnitt des Strandes zum Vorschein. Möglichst weit entfernt von den sommerlichen Beats, die aus den Boxen auf der Bühne klangen, war die Goalball-Abteilung der Greifswalder Sportgemeinschaft 01 e.V anzutreffen. Das hatte auch einen guten Grund: Goalball ist eine Sportart für sehbehinderte Sportler*innen, bei der es besonders auf das Hören ankommt. Das Ziel ist es, den Ball, in dessen Inneren Glöckchen zur akustischen Wahrnehmung verbaut sind, in das gegnerische Tor zu werfen. Die Sportart ist dabei für Personen mit und ohne Sehbehinderungen zugänglich, da alle Spieler*innen lichtundurchlässige Brillen tragen.

Eine Parade, die von Erfolg gekrönt wurde

Heiko Prinz, Leiter der Goalball-Abteilung in der Greifswalder Sportgemeinschaft, zeigte sich im Gespräch froh darüber, ,,seine“ Sportart beim Beachcup zeigen zu können. Viele Kinder, aber auch Erwachsene probierten sich beim Goalball. ,,Beim Wort Goalball hat niemand sofort ein Bild im Kopf, das ist bei anderen Sportarten anders“, erzählt Heiko Prinz. Das mache es schwer, bekannter zu werden. Beim Beachcup ließ sich aber beobachten, dass der Einstieg auch für Neulinge gut gelingen kann. ,,Der Sandfaktor macht es hier einfacher“, so Prinz. Auch mit der Brille freundet man sich schnell an: ,, Jeder ist ja schon einmal im Dunkeln gelaufen. Das Gehör kann einiges kompensieren.“ Genau das zeigte sich auch bei vielen Teilnehmenden. Nach kurzen Startschwierigkeiten fielen die ersten Tore prompt.

Beachcup in Greifswald – eine Wiederholung wert!

Alles in allem also eine gelungene Premiere des Turniers, wie auch Organisatorin Rita Kremer resümierte. Einzig die Party am Samstagabend wurde laut Kremer von den Ordnungshütern vorzeitig beendet, da pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl an Abendveranstaltungen im Strandbad erlaubt seien. Sie bedankte sich bei den zahlreichen Partnern und Sponsoren des Turniers, die dieses Event möglich gemacht haben.

Eine mögliche Fortsetzung des Turniers im nächsten Jahr wäre sicher etwas, auf das sich Greifswald und Umgebung freuen könnten. Wer Lust bekommen hat, beim nächsten Mal vielleicht mitzumachen, für den bleibt also noch genug Zeit, in Eldena seine Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Alle Bilder: Simon Fortmann