Das diesjährige Kulturfestival „Nordischer Klang“ vom 6. bis 15. Mai verspricht etwas ganz Besonderes zu werden. Nach der Online-Ausgabe der letzten zwei Jahre geht es nun hybrid in die nächste Runde. Unter der Schirmherrschaft von Norwegen zeigen Konzerte, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen die Vielfalt der nordischen Länder. Der Fokus liegt diesmal auch auf einem Archipel und seiner Unabhängigkeit.
Die Inseln von Åland sind bekannt für ihre malerische Schärenlandschaft. Die bewegte Geschichte dieses Archipels im Spannungsfeld zwischen Schweden und Finnland dürfte weniger bekannt sein. 1922 fanden dort zum ersten Mal die Wahlen zum åländische Parlament statt. Damit begründeten ihre Bewohner ihre Autonomie. Hundert Jahre später wird das beim „Nordischen Klang“ in Greifswald gefeiert. In vielfältiger Weise präsentieren sich die Region und ihre Menschen.
So bringt beispielsweise das Trio „Birdpeople“ am Sonntag den 08.05 Nordic Kraut Rock von den Ålandinseln nach Greifswald. Wer die Band und ihre Heimat-Inseln näher kennenlernen möchte, kann das am Mittwoch, den 11.05 bei einem Kulturgespräch in der STRAZE. Um den schwierigen Weg in die Autonomie, die territoriale Zugehörigkeit der Inseln und ihre Identität soll es bei einer Podiumsdiskussion am selben Tag im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg gehen. Es sprechen Sia Spiliopoulou Åkermark und Petra Granholm vom Friedensinstituts der Ålandinseln. Wer bei alldem gar kein Bild vor Augen hat, kann sich eines machen, und zwar bei der Fotoausstellung von Sascha Zachhuber. Unter dem Titel „Å wie Åland“ werden Arbeiten des ehemaligen Greifswalder Studenten in der Stadtbibliothek gezeigt.
Aber auch die anderen nordischen Länder sind wieder zahlreich vertreten. Bei der Eröffnungsfeier am 6.05 gibt es von der norwegischen Band „Three Souls“ vom Groove der 70er inspirierte Musik auf die Ohren. Am nächsten Tag geht es auch schon weiter mit der Schwedin Isabel Sörling. 2021 hat sie den wichtigsten Jazz-Preis Frankreichs erhalten hat und wird im Innenhof der Universität mit ihrer Musik das Publikum verzaubern. Zwei Wochen lang werden sich so rund 60 Künstler*innen die Klinke in die Hand geben. Der künstlerische Leiter des Festivals Frithjof Strauß ist überzeugt: „Der 31. Nordische Klang wird funky wie nie.“
Wer den „Nordischen Klang“ voll auskosten möchte, sollte sich eine Klangkarte zulegen. Diese kann man für 25€ (ermäßigt 10€) im Büro des Nordischen Klangs kaufen. Damit gibt es Ermäßigungen auf alle Eintrittskarten. Alle weiteren Informationen und das Programm findet man auf der Website des Festivals.
Das Wichtigste in Kürze:
Beitragsbild: Wally Pruß