Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah …
Es war einmal in einer anderen Zeit, aber gar nicht so anderen Galaxis. Die Galapagos-Schildkröte Gerhard Schmitt ist auf dem Planeten Meridia als blinder Passagier im Raumschiff Große Kosmische Ente gelandet (Teil 1). Dort traf er die Einwohner*innen – die Schnabeltiere – und war Beobachter einer phänomenalen Fete. Aber auch die neu angekommenen Enten mischten sich unter die Gäste und drohten entdeckt zu werden (Teil 3). Nach der geplatzten Sause nahm Gerhard die Verfolgung auf und traf auf Cornelius von Nussingen (Teil 4). Doch die Begegnung wurde durch Geräusche aus dem Unterholz unterbrochen. Justus war es, der aus dem Dickicht brach! Schnell stellte sich heraus, dass er versuchte die Enten zu finden. So machten sich die DR3i schnell auf die Suche nach Hinweisen. Kurz nach dem Fund einer Feder stellte Gerhard noch eine wichtige Frage, deren Antwort alles verändern sollte …
Teil 6 – Wenn der Plot twisted
„Ach stimmt, ich habe total vergessen dir diesen emotional aufreibenden Plot Twist zu verraten, um dich in die Rettungsaktion mit einzubinden und damit eine total unerwartete Wende der Ereignisse einzuläuten“, säuselte Justus vor sich her. „Bitte WAS?“, fragten Gerhard und Cornelius wie aus einem Mund, nur um sich danach erschrocken anzuschauen. Irgendwie ärgerte es Gerhard, dasselbe gesagt zu haben wie Cornelius, ging es doch hier um seine Journalistenehre. „Ähm, ich meinte“, meldete sich Justus wieder zu Wort, „das Meritär war vorhin noch bei der Absturzstelle und hat kurz danach auch meinen Vater aufgesucht. Nun und … naja … Sie haben den Sauerteig gefunden.“ Gerhard dachte kurz nach. Es konnte doch wohl nicht sein, dass … „Hier gibt es sowas einfach nicht und nun wurde auch er gefangengenommen!“, erzählte Justus weiter. Er war sichtbar den Tränen nah. „Sie haben etwas von Spion geschnattert. Was ist, wenn das Meritär ihn nun einsperrt, oder …“ Er stockte. „Oder was?“, fragte Gerhard vorsichtig. „Oder sie ihn vielleicht sogar foltern“, beendete Justus den Satz.
Gerhard schluckte. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Obwohl hier draußen, fernab von jeglichen größeren Siedlungen, alles so friedlich schien, musste das Meritär so schnell vor Ort gewesen sein. War ein Stützpunkt in der Nähe? Er hatte zumindest keinen von oben sehen können. Wo zur Einweg-Plastikflasche kamen die denn so schnell her? „Ganz ruhig“, versuchte er Justus zu beruhigen. „Ihm wird schon nichts passieren, denn wir haben ja …“ Er wollte gerade auf Cornelius deuten, als ihm auffiel, dass Cornelius weg war. Einfach so. Gerhard konnte diese Autor*innen der Foto-Zeitung nicht leiden. Die waren immer nur auf reißerische Storys aus, aber wenn es mal darum ging zu helfen, dann waren sie am weitesten weg. Typisch. Genau aus dem Grund weigerte sich Gerhard diese Schreiberlinge als Journalist*innen zu bezeichnen. Abenteuerautor*innen, das war passend für diese Bande von Schmalspurgauner*innen und Möchtegern-Journalist*innen.
Justus hatte sich wieder etwas beruhigt und saß nun neben Gerhard. „Sieht der Plot nun nicht vor, dass wir uns mit allen Unterschieden dennoch anfreunden und ein späterer Plot uns noch einmal in eine Krise stürzt?“, fragte Justus. „Du fragst aber komische Sachen“, erwiderte Gerhard. „Hör mal, ich bin ja Investigativ-Journalist. Weißt du was das ist?“ Justus schüttelte den Kopf. „Das ist, wenn man ganz mutig ist und so nah wie möglich versucht, an die Wahrheit zu kommen. Ich wage mich in gefährliche Situationen, um die wirklich wahre Wahrheit herauszufinden.“ „Ahh, das machen bei uns die Mudixe. Die schreiben immer nur die wahrlich wahrste Wahrheit in der ‚Schnabeltier am Donnerstag‘. Ihr Motto lautet übrigens ‚Ich bin hier, du bist hier, Schnabeltier.‘“
Nach diesen etwas … naja … besonderen Infos wurde es Zeit, mehr über das Meritär herauszufinden. Seine Erfahrungen als Investigativ-Journalist ließen ihn auch dieses Mal nicht hängen. „Das musst du mir aber nun mal erklären“, sagte Gerhard, „Was ist eigentlich dieses Meritär? Woher kommen sie? Was ist ihre Aufgabe? All das muss ich wissen, wenn wir deinen Vater befreien wollen, weißt du?“ Justus nickte verständnisvoll und begann sogleich mit seiner Erklärung.
Oh man! Das war doch eine unerwartete Wende! Wird Gerhard seine Antworten bekommen? Werden die beiden es schaffen den Vater von Justus, von den drei Schnabeltieren, zu finden und vor dem Meritär zu retten? All das und vieles mehr erfahrt ihr nächste Woche in Ninas siebten Teil der unendlichen Geschichte.
Illustration: Elisa Schwertner